DE19609994C1 - Verfahren zum Betreiben von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen und Gegenstromwaschanlagen - Google Patents

Verfahren zum Betreiben von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen und Gegenstromwaschanlagen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern, bei welchen Waschgut nacheinander in einer Vorwaschstufe, einer Waschstufe, einer Spülstufe, einer Nachbehandlungsstufe und einer Entwässerungsstufe behandelt wird, desinfizierend und/oder bleichend wirkendes Waschhilfsmittel zugegeben und Prozeßwässer zumindest teilweise, davon Spülwasser in der Waschstufe und Pressenwasser in der Spülstufe wieder eingesetzt werden sowie eine Gegenstromwaschanlage mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern, die in Gruppen mit mindestens einer Kammer eine Vorwaschstufe, eine Waschstufe, eine Spülstufe und eine Nachbehandlungsstufe bilden und denen eine Entwässerungsstufe nachgeschaltet ist, ausgerüstet mit einer Anlage für die Zu- und Abführung von Frisch- und Prozeßwasser, wobei Prozeßwässer zumindest teilweise, davon Spülwasser in der Waschstufe und Pressenwasser in der Spülstufe wieder einsetzbar sind.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 43 23 427 A1 bekannt. Mit diesem Verfahren soll der Betrieb einer kontinuierlichen Gegenstromwaschstraße so gestaltet werden, daß trotz möglichst weitgehender Rückführung von Prozeßwässern kein Wasser mit einem Gehalt an Aktivsauerstoff in den Vorwaschbereich gelangt, da sonst die Gefahr besteht, daß im Waschgut vorhandene eiweißhaltige Verunreinigungen denaturiert und damit nicht mehr oder nur mit Schwierigkeiten auswaschbar werden. Auch aus der DE-OS 22 26 373 ist ein Verfahren bekannt, das mit dem Ziel der Minimierung des Wasserverbrauchs ähnlich dem vorgenannten Verfahren arbeitet, wobei allerdings Pressenwasser mit Frischwasser verdünnt in der Spülstufe eingesetzt wird.
In der DE 39 35 621 A1 ist ein Verfahren offenbart, welches u. a. dadurch gekennzeichnet ist, daß in die zum Vorwaschen bestimmten Flotten ein Gas eingeleitet wird, welches eine Verbindung mit Aktivsauerstoff eingeht.
Daraus ist ableitbar, daß der Aktivsauerstoff eine entscheidende Rolle spielt, wobei dessen Konzentration als Variable des Systems erkannt wurde.
In diesem Zusammenhang wird in einem Prospekt der Fa. SENKING die Taktwaschanlage P 15 KK 1.4.1990 beschrieben, die die Möglichkeit einer Zusatzeinrichtung vorsieht, mit welcher eine Leitwert- und pH-Wert-Messung möglich ist.
Im Zuge der Entwicklung zu immer größeren und voll kontinuierlich betriebenen Waschstraßen gewinnt es zunehmend an Bedeutung, die Qualität des Waschvorgangs unter Beibehaltung minimalen Wasserverbrauchs unbedingt einzuhalten. Das wird dadurch erschwert, daß beim Wiedereinsatz von Prozeßwässern auch darin enthaltene Inhaltsstoffe wie Chemikalien aus Wasch- und Waschhilfsmitteln an anderer Stelle wieder eingesetzt werden können. Diese Problemstellung ist von besonderer Bedeutung hinsichtlich des Aktivsauerstoffgehaltes und der Salzkonzentration des Prozeßwassers. Hierbei sind beispielsweise auch die Anforderungen der Richtlinien Krankenhaushygiene und Infektionsprävention an den Wäschereibetrieb zu beachten.
Hierzu besteht das technische Problem, das vorgenannte Verfahren so zu führen und eine Gegenstromwaschanlage so auszubilden, daß es innerhalb zulässiger Bandbreiten für Aktivsauerstoffgehalt und Salzkonzentration gehalten und betrieben wird.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ferner erfolgt bei einer gattungsgemäßen Gegenstromwaschanlage die weitere Problemlösung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10.
Ein Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die die Qualität des Waschvorgangs wesentlich beeinflussenden Größen, nämlich der Aktivsauerstoffgehalt und die Salzkonzentration im Prozeßwasser im Bereich der Nachbehandlungsstufe ständig überwacht und bei der Gefahr des Abweichens von bevorzugten Konzentrationen durch Zudosieren eines Aktivsauerstoff enthaltenden Waschhilfsmittels und/oder von Frischwasser mit niedrigem Salzgehalt die geeigneten Konzentrationsbereiche ständig eingehalten werden können. Vorzugsweise wird als Aktivsauerstoff enthaltendes, desinfizierend und/oder bleichend wirkendes Waschhilfsmittel Peressigsäure in wäßriger Lösung verwendet, die als niedrigkonzentrierte Peressigsäure besonders vorteilhafte Wirkung gewährleistet (Anspruch 4).
In einer bevorzugten Ausführung wird das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend modifiziert, daß bei Unterschreitung von Grenzwerten der Weiterbetrieb der Waschstraße automatisch gestoppt wird, damit die diese Fehler bedingenden Ursachen sofort beseitigt werden können (vgl. Anspruch 6).
Vorteilhafte und weiterhin zweckmäßige Weiterbildungen sind in den übrigen, auf die Ansprüche 1 und 10 rückbezogenen Ansprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 den Wasserlaufplan gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Meßanordnung an einer Waschstraße mit einem Wasserlaufplan gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Meßanordnung, jedoch mit einem Wasserlaufplan für den Wiedereinsatz des Pressenwassers in einer mittleren Kammer der Spülzone.
In dem in Fig. 1 dargestellten Verfahrensschema gemäß Stand der Technik sind eine Waschstraße mit 12 Kammern 1-12 und einem Einfülltrichter sowie einer nachgeschalteten Entwässerungspresse EW sowie Rohrleitungen mit Absperr- und Umlenkorganen, Zugabeeinrichtungen für Wasser, Wasch- und Waschhilfsmittel sowie Behälter T zum Auffangen bzw. Zwischenlagern von Prozeßwässern systematisch dargestellt. Die Kammern 1 und 2 sind der Vorwaschzone VW, 3-7 der Klarwasch- oder Waschzone KW, 8-11 der Spülzone SP und 12 der Nachbehandlungszone NB zugeordnet. Das Pressenwasser PW wird in Tank T3 und das Spülwasser SW in Tank T2 aufgefangen. Das Waschgut wird über einen Einfülltrichter in die erste Vorwaschkammer 1 gegeben und nach Abschluß der jeweiligen Behandlung von Kammer zu Kammer bis schließlich zur Nachbehandlung NB wie z. B. Stärken, Weichspülen, Neutralisieren und/oder Desinfizieren und von dort in die Entwässerungspresse EW weitergefördert. (Wenn von erster, mittlerer oder letzter Kammer die Rede ist, beziehen sich diese Begriffe auf die Förderrichtung des Waschguts.)
In die letzte Spülkammer 11 werden im dargestellten Beispiel 5 bis 6 Liter Frischwasser (FWa) je Kilogramm Trockenwäsche TW und 5 bis 5,3 Liter Pressenwasser PW je Kilogramm TW gegeben. Das Spülwasser SW strömt dem Waschgut bis zur ersten Spülkammer 8 entgegen, wo das nicht im Waschgut aufgenommene Spülwasser SW abgezogen und in Tank T2 aufgefangen wird. Alternativ kann auch eine geringe Menge des Frischwassers FW in Kammer 12 zugegeben werden. Aus Tank 2 wird eine Teilmenge, im Beispiel ca. 3-41/kg TW in die letzte Waschkammer 7 zugeführt, die dem Waschgut bis zur ersten Waschkammer 3 entgegenströmt, wo es abgezogen und als Abwasser in den Kanal K entsorgt wird. Die andere Teilmenge des Spülwassers SW aus Tank T2 wird direkt als Abwasser entsorgt. Das Waschhilfsmittel, im Beispiel Peressigsäure PES, wird in Teilmengen von 2 bis 3 ml/kg TW (PESa) in den Kammern 11 und /oder 12 und von 8 bis 10 ml/kg TW (PESb) in einer mittleren, z. B. der Waschkammer 5 zugegeben.
In der Vorwaschstufe VW wird Frischwasser FW in einer Menge von ca. 5 bis 6 l/kg TW (FWb) mit dem Einspülen des Waschguts aus dem Einfülltrichter eingesetzt. Von dort strömt es mit dem Waschgut in gleicher Richtung zum Benetzen/Einweichen und Vorwaschen über die Kammer 1 in die Kammer 2, aus der es abgezogen und als Abwasser entsorgt wird.
Peressigsäure wird in einer Menge von 2 bis 3 ml/kg TW (PESa) teilweise in Kammer 11 und/oder teilweise in 12 eingesetzt. Der in Kammer 12 eingesetzte Teil gelangt, nachdem er in der Nachbehandlung NB wirksam wurde, mit dem wieder eingesetzten Pressenwasser (PW) in die Kammer 11 der Spülstufe. In dieser Verfahrensvariante kann der überwiegende Teil von PESa in Kammer 12 zugegeben werden, da auch der noch wirksame Teil der PES in dem wieder eingesetzten Pressenwasser über die gesamte Spülstufe wirksam werden kann.
Das in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel hat den gleichen Wasserlaufplan wie das in Fig. 1 dargestellte Verfahren. Das in Fig. 3 dargestellte Verfahrensschema, bei dem die Zugabe des wiedereingesetzten Pressenwassers etwa in der Mitte der Spülzone erfolgt, hat den Vorteil, daß das rückgeführte Pressenwasser PW in einer Kammer eingesetzt wird, in der das Waschgut noch eine höhere Temperatur hat und somit das Pressenwasser PW besser zur Herunterkühlung des Waschguts beitragen kann.
Im Anlagenschema in Fig. 2 und Fig. 3 sind die erfindungsgemäßen Meß- und Regelstrecken dargestellt. In Fig. 2 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Tank 3 ein Aktiv-O₂-Sensor 13 und ein Sensor 14 zur Messung der Salzkonzentration dargestellt. Sensor 13 könnte alternativ auch beispielsweise in der Kammer 12 angeordnet sein. Wird durch Sensor 13 ein Aktivsauerstoffgehalt etwa in der Mitte eines vorgegebenen Bereichs von 80 bis 120 ppm Aktiv-O₂ im Prozeßwasser festgestellt, erfolgt keine Änderung der zudosierten Peressigsäuremenge. Steigt die Konzentration innerhalb der vorgegebenen Bandbreite in höhere Bereiche an, gibt der Sensor 13 ein entsprechendes Signal an die zentrale Steuereinheit 17, durch die ein Befehl zur Reduzierung der zudosieren PESa-Menge ausgegeben wird. Umgekehrt würde ein entsprechendes Signal bei Absinken in untere Konzentrationsbereiche eine entsprechende Erhöhung der laufenden zudosierten PESa-Menge erfolgen. Für den Fall, daß der untere Grenzwert von 80 ppm Aktiv-O₂ im Prozeßwasser dauerhaft unterschritten wird, führt dies zu einer automatischen Abschaltung der Waschstraße. Die Dauer einer Unterschreitung des Grenzwertswerts kann vom Bediener eingestellt werden, beispielsweise in Minuten oder Taktzeiten der Waschstraße. Im Fall einer solchen dauerhaften Unterschreitung des Grenzwerts ist es wahrscheinlich, daß ein Gerätefehler vorliegt, ohne dessen Beseitigung die Qualität des Waschvorgangs nicht gewährleistet ist.
Für den Meßsensor 13 zur Bestimmung des Aktiv-O₂-Gehalts gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise ein Durchflußmengenmessung mit parallel geschalteten Geräten. Es ist jedoch auch möglich, den Aktiv-O₂-Gehalt oder den Peressigsäuregehalt direkt zu messen und ihn zur Regulierung der Dosierung direkt einzusetzen. Eine solche "Online-Messung" ist derzeit unter dem Namen DIGOX PES auf dem Markt, das durch eine entsprechende Signalverarbeitung in der Lage ist, eine PES-Dosierpumpe zu steuern.
Wie bereits erwähnt, ist im Tank T3 auch die Meßsonde 14 zur Bestimmung des Salzgehalts im Prozeßwasser installiert. Auch diese Sonde könnte alternativ in Kammer 12 installiert sein. Eine sehr vorteilhafte Methode zur Messung des Salzgehalts ist die Messung der Leitfähigkeit des Prozeßwassers. Die Leitfähigkeit ist ein Maß für den Elektrolytgehalt der Flotte und repräsentiert somit den Gehalt löslicher Salze. Durch Vergleichsmessungen ist es möglich, einer bestimmten Leitfähigkeit einen bestimmten Salzgehalt zuzuordnen.
Vom Bedienungspersonal wird ein optimaler Salzgehalt, im Beispiel < 1000 mg/l Prozeßwasser vorgegeben. Steigt der Salzgehalt über diesen Wert hinaus an, ist die wahrscheinliche Ursache hierfür eine zu geringe Frischwasserzuführung. Es kann aber auch daran liegen, daß das Verhältnis der in der Kammer 11 zugeführten Frischwasser- zur Pressenwassermenge ungünstig ist, daß beispielsweise der Pressenwasseranteil zu hoch wird. Deswegen ist in der Leitung für die Rückführung des Pressenwassers in die Kammer 11 eine Durchflußmessung 15 installiert. Steigt der Salzgehalt im Prozeßwasser an und wird gleichzeitig durch die Durchflußmessung 15 angezeigt, daß die Pressenwassermenge den Vorgaben entspricht, werden diese beiden Informationen in der zentralen Steuereinheit 17 zu einem Signal verarbeitet, das über das Stellventil 16 zu einer Erhöhung der in die Kammer 11 zugegebenen Frischwassermenge führt.
Auch für den Salzgehalt ist eine Grenzschaltung empfehlenswert. Wird z. B. ein Salzgehalt von 1200 mg/l Prozeßwasser dauerhaft, das heißt für einen längeren Zeitraum als vorgegeben, überschritten, führt auch dies über die zentrale Steueranlage 17 zu einem Abschalten der Anlage, damit ein hierfür verantwortlicher Anlagenfehler beseitigt werden kann.
Es ist vorteilhaft, wenn das Abschalten der Anlage durch optische und/oder akustische Signale unmittelbar angezeigt werden.
Für die in Fig. 3 dargestellte Anlage, die sich in der Installation der Meß- und Regelstrecken nicht unterscheidet, wird lediglich aus vorher erwähnten Gründen das Pressenwasser in die Kammer 9 der Spülstufe statt, wie in Fig. 2, in die Kammer 11 eingeleitet.

Claims (11)

1. Verfahren zum Betreiben von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern, bei welchen Waschgut nacheinander in einer Vorwaschstufe (VW), einer Waschstufe (KW), einer Spülstufe (SP), einer Nachbehandlungsstufe (NB) und einer Entwässerungsstufe (EW) behandelt wird, desinfizierend und/oder bleichend wirkendes Waschhilfsmittel zugegeben und Prozeßwässer zumindest teilweise, davon Spülwasser (SW) in der Waschstufe (KW) und Pressenwasser (PW) in der Spülstufe (SP) wieder eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivsauerstoffgehalt des Prozeßwassers und die Salzkonzentration im Prozeßwasser ermittelt werden und
daß in mindestens einer dieser Stufen (SP; NB; EW) ein Aktivsauerstoffgehalt des Prozeßwassers zwischen 80 und 120 ppm Aktiv-O₂ im Prozeßwasser durch entsprechende Zudosierung eines desinfizierend und/oder bleichend wirkenden Waschhilfsmittels in wäßriger Lösung, und eine Salzkonzentration im Prozeßwasser kleiner 1200 mg/l Prozeßwasser durch Zudosierung von Frischwasser in die letzte Kammer der Spülstufe (SP) und/oder die Nachbehandlungsstufe (NB) kontinuierlich aufrechterhalten werden
wobei die zudosierte Menge an desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel und die zudosierte Frischwassermenge derart zu der in die Spülstufe (SP) rückgeführten Pressenwassermenge (PW) ins Verhältnis gesetzt werden, daß sich unter Berücksichtigung der mit dem Waschgut in die Nachbehandlungsstufe (NB) verschleppten Prozeßwasserinhaltsstoffe in diesem Bereich die genannte Zusammensetzung des Prozeßwassers einstellt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivsauerstoffgehalt des Prozeßwassers und die Salzkonzentration im Prozeßwasser im Spülbereich, im Bereich der Nachbehandlungsstufe (NB) oder der Entwässerungsstufe (EW) ermittelt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Salzkonzentration im Prozeßwasser kleiner gleich 1000 mg/l durch Zudosierung von Frischwasser in die letzte Kammer der Spülstufe (SP) und/oder die Nachbehandlungsstufe (NB) kontinuierlich aufrechterhalten wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das desinfizierend und/oder bleichend wirkende Waschhilfsmittel in wäßriger Lösung Peressigsäure ist.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß abweichenden Salzkonzentrationen nur dann durch die Änderung der Frischwasserdosierung gegengesteuert wird, wenn zuvor die Einhaltung der vorgegebenen Rückführmenge an Pressenwasser in die Spülstufe festgestellt wurde.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreitung des Aktivsauerstoffgehalts von 80 ppm Aktiv-O₂ im Prozeßwasser und/oder bei Überschreitung der Salzkonzentration von 1200 mg/l Prozeßwasser im Bereich der Nachbehandlungsstufe (NB) der Betrieb der Waschstraße automatisch gestoppt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschalten der Anlage optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Verbrauch je kg Trockenwäsche an Frischwasser und desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel gegenüber einem Betrieb ohne Rückführung von Pressenwasser (PW) in die Spülstufe (SP) höchstens gleich ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtverbrauch an Waschhilfsmittel abgesenkt wird.
10. Gegenstromwaschanlage mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern, die in Gruppen mit mindestens einer Kammer eine Vorwaschstufe (VW), eine Waschstufe (KW), eine Spülstufe (SP) und eine Nachbehandlungsstufe (NB) bilden und denen eine Entwässerungsstufe (EW) nachgeschaltet ist, ausgerüstet mit einer Anlage für die Zu- und Abstufung von Frisch- und Prozeßwasser, wobei Prozeßwässer zumindest teilweise, davon Spülwasser (SW) in der Waschstufe (KW) und Pressenwasser (PW) in der Spülstufe wieder einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einem der Bereiche Spülstufe (SP), Nachbehandlungsstufe (NB) und Entwässerungsstufe (EW) mit Auffangtank (T3) mindestens einer aus der Gruppe der Sensoren zur Ermittlung von Aktivsauerstoffgehalt und Salzkonzentration im Prozeßwasser installiert ist.
11. Gegenstromwaschanlage gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in das System zur Rückführung von Pressenwasser (PW) in die Spülstufe (SP) eine Durchflußmengenmessung integriert ist.
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