DE4112770A1 - Rundwebmaschine - Google Patents
RundwebmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D37/00—Circular looms
Description
Die Erfindung betrifft eine Rundwebmaschine für die Herstellung
von Schläuchen mit einem ringförmigen Gestell, an dessen Umfang
vertikal bewegliche Litzen für die Kettfäden angeordnet sind
und in dem wenigstens ein Schütz drehbar gelagert ist, das eine
Schußspule trägt.
Mit derartigen Rundwebmaschinen werden im allgemeinen Feuerwehr
schläuche oder Industrieschläuche hergestellt. Dabei ist es üb
lich, die Litzen für die Kettfäden in Fächern zu gruppieren, wo
bei jedes Fach an Führungsstangen vertikal beweglich gelagert
ist. Wenn auf dem Umfang z. B. zwölf Fächer angeordnet sind, ent
steht dabei ein Schlauch mit zwölf übergangsecken, an denen die
Teilung Unregelmäßigkeiten aufweist.
Neben Rundwebstühlen mit in Fächern angeordneten Litzen sind
auch solche Rundwebmaschinen bekannt, bei denen ein Steuerrad
die Kettfäden hebt und senkt und vor dem Schütz umläuft. Bei
diesem System treten jedoch häufig Webfehler auf, da die Kettfä
den abrutschen können. Außerdem ist nur ein kleiner Hub mög
lich, so daß der Rest der Hubbewegung über einen Schützenhub
ausgeführt werden muß. Dabei entsteht eine beträchtliche Rei
bung, so daß bei hohen Drehzahlen besondere Kühlmaßnahmen erfor
derlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundwebmaschine
der eingangs umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, bei
der mit einfachen Maßnahmen ein gleichmäßiger Einzug erfolgt,
so daß die Teilung auf dem Umfang gleichmäßig ist.
Bei der gattungsgemäßen Rundwebmaschine wird diese Aufgabe er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß die Litzen auf wenigstens ei
ner Kreisbahn mit gleichbleibendem Abstand voneinander und ein
zeln vertikal beweglich gelagert sind, wobei zu ihrer Höhen
steuerung auf der Kreisbahn eine umlaufende Steuerscheibe vorge
sehen ist.
Mit einer derartigen Lösung, die mit konstruktiv einfachen Mit
teln realisiert werden kann, werden die eingangs erläuterten
Nachteile vermieden, so daß ein Schlauch mit gleichmäßiger Tei
lung ohne Übergangsstellen auf dem Umfang hergestellt werden
kann.
Zur Herstellung verschiedener Bindungen können mehrere, konzen
trisch zueinander verlaufende Kreisbahnen von Litzen mit zuge
ordneten Steuerscheiben vorgesehen sein. Die Zahl der Steuer
scheiben entspricht dabei der Zahl der Schütze und damit der
Schußfäden. Zur Herstellung einer Leinenbindung werden zwei
oder vier Steuerscheiben vorgesehen, während mit Hilfe von drei
Steuerscheiben eine Köperbindung gefertigt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Litzen in Lagerbohrun
gen höhenbeweglich gelagert, die in eine obere und in eine unte
re Ringplatte eingearbeitet sind, welche Teil des ringförmigen
Gestells sind. Dabei tragen die Litzen an ihren unteren Enden
Nockenfolgerollen, die auf den Steuerscheiben ablaufen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist jedes Schütz
eine aus einem einteiligen Rundstab bestehende, entgegengesetzt
zur Drehrichtung ansteigende Schützenhand auf.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung trägt jedes Schütz ein
ebenes, etwa dreieckförmiges Webmesser, das an seiner zur Dreh
achse der Webmaschine weisenden Spitze eine teilkreisförmige
Aussparung sowie eine den Schußfaden führende Nase hat.
Um den Webvorgang bei einem Fadenbruch zu unterbrechen, sind am
Außenumfang des Gestells und in Kettfadenzuführrichtung vor den
Litzen ringförmige Fadenführungsstangen angebracht, wobei zwi
schen zwei Fadenführungsstangen für jeden Kettfaden ein Spann
element vorgesehen ist, dessen unteres, freischwebendes Ende
bei Fadenbruch ein die Maschine ausschaltendes Schaltorgan hat,
das beispielsweise die elektrische Stromzuführung unterbricht.
Um die Qualität des herzustellenden Schlauches zu bestimmen,
war es bisher üblich, die Schußdichte manuell zu kontrollieren.
Eine wesentliche Verbesserung dieser Betriebsweise wird nach ei
nem weiteren Merkmal der Erfindung erzielt durch eine elektroni
sche Steuereinheit mit einem Rechner, an den eine Eingabe- und
Anzeigeeinheit für die Schußdichte, eine Eingabe- und Anzeige
einheit für die Drehzahl der Schütze mit zugeordnetem Drehzahl
messer sowie ein Sensor zur Messung und Anzeige der Länge des
erzeugten Schlauches je Zeiteinheit angeschlossen sind.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel er
läutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teils der Rund
webmaschine gemäß der Erfindung zur Darstellung der
Litzenanordnung und der zugehörigen Steuerscheibe,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Teil der Rundweb
maschine mit einem Litzenkranz,
Fig. 3 einen bezüglich Fig. 2 radial weiter außen liegenden
Vertikalschnitt mit drei Litzenkränzen,
Fig. 4 die Draufsicht eines Teils der oberen Ringplatte,
Fig. 5 die vergrößerte Draufsicht eines Schützes,
Fig. 6 die schematische Blockdarstellung der Steuereinheit für
die Rundwebmaschine gemäß der Erfindung.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Rundwebmaschine gemäß
der Erfindung dient zur Herstellung von Schläuchen, beispiels
weise Feuerwehrschläuchen oder Industrieschläuchen, und hat ein
ringförmiges Gestell mit einer oberen Ringplatte 10 und einer
unteren Ringplatte 12. Wie Fig. 2 zeigt, sind die beiden Ring
platten 10 und 12 durch ein Ried oder einen Käfig 14 miteinan
der verbunden, der zur Führung und Aufnahme der Horizontalkräf
te wenigstens eines Schützes 16 (Fig. 5) dient. Das Schütz 16
trägt eine Schußspule 18 und wird von einer rotierenden Schub
scheibe 20 über einen Schubarm 22 in Drehung versetzt. Die Hori
zontalkräfte werden hierbei über verzahnte Stützrollen 24 von
dem Käfig 14 aufgenommen, während die Vertikalkräfte von Trag
rollen 26 auf eine obere Führungsbahn 28 und eine untere Füh
rungsbahn 30 übertragen werden. Die obere Führungsbahn 28 ist
an der oberen Ringplatte 10 befestigt, während die untere Füh
rungsbahn 30 an der unteren Ringplatte 12 angebracht ist.
Zum Anheben und Absenken der Kettfäden dienen stangenförmige
Litzen 32 mit jeweils einem Langloch 34, durch die der zugehöri
ge Kettfaden 36 geführt wird. Die Litzen 32 sind mit gleichblei
bendem Abstand voneinander auf einer zugehörigen Kreisbahn 38
(bzw. 38′, 38′′) angeordnet, wobei die Kreisbahnen, wie Fig. 4
zeigt, konzentrisch zueinander verlaufen. Für die höhenbewegli
che Lagerung der Litzen 32 dienen Lagerbohrungen 40, die ent
sprechend den Kreisbahnen 38 bzw. 38′, 38′′ in die obere Ring
platte 10 und in die untere Ringplatte 12 eingearbeitet sind.
An ihren unteren Enden tragen die Litzen 32 Nockenfolgerollen
42. Die Nockenfolgerollen 42 aller Litzen 32 einer Kreisbahn 38
bzw. 38′, 38′′ laufen auf einer zugehörigen, umlaufenden Steuer
scheibe 44 ab, die dadurch die Litzen 32 in der erforderlichen
Weise anhebt bzw. absenkt.
Wie Fig. 3 zeigt, sind entsprechend den drei Kreisbahnen 38,
38′ und 38′′ insgesamt drei Steuerscheiben 44 vorgesehen, um
die drei Litzenkränze bei ihrer Vertikalbewegung zu steuern.
Entsprechend den drei Steuerscheiben 44 und damit den drei Lit
zenkränzen sind auch drei Schütze 16 vorgesehen, von denen je
des eine Schußspule 18 trägt, deren Drehbewegung durch eine
Schußspulenbremse 46 verzögert; wird. Jedes Schütz 16 hat eine
Schützenhand 48, die aus einem einteiligen Rundstab besteht,
der vor der Schußspule 18 entgegengesetzt zur Drehrichtung ge
mäß Pfeil 50 in Fig. 5 ansteigt (Pfeil 52), so daß auf diese
Weise der zugehörige Schußfaden 54 angehoben wird. Zur Führung
des Schußfadens 54 dient eine Nase 56 mit einer in Radialrich
tung verlaufenden Führungsrille 58, die an der Vorderkante ei
nes Webmessers 60 angebracht ist, das Teil des Schützes 16 ist.
In Fig. 5 ist angedeutet, daß die Vorderkanten der insgesamt
drei dreieckförmigen Webmesser 16 als teilkreisförmige Ausspa
rungen ausgebildet sind, wodurch eine kreisförmige Öffnung 62
gebildet wird, durch die der Schlauch bei seiner Herstellung
nach unten abgezogen wird.
Fig. 3 zeigt, daß an der oberen Ringplatte 10 und der unteren
Ringplatte 12 ein nach außen abstehendes Tragorgan 64 ange
bracht ist, an welchem ringförmige Fadenführungsstangen 66 befe
stigt sind. Über diese konzentrisch zueinander angeordneten Fa
denführungsstangen 66 werden die Kettfäden 36 geführt, wobei ra
dial außerhalb der Fadenführungsstangen 66 für jeden Kettfaden
36 ein Bremsteller 68 vorgesehen ist. Zwischen zwei Fadenfüh
rungsstangen 66 ist für jeden Kettfaden 36 ein Spannelement 70
vorgesehen, dessen oberes Ende in den Kettfaden 36 eingehängt
ist, während das untere, frei schwebende Ende ein Schaltorgan
72 trägt, welches bei Fadenbruch einen Kontakt 74 schließt und
dabei die Maschine ausschaltet.
Fig. 6 zeigt eine elektronische Steuereinheit für die Rundweb
maschine gemäß der Erfindung. An einen Rechner 76 sind drei An
zeigeeinheiten 78, 80 und 82 angeschlossen, von denen die Anzei
geeinheit 78 die Schußdichte, die Anzeigeeinheit 80 die Dreh
zahl und die Anzeigeeinheit 82 die Maschinenleistung in m/sec
anzeigt. Die Drehzahl der Schütze wird über einen Sensor 84 ge
messen, während die Leistung der Maschine, d. h. die Abzugsge
schwindigkeit des hergestellten Schlauches, ein Sensor 86 mißt.
Die Anzeigeeinheit 78 für die Schußdichte ist mit einer Einga
beeinheit 88 verbunden, und die Anzeigeeinheit 80 für die Dreh
zahl ist mit einer entsprechenden Eingabeeinheit 90 verbunden.
Um die Schlauchqualität und damit die Schußdichte vorzugeben
(im Beispiel der Fig. 6 95 Schuß je 100 mm Schlauchlänge),
wird die entsprechende Zahl an der Eingabeeinheit 88 eingege
ben, während an der Eingabeeinheit 90 die maximale Drehzahl der
Schütze bestimmt werden kann. Die Leistung wird über den Sensor
86 kontinuierlich gemessen, wobei die Drehzahl entsprechend der
gewünschten Schußdichte gesteuert wird.
Claims (8)
1. Rundwebmaschine für die Herstellung von Schläuchen mit einem
ringförmigen Gestell, an dessen Umfang vertikal bewegliche Lit
zen für die Kettfäden angeordnet sind und in dem wenigstens ein
Schütz drehbar gelagert ist, das eine Schußspule trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Litzen (32) auf wenigstens einer Kreis
bahn (38) mit gleichbleibendem Abstand voneinander und einzeln
vertikal beweglich gelagert sind, wobei zu ihrer Höhensteuerung
auf der Kreisbahn (38) eine umlaufende Steuerscheibe (44) vorge
sehen ist.
2. Rundwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere, konzentrisch zueinander verlaufende Kreisbahnen
(38, 38′, 38′′) von Litzen (32) mit zugeordneten Steuerscheiben
(44) vorgesehen sind.
3. Rundwebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Litzen (32) in Lagerbohrungen (40) höhenbeweglich
gelagert sind, die in eine obere Ringplatte (10) und eine unte
re Ringplatte (12) eingearbeitet sind, welche Teil des ringför
migen Gestells sind.
4. Rundwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Litzen (32) an ihren unteren En
den auf den Steuerscheiben (44) ablaufende Nockenfolgerollen
(42) tragen.
5. Rundwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Schütz (16) eine aus einem ein
teiligen Rundstab bestehende, entgegengesetzt zur Drehrichtung
ansteigende Schützenhand (48) aufweist.
6. Rundwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Schütz (16) ein ebenes, etwa
dreieckförmiges Webmesser (60) trägt, das an seiner zur Drehach
se der Webmaschine weisenden Spitze eine teilkreisförmige Aus
sparung sowie eine den Schußfaden (54) führende Nase (56) hat.
7. Rundwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des Gestells und in
Kettfadenzuführrichtung vor den Litzen (32) ringförmige Faden
führungsstangen (66) angebracht sind, wobei zwischen zwei Faden
führungsstangen (66) für jeden Kettfaden (36) ein Spannelement
(70) vorgesehen ist, dessen unteres, freischwebendes Ende bei
Fadenbruch ein die Maschine ausschaltendes Schaltorgan (72)
hat.
8. Rundwebmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine elektronische Steuereinheit mit einem
Rechner (76), an den eine Eingabeeinheit (88) und eine Anzeige
einheit (78) für die Schußdichte, eine Eingabeeinheit (90) und
eine Anzeigeeinheit (80) für die Drehzahl der Schütze (16) mit
zugeordnetem Drehzahlmesser (84) sowie ein Sensor (86) zur Mes
sung und Anzeige der Länge des erzeugten Schlauches je Zeitein
heit angeschlossen sind.
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