DE4108643A1 - Verfahren zur verminderung des wassers und energieverbrauchs von einer aus mehreren waschmaschinen bestehenden waschmaschinenstrasse fuer die textilreinigung - Google Patents
Verfahren zur verminderung des wassers und energieverbrauchs von einer aus mehreren waschmaschinen bestehenden waschmaschinenstrasse fuer die textilreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung des
Wasser- und Energieverbrauchs von einer aus mehreren
Waschmaschinen bestehenden Waschmaschinenstraße für die
Textilreinigung, wobei ein Badstrom zwischen Waschmaschinen
der Waschmaschinenstraße erzeugt wird, wobei ein Teil des
Waschwassers, nach Eingabe in die letzte Waschmaschine der
Waschmaschinenstraße, entgegen der Förderrichtung der Wäsche
den vorgeschalteten Waschmaschinen zugeführt wird.
Eine Waschmaschinenstraße besteht aus mehreren, vorzugsweise
zwei Reinigungswaschmaschinen, in denen die Wäsche vom
Schmutz gereinigt wird, und nachfolgenden Spülwaschmaschinen,
in denen die Wäsche teilweise bei hohen Temperaturen gespült
wird.
Hieraus ergibt sich, daß der größte Schmutzanfall in den
Reinigungswaschmaschinen entsteht, während in den nachfolgend
angeordneten Spülwaschmaschinen im Waschwasser bzw.
Spülwasser nur noch geringe Schmutz- bzw.
Waschmittelrückstände zu finden sind. Hierbei nimmt
naturgemäß der Grad der Verschmutzung des Wassers auch an
Waschmittelrückständen entsprechend der Anzahl der
durchlaufenen Spülvorgänge ab.
Um eine effiziente Nutzung des Wassers zu erreichen, wird bei
der bekannten Waschmaschinenstraße das Frischwasser für die
Spülwaschmaschinen fast ausschließlich zunächst der letzten
Spülwaschmaschine zugeführt und dann in einem sogenannten
Badstrom entgegen der Förderrichtung der Wäsche der jeweils
vorgeschalteten Waschmaschine übergeben. Der Badstrom wird
unterbrochen, wenn der Badstrom, in Richtung des Badstromes
folgend, die erste Reinigungswaschmaschine erreicht hat. Das
von der Reinigungswaschmaschine verbrauchte Wasser wird der
Kanalisation zugeführt. Der ersten Reinigungswaschmaschine
(in Förderrichtung der Wäsche gesehen) wird Frischwasser, im
wesentlichen zusammen mit der Wäsche, zugeführt. Dieses
Wasser wird ebenfalls nach Durchlaufen der
Reinigungswaschmaschine als Abwasser behandelt.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer Waschmaschinenstraße,
bestehend aus zwei Reinigungswaschmaschinen und sechs
nachgeschalteten Spülwaschmaschinen, der
Frischwasserdurchsatz ca. 6 Kubikmeter pro Stunde beträgt.
Verbunden mit diesem hohen Frischwasserdurchsatz ist ein
hoher Energieverbrauch, resultierend aus der Aufheizung des
Wassers.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Wasser-
und Energieverbrauch bei dem eingangs genannten Verfahren zu
vermindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Badstrom nach Durchlaufen von mindestens einer Waschmaschine
unterbrochen wird, das Wasser einer Reinigungsvorrichtung
zugeführt wird und nachfolgend das gereinigte Wasser der
Waschmaschinenstraße wieder zugeführt wird. Vorteilhaft wird
der Badstrom bei Anordnung von mehreren den
Reinigungswaschmaschinen nachgeordneten Spülwaschmaschinen
nach Durchlaufen von wenigstens zwei, vorzugsweise drei
Spülwaschmaschinen unterbrochen.
Hierbei wird insbesondere ein Teil des gereinigten Wassers
der der Entnahmewaschmaschine nachfolgenden Waschmaschine
zugeleitet und der andere Teil des gereinigten Wassers dem
Frischwasserstrom zugesetzt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Frischwasser-
und Energieverbrauch erheblich reduziert werden, ohne daß
hierdurch das Reinigungsergebnis negativ beeinflußt würde.
Gleichfalls wird hierdurch die Flusenfracht des Abwassers
verringert, da die Flusen von der Siebmaschine, die Teil der
Reinigungsvorrichtung ist, zurückgehalten werden.
Durch die Rezirkulation des Waschwassers wird gleichfalls
eine Reduzierung des Waschmitteleinsatzes erreicht, da in dem
rezirkulierten Wasser noch waschaktive Substanzen vorhanden
sind. Dies bedeutet gleichfalls eine erhebliche Entlastung
für die Umwelt.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, den
Badstrom zweimal zu unterbrechen und das Waschwasser jeweils
der Reinigungsvorrichtung zuzuführen und nachfolgend wieder
der Waschmaschinenstraße zuzuleiten.
Die Unterbrechung des Badstromes bei einer Waschmaschinen
straße mit zwei Reinigungswaschmaschinen und mehreren
nachgeschalteten Spülwaschmaschinen erfolgt hierbei
zusätzlich zu der Unterbrechung des Badstromes nach
Durchlaufen von mindestens einer Waschmaschine, nämlich
vorteilhaft von drei Spülwaschmaschinen auch in der der
letzten Reinigungswaschmaschine nachfolgenden
Spülwaschmaschine, wobei das Wasser wiederum der
Reinigungsvorrichtung zugeführt wird und das gereinigte
Wasser partiell dem Frischwasserstrom beigefügt und partiell
der Waschstraße unmittelbar zugeführt wird. Das der
Waschmaschinenstraße unmittelbar zugeführte gereinigte Wasser
wird hierbei der der Entnahmespülwaschmaschine nachfolgend
angeordneten Spülwaschmaschine zugeführt.
Insbesondere wird durch dieses Verfahren eine Reduzierung des
Frischwasserverbrauchs um mindestens 50% mit einer
entsprechenden Einsparung an Energiekosten für die Aufheizung
des Waschwassers erreicht.
Da die Reinigungsvorrichtung eine Siebmaschine umfaßt, wird
bei der oben beschriebenen zweimaligen Unterbrechung des
Badstromes die Flusenfracht um ca. 75% reduziert. Dem
gleichen Ziel dient u. a. auch die Ausbildung des
Sammelbehälters als Absetzbecken. Nicht zu verkennen ist
darüber hinaus, daß insbesondere auch durch dieses Verfahren
die Abwassermenge mit Temperaturen von über 30 Grad
vermindert wird, was ebenfalls zur Entlastung der Umwelt
beiträgt.
Das Fließschema des Wassers nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Die
Waschmaschinenstraße besteht aus den beiden Reinigungs
waschmaschinen 1 und 2 und den nachgeschalteten
Spülwaschmaschinen 3 bis 8. Die Förderrichtung der Wäsche ist
durch den Pfeil X bezeichnet; der Badstrom
(Verbindungsleitungen 15) verläuft entgegen der
Förderrichtung der Wäsche.
Die Frischwasserleitung 10 mündet in die Verzweigung 10a für
die Leitungen 11 und 12. Die Ableitung 11 endet in der
Verzweigung 11a, die sich aufteilt in die Leitungen 13 und
14. Die Leitung 13 führt das Wasser in die Spülwaschmaschine
8. Im Badstrom, dargestellt durch Verbindungsleitungen 15,
wird das Wasser entgegen der Förderrichtung der Wäsche
(Pfeil X) bis in die Spülwaschmaschine 6 geleitet. Hier wird
der Badstrom unterbrochen und das Wasser über die Leitung 16
durch einen sogenannten Badstromteiler der insgesamt mit 17
bezeichneten Reinigungsvorrichtung zugeführt. Die aus der
Reinigungsvorrichtung 17 kommende Leitung 18 mündet in die
Verzweigung 18a. Aus der Verzweigung 18a teilen sich die
Ableitungen 12 und 19. Die Leitung 19 führt hierbei
gereinigtes Wasser der Spülwaschmaschine 5 zu, von wo es im
Badstrom bis in die Spülwaschmaschine 3 gelangt, von wo es
wiederum durch die Leitung 20 der Reinigungsvorrichtung 17
zugeführt wird.
Durch die Leitung 12 wird der Verzweigung 10a neben dem
Frischwasser ebenfalls gereinigtes Waschwasser zugeführt.
Diese Mischung aus gereinigtem Wasser und Frischwasser wird
über die Leitung 11 der Waschmaschinenstraße übergeben, wobei
über die Leitung 14, die sich aus der Verzweigung 11a bildet,
ein Teil des Mischwassers dem Behälter 3 zugeführt wird.
Dieses Mischwasser im Behälter 3 wird zusammen mit der Wäsche
über den Wäscheaufgabetrichter 1a der Reinigungswaschmaschine
1 zugeführt. Dieses in die Reinigungswaschmaschine 1
eingeführte Wasser wird nach Durchlaufen der
Reinigungswaschmaschine 2 (Verbindungsleitung 9) als Abwasser
über die Leitung 21 abgeführt.
Die mit 17 bezeichnete Reinigungsvorrichtung umfaßt einen
Behälter 22, in den die Ableitungen 16 und 20 münden. Das in
dem Behälter 22 gesammelte Abwasser wird über die Leitung 23
der Siebmaschine 24 zugeführt, von wo es über die Leitung 25
dem Behälter 26 übergeben wird. Das durch die Leitung 25 in
den Sammelbehälter 26 eingeführte Wasser ist im wesentlichen
frei von Flusen, da es die Siebmaschine 24 passiert hat. Aus
dem Behälter 26 gelangt das Waschwasser durch die Leitung 27
in den Sammelbehälter 28, von wo es über die Leitung 18 der
Verzweigung 18a zugeführt wird. Die beiden Behälter 26 und 28
fungieren hierbei nicht nur als Zwischenpuffer, sondern
können auch als Absetzbehälter ausgebildet sein.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verminderung des Wasser- und
Energieverbrauchs von einer aus mehreren Waschmaschinen
bestehenden Waschmaschinenstraße für die
Textilreinigung, wobei ein Badstrom erzeugt wird, in
dem ein Teil des Waschwassers nach Eingabe in die
letzte Waschmaschine der Waschmaschinenstraße entgegen
der Förderrichtung der Wäsche den vorgeschalteten
Waschmaschinen zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Badstrom (15) nach Durchlaufen von mindestens einer
Waschmaschine unterbrochen wird, das Wasser einer
Reinigungsvorrichtung (17) zugeführt wird und
nachfolgend das gereinigte Wasser der
Waschmaschinenstraße wieder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anordnung von mehreren den Reinigungswaschmaschinen
(1, 2) nachgeordneten Spülwaschmaschinen (3 bis 8) der
Badstrom (15) nach Durchlaufen von wenigstens zwei,
vorzugsweise drei Spülwaschmaschinen (8, 7, 6)
unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das gereinigte Wasser der der Entnahmewaschmaschine
nachfolgenden Waschmaschine zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das gereinigte Wasser dem Frischwasserstrom (10)
zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Badstrom zweimal unterbrochen, wobei das
Waschwasser jeweils der Reinigungsvorrichtung (17) und
anschließend wieder der Waschmaschinenstraße zugeleitet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 mit einer
Waschmaschinenstraße mit zwei Reinigungswaschmaschinen
(1, 2) und mehreren nachgeschalteten Spülwaschmaschinen
(3 bis 8),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Badstrom (15) zumindest auch in der der letzten
Reinigungswaschmaschine (2) nachfolgenden
Spülwaschmaschine (3) unterbrochen wird, wobei das
Wasser wiederum der Reinigungsvorrichtung (17)
zugeführt wird und das gereinigte Wasser partielle dem
Frischwasserstrom (10) beigefügt und partiell der
Waschmaschinenstraße unmittelbar zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das der Waschmaschinenstraße unmittelbar zugeführte
gereinigte Wasser der der Entnahmespülwaschmaschine
nachfolgenden Spülwaschmaschine (5) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsvorrichtung (17) eine Siebmaschine (24)
umfaßt, der mindestens ein Sammelbehälter (26, 28)
nachgeschaltet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sammelbehälter (26, 28) als Absetzbecken fungiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108643 DE4108643C2 (de) | 1991-03-16 | 1991-03-16 | Verfahren zur Verminderung des Wasser- und Energieverbrauchs beim Betreiben einer Waschmaschinenstraße |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914108643 DE4108643C2 (de) | 1991-03-16 | 1991-03-16 | Verfahren zur Verminderung des Wasser- und Energieverbrauchs beim Betreiben einer Waschmaschinenstraße |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4108643A1 true DE4108643A1 (de) | 1992-09-17 |
DE4108643C2 DE4108643C2 (de) | 1996-05-02 |
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ID=6427488
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914108643 Expired - Fee Related DE4108643C2 (de) | 1991-03-16 | 1991-03-16 | Verfahren zur Verminderung des Wasser- und Energieverbrauchs beim Betreiben einer Waschmaschinenstraße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108643C2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4108643C2 (de) | 1996-05-02 |
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