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Die
Erfindung betrifft eine Kettenwirkmaschine mit mindestens einer
Musterlegebarre, die mehrere Fadenführer aufweist, die in Versatzrichtung
durch einen Antrieb hin- und herbewegbar sind, wobei der Antrieb über ein
Zugelement auf die Fadenführer wirkt.
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Eine
derartige Kettenwirkmaschine ist aus
DE 41 14 012 C2 bekannt. Die Fadenführer sind
hierbei über
Zugseile mit einem Antriebsmotor verbunden. Die Fadenführer sind
an einem Barrenträger
gelenkig aufgehängt.
Die Bewegung des Zugseiles übersetzt
sich daher in eine Schwenkbewegung des Fadenführers. Zusätzlich sind Anschläge vorgesehen,
die den Schwenkwinkel des Endes der Fadenführer begrenzen, an dem die
Führungsöse angeordnet
ist. Wenn dieses Ende am Anschlag anliegt, dann kann sich der zweite
Hebel des Fadenführers
verformen.
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DE 24 36 452 B1 zeigt
eine Kettenwirkmaschine mit Schußeinrichtung, bei der Fadenführer, die
als Hohlnadeln ausgebildet sind, in gegeneinander verschiebbaren
Leisten festgelegt sind. Wenn die Leisten gegeneinander verschoben
werden, dann werden auch Gruppen von Fadenführern gegeneinander verschoben.
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Während im
letzten Fall eine relativ zuverlässige
Bewegungssteuerung der Fadenführer
möglich ist,
dies aber mit einer relativ schwerfälligen Konstruktion erkauft
wird, ist im ersten Fall eine Schwingungsneigung der Fadenführer zu
beobachten.
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DE 43 35 278 C1 beschreibt
eine Kettenwirkmaschine mit auf einer Legebarre schwenkbar gelagerten
Fadenführern.
Die Fadenführer
sind über
Fadenführerhalter
schwenkbar gelagert und zwar mittels Achsen auf einer Barre. Von
den Fadenführerhaltern
gehen Federstäbe
aus, die an Zugsteuerseilen befestigt sind. Dabei können jeweils
mehrere Federstäbe
an einem Zugsteuerseil befestigt werden, so daß Gruppen von gemeinsam bewegten
Fadenführern
gebildet sind. Die Bewegung von einzelnen Fadenführern kann blockiert werden,
indem in den Bewegungsweg der Fadenführer ein Anschlag eingeschoben
wird.
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EP 0 690 161 A1 zeigt
eine Vorrichtung für eine
Kettenwirkmaschine, mit der es möglich
sein soll, Muster zu erzeugen. Hierzu sind einzelne Fadenführer mit
eigenen Antrieben versehen, die als Linearmotoren ausgebildet sind.
Die Linearmotoren können
unterschiedliche Formen haben. Ihnen ist gemeinsam, daß damit
der einzelne Fadenführer
relativ zu einer Barre verschoben werden kann. Die Barre selbst
hat also keine Verlagerungsfunktion.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem einfachen Aufbau
eine zuverlässige
Bewegungssteuerung der Fadenführer
zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kettenwirkmaschine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß jeder
Fadenführer
T-förmig
ausgebildet ist mit einem im wesentlichen in Versatzrichtung verlaufenden
Halteteil und einem im wesentlichen senkrecht dazu angeordneten
Schaft, wobei das Halteteil über eine
vorbestimmte Länge
am Zugelement festgelegt und mit dem Schaft starr verbunden ist.
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Mit
dieser Ausgestaltung ist es möglich,
Zugelemente zu verwenden, die einen relativ kleinen Querschnitt
haben. Diese Zugelemente werden lediglich auf Zug belastet und müssen keine
Druckkräfte
aushalten. Um damit die Bewegung der Fadenführer, genauer gesagt der Führungsösen der
Fadenführer,
steuern zu können,
sind die Fadenführer
T-förmig ausgebildet,
d.h. sie weisen einen Schaft auf, an dessen unterem Ende die Fadenführungsöse ange ordnet
ist. Das obere Ende des Schaftes ist starr mit einem Halteteil verbunden.
Diese starre Verbindung bedeutet, daß auch bei schnellen Bewegungen
des Fadenführers
im Grunde keine gelenkigen Bewegungen zwischen dem Schaft und dem
Halteteil auftreten. Die Bewegung des Halteteils wird also direkt
auf die Bewegung der Fadenführungsöse übertragen. Da
das Halteteil eine gewisse Erstreckung in Versatzrichtung aufweist,
ist das Halteteil über
eine gewisse Länge
an dem Zugelement abgestützt,
d.h. durch die Verbindung des Halteteils mit dem Zugelement ist
es möglich,
Drehmomente, die über
die am Schaft angreifenden Kräfte
eingeleitet werden können,
in gewissen Grenzen aufzunehmen. Es ergibt sich also eine außerordentlich
stabile Befestigung der Fadenführer
am Zugelement. Dies wiederum hat zur Folge, daß, wie oben ausgeführt, das
Zugelement mit relativ geringem Gewicht dimensioniert werden kann.
Da sich damit die bewegten Massen verringern, läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit
der Kettenwirkmaschine erhöhen.
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Vorzugsweise
ist das Zugelement als Draht oder Seil ausgebildet. Ein Draht oder
ein Seil kann im wesentlichen Zugkräfte übertragen, während Druckkräfte praktisch
nicht übertragbar
sind. Es ist zu diesem Zweck zwar erforderlich, den Draht oder das
Seil an beiden Enden zu halten bzw. mit Kräften zu beaufschlagen. Eine
Bewegungssteuerung, bei der Elemente von beiden Seiten aus gezogen
werden können,
ist an sich aber bekannt. Man kann hierzu entweder Rückstelleinrichtungen
an einem Ende verwenden oder den Draht oder das Seil über eine
Umlenkrolle zum Antrieb zurückführen. Ein
großer
Vorteil bei der Verwendung eines Drahtes oder eines Seiles liegt
darin, daß ein
derartiges Zugelement ein kleines Gewicht hat und nur wenig Platz
beansprucht, so daß man
eine Mehrzahl von Zugelementen nebeneinander anordnen und damit
eine entsprechende Vielzahl von Fadenführern auf unterschiedliche
Weise steuern kann.
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Bevorzugterweise
weist der Schaft einen Querschnitt auf, der kleiner ist als der
Querschnitt des Halteteils. Damit wird der Fadenführer stabilisiert,
was sich insbesondere bei höheren
Bewegungsgeschwindigkeiten als vorteilhaft herausstellt. Die Zuordnung
zwischen dem Zugelement und dem Fadenführer wird aufgrund des größeren Querschnitts
des Halteteils mit hoher Zuverlässigkeit
beibehalten und zwar vor allem auch gegen Momente, die auf den Fadenführer wirken.
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Auch
ist es günstig,
wenn die Länge
des Schaftes kleiner ist als das Doppelte der Länge des Halteteils. Damit bleiben
Momente auf das Halteteil in einem vertretbaren Bereich.
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Vorzugsweise
weist das Halteteil eine Klemmeinrichtung auf, mit der der Fadenführer klemmend
am Zugelement befestigt ist. Diese Ausgestaltung hat vor allem dann
Vorteile, wenn man die Position des Fadenführers auf dem Zugelement ändern möchte, beispielsweise
um einen neuen Rapport oder ein neues Muster einzustellen. Hierzu
ist es lediglich erforderlich, die Klemmeinrichtung zu lösen und
das Zugelement und das Halteteil relativ zueinander zu verschieben.
Wenn dann die Klemmeinrichtung wieder festgelegt wird, ist der Fadenführer in
der gewünschten
Position befestigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß das
Halteteil und das Zugelement miteinander verklebt sind. Damit sind
zwar das Element und das Halteteil quasi unlösbar miteinander verbunden,
so daß Änderungen
der Position des Halteteils am Zugelement nach dem Verkleben praktisch nicht
mehr bewirkt werden können.
Wenn eine Änderung
der Position des Halteteils am Zugelement erforderlich ist, beispielsweise
durch Wechsel des Rapports, dann muß man unter Umständen ein
neues Zugelement und neue Fadenführer
verwenden. Die Ausgestaltung hat aber den Vorteil, daß die Fertigung der
Fadenführer
sehr einfach wird. Man muß keine konstruktiven
Maßnahmen
treffen, um das Klemmelement, beispielsweise eine Schraube, befestigen
zu können.
Darüber
hinaus ist es möglich,
Gewicht einzusparen, so daß die
Arbeitsgeschwindigkeit der Kettenwirkmaschine erhöht oder
die Beanspruchung der Steuerungsglieder vermindert werden kann.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß das Halteteil
eine Ausnehmung aufweist, in der das Zugelement eingelegt ist, wobei
die Ausnehmung zumindest teilweise mit einer Fixiermasse gefüllt ist.
Man kann beispielsweise das Zugelement in die Ausnehmung, die als
offene Nut ausgebildet sein kann, einlegen, danach einen Klebstoff
einspritzen und diesen aushärten,
beispielsweise unter der Verwendung von UV-Strahlung. Die Ausnehmung
kann daher offen sein, was Material am Halteteil einspart. Der Kunststoff,
der zum Kleben verwendet wird, kann relativ leicht sein. Mit "Kleben" sollen hierbei alle
Verbindungsarten verstanden werden, durch die eine dauerhafte Verbindung
zwischen dem Halteteil und dem Zugelement geschaffen wird. Diese
Verbindung kann mit oder ohne Hilfsstoffe erzeugt werden.
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Vorzugsweise
sind mehrere Fadenführer vorgesehen,
deren Halteteile parallel zueinander und in Richtung ihrer Schäfte übereinander
angeordnet sind, wobei die Schäfte
unterschiedliche Längen
aufweisen. Durch die unterschiedlichen Längen der Schäfte ist
es möglich,
daß die
Führungsösen aller Fadenführer auf
einer gedachten Linie angeordnet werden können. Dennoch ist es möglich, daß einzelne
Fadenführer
in gewissen Grenzen individuell angesteuert werden können.
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Vorzugsweise
verbreitern sich längere Schäfte an dem
Ende, das mit dem Halteteil verbunden ist. Damit ist bei den längeren Fadenführern die gleiche
Steifigkeit erzielbar wie bei den kürzeren Fadenführern. Die
Verbreiterung kann zwar dazu führen,
daß man
bei der Befestigung der längeren
Fadenführer
an dem Zugelement mehr Platz benötigt. Dies
ist jedoch unkritisch, weil man die Verbreiterungen, falls erforderlich,
dreieckförmig über die
Gruppe von Fadenführern
hinausstehen lassen kann.
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Vorzugsweise
ist das Halteteil in einer Nut in einem Barrenträger angeordnet. Die Nut, in
der die Fadenführer
mit sehr geringem Spiel gehalten sind, dient zusätzlich zur Stabilisierung bei
der Bewegung der Fadenführer.
Eine Bewegung ist im Grunde genommen nur parallel zur Erstreckung
der Nut möglich.
Dies ist eine weitere Maßnahme,
um Momente aufzufangen, die über
den Schaft auf das Halteteil ausgeübt werden könnten. Aufgrund der starren
Verbindung zwischen dem Schaft und dem Halteteil, die beispielsweise
durch Verschweißen
oder Verlöten des
Schaftes mit dem Halteteil oder durch eine einstückige Ausbildung dieser beiden
Teile erreicht werden kann, wird erreicht, daß der Schaft mit der gleichen
Kinematik bewegt wird, wie das Halteteil.
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Vorzugsweise
ist das Halteteil unter Zwischenlage von Gleitschuhen in der Nut
geführt.
Um die Gleiteigenschaften zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn
der Fadenführer
oder sein Halteteil keinen direkten Kontakt mit dem Flächen der
Nut hat. Dieser Kontakt kann über
die Gleitstücke
hergestellt werden, die einen kleinen Abstand zwischen dem Halteteil
und der Nut erzeugen und aus einem Werkstoff gebildet sein können, der
mit dem Material des Barrenträgers
möglichst
reibungsarm zusammenwirkt. Gut geeignet hierzu sind in der Regel
Kunststoffe. Die Gleitschuhe sind darüber hinaus als Verschleißteile ausgebildet,
so daß man
durch Auswechseln der Gleitschuhe eine hohe Lebensdauer der Fadenführer und
der dazugehörigen
Barre erreichen kann.
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Vorzugsweise
sind die Gleitschuhe am Zugelement befestigt. Diese Ausbildung hat
zwei Vorteile. Zum einen ergibt sich eine Abstützung des Halteteils in der
Nut im größtmöglichen
Abstand. Zum anderen wird auch verhindert, daß das Zugelement an den Wänden der
Nut reibt.
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Günstig ist,
wenn die Gleitschuhe U-förmig ausgebildet
und auf das Zugelement aufgeklipst und/oder aufgeklebt sind. Die
Positionierung der Gleitschuhe erfolgt dann, wie gesagt, dicht an
den beiden Enden des Halteteils. Das Aufklipsen ist eine Verbindung,
die schnell gelöst werden
kann. Eine zusätzliche
Stabilisierung kann sich aber durch eine dauerhafte Verbindung,
wie Kleben, ergeben.
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Bevorzugterweise
weist der Barrenträger eine
Abdeckung auf. Die Abdeckung deckt die Nut ab und darüber hinaus
einen Bereich, in dem sich der Schaft der Fadenführer erstreckt. Die Abdeckung führt also
zu einer Erhöhung
der Querstabilität.
Die Abdeckung kann aus Gleitmaterial bestehen oder mit solchem beschichtet
sein.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß zwei Barrenträger unter
Zwischenlage der Abdeckung mit ihren die Nut aufweisenden Seiten
aneinander anliegen. Hier reicht dann eine relativ dünne Zwischenplatte
mit guter Gleiteigenschaft aus, weil sich die Fadenführer gegenseitig
abstützen,
also in ihrer Bewegung nicht nur nicht behindern, sondern die Querstabilität sogar
erhöhen.
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Vorzugsweise
ist das Zugelement an mindestens einem Ende mit einem Gewinde versehen, das
mit einem Antriebselement in Eingriff bringbar ist. Damit bei der
Rapportverstellung neue Fadenführer zugeführt oder überflüssige abgenommen
werden können,
dürfen
die Zugelemente, d.h. Drähte
oder Seile, an ihren Enden keine Dickstellen oder Ösen aufweisen,
die nicht mehr durch die Nut hindurchpassen. Man kann daher die
Zugelemente mit Gewinden an mindestens einer Seite versehen. Das
Gewinde ermöglicht
eine feste und platzsparende Verbindung mit dem Antrieb des Zugelementes
(oder mit einer entsprechenden Spanneinrichtung auf der anderen Seite).
Es ermöglicht
aber nach dem Entfernen des Antriebs oder der Spanneinrichtung,
daß das
Zugelement aus der Nut herausgezogen wird. Natürlich kann man anstelle eines
Gewindes auch eine andere Befestigungsgeometrie verwenden, die ebenfalls nicht
oder nicht wesentlich zu einer Vergrößerung der Querschnittsfläche des
Zugelements beitragen. Denkbar ist beispielsweise eine Art Bajonettverschluß.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
Musterlegebarre mit Antriebsseite und Spannseite,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
einer Musterlegebarre mit acht Fadenführerreihen,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Fadenführers,
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4 einen
Schnitt IV-IV nach 2,
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5 eine
Querschnittsansicht durch eine Doppelbarre,
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6 eine
Kupplung zwischen Antrieb und Zugelement,
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7 eine
Fadenführergruppe
mit acht Fadenführern,
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8 eine
alternative Ausgestaltung eines Fadenführers,
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8a einen
schematischen Querschnitt durch ein Halteteil und
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9 eine
Seitenansicht einer Wirkmaschine.
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1 zeigt
eine Musterlegebarre 1 mit mehreren Gruppen 2, 3 von
Fadenführern 4.
Einander entsprechende Fadenführer 4 einer
jeden Gruppe 2, 3, also jeweils der erste, zweite,
dritte, usw. Fadenführer 4 jeder
Gruppe 2, 3, werden gemeinsam angetrieben, d.h.
sie können
relativ zu einem Barrenträger 5 in
einer Versatzrichtung 6, die durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet
ist, bewegt werden, wobei nicht näher dargestellte Mittel vorgesehen
sind, mit denen der Barrenträger 5 ebenfalls
in Versatzrichtung 6 bewegbar ist.
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Zum
Antrieb der Fadenführer 4 sind
Zugelemente 7 vorgesehen, die als Draht oder Drahtseil ausgebildet
sind, also einen relativ kleinen Querschnitt aufweisen. Die Zugelemente 7 sind,
was anhand der nachfolgenden 2 und 4 näher erläutert werden
wird, quer zur Versatzrichtung 6 übereinander angeordnet. Jedes
Zugelement 7 steht über ein
Antriebsband 8 mit einem Antriebsmotor 9 in Verbindung,
wobei das Antriebsband 8 an seinem anderen Ende in einem
Spannelement 10 festgelegt ist, das als einfach wirkender
Druckluftzylinder ausgebildet ist. Das Spannelement 10 wird über eine
Druckquelle P mit Druck beaufschlagt.
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Das
andere Ende des Zugelements 7 ist mit einem Spannband 11 verbunden,
das über
eine Umlenkrolle 12 geführt
ist und ebenfalls in einem Spannelement 13 festgelegt ist.
Das Spannelement 13, das ebenfalls als einfach wirkender
Druckluftzylinder ausgebildet ist, wird von einer Druckquelle P1
mit Druckluft versorgt. Die Drücke
der Druckquellen P, P1 und die wirksamen Druckangriffsflächen der Spannelemente 10, 13 sind
so aufeinander abgestimmt, daß auf
beide Ende des Zugelements 7 die gleiche Kraft ausgeübt wird.
Der Antriebsmotor 9 muß daher
lediglich Kräfte
aufbringen, die zur Bewegung des Zugelements 7 erforderlich
sind. Er muß jedoch
keine Kräfte
aufbringen, die zum Spannen einer Feder oder einer anderen Spanneinrichtung
erforderlich sind.
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2 zeigt
nun den näheren
Aufbau der Musterlegebarre 1. Es ist zu erkennen, daß in einer Fadenführergruppe 2, 3 jeweils
acht Fadenführer 4 angeordnet
sind. Die Fadenführer 4 sind
in Versatzrichtung 6 nebeneinander angeordnet und werden von
Zugelementen 7 angetrieben, die quer zur Versatzrichtung 6 übereinander
angeordnet sind. Ein Fadenführer 4 wird
nun im Zusammenhang mit 3 beschrieben.
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Der
Fadenführer 4 weist
einen Schaft 14 auf, an dessen unterem Ende eine Fadenführeröse 15 angeordnet
ist, die sich in einer Lochnadel 16 befindet, die im Schaft 14 befestigt
ist.
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Das
obere Teil des Schaftes 14 ist mit einem Halteteil 17 fest
verbunden, also verschweißt
oder verlötet
oder der Schaft 14 ist einstückig mit dem Halteteil 17 ausgebildet.
Der Halteteil 17 weist eine Längsbohrung auf, durch die das
Zugelement 7 geführt
ist. Eine Klemmschraube 18 im Halteteil 17 dient dazu,
das Halteteil 17 auf dem Zugelement 7 festzuklemmen.
Wenn man die Klemmschraube 18 löst, kann man das Halteteil
auf dem Zugelement 7 in Versatzrichtung 6 verschieben
und an einer anderen Position durch Festziehen der Klemmschraube 18 wieder
festlegen.
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An
den beiden Enden des Halteteils 17 sind Gleitschuhe 19, 20 angeordnet.
Die Gleitschuhe 19, 20 haben einen U-förmigen Querschnitt.
Sie sind auf das Zugelement 7 aufgeklipst und können gegebenenfalls
dort mit einem Klebstoff festgelegt sein, wobei der Klebstoff hauptsächlich die
Aufgabe hat, ein Fixieren der Gleitschuhe 19, 20 an
den Enden des Halteteiles 17 im Betrieb zu bewirken. Wenn
eine Verschiebung des Fadenführers 4 auf
dem Zugelement 7 erforderlich ist, dann kann man durch
einfaches Aufbiegen der Gleitschuhe 19, 20 ein
Lösen der Gleitschuhe 19, 20 vom
Zugelement 7 erreichen, so daß der Fadenführer 4 an
eine neue Position verbracht werden kann.
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Wie
aus 4 hervorgeht, sind die Halteteile 17 in
Nuten 21 angeordnet und zwar mit einem relativ kleinen
Spiel. Die Gleitschuhe 19, 20 sind dabei so auf
die Nuten 21 angepaßt,
daß eine
Berührung
zwischen dem Halteteil 17 und dem Barrenträger 5 im Grunde
nicht erfolgt. Gleichzeitig verhindern die Gleitschuhe 19, 20 auch,
daß das
Zugelement 7 mit dem Barrenträger Kontakt bekommt und an
ihm reibt.
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Da
mehrere Nuten 21 parallel zueinander in dem Barrenträger 5 vorhanden
sind, kann man auch eine entsprechend große Anzahl von Fadenführern 4 pro
Gruppe 2, 3 unterbringen. Dargestellt sind acht Fadenführer 4.
Versuche haben ergeben, daß man bei
einer derartigen Barre bis zu zwölf
Fadenführer pro
Gruppe unterbringen kann.
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Die
Seite des Barrenträgers 5,
in die sich die Nuten 21 öffnen, ist von einer Abdeckung 22 abgedeckt.
Die Abdeckung 22 ist dabei so weit in Richtung auf die
Fadenführeröse 15 vorgezogen,
daß sie
auch einen relativ großen
Teil des Schaftes 14 mit abdeckt. Die Abdeckung 22 kann
beispielsweise mit Hilfe einer Schraube 23 am Barrenträger 5 befestigt
sein, so daß die
Abdeckung 22 abgenommen werden kann, wenn einzelne Fadenführer 4 gewartet,
ausgetauscht, entfernt oder ergänzt
werden sollen.
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5 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der zwei Barrenträger 5a, 5b vorgesehen sind.
Beide Barrenträger 5a, 5b liegen
unter Zwischenlage der Abdeckung 22 mit der Seite aneinander,
in die sich die Nuten 21 öffnen. Die Abdeckung 22 ist
dabei relativ flexibel, d.h. sie kann relativ dünn sein. Damit können sich
die einzelnen Fadenführer 4 an
den beiden Barrenträgern 5a, 5b in
Querrichtung 24 gegenseitig stabilisieren, auch wenn sie
in Versatzrichtung 6 relativ zueinander bewegt werden.
Die Abdeckung 22 sorgt dann dafür, daß Fadenführer des Barrenträgers 5a nicht
mit Fadenführern
des Barrenträgers 5b kollidieren
können.
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Die
Abdeckung 22 kann aus Gleitmaterial, beispielsweise einem
Kunststoff, bestehen oder mit einem solchen beschichtet sein. Im
Fall der Einfachlegebarre nach
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4 sollte
die Abdeckung 22 eine gewisse mechanische Stabilität aufweisen,
um eine Stabilität in
Querrichtung zu erzielen.
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Damit
man bei einer Rapportverstellung neue Fadenführer zuführen oder überflüssige abnehmen kann, dürfen die
Zugelemente 7 an ihren Enden keine Dickstellen oder Ösen aufweisen.
Die Zugelemente 7 sind daher an mindestens einem Ende mit einem
Außengewinde 25 versehen,
auf das eine Zugöse 26 aufgeschraubt
werden kann, in die das Antriebsband 8 oder das Spannband 11 eingehängt werden
kann.
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7 zeigt
nun eine Situation, bei der sämtliche
Fadenführer 4 in
Versatzrichtung 6 aneinander anliegen. Es ist zu erkennen,
daß die
Fadenführer 4a,
deren Halteteil 17a in der untersten Nut angeordnet ist,
einen kürzeren
Schaft 14a aufweisen als die Fadenführer 4b, deren Halteteile 17b in
der obersten Nut angeordnet sind. Der Schaft 14b eines
derartigen Fadenführers
ist wesentlich länger.
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Um
bei einem Fadenführer 4b mit
einem längeren
Schaft 14b die gleiche mechanische Stabilität zu erzielen
wie bei einem Fadenführer 4a mit
kürzerem
Schaft 14a ist vorgesehen, daß sich bei den längeren Schäften 14b in
Richtung auf das Halteteil 17b eine Verbreiterung 27 des
Schaftes 14b ergibt.
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Diese
Verbreiterung 27 benötigt
zwar in Versatzrichtung etwas mehr Bauraum. Dies ist aber unkritisch,
weil die Verbreiterung 27 gegenüber dem Schaft 14b auch
abgewinkelt sein kann, so daß die Verbreiterungen 27 insgesamt
die Form eines Dreiecks aufweisen können.
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Durch
die Befestigung des Fadenführers 4 über das
Halteteil 17 am Zugelement 7 und die Abstützung des
Halte teils 7 sowohl am Zugelement 7 als auch über die
Gleitschuhe 19, 20 in der Nut 21 wird
eine sehr stabile Positionierung des Fadenführers 4 am Barrenträger 5 erreicht,
d.h. Momente, die durch Kräfte
im Bereich der Fadenführeröse 15 auf den
Fadenführer 4 aufgebracht
werden, werden durch die relativ große Breite des Halteteils 7 aufgenommen.
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Hierbei
sind einige Dimensionierungen von Vorteil. So sollte die Länge des
Schaftes H höchstens das
Doppelte der Länge
des Halteteils 17 betragen. Auch ist von Vorteil, wenn
der Querschnitt des Schaftes 14 außerhalb der Verstärkung 27 kleiner
ist als der Querschnitt des Halteteils 17.
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Als
Antriebsband 8 und als Spannband 11 können Zahnriemen
oder Flachriemen verwendet werden, die mit dem Antriebsmotor 9 oder
der Umlenkrolle 12 einen guten Eingriff ermöglichen.
Die Spannelemente 10, 13 können als Glasröhrchen mit Graphitkolben
ausgebildet sein. Die Graphitkolben laufen in Glas zumindest annähernd verschleißfrei. Die
Glasröhrchen
blasen sich nicht auf und haben einen relativ kleinen Luftverlust.
Mit einer Ausbildung der Spannelemente 10, 13 als
einfach wirkende Druckluftzylinder läßt sich erreichen, daß die Vorspanneigenschaften
nicht längenabhängig sind,
wie dies beispielsweise dann der Fall wäre, wenn man als Spanneinrichtung
eine Feder verwenden würde. Dementsprechend
muß der
Antriebsmotor 9 lediglich die Kraft aufbringen, die zum
Antrieb der Fadenführer 4 erforderlich
ist, nicht jedoch die Kraft, die zum Spannen einer Rückstelleinrichtung
erforderlich wäre.
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Die
zum Antrieb der Fadenführer
verwendeten Elemente, nämlich
das Zugelement 7, das Antriebsband 8, das Spannband 11 und
die Gleitschuhe 19, 20 sind von relativ geringer
Masse, so daß man mit
der dargestellten Konstruktion relativ hohe Beschleunigungen und
damit Betriebsfrequenzen erreichen kann.
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8 zeigt
eine alternative Ausgestaltung eines Fadenführers, bei dem Teile, die denen
der 3 entsprechen, mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen sind.
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Das
Halteteil 117 weist nun eine in Versatzrichtung 6 verlaufende
Nut 29 auf, die einseitig offen ist. Wie aus 8a zu
erkennen ist, ist in diese Nut 29 das Zugelement 7 eingelegt
und mit Hilfe einer Fixiermasse 28, beispielsweise einem
Klebstoff, festgelegt. Die Befestigung des Halteteils 117 am
Zugelement wird also einfach dadurch bewerkstelligt, daß man das
Zugelement 7 in die Nut 29 einlegt, die Fixiermasse 28 einspritzt
und diese dann aushärten läßt, beispielsweise
unter Verwendung von UV-Strahlung. Hierbei ist es nicht erforderlich,
daß die
Fixiermasse 28 die ganze Nut 29 ausfüllt. Man kann
die Klebeverbindung zwischen dem Zugelement 7 und dem Halteteil 117 auch
auf gewisse Längenabschnitte
beschränken.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist eine Änderung der
Position des Fadenführers
am Zugelement 7 zwar nicht mehr ohne weiteres möglich. Für eine neue
Position des Fadenführers
am Zugelement wird man daher zweckmäßigerweise ein neues Zugelement
verwenden. Die Herstellung ist jedoch außerordentlich einfach. Auch
weist ein derartiger Fadenführer
in der Regel nur ein geringeres Gewicht auf.
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Die übrigen Teile,
beispielsweise die Gleitschuhe 19, 20, können auch
bei dem in 8 dargestellten Fadenführer verwendet
werden.
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In 9 ist
der Arbeitsbereich 37 einer Kettenwirkmaschine veranschaulicht,
zu der Wirknadeln 38 mit Schiebern 39, ein Stechkamm 40 und
ein Abschlagkamm 41 gehören.
Die Ware wird über
eine Abzugswalze 42 abgenommen. Die Legebarre 43 führt Grundfäden zu,
die Legebarre 44 Picotfäden.
Es folgen sechs Barrenträger 45, 46, 47, 48, 49, 50,
die je vier bis zwölf
Musterlegebarren in Form der im Zusammenhang mit den 1 bis 4 beschriebenen
Konstruktion enthalten. Es folgen zwei Jaquard-Legebarren 51, 52 und
eine weitere Legebarre 53 für Grundfäden. Die Barrenträger der
Legebarren 45–50 sind
paarweise angeordnet und liegen mit ihren Seiten aneinander, in
denen die Nuten 21 angeordnet sind.