DE2414728A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von kontaminiertem waschwasser, insbesondere in kernkraftwerken - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von kontaminiertem waschwasser, insbesondere in kernkraftwerken

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DE2414728A1 DE19742414728 DE2414728A DE2414728A1 DE 2414728 A1 DE2414728 A1 DE 2414728A1 DE 19742414728 DE19742414728 DE 19742414728 DE 2414728 A DE2414728 A DE 2414728A DE 2414728 A1 DE2414728 A1 DE 2414728A1
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    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
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Description

  • verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von kontaminiertem Waschwasser, insbesondere in Kernkraftwerken.
  • In kerntechnischen Anlagen, insbesondere Kernkraftwerken, fallen aus den verschiedensten Quellen flüssige radioaktive oder auch nur möglicherwe4se radioaktive Stoffe innerhalb des Kontrollbereiches an, die einer Abwasseraufbereitungsanlage zugeführt werden. Eine derartige Abwasseraufbereitungsanlage ist z. B. aus Atomwirtschaft, 1968, S.149, Abb. 6, aus Atomwirtschaft, 1965, 5. 626, Abb. 2, und aus dem Sammelband ??Kraftwerk und Umwelt 1973??, herausgegeben von VGB - Technische Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber e.V.
  • Bei diesen bekannten Anlagen wird die Aufbereitung aus wirtschaftlichen Gründen meist in drei Aufbereitungsstraßen vorgehommen: 1. Filtrat ion über mechanische Filter und nachgeschalteten ~ Ionenaustauschern, 2. Anreicherung in Verdampfern, 3 Filtration nur über mechanische Filter.
  • Aus diesen Wasseraufbereitungsstraßen und anderen Reinigungsanlagen fallen größere Mengen radioaktiver Rückstände an. Eine flüssige Endlagerung ist gegenwärtig nicht möglich. Es ist daher auch bekannt (DT-PS 2 035 925, Atompraxis 16, 1970, S. 93 - 96) die in Sammelbehältern befindlichen Rückstände an Ort und Stelle in einer Anlage, der Rückstandsaufbereitungsanlçge, endlagerfähig aufzubereiten.
  • Zu den aufzubereitenden Abwässern gehören auch die Waschwässer, die sich aus dem Wasser der Duschen, der Handwaschbecken und der Waschmaschinen zusammensetzen.
  • Zur Aufbereitung dieser Waschwässer haben sich zwei Methoden verschieden guter Wirksamkeit in der Technik eingeführt.
  • 1. die Verdampfungsmethode (Straße 2), wobei heute im Destillat Restaktivitäten in den Kraftwerken um 10 5 Ci/m3 ziemlich unabhängig von der Eingangsaktivität erreicht werden (Abb. 6 der erstgenannten Literaturstelle); 2- die Filtrationsmethode mit Filterhilfsmitteln (Straße 3), -3 -4 3 wobei im Filtrat zwischen 10 3 bis 10 Ci/m je nach Eingangsaktivität erreicht wird. (Kernkraftwerk Würgassen).
  • Die Yerdampfungsmethode, welche mit Hilfe-von speziellen Dekontaminationsverdampfern durchgeführt wird, ist bezüglich ihrer Reinigungswir kung sehr vorteilhaft. Sie bringt jedoch für die Waschwasserbehandlung eine Reihe von wirtschaftlichen und betrieblichen Nachteilen, und zwar: a) Großer Heizdampfverbrauch oder bei Ausnützung der Kondensationswärme der Brüden hohe Anlageninvestitionen.
  • b) Relativ geringe Durchsatzleistungen, da die Anlagengrößen wegen der hohen Investitionskosten möglichst klein gehalten werden.
  • c) Anfall eines die Radioaktivität enthaltenden Vorkonzentrates, das in einer nachgeschalteten gesonderten Anlage bis zum verpackungsfähigen trockenen Rückstand behandelt werden muß.
  • d) Betriebliche Probleme bei der Waschwasserverdampfung durch Schaumbildung der Waschmittel, Verstopfungen der Heizregister und Regeleinrichtungen durch Stofflusen und Verkrustungen sowie notwendiger chemischer Reinigungen der Apparate.-Die heute noch sehr oft angewendete Filtrationsmethode arbeitet nicht sehr wirkungsvoll und bringt folgende Nachteile: a) eist unzureichende Dekontaminationswirkung (ueKontaminations-Faktor 10), da lediglich nur die an Feststoffe gebundenen Aktivitäten aus dem Wasser entfernt werden. Die an gelöste Stoffe gebundene Aktivität verbleibt im Filtrat.
  • b) Schlechte Filtrierbarkeit, deshalb hoher Filterhilfsmittelverbrauch mit entsprechenden Betriebsmittelkosten und relativ große Filterflächen erforderlich. Die Filtergeschwindigkeit beträgt 32 häufig weniger als 1 m3/m /h.
  • Hinzu kommt, daß das bisher verwendete Filterhilfsmittel Kieselgur bei konzentrierten warmen Laugen aus den Waschmaschinen für die Filtration wenig geeignet ist, da es dann in-der Struktur nicht mehr beständig ist; es liegt nämlich im allgemeinen eine Waschlauge mit Uberdosierung von Waschmitteln vor. Weiterhin ist durch seifige, flockige und faserförmige Bestdndteile die bei der Filtration benötigte Zudosierung von Kieselgur sehr hoch und erhöht damit die in der Konzentrationsaufbereitungsanlage zu behandelnde aktive Rückstandsmenge um einen hohen Prozentsatz.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Aufbereitung von kontaminiertem Waschwasser so durchzuführen, daß es unter Vermeidung vorgenannter Nachteile sehr wirksam und wirtschaftlich (Einsparung von Betriebsmitteln und Energie, Verkleinerung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens) ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß man die kontaminierten Waschwässer mit Ionenaustauscherharzen mischt und dann die entstehende Suspension dem Filter zuführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Kombination vo Ionenaustausch und Filtration. Dabei wird einmal der meist überwiegenèbe Teil der ionalen radioaktiven Stoffe aus dem Waschwasser entfernt und andererseits werden die Feststoffe zurückgehalten. Gegenüber den unter 1. und 2. genannten bekannten Methoden ergeben sich folgende Vorteile: Üblicherweise erfolgt die Aufbereitung mittels Ionenaustausch im Durchlaufverfahren. Durch das Vermengen der den Ionenaustausch bewirkenden Harze mit dem Waschwasser können die optimal notwendigen Kontaktzeiten für den Ionenaustausch eingestellt werden. Dadurch kann die Gesamtaustauschkapazität der Harze in viel größerem Maße ausgenützt werden, als dies beim sonst üblichen Durchlaufbetrieb möglich ist.
  • Aufgrund dieses Effektes - meist genügt eine Kontaktzeit von 15 bis 20 min. - können gemäß einem weiterbildendem Merkmal im Durchlaufbetrieb nicht mehr ausnützbare oder nicht völlig erschöpfte Abfallharze verwendet werden.
  • Der beim Verfahren nach der Erfindung erzielbare Dekontaminationseffekt ist für Waschwasser aus Kernkraftwerken demjenigen der Verdampfungsmethode gleichzusetzen, da dabei Dekontaminationsfaktoren von bis zu 5 und Restaktivitäten von 10 5 bis 10 Ci/m3 erzielt werden.
  • Die beim Vermengen des Waschwassers mit dem Harz sich ergebende Suspension benötigt beim Filtrierprozess im Gegensatz zur unter 2. beschriebenen bekannten Filtriermethode keine laufende Zudosiefung von Filterhilfsmitteln. Letztere erhöhen nämlich den radioaktiven festen Rückstand aus dem Waschwasser um den Faktor 2 bis 3 an Volumen und bei Verwendung von Altharzen gemäß dem weiterbildenden Merkmal entfallen darüberhinaus die Betriebsmittelkosten für diese Filterhilfsmittel.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung sind die ionalen und festen radioaktiven Stoffe aus dem Waschwasser im Filterkuchen gebunden, welcher ein Konzentrat darstellt, das zweckmäßig im Filter selbst getrocknet und als Rückstand von dort direkt in Endlagerbehälter verpackt werden kann. Damit entfällt gegenüber der unter 1. genannten bekannten Verdampfungsmethode eine zusätzliche Anlage zur Trocknung der Rückstände.
  • Wird die Harz-Waschwassersuspension über einen Anschwemmfilter filtriert, ergibt sich ein so lockerer Filterkuchen, daß hierbei mit 32 hohem Durchsatz von etwa 5 bis 10 m3/m .h filtriert welden kann. Dadurch ergibt sich gegenüber der Filtrationsmethode nach Punkt 2. für gleiche Durchsatzleistung ein wesentlich kleineres Filter oder bei gleichem Filter eine erheblich geringere Filtrierzeit.
  • Es findet durch das erfindungsgemäße Verfahren eine pHWertregulierung des Waschwassers statt, die eine Neutralisation durch Chemikalien vor der Abgabe an die Umwelt überflüssig macht.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung können Pulverharze oder auch Kugelharze verwendet werden, wobei in beiden Fällen neues oder anderweitig bereits eingesetztes und dort nicht mehr brauchbares Harz verwendet werden kann. Die gemäß einem weiterbildenden Merkmal bereits erwähnte Verwendung von gebrauchtem Harz, insbesondere Pulverharz, wie es als Abfall von Kondensatreinigungsanlagen aus Siedetasserkernkraftwerken in großen Mengen anfällt, macht das Verfahren besonders wirtschaftlich. Dabei tritt folgender weiterer Vorteil auf: Die in einem Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktoren eingesetzten Pulverharze zur Kondensatreinigung (Aufbereitungsstraße Nr. 1) werden nämlich wegen der hohen geforderten Kondensatqualität nur zu einem sehr geringen Teil ihrer nutzbaren Volumenkapazität erschöpft. Sie geben durch deren elektrostatische Wirkungsweise einen großvolumigen Schlamm (Rückstand), dessen Feststoffgehalt nur etwa zwischen 5 - 10 Gewichtsprozent liegt. Dies beeinflußt nachteilig die Lagerkapazität bei der Aufbereitung des Rückstandes. Eine Erschöpfung zur Volumenverringerung der Altharze durch Zugabe von Chemikalien wäre denkbar, jedoch bedingt dies einen wesentlichen erhöhten Anfall von in den Fluß abzugebendem radioaktivem Abwasser (Wasser mit hoher Leitfähigkeit) und erhöhte Kosten für Prozeßkomponenten und Chemikalien. Durch die Vermengung der Altharze mit dem Waschwasser bzw. durch die Verwendung der Altharze als Filterhilfsmittel für die ohnehin vorhandenen Waschwasser, werden die Altharze ohne zusätzliche Bei gabeln erschöpft und verringern ihr Schlammvolumen um den Faktor 2 bis 4.
  • Gemäß einem anderen weiterbildenden Merkmal der Erfindung wird durch einen Programmeingriff in den Waschmaschinen dafür gesorgt, daß nur die stärker aktiven Laugen der Vor-, Haupt- und der ersten beiden Spülgänge, die auch einen sehr hohen Feststoffanteil aufweisen, separat aufgefangen und auf die erfindungsgemäße Weise behandelt werden.
  • Diese Trennung der Abwässer von den Waschmaschinen der radioaktiven Wäschereien in die reine Waschlauge, welche mehr als 90 % Radioaktivität enthält, und in die Nachspülwässer, die nur geringfügig verschmutzt und kontaminiert sind, bringt für deren Dekontamination erhebliche Vorteile. Denn das Verhältnis von Waschlauge zu Spülwasser beträgt abhängig vom jeweiligen Programm etwa 1 : 3. Bezogen auf etwa 40 m3 Waschmaschinenabwasser pro Tag, wie es bei größeren Kern-3 kraftwerken in Revisionszeiten anfällt, brauchen nur lO m3/d nach der erfindung behandelt zu werden. Der Rest, nämlich die Spülwässer, können häufig direkt abgegeben oder auf bekannte Weise durch Verdampfung bzw. Filterung unter Umgehung der genannten Nachteile bei stark verschmutzten waschwässer behandelt werden.
  • Es ist zweckmäßig, als Waschwasser vollentsalztes Wasser zu verwenden, wodurch das Dosierverhältnis der Waschwässer zu den Pulveraltharzen wesentlich vergrößert werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren findet bevorzugt Anwendung im Rahmen des verfahrens und der Vorrichtung nach dem genannten DT-Patent 2 035 925. Das dabei zur Herstellung der trockenen Rückstände vorgesehene wuckstandsfilter dient im halle der erfindung auch als Filter für die Waschwasser, wobei das Harz als Filterhilfsmittel verwendet wird.
  • Anhand eines in der Zeichnung dargestellten AusführungsDelspieles wird die erfindung näher erläutert.
  • Dargestellt ist in der Zeichnung lediglich die Aufbereitung der Waschwässer sowie die Behandlung der dabei anfallenden Rückstände.
  • Nicht dargestellt sind die übrigen Teile der Abwasseraufbereitung bzw. die Anlage zur Verarbeitung der dabei auftretenden Rückstände.
  • Hierfür können die eingangs genannten bekannten Anlagen verwendet werden.
  • Die Waschwässer entstehen in Duschen 1, Handwaschbecken 2 und Waschmaschinen 3. Die Waschwässer der einzelnen Quellen sind unterschiedlich kontaminiert. So liegt die stärkste Kontamination bei dem Wasser der Handwaschbecken 2 und der Waschlauge der Waschmaschinen 3 vor.
  • Dagegen sind die Duschabwässer sowie das Spülwasser bei den Waschmaschinen, wenn überhaupt, dann nur ganz gering kontaminiert. Es ist daher zweckmäßig, eine Trennung der unterschiedlich kontaminierten Waschwässer vorzunehmen, damit der Durchsatz für die erfindungsgemäße Anlage möglichst gering ist, so daß sie in wirtschaftlicher Weise relativ klein ausgelegt werden kann und auch wenig lonenaustauscherharze benötigt. Die Waschlauge und die Spülwässer der Waschmaschinen werden dabei durch ein vom Programm der Waschmaschine gesteuertes Ventil getrennt.
  • Die wenig kontaminierten Waschwässer werden daher einer Sammelleitung 4 zugeführt, die in einen Behälter 5 einmündet. Je nach der vorhandenen Kontamination kann dieses Wasser direkt unter Umgehung der Abwasseraufbereitung abgegeben werden, oder es wird auf bekannter Weise in der Abwasseraufbereitung durch Verdampfung bzw. Filtrierung behandelt.
  • Die Stärker kontaminierten Waschwässer werden der Sammelleitung 7 zugeführt, die im dargestellten Beispiel in zwei Mischbehälter 8,8' einmündet. Diesen beiden Behältern wird über die Leitung 9 das Ionenaustbuschermaterial, das Harz, zugeführt. Diese Harze werden in den beiden Behältern 8,8' intensiv mit den kontaminierten Waschwässern mittels Rührwerken iO,iO' verrührt. Das Mischungsverhältnis Waschwasser / Harz beträgt vorzugsweise 2 : 1. Nach Beendigung des Rührvorganges kann man bis zum Ablauf der optimalen Kontaktzeit abwarten, bis sich die festen Bestandteile, das sind die aktiven Schmutzteilchen der Waschwässer und die Harze, die nunmehr die ionalen radioaktiven Stoffe aus dem Waschwasser entfernt haben, zu einem gewissen Teil abgesetzt haben. Dann kann nämlich ein Teil des Behälterinhaltes über die Leitungen 11,11' durch Dekantieren abgezogen und in die Sammelleitung 6 zur üblichen Abwasseraufbereitung im Durchlaufverfahren oder direkt abgegeben werden, da dieser Wasseranteil im allgemeinen nur noch sehr schwach kontaminiert ist. Diese beiden Behälter sind so geschaltet, daß in einem der Behälter der Absetzvorgang stattfindet, während in den anderen Behälter Waschwasser eingespeist wird. Dadurch ist ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet.
  • Zur Aufbereitung des in den Behältern 8,8 befindlichen Schlammes wird dieser über die Leitungen 12,12', die in die Sammelleitung 13 einmünden, einem Filter 14 zugeführt. Dieses Filter 14 ist zweckmäßig als Rückstandsfilter ausgebildet. Es besteht vorzugsweise aus mehreren, durch eine vertikale Hohlwelle 15 getragenen tellerförmigen Filterelementen 16, auf deren Oberseite der Rückstand aufgegeben wird. Das Filtrat wird über die Hohlwelle 15 abgezogen und über eine Leitung 17 in die Abwasseraufbereitung eingespeist. Um zu verhindern, daß das Filtrat radioaktive Stoffe aus dem Rückstand mitführt, wird vor Beginn des Filtriervorganges mit bekannten Methoden eine Grundanschwemmschicht dem Rückstandsfilter 14 aufgegeben.
  • Die über die Leitung 13 ankommende Harz-Waschwasser-Suspension wird den mit einer Anschwemmschicht versehenen tellerförmigen Elementen 16 zugeführt. Der sich dabei bildende Filterkuchen wird gleichzeitig als Filterhilfsmittel für die Herausfilterung der festen Bestandteile des Waschwassers benützt. Wenn das Filter genügend beladen ist, erfolgt zweckmäßig bereits im Filter die Trocknung des Schlammkuchens auf den Filterplatten mit Heißluft, die mittels eines Erhitzers 18 über die Leitung 19 dem Filter zugeführt wird. Das Filter wird während dieser Zeit zweckmäßig dampfbeheizt. Die Feuchtigkeit der Trocknungsluft ergibt schließlich ein Maß für die Trockenheit des Filterkuchens. Die Trocknungsluft wird dabei über einen Kühler 20 und ein Filter der vor handenen Abluftanlage zugeführt.
  • Zweckmäßig ist die Hohlwelle 15 mittels eines Motors 21 drehbar ausgebildet, so daß durch Rotation der Filterplatten 16 der Filterkuchen abgeschleudert wird und in einen unter dem Filter schwingfähig angeordneten Konzentratbunker 21 mit angebauter Feststoffaustrag- und Dosiervorrichtung fällt. Mit dieser Vorrichtung wird der getrocknete Feststoff volumetrisch dosiert in ein Faß 22 ausgetragen, daß dann der Endlagerung zugeführt wird.
  • Als Filter weden zweckmäßig die FUNDA-Rückstandsfilter der Firma CHEMAP AG eingesetzt. Diese haben den erläuterten Vorteil, daß die Filtration und die Trocknung der Rückstände im gleichen nach außen geschlossenen Apparat durchgeführt werden können, die Fest stoffe bis zu großen Filterkuchenschichten aufgebracht werden können, der Filtrations-und Trocknungsprozeß ohne Schädigung jederzeit unterbrochen werden kann, der Abwurf der Feststoffe von den Filterplatten durch deren Rotation auf einfache Weise möglich ist und der Austrag durch die spezielle Konstruktion begünstigt wird.
  • Es sind jedoch auch andere Methoden zur Aufbereitung des im Filter 14 entstehenden Filterkuchens denkbar.
  • Ist in der kerntechnischen Anlage, bei der die Waschabwässer anfallen, eine Konzentrationsaufbereitungsanlage gemäß der DT-PS 2 035 925 vorhandeln, so kann das in dieser Anlage ohnehin vorhandene Rückstandsfilter als Filter 14 für das erfindungsgemäße Verfahren mitbenutzt werden.
  • Die Harze, die über die Leitung 9 eingespeist werden, können Pulverharze oder auch Kugelharze sein, wobei in beiden Fällen neues oder anderweitig bereits eingesetztes und dort nicht mehr brauchbares Harz verwendet werden kann. Bei Kernkraftwerken mit Siedewasserreaktoren, für die die Erfindung besondere Bedeutung hat, ist es für die Gesamtanlage besonders wirtschaftlich, wenn man die Altpulverharze der Kondensatreinigung verwendet. Neben dem Vorteil, daß dann kein zusätzliches neues Harz benötigt wird, ergibt sich der Vorteil, daß die Altharze in einer günstigen Weise hinsichtlich ihrer Aufbereitung beeinflußt werden.
  • Der wesentliche erfindungsgemäße Effekt besteht in der Kombination von Ionenaustausch und Filtration. Durch das Vermischen der Waschwässer mit den Harzen im behälter 8,' wird zunächst der meist überwiegende Teil der ionalen radioaktiven Stoffe aus dem Waschwasser entfernt. Durch den anschließenden Filtriervorgang mit den Harzen als Filterhilfsmittel werden die im waschwasser gelösten Feststoffe zurückgehalten.

Claims (16)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Aufbereitung von kontaminiertem Waschwasser in kerntechnischen Anlagen mittels eines Filters, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man die kontaminierten Waschwässer mit Ionenaustauscherharzen mischt und dann die entstehende Suspension dem Filter zuführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Filterkuchen in dem Filter getrocknet und endlagerfähig abgefüllt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Waschwässer in stark und schwach kontaminierte Abwässer aufgeteilt werden, wobei nur der stark kontarninierte Teil mit dem Ionenaustauscherharz vermischt wird, während der andere Teil direkt abgegeben oder einer separaten Abwasseraufbereitung zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf das Filter eine Grundanschwemmschicht aufgebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß vor Zuführung der Suspension auf das Filter die Mischung einem Absetzvorgang unterworfen wird und das abgetrennte Wasser durch Dekantieren entfernt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Ionenaustauscherharze im Durchlaufbetrieb nicht mehr ausnützbare oder nicht völlig erschöpfte Abfallharze verwendet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, ausgeübt in einem Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor und einer Aufbereitung mit Pulverharz-Ionenaustauschern zur Kondensatreinigung, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß das für die Kondensatreinigung verbrauchte Pulverharz als Abfallharz zur Beimischung zum Waschwasser dient.
  8. 8. Vorrichtung ur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens ein Mischbehälter (8,8') vorgesehen ist, dem über eine erste Leitung (7) die kontaminierten Waschwässer und über eine zweite Leitung (9) die Ionenaustauscherharze zuführbar sind und dessen Austragsöffnung über eine Leitung (12,12', 13) mit einem Filter (14) verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß das Filter (14) als Rückstandsfilter ausgebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c n e t, daß das Rückstandsfilter mehrere, durch eine drehbare Hohlwelle (15) getragene tellerförmige Filterplatten (16) aufweist, daß durch die Hohlwelle das Filtrat abziehbar ist und daß dem Filter über eine Leitung (19) Heißluft zuführbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, 10, d a d u r c h g e k e n ne e i c h n e t, daß an das Filter eine Rückstandsabfülleinrichtung (21) mit einem für die Endlagerung vorgesehenen Faß (22) angeschlossen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, 11, in Verbindung mit einer Anlage zur Behandlung verschiedenartiger radioaktiver Rückstände mit flüssiger Komponente, die in einer Aufbereitungsanlage getrennt voneinander in einer Eindampfanlage, in Kugelharzionenaustauschfiltern und in mindestens einer weiteren Trennstufe mit beispielsweise mechanischen Filtern, Absetzbehältern und/oder Pulverharzionenaustauschfiltern anfallen, wobei die Rückstände der Kugelharzionenaustauschfilter mit denen der weiteren Trennstufe vermischt einem Rückstandsfilter zugeführt sind, während die Rückstände der Eindampfanlage unmittelbar in Transport- und Lagerfässern auf die zur Lagerung erforderliche Trockenheit entwässerbar sind, d a d uir c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß diese Rückstandsfilter auch als Rückstandsfilter zur Filtrierung der aus dem Ionenaustauscherharz und den Waschwässern gebildeten Suspension dient.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder einem der folgender1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Behälter (8,8) eine Dekantieröffnung besitzt.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei Behälter (8,8') vorgesehen sind, in die abwechseln, gesteuert über ein Ventil, die Ionenaustauscherharze und die Waschwässer einleitbar sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder einem der folgenden zur Behandlung von Waschmaschinenabwässern, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß ein Ventil vorgesehen ist, das abhängig vom Waschmaschinenprogramm gesteuert die Waschlauge in eine erste Abwasserleitung (7) und die Nachspülwässer in eine zweite Abwasserleitung (4) einspeist, wobei nur die erste Abwasserleitung (7) mit dem Mischbehälter (8,8') verbunden ist, während die zweite Abwasserleitung mit einer separaten Abwasseraufbereitungsanlage verbunden ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15 bei der zusätzlich die Abwässer aus Duschen und Handwaschbecken behandelt werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Abwässer der Duschen der zweiten Abwasserleitung (4) und die Abwässer der Handwaschbecken der ersten Abwasserleitung (7) zugeführt sind.
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