DE4121865A1 - Verfahren zum flottenlosen nachgerben, fetten und faerben von leder - Google Patents

Verfahren zum flottenlosen nachgerben, fetten und faerben von leder

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DE4121865A1
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Eckhard Hoffmann
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Dr Th Boehme KG Chemie Fabrik GmbH and Co
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3206Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using acid dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachgerben, Färben und Fetten von Leder.
Eine der großen Herausforderungen an die Lederindustrie ist die Entsorgung der bei der Nach­ gerbung, Färbung und Fettung anfallenden Abwässer. Nach dem Stand der Technik werden überwiegend Nachgerbung, Färbung und Fettung in getrennten Bädern angewandt, wobei be­ zogen auf Falzgewicht zwischen 60 und 200% Flotte eingesetzt werden. Bei der Herstellung der gewünschten qualitativ hochwertigen Leder, insbesondere auf dem Polsterledersektor, ist es nicht möglich, völlig ausgezehrte Restflotten zu erhalten. Bei der heute fast ausschließlichen Mitverwendung von Chromgerbstoffen ist neben der Belastung der Abwässer mit organischen Substanzen vor allem die Reduktion des Chromgehaltes auf Werte von unter 1 mg/l in den Restflotten Nachgerbung/Färbung/Fettung das größte Problem. Eine Chromfällung durch An­ hebung des pH-Werts wird durch die Anwesenheit von nicht ausgezehrten Fettungsmittelemul­ sionen verhindert. Um den vorgegebenen Chromrestgehalt zu erreichen, müssen auch die Fettungsmittelemulsionen, Farbstoffe und Nachgerbstoffe mit Fällungschemikalien ausgefällt werden. Hierdurch entstehen sehr große, mit Chrom kontaminierte Schlammengen, welche de­ poniert oder durch Verbrennung entsorgt werden müssen. Beide Entsorgungsformen bilden keine endgültige Problemlösung, da zum einen kein ausreichendes Deponieangebot vorhanden ist und zum anderen die aus der Schlammverbrennung resultierende Asche weiter entsorgt werden muß.
Die üblicherweise bei der Nachgerbung, Färbung und Fettung von chromgegerbtem Leder her­ ausgelösten Chromanteile ergeben in den Restflotten Konzentrationen von 10 bis 100 mg Chrom pro Liter.
Verfahren zum wasserfreien oder wasserarmen Fetten von Leder sind bekannt, über die Faß­ schmiere bis zum Fetten in wasserlöslichem und wasserunlöslichem Lösemittel. Zum einen werden die hierbei erzielten grifflichen Eigenschaften auf Leder den heutigen Anforderungen nur bei Spezialledern gerecht, zum anderen wirft der Einsatz von Lösemitteln wegen der Brennbarkeit und/oder toxologischen und ökologischen Bedenklichkeit große Probleme auf. Auch das flottenlose Lickern, d. h. das Behandeln von Leder mit hochkonzentrierten Fettungs­ mittelemulsionen, wird praktiziert, jedoch müssen hierbei mechanische Schädigungen des Le­ ders, wie z. B. Walknarben, hingenommen werden. Zusätzlich treten Probleme in den modernen Gerbapparaten, wie Kunststoff- und Metallfässern sowie Mixern, durch die erhöhte Reibung von Leder zu Leder auf. Hierdurch ballen sich die Häute zusammen, wodurch eine egale Aufnahme der Chemikalien verhindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in üblicher Weise für die Nachgerbung, Färbung und Fettung verwendete Gerbapparate aus Kunststoff oder Metall unter gleichzeitigem Einsprühen von Fettungsmittelemulsionen die Nachgerbstoffe in Wasser gelöst eingesprüht, der Farbstoff pulverförmig direkt zugesetzt oder in Wasser gelöst eingesprüht und die restliche Fettungsmit­ telmenge in Form einer wäßrigen Emulsion anschließend ebenfalls eingesprüht wird.
Das Einsprühen geschieht durch Installation einer Sprühvorrichtung in der Art einer Spritzpi­ stole, über die unbewegten Teile der Gerbmaschine, z. B. der hohlen Achse beim Gerbfaß.
Das ständige Einsprühen von Fettlickeremulsion während der flottenlos durchgeführten Ar­ beitsprozesse verhindert durch das an der Oberfläche der Leder vorhandene Fettungsmittel zum einen das "Wundscheuern des Narbens" und zum anderen das Zusammenballen der Le­ der.
Weitere vorteilhafte Merkmale des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 dargestellt.
Je nach herzustellendem Ledertyp kann es sinnvoll sein, nur die Fettung oder die Fettung ein­ schließlich Färbung nach dem Sprühverfahren durchzuführen. Nach dieser Variante können zwar mit Chrom belastete Abwässer anfallen, bei welchen jedoch aufgrund der Abwesenheit von Fettungsmitteln das Chrom mittels Anheben des pH-Wertes durch Ausfällen und Absitzen eliminiert werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum flottenlosen Fetten, gegebenenfalls flottenlosen Nachgerben und Färben vorwiegend chromgegerbter Leder, in üblichen Gerbappa­ raten wie sie in - Bibliothek des Leders, Band 7, Umschau-Verlag 1981, ISBN 3-524-82 000-X Seiten 199-211 - beschrieben sind, vorwiegend Fässern aus Kunststoff oder Metall, wobei das Fettungsmittel (Fettlicker) über den gesamten Zeitraum der flottenlos durchgeführten Arbeiten in Wasser gelöst in die Gerbmaschinen mit den darin enthaltenen Ledern eingesprüht wird. Werden die Nachgerbung und die Färbung im "Sprühverfahren" durchgeführt, so sind wegen dem gleichzeitig notwendigen Einsprühen der Lickeremulsion zwei Sprühvorrichtungen notwendig. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern.
Beispiel 1 Möbelleder ohne Zwischentrocknung
Gerbfaß Metallfaß (Dosemat).
Es wird von betriebsüblich gearbeiteten Wetblue ausgegangen.
Prozentangaben beziehen sich auf Falzgewicht.
Die Leder zeichnen sich durch eine hervorragende Weichheit, egale Färbung und brillianten Narben aus.
Zur Verbesserung der Farbechtheit kann gegebenenfalls die Fettlickerlösung mit 1-2% Amei­ sensäure 85% auf pH 3,5 eingestellt werden.
Beispiel 2 Rindbekleidungsleder
Gerbgefäß Metallfaß (Dosemat),
Es wird von betriebsüblich gearbeiteten Wetblue ausgegangen.
Prozentangaben beziehen sich auf Falzgewicht.
Es ergeben sich Bekleidungsleder von ausgezeichneter Weichheit mit einem feinen, festen Narben. Das in der ausgezehrten Farbflotte durch Auswaschen enthaltene Chrom-III-Salz kann aufgrund der Abwesenheit von Fettungsmittelrestmengen in üblicher Weise problemlos gefällt und eliminiert werden.
Beispiel 3 Kalboberleder
Gerbgefäß Metallfaß (Dosemat).
Es wird von betriebsüblich gearbeiteten Wetblue ausgegangen.
Danach die Leder ausrecken, vacuumieren, austrocknen, konditionieren und stollen.
Es ergeben sich feinnarbige, hydrophobe Leder mit einem angenehmen Oberflächengriff.

Claims (4)

1. Verfahren zum flottenlosen Nachgerben, Färben und Fetten von Leder, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in üblicher Weise für die Nachgerbung, Färbung und Fettung ver­ wendete Gerbapparate aus Kunststoff oder Metall unter gleichzeitigem Einsprühen von Fet­ tungsmittelemulsionen die Nachgerbstoffe in Wasser gelöst eingesprüht, der Farbstoff pulver­ förmig direkt zugesetzt oder in Wasser gelöst eingesprüht und die restliche Fettungsmittel­ menge in Form einer wäßrigen Emulsion abschließend ebenfalls eingesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Nachgerbung konventionell und nur die Färbung und die Fettung flottenlos durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Nachgerbung und die Färbung konventionell, und nur die Fettung flottenlos durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Nachgerb-, Farbstoffe und Fettungsmittel im Verhält­ nis 1 : 1 bis 1 : 5 mit Wasser verdünnt angewandt werden.
DE19914121865 1991-07-02 1991-07-02 Verfahren zum flottenlosen nachgerben, fetten und faerben von leder Withdrawn DE4121865A1 (de)

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