DE4114012C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/24—Thread guide bar assemblies
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine mit mindestens
einer Legebarre, auf der einzelne Fadenführer individuell in Versatzrichtung
hin- und herbewegbar angebracht sind, die zu einer oder mehreren
Gruppen zusammengefaßt sind und gruppenweise jeweils von einem
von einer Programmsteuerung elektrisch gesteuerten Stellmotor bewegt
werden, der über ein unter Spannung gehaltenes Zugsteuerseil mit den
Fadenführern der Gruppe verbunden ist.
Eine derartige Kettenwirkmaschine ist aus der DE-OS 38 00 381 bekannt.
Bei dieser Kettenwirkmaschine ist an einer Legebarre eine als
Verschiebeschiene wirkende Führung für Fadenführerblöcke angebracht,
die längs der Führung im Sinne einer Versatzbewegung verschiebbar
gelagert sind. Die Fadenführerblöcke tragen jeweils eine Mehrzahl von
Fadenführern, so daß bei Verschiebung eines Fadenführerblocks alle
daran angeordneten Fadenführer mitbewegt werden. Die an einem Fadenführerblock
angebrachten Fadenführer bilden damit eine Gruppe von
gemeinsam bewegten Fadenführern. Auf der Führung sind entlang der
Legebarre mehrere Fadenführerblöcke mit Abstand voneinander angeordnet,
wobei zwischen die einzelnen Fadenführerblöcke Abstandsänderungsmittel
angeordnet sind, die offenbar dafür sorgen, daß individuell die
Abstände von benachbarten Fadenführerblöcken eingestellt werden können.
Mit Rücksicht auf einen in der Druckschrift genannten Aufrollantrieb
dürfte davon auszugehen sein, daß ein Zugsteuerseil zur Verbindung
einer als Stellmotor anzusprechenden Steuereinrichtung mit
einem Fadenführerblock dient. Die Steuereinrichtung, die auch mehrfach
vorgesehen sein kann, ist auf der Führung angeordnet und bildet also
einen Bestandteil der Legebarre, so daß durch die Steuereinrichtung mit
zugehöriger Mustersteuerung das Trägheitsmoment der Legebarre erheblich
erhöht wird.
Weiterhin ist aus der DE-PS 27 06 974 eine Kettenwirkmaschine bekannt,
die eine besondere Musterung von Kettenwirkware ermöglicht.
Diese Musterung ist zwar gegenüber der uneingeschränkten Musterungsmöglichkeit
mittels einer Jacquard-Steuerung eingeschränkt, da nicht
sämtliche Fadenführer individuell bewegbar sind, jedoch reicht die gruppenweise
von einem gemeinsamen Musterungsantrieb erfolgende Bewegung
der Fadenführer einer Gruppe für eine große Anzahl von gewünschten
Mustern aus. Aufgrund der gruppenweise erfolgenden Zusammenfassung
der Fadenführer mit gruppenweise gemeinsamem Musterungsantrieb
ergibt sich eine wesentliche Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit
der betreffenden Kettenwirkmaschine gegenüber einer
solchen mit einer Jacquard-Steuerung, mit einer erheblichen Einsparung an
Aufwand.
Der vorstehend genannten Druckschrift ist hinsichtlich des Antriebs der
Fadenführer nur zu entnehmen, daß innerhalb einer Gruppe von Fadenführern
diese von gemeinsamen Schubstangen hin- und herbewegt werden,
an denen die als doppelarmige Hebel ausgebildeten Fadenführer einzeln
angelenkt sind. Bezüglich des Antriebs für die Schubstangen enthält die
Druckschrift keine konkreten Hinweise. Es ist nur der in der Druckschrift
angegebene DE-PS 2 77 378 und der DE-OS 26 01 899 zu
entnehmen, daß Schubstangen durch eine Jacquard-Steuerung bzw. die
Glieder einer Musterkette hin- und herbewegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsgeschwindigkeit der
eingangs erläuterten Kettenwirkmaschine bei geringem Platzbedarf und
schneller Anpassung an Musteränderungen weiterhin zu erhöhen. Erfindungsgemäß
geschieht dies dadurch, daß mindestens zwei Zugsteuerseile
vorgesehen sind, die sich jeweils über die Länge der Legebarre erstrecken
und mit über die Legebarre gemischt verteilt angeordneten Fadenführern
derart verbunden ist, daß sämtliche Fadenführer einer Gruppe
die gleiche Versatzbewegung ausführen, die den Zugsteuerseilen von den
von der Legebarre unabhängig gelagerten Stellmotoren aufgedrückt wird.
Aufgrund der Verwendung der mit den Fadenführern verbundenen Zugsteuerseile
ergibt sich einerseits eine geringe Massenträgheit für diesen Teil des Antriebs der
Fadenführer, andererseits ein geringer Platzbedarf, wobei die Zugsteuerseile wegen
der ihnen innewohnenden Flexibilität beliebige Umlenkungen und damit eine
Anpassung der Lage der elektrischen Stellmotoren an die konstruktiven Gegeben
heiten einer Kettenwirkmaschine ermöglichen. Aufgrund der geringen Massenträgheit
läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit der betreffenden Kettenwirkmaschine
entsprechend erhöhen. Dabei läßt die Verwendung der die Zugsteuerseile hin- und
herziehenden elektrischen Stellmotoren eine schnelle Anpassung der betreffenden
Kettenwirkmaschine an sich ändernde Musterungen zu, da derartige Stellmotoren
in der Lage sind, in bekannter Weise von einer Steuerschaltung gelieferte Signale
mit hoher Geschwindigkeit zu verarbeiten, wobei die Steuerung sich problemlos
und schnell auf andere Musterungen umstellen läßt.
Der geringe Platzbedarf in Verbindung mit dem geringen Bauaufwand und der
räumlichen Anpassungsfähigkeit der gesamten Anordnung von Zugsteuerseilen und
elektrischen Stellmotoren ermöglicht eine Nachrüstung von mehrbarrigen Kettenwirk
maschinen, bei denen lediglich mindestens eine Legebarre mit den zu Gruppen
zusammengefaßten individuell bewegbaren Fadenführern auszustatten ist. Gegebenen
falls kann diese Anpassung durch Auswechselung einer oder mehrere Legebarren
geschehen.
Bei der erfindungsgemäß gestalteten Kettenwirkmaschine kann man entweder nur
eine oder auch mehrere Legebarren mit zu Gruppen zusammengefaßten individuell
bewegbaren Fadenführern ausstatten, wodurch sich eine entsprechende Variations
breite hinsichtlich der Mustermöglichkeit ergibt. Da nun die erfindungsgemäß
gestalteten Legebarren hinsichtlich des Antriebs der bewegbaren Fadenführern
besonders raumsparend und hinsichtlich der Gesamtanordnung anpassungsfähig
gestaltet sind, besteht die Möglichkeit, im Bedarfsfall eine erfindungsgemäße
Legebarre durch eine normale voll besetzte Legebarre auszutauschen und
umgekehrt, wodurch sich der Betrieb der betreffenden Kettenwirkmaschine in
einfacher Weise an die verschiedensten Bedürfnissituationen anpassen läßt.
Die Zugsteuerseile kann man dadurch unter Spannung halten, daß man sie mit
ihrer den Stellmotoren abgewandten Seite an Zugfedern anhängt. Es ist aber auch
möglich, die Zugsteuerseile von den Stellmotoren zu den Fadenführern (Hinfüh
rung) und von diesen zurück über eine Umlenkung zu den Stellmotoren (Rückfüh
rung) zu führen, wobei die Stellmotoren die Hinführung und Rückführung jeweils
in gleicher Länge bewirken. Bei der letzteren Gestaltung brauchen die Stellmotoren
die Kraft einer Zugfeder nicht überwinden, so daß sie entsprechend schneller
bewegt werden können. Damit kommt man auch mit Stellmotoren geringerer
Leistung aus.
Im Falle einer Gestaltung der Zugsteuerseile mit Hinführung und Rückführung
besteht die Möglichkeit, einzelne Fadenführer mit der Hinführung und die anderen
Fadenführer mit der Rückführung der Zugsteuerseile zu verbinden. In diesem Falle
läßt sich auf einfache Weise eine spiegelbildliche Musterung erzielen.
Um eine Beeinflussung der Bewegung der Zugsteuerseile aufgrund der Ver
schwenkbewegung der Legebarren und gegebenenfalls von deren Versatzbewegung
zu verhindern, gibt man den Zugsteuerseilen zweckmäßig eine solche Führung, daß
die Zugsteuerseile zum Musterantrieb hin etwa rechtwinklig zur Versatzrichtung der
Legebarre umgelenkt sind, wobei der umgelenkte Bereich der Zugsteuerseile neben
der Stirnseite der Achse der Legebarrenschwenkwelle verläuft und im wesentlichen
die Fluchtlinie dieser Achse schneidet. Die besonderen Bewegungen der Legebarre
können sich dann auf die Zugsteuerseile praktisch nicht auswirken.
Für das Einziehen der zu verwirkenden Fäden in die Fadenführer werden die
Legebarren in üblicher Weise aus ihrer normalen Lagerung ausgehängt und, in
Abstand von den anderen Barren, eingehängt, um damit die ausgehängte Legebarre
für das Einziehen der Fäden gut zugänglich zu machen. Dies läßt sich unter
Berücksichtigung des Vorhandensein der Zugsteuerseile dadurch erleichtern, daß
den Stellmotoren jeweils eine Umlenkung für die Zugsteuerseile vorgeordnet ist
und die Lagerung der Umlenkung zwecks Freigabe der Zugsteuerseile auslösbar
ist. Zum Aushängen der betreffenden Legebarre werden die Zugsteuerseile
freigegeben, die dabei ohne weiteres durchhängen können, womit der betreffenden
Legebarre die Freiheit zum Einhängen an einer zugänglichen Lage gegeben wird.
Vorteilhaft wird die lösbare Lagerung mit einer Spannvorrichtung für das
betreffende Zugsteuerseil versehen, so daß mit dem gleichen Bauteil die Freigabe
der Zugsteuerseile als auch deren notwendige Spannung herbeigeführt werden kann.
Um die erfindungsgemäße Gestaltung der Antriebe für die individuell bewegbaren
Fadenführer auch bei Kettenwirkmaschinen besonders hoher Feinheit einsetzbar zu
machen, gestaltet man den Antrieb zweckmäßig so, daß die Verbindung von
Zugsteuerseil und Fadenführer einen Federstab enthält und zur Begrenzung der
Hin-und Herbewegung der Fadenführer Anschläge an der Legebarre angebracht
sind. Durch die Anschläge wird dann die Hin- und Herbewegung der Fadenführer
exakt begrenzt, ohne daß von den Stellmotoren eine entsprechende Positionier
genauigkeit verlangt werden muß.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Legebarre einer Kettenwirkmaschine mit einer Gruppe
von in Versatzrichtung hin- und herbewegbaren Fadenführern,
die von umlaufenden Zugsteuerseilen gelegt werden.
Fig. 2 eine in gleicher Weise aufgebarrte Legebarre, bei der die
Zugsteuerseile an Zugfedern aufgehängt sind,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Legebarre mit einer Gruppe von
hin- und herbewegbaren Fadenführern, die über Federstäbe
bewegt werden.
Die in der Fig. 1 dargestellte Legebarre 1 einer Kettenwirkmaschine besteht hier
aus dem Träger 2 für die in Versatzrichtung hin- und herbewegbaren, als
Lochnadeln ausgebildeten Fadenführer 3 und den Träger 4 für an diesem Stab
angebrachte, ebenfalls aus Lochnadeln ausgebildete Fadenführer 5. Die beiden
Träger 3 und 4 sind fest miteinander verbunden, so daß bei den Schwingbewegun
gen der Legebarre 1 die Fadenführer 3 und 5 gemeinsam durch die Nadelgassen
der Wirknadeln der betreffenden Kettenwirkmaschine hindurchschwingen. Auf die
Darstellung der Wirknadeln wurde bei der Gestaltung der Fig. 1 verzichtet, da
die Zusammenarbeit zwischen Wirknadeln und Fadenführern einer Kettenwirkma
schine eine seit Bestehen von Kettenwirkmaschinen bekannte Funktion ist. Aus
diesem Grunde wurden auch weitere in diesem Zusammenhang nicht inter
essierende Organe einer Kettenwirkmaschine weggelassen.
Die Legebarre 1 hängt an den beiden Tragarmen 6 und 7, aus denen die
Führungsbolzen 8 und 9 herausragen, die in Axialführungslagern 10 und 11
gehalten sind. Aufgrund dieser Lagerung kann die Legebarre 1 in ihrer Längs
richtung hin- und herbewegt werden, woraufhin weiter unten noch näher
eingegangen wird. Die Axialführungslager 10 und 11 sind an den Schwenkarmen
12 und 13 befestigt, die auf der Legebarrenschwenkwelle 14 drehfest gelagert sind.
Die Legebarrenschwenkwelle 14 wird in bekannter Weise vom Antrieb der
Kettenwirkmaschine um ihre Achse hin- und herbewegt, wodurch den Fadenführern
3 und 5 die oben erwähnte Schwenkbewegung zum Durchschwingen durch die
Nadelgassen gegeben wird. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine bekannte
Funktion.
Die Legebarre 1 wird außerdem in der sogenannten Versatzrichtung, d. h. in ihrer
Längsrichtung, eine Hin- und Herbewegung aus, die der Legebarre 1 mittels der
Kurvenscheibe 15 aufgedrückt wird. Bei der Drehung der Kurvenscheibe 15 um
ihre Achse 16 drückt die Kurvenscheibe die Rolle 17 hin und her, wobei die
Rolle 17 ihre Bewegung in Versatzrichtung auf den Stösel 18 und damit auf die
Legebarre 1 überträgt. Diese Hin- und Herbewegung in Versatzrichtung ist durch
den Doppelpfeil am Stösel 18 angedeutet. Damit nun die Rolle 17 stets in
Berührungskontakt mit der Kurvenscheibe 15 steht, wird die Legebarre 1 über die
Feder 19, das Zugseil 20 und den Haken 21 in Richtung auf die Kurvenscheibe
15 gezogen. Aufgrund der Hin- und Herbewegung der Legebarre 1 in Versatz
richtung führen die Fadenführer 3 und 5 den Vorgang des Durchschwingens durch
die Nadelgassen jeweils in verschiedene Nadelgassen aus, wodurch sich das jeweils
erwünschte Erscheinungsbild der gewirkten Ware ergibt. Dabei führen die
Fadenführer 5 diejenigen Legungen aus, die im wesentlichen die herzustellende
Ware gestalten. Die Faderführer 5 sind daher über die gesamte Länge der
Legebarre 1 angeordnet.
Wie die Fig. 1 zeigt, sind in der Reihe der Fadenführer 5 Lücken gelassen, die
von den Fadenführern 3 ausgefüllt sind. Wenn die Fadenführer 5 und 3 in ihrer
dargestellten Lage ständig gehalten werden, so ergibt sich ein gleichmäßiges
Maschenbild der herzustellenden Ware über deren gesamte Breite.
Die Fadenführer 5 bilden eine Gruppe, innerhalb der sämtliche Fadenführer 5
in Versatzrichtung hin- und herbewegt werden können. Bei dieser Hin- und
Herbewegung gehen die Fadenführer 5 aus einer Normallage in eine Musterungs
lage über und zurück, wie in Zusammenhang mit der Fig. 3 näher erläutert wird.
In der Normallage, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, werden die von den Fadenführern
3 gelegten Fäden gleichmäßig zwischen die von den Fadenführern 5
gelegten Fäden gelegt, so daß sich damit das vorstehend erwähnte gleichmäßige
Maschenbild ergibt.
Um in die von den Fadenführern 5 im wesentlichen gewirkte Grundware ein
Muster einzubringen, werden die Fadenführer 3 aus ihrer Normallage in die
Musterungslage bewegt, und zwar in Versatzrichtung der Legebarre 1. Diese
Bewegung wird den Fadenführern 3a und 3b mittels der Zugsteuerseile 22 und
23 erteilt, die als Endlosseil geführt sind. Dabei bilden die Teile 22h und 23h
jeweils die Hinführung und die Teile 22r und 23r die Rückführung des betreffen
den Zugsteuerseils. Die Zugsteuerseile 22 und 23 sind am kurvenscheibenseitigen
Ende der Legebarre 1 über Umlenkrollen 24 geführt. Sie werden dann nochmals
durch die Umlenkrollen 26 umgelenkt, und zwar das Zugsteuerseil 22 zum
elektrischen Stellmotor 27 und das Zugsteuerseil 23 zum elektrischen Stellmotor
28. Diese elektrischen Stellmotore 27 und 28 werden von einer in Synchronismus
mit den sonstigen Bewegungen der Kettenwirkmaschine gehaltenen Programm
steuerung 29 gesteuert, und zwar derart, daß die Stellmotore 27 und 28 ihre
Antriebsräder 30 und 31 hin- und herdrehen, wodurch den Zugsteuerseilen 22 und
23 im Bereich ihrer Hinführung 22h und 23h eine entsprechende Hin- und
Herbewegung in Versatzrichtung aufgedrückt wird. Diese Hin- und Herbewegung
der Hinführungen 22h und 23h wird nun auf die an diesen Hinführungen
befestigten Hebel 32 und 33 übertragen, die den an ihnen angebrachten
Fadenführerhaltern 34 und 35 eine entsprechende Verschwenkbewegung erteilen.
Die Fadenführerhalter 34 und 35 sind für diesen Zweck auf Achsen 36 an dem
Träger schwenkbar gelagert. Die Fadenführer 3a und 3b führen somit entsprechend
der Hin- und Herbewegung der Hinführungen 22h und 23h eine entsprechende
Hin- und Herbewegung aus, bei der Fadenführer 3a und 3b aus ihrer Normallage
in die Musterungslage und zurück gelangen.
Da nun die Fadenführer 3a vom Zugsteuerseil 22 und die Fadenführer 3b vom
Zugsteuerseil 23 hin- und herbewegt werden, ergibt sich, mittels der beiden
getrennt steuerbaren Stellmotoren 27 und 28 die Möglichkeit, die beiden Gruppen
von Fadenführern 3a und 3b unterschiedlich hin- und her zu bewegen, womit sich
eine entsprechende Variation in der Musterung erzielen läßt. Wenn weitere
Variationen hinsichtlich der Musterung gewünscht werden, dann sind entsprechend
mehr Stellmotoren und Zugsteuerseile und mit von ihnen gesteuerten Fadenführern
vorzusehen.
Der in Fig. 1 dargestellte Träger 4 mit seinen daran befestigten Fadenführern 5
kann auch unabhängig vom Träger 3 separat in eigenen Tragarmen 6 und 7 und
Führungsbolzen 8 und 9 mit den dazugehörigen Axiallagern 10 und 11 gelagert
sein. Er ist in diesem Falle auch durch eine separate Kurvenscheibe 15 in
Versatzrichtung steuerbar. Wegen der Übersichtlichkeit ist diese separate Lagerung
in Fig. 1 nicht mit dargestellt.
Der Betätigungsmechanismus für die in Fig. 1 dargestellten beiden Gruppen von
Fadenführern 3a und 3b besteht im wesentlichen aus dem betreffenden Zugs
teuerseil 22 bzw. 23 und den beiden Stellmotoren 27 und 28, wobei den
Stellmotoren 27 und 28 keine große Energie für die Hin- und Herbewegung der
Zugsteuerseile 22 und 23 sowie der von diesen gesteuerten Fadenführern 3a und
3b abverlangt wird, da es sich bei diesen Organen um relativ leichte Bauteile
handelt. Dies hat einen entsprechenden günstigen Einfluß auf die Bewegungs
geschwindigkeit der Legebarre 1, die entsprechend hoch sein kann.
Um nun aufgrund der oben erläuterten Bewegung der Legebarre 1 (Versatz
bewegung und Schwenkbewegung um die Achse 14) die beweglich angeordneten
Fadenführer 3a und 3b so wenig wie möglich zu beeinflussen, sind die Zugs
teuerseile 22 und 23 um die Umlenkrollen 25 geführt, wobei sie im Bereich
zwischen den Umlenkrollen 25 und 26 die Fluchtlinie 37 der Achse 14 im
wesentlichen schneiden. Bei der Versatzbewegung der Legebarre 1 ergibt sich
aufgrund dieser Führung der Zugsteuerseile 22 und 23 praktisch keine Längenände
rung im Bereich zwischen den Umlenkrollen 25 und 26, so daß die Fadenführer
3a und 3b aufgrund der Versatzbewegung der Legebarre 1 praktisch keine
Verschwenkbewegung um die Achsen 36 ausführen. Entsprechendes gilt für die
Schwenkbewegung der Legebarre um die Achse 14. Bei dieser Schwenkbewegung
werden die Zugsteuerseile 22 und 23 im Bereich zwischen den Umlenkrollen 25
und 26 mitbewegt, ohne das sich dabei eine ins Gewicht fallende Längenänderung
im Bereich der Zugsteuerseile ergibt. Diese Verschwenkbewegung wirkt sich in
gleicher Weise auf die Hinführung 22h bzw. 23h und auf die Rückführung 22r
bzw. 23r aus, so daß die Zugsteuerseile 22 und 23 überhaupt nicht in ihrer
Längsrichtung verschoben werden können. Eine Längenänderung im Bereich
zwischen den Umlenkrollen 25 und 26 tritt, wie gesagt, praktisch nicht ein, so daß
also die beiden Zugsteuerseile 22 und 23 ihre eingestellte Spannung beibehalten.
Die Umkenkrollen 26 sind am Ende des drehbeweglich auf der Achse 38
gelagerten Lenkers 39 gelagert. Mit der Verschwenkung des Lenkers 39 kann die
Spannung in den Zugsteuerseilen 22 und 23 entsprechend verringert oder
vergrößert werden. Die jeweils gewünschte Spannung läßt sich dadurch einstellen,
daß die Fixierschraube 40, unter der das Langloch 21 im Lenker 39 angeordnet
ist, gegen den Lenker 39 angezogen. Je nach Stellung der Fixierschraube 40 in
bezug auf das Langloch 41 läßt sich also die Spannung der beiden Zugsteuerseile
22 und 23 einstellen. Um die Legebarre zum Zwecke des Fadeneinzugs
herausnehmen zu können, werden die Zugsteuerseile 22 und 23 freigegeben, wozu
der Lenker 39 nach Lösen der Fixierschraube 40 in Richtung auf die Um
lenkrollen 25 verschwenkt wird, wodurch die Zugsteuerseile 22 und 23 freigegeben
werden und die Legebarre 1 dann aus ihrer Lagerung in bekannter Weise
herausgenommen werden kann.
Die in der Fig. 2 dargestellte Legebarre 1 entspricht hinsichtlich ihrer Lagerung
und Steuerung vollständig derjenigen gemäß Fig. 1, so daß diesbezüglich auf die
Erläuterung zu Fig. 1 verwiesen werden kann. Bei der Anordnung gemäß Fig.
2 ist lediglich eine andere Führung der beiden Zugsteuerseile 42 und 43
vorgesehen. Es handelt sich hier nicht um Endloszugsteuerseile wie bei der
Anordnung gemäß Fig. 1, sondern um Zugsteuerseile, die auf ihrer einen Seite
durch die Zugfedern 44 und 45 gespannt werden und auf ihrer anderen Seite von
den Antriebsrädern 30 und 31 auf- und abgewickelt werden. Dabei führen die
Zugsteuerseile 42 und 43 wie die Hinführungen 22h und 23h gemäß Fig. 1 eine
Hin- und Herbewegung in Versatzrichtung aus, wodurch wie bei der Anordnung
gemäß Fig. 1 die Fadenführer 3a und 3b entsprechend hin- und herbewegt
werden. Ansonsten entspricht die Anordnung gemäß Fig. 2 vollständig der Fig.
1.
In der Fig. 3 ist der Träger 2 der Legebarre 1 allein dargestellt, und zwar mit
zwei Gruppen von hin- und herbewegbaren Fadenführern 46 und 47. Die
Fadenführer 46 und 47 sind wie bei den Anordnungen gemäß Fig. 1 und Fig.
2 am Träger 2 gelagert. Allerdings bestehen bei der Anordnung gemäß Fig. 3
die Stäbe 48 und 49 aus biegsamem Material, es handelt sich also um Federstäbe,
die bei der Hin- und Herbewegung des Zugsteuerseils 50 entsprechend ausgelenkt
werden. Für die Hin- und Herbewegung der Fadenführer 46 und 47 sind die
Anschläge 51 und 52 vorgesehen, wobei die Fadenführer 46 und 47 in der mit
vollen Linien dargestellten Lage die Normallage einnehmen, während die
Musterungslage durch die gestrichelten Linien dargestellt ist (Bezugszeichen 53).
Aufgrund dieser Anschläge 51 und 52 wird bei der Hin- und Herbewegung des
Zugsteuerseils 50 dem Fadenführer 46 und 47 jeweils eine definierte Endlage
gegeben, so daß bezüglich der Nadelgassen, durch die die Fadenführer 46 und 47
hindurchgeschwenkt werden, eindeutige Verhältnisse vorliegen. Das Zugsteuerseil 50
kann dabei ohne weiteres geringfügig ohne enge Toleranz einen gewissen Überhub
aufweisen, der dann durch eine entsprechende Verbiegung der Fäderstäbe 48 und
49 aufgefangen wird. Die Steifigkeit der Federstäbe 48 und 49 muß dabei so
gewählt sein, daß die von den Fäden auf die Fadenführer 46 und 47 ausgeübten
Kräfte von den Federstäben 48 und 49 voll aufgefangen werden, d. h. das die
Fadenführer 46 und 47 in ihren durch die Anschläge 51 und 52 definierten Lagen
unter der Spannung der Federstäbe 48 und 49 an den Anschlägen gehalten
werden.
In der Fig. 3 ist noch eine Besonderheit für die Musterung dargestellt, nämlich
die Anbindung der Federstäbe 48 an der Hinführung 50h und die Anbindung der
Federstäbe 49 an die Rückführung 50r. Hierdurch ergibt sich der Gruppe mit den
Fadenführern 46 gegenüber mit der Gruppe mit den Fadenführern 47 eine ihrer
spiegelbildlichen Musterung, wie sie für viele Zwecke gewünscht wird. Für diese Art
der spiegelbildlichen Musterung ist dann nur ein für die Bewegung des
Zugsteuerseils 50 zuständiger Stellmotor erforderlich.
Claims (8)
1. Kettenwirkmaschine mit mindestens einer Legebarre (1), auf der einzelne
Fadenführer (3, 46, 47) individuell in Versatzrichtung hin- und herbewegbar
angebracht sind, die zu einer oder mehreren Gruppen zusammengefaßt
sind und gruppenweise jeweils von einem von einer Programmsteuerung
(29) elektrisch gesteuerten Stellmotor (27, 28) bewegt werden, der über
ein unter Spannung gehaltenes Zugsteuerseil (22, 23; 42, 43; 50) mit den
Fadenführern (3, 46, 47) der Gruppe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Zugsteuerseile vorgesehen sind, die sich jeweils
über die Länge der Legebarre erstrecken und mit über die Legebarre
gemischt verteilt angeordneten Fadenführern derart verbunden sind, daß
sämtliche Fadenführer einer Gruppe die gleiche Versatzbewegung ausführen,
die den Zugsteuerseilen von den von der Legebarre unabhängig
gelagerten Stellmotoren aufgedrückt wird.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugsteuerseile (42, 43) mit ihrer den elektrischen Stellmotoren (27, 28)
abgewandten Seite an Zugfedern (44, 45) angehängt sind.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugsteuerseile (22, 23) von den elektrischen Stellmotoren (27, 28) zu den
Fadenführern (3) (Hinführung 22h, 23h) und über eine Umlenkung (24)
von diesen zurück zu den elektrischen Stellmotoren (27, 28) (Rückführung
22r, 23r) geführt sind, wobei die elektrischen Stellmotoren (27, 28) die
Hinführung (22h, 23h) und die Rückführung (22r, 23r) jeweils in gleicher
Länge bewirken.
4. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einzelne Fadenführer (46) mit der Hinführung (50h) und die anderen
Fadenführer (47) mit der Rückführung (50r) der Zugsteuerseile (50)
verbunden sind.
5. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugsteuerseile (22, 23) etwa rechtwinklig zur
Versatzrichtung der Legebarre (1) zum Musterungsantrieb (27, 28) hin
umgelenkt sind, wobei der umgelenkte Bereich der Zugsteuerseile (22, 23)
neben der Stirnseite der Achse der Legebarrenschwenkwelle (14) verläuft
und im wesentlichen die Fluchtlinie (37) dieser Achse schneidet.
6. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den Stellmotoren (27, 28) jeweils eine Umlenkung (26)
für die Zugsteuerseile (22, 23) vorgeordnet ist und die Lagerung (39) der
Umlenkung (26) zwecks Freigabe der Zugsteuerseile (22, 23) lösbar ist.
7. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerung (39) mit einer Spannvorrichtung (40, 41) für das betreffende
Zugsteuerseil (22, 23) versehen ist.
8. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung von Zugsteuerseil (50) und
Fadenführer (46, 47) einen Federstab (48, 49) enthält und zur Begrenzung
der Hin- und Herbewegung der Fadenführer (46, 47) Anschläge (51, 52) an
der Legebarre (1) angebracht sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4114012A DE4114012C3 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Kettenwirkmaschine mit auf einer Legebarre angebrachten individuell bewegbaren Fadenführern |
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