DE4323427C2 - Waschstraße und Wasserführungsverfahren - Google Patents

Waschstraße und Wasserführungsverfahren

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserführung von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern, bei dem Waschgut nacheinander in einer Vorwaschstufe VW, einer Waschstufe KW, einer Spülstufe SP und einer Entwässerungsstufe EW behandelt wird, Waschhilfsmittel zugegeben und Prozeßwässer PW, SW zumindest teilweise, davon Spülwasser SW in der Waschstufe KW wieder eingesetzt werden sowie eine Anlage für die Zu- und Abführung von Wasser sowie für die Zugabe von Waschhilfsmittel bei im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinander geschalteten Kammern, die mit jeweils mindestens einer Kammer die Funktionszonen Vorwaschen VW, Waschen KW, Spülen SP und gegebenenfalls Nachbehandeln NB bilden und denen eine Einrichtung EW zur Entwässerung des Waschguts nachgeschaltet ist, die eine Einrichtung für die Zuführung und Zugabe von Frischwasser FW in die letzte Spülkammer, Behälter zum getrennten Auffangen des aus der Entwässerungseinrichtung und aus der ersten Spülkammer abgezogenen Prozeßwassers und eine Einrichtung für die Zuführung und Zugabe mindestens eines Teils des Spülwassers SW in die letzte Waschkammer aufweisen, insbesondere zur Durchführung eines gattungsgemäßen Verfahrens.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Anlage bzw. Installation für die Wasserführung bei solchen Straßen zum Waschen von textilem Waschgut, bei dem als Waschhilfsmittel ein Mittel, z. B. Peressigsäure, eingesetzt wird, das Aktivsauerstoff zum Desinfizieren und/oder Bleichen des Waschguts abgibt.
Solche Waschstraßen haben verschiedene Funktionszonen, beispielsweise solche zum Vorwaschen einschließlich Benetzen/Einweichen, Waschen oder Klarwaschen, Spülen und Nachbehandeln, an die sich normalerweise die Entwässerung des Waschguts anschließt. In solchen Waschstraßen werden das Waschgut und das Prozeßwasser zumindest in den Zonen Waschen und Spülen in entgegengesetzte Richtungen gefördert. Diese Verfahrensweise ermöglicht einmal einen vorteilhaften Wärmeübergang zwischen Waschgut und Prozeßwässern und gibt andererseits die Möglichkeit, daß jeweils frisch in das System eingegebene Medien mit bereits zumindest teilweise vorbehandeltem Waschgut in Kontakt kommen und somit entsprechend ihrer Kapazität vorteilhaft wirken können. Die Prozeßwässer können zumindest aus der Entwässerung und der Spül-, Wasch- und Vorwaschzone ganz oder teilweise abgezogen werden. In solchen Waschstraßen kann Prozeßwasser, u. a. zur Einsparung von Frischwasser, wieder eingesetzt werden.
Es sind eine Reihe von Entwicklungen bekannt, die bei im Gegenstrom arbeitenden Straßen zum Waschen von Wäsche mit mehreren hintereinander geschalteten Kammern oder bei Verfahren zu deren kontinuierlichem Betrieb darauf gerichtet sind, Einsparungen an Wasser, Energie und Chemikalien oder einzelne dieser Güter zu erreichen oder deren Effizienz zu steigern.
So beschreibt die US 4 879 887 eine Kompaktanlage und ein Betriebsverfahren, bei der/dem die Wäsche mit Frischwasser in die erste Vorwaschkammer eingespült wird, in die zu Beginn des Waschprozesses zusätzlich Prozeßwasser aus der Spülzone wieder eingesetzt wird.
Die DE-OS 22 26 373 offenbart ein solches Verfahren, bei dem die Wäsche mit einem Gemisch aus Frischwasser und Pressenwasser nach Zwischenspeicherung intermittierend in einer zum Einspülen ausreichend großen, stoßweise zugeführten Wassermenge eingespült wird.
Ebenfalls zur Wasser-, insbesondere aber zur Energieeinsparung durch Abwasserverwertung aus Prozeßwässern schlägt die DD 2 23 179 A1 vor, in der Spülzone eingesetztes Frischwasser mittels Wärmetauschern einmal durch anschließend entsorgte heiße Waschflotte und zum anderen durch aus dem vorderen Bereich der Spülzone abgezogenes Spülwasser, das nach Durchlaufen des Wärmetauschers in der Vorwaschzone wieder eingesetzt wird, vorzuwärmen.
Die EP 217 981 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Gemisch aus Pressen- und Spülwasser teilweise direkt, teilweise nach Durchströmen von Wärmetauschern zum Vorwärmen von Frischwasser, zum Einspülen der Wäsche in die Vorwaschstufe wieder eingesetzt wird. Dabei wird in einem Teil des Wärmetauschers auch heiße Waschflotte und Vorwaschwasser vor der Entsorgung eingesetzt und das vorgewärmte Frischwasser in der Spülzone eingesetzt.
Wird bei Verfahren, bei denen zum Desinfizieren und/oder Bleichen Peressigsäure eingesetzt wird, peressigsäurehaltiges Wasser im Vorwaschbereich wieder eingesetzt, können auf dem Waschgut vorhandene eiweißhaltige Verunreinigungen, wie beispielsweise Blut, denaturiert und damit nicht mehr oder nur mit Schwierigkeiten auswaschbar werden.
Dies kann beispielsweise dann passieren, wenn Wasser aus der Entwässerung oder aus dem Spülbereich im Vorwaschbereich wieder eingesetzt wird.
Um derartige negative Beeinträchtigungen des Wascheffektes zu vermeiden, kann Natriumbisulfit (NaHSO₃) als Antisauerstoffmittel in die Vorwaschzone eingebracht werden. Dies hat den Nachteil, daß Natriumbisulfit unangenehm riecht, den pH-Wert absenkt und zur Aufsalzung des Abwassers führt.
Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von Frischwasser zum Vorwaschen und die Abführung des dadurch nicht mehr benötigten Prozeßwassers als Abwasser in den Kanal. Damit erhöhen sich der Frischwasserverbrauch und damit die Kosten des Verfahrens nicht unerheblich.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Wasserführung von Gegenstrom-Waschstraßen und eine Anlage zu dessen Durchführung zu schaffen, bei dem das Waschgut desinfiziert und gebleicht wird, eine Denaturierung von Eiweiß vermieden und der Frischwasserverbrauch durch Wiedereinsatz von Prozeßwässern weitgehend reduziert wird.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß zugegebene Waschhilfsmittel zumindest teilweise desinfizierende und/oder bleichende Wirkung haben und daß in der Vorwaschstufe Wasser nur in der Form von Wasser ohne Gehalt an desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel eingesetzt wird, sowie durch eine Anlage, bei der Einrichtungen für die Zuführung und Zugabe von Wasser derart ausgebildet und der Anlage zugeordnet sind, daß in die Vorwaschzone Wasser nur in Form von Wasser ohne Gehalt an desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel eingebracht wird, daß Einrichtungen zur Überführung aufgefangenen Wassers aus der Entwässerung in die Spülzone sowie für die Abführung des nicht wieder eingesetzten Spülwassers in das Abwassersystem vorgesehen sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine negative Beeinträchtigung des Waschguts durch den Gehalt an Waschhilfsmitteln beim Vorwaschen, z. B. die Denaturierung von eiweißhaltigen Verunreinigungen des Waschguts vermieden wird, ohne daß dem Prozeßwasser Mittel zugegeben werden müssen, die die Wirkung der Waschhilfsmittel eliminieren oder durch Verzicht auf den Wiedereinsatz von Prozeßwässern der Frischwasserverbrauch erhöht wird.
Die Entwässerung des Waschguts erfolgt beispielsweise durch Pressen oder Zentrifugieren. Dieses Wasser, also z. B. Pressenwasser, enthält im allgemeinen keine Keime und keine oder nur geringfügige Verunreinigungen. Es kann in der Spülzone wieder eingesetzt werden. Eine mögliche Stelle für den Wiedereinsatz, ggfs. gemeinsam mit Frischwasser, ist die letzte Kammer der Spülzone. (Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung Angaben über die Reihenfolge von Zonen und Teilen der Waschstraße bzw. der Verfahrensstufen gemacht werden, beziehen sich diese immer auf die Förderrichtung des Waschguts). Bei dieser Spülkammer ist normalerweise die Zugabemöglichkeit für Frischwasser vorgesehen, so daß sich der Wiedereinsatz von Pressenwasser, selbst beim Nachträglichen Umbau einer Waschstraße, leicht durchführen läßt. Eine andere Stelle für den Wiedereinsatz des Pressenwassers ist eine der mittleren Kammern der Spülzone. Dies hat den Vorteil, daß das Pressenwasser, das meist wärmer ist als Frischwasser, den Abkühleffekt am Ende der Spülstufe nicht beeinträchtigt. Für die Waschstraßen, die zumindest in dieser Zone als Doppeltrommelanlagen ausgestaltet sind, wird auch die nachträgliche Änderung der Wasserinstallation für einen Wiedereinsatz an dieser Stelle keine Schwierigkeiten bereiten.
In der Nachbehandlungszone wird eine unnötige Verdünnung der Nach­ behandlungszusätze nach Möglichkeit vermieden. Aus diesem Grund werden hier keine oder nur geringe Wassermengen zugegeben und die Kammer arbeitet üblicherweise im stehenden Bad, ausschließlich oder weitgehend nur mit dem mit dem Waschgut hereingebrachten Prozeß­ wasser. Wenn in der Nachbehandlungsstufe noch überschüssiges Wasser vorhanden ist, das vor der Übergabe in die Entwässerung separat abge­ zogen wird, kann dieses wie das Entwässerungswasser wieder eingesetzt werden.
Vorteilhaft wird ein Teil des peressigsäurehaltigen Waschhilfsmittels in die Nachbehandlungszone eingegeben, da es hier desinfizierend wirken kann und mit dem Pressenwasser beim Wiedereinsatz in der Spülzone auch dort zum Bleichen bereitgestellt wird. Der in die Nachbehandlungs­ zone einzugebende Teil wird so bemessen, daß der Gehalt an Peressig­ säure in der Nachbehandlung die Desinfektion sicherstellt, während in der Spülzone nur in dem Maße zudosiert wird, daß der Gehalt an Peressigsäure die gewünschte Bleichwirkung erzielt.
Die erfindungsgemäße Installation für die Zu- und Abführung von Was­ ser sowie für die Zugabe von Waschhilfsmitteln bei im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinander geschalteten Kammern sieht eine Verlegung von Behältern und Rohrleitungen sowie darin integrierten Abschluß- und Umleitorganen vor; die den Einsatz bzw. den Wiedereinsatz an den für die Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens vorgesehenen Stellen in geeigneter und kostengün­ stiger Weise ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Installation kann bei den verschiedenen Ausführungsformen von Waschstraßen, wie kurzen oder langen bzw. Ein- oder Doppeltrommelanlagen ohne Beeinträchtigung der sonstigen Verfahrensparameter vorgesehen werden. Vorteilhaft ist auch, daß die entsprechende Installation auch bei bereits vorhandenen Anlagen nachträglich berücksichtigt und eingebaut werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in den Fällen angewendet werden, in denen die Unverträglichkeit aufeinanderfolgender Waschgutsor­ ten eine Badwechselfahrweise erforderlich macht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben, die neben einem Beispiel für den Stand der Technik in der beigefügten Zeichnung dargestellt sind. Dabei zeigt die Zeichnung in schematischer Weise den Wasser- und Medienlaufplan von im Gegen­ strom arbeitenden Waschstraßen und zwar in
Fig. 1 den Wasserlaufplan gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 den Wasserlaufplan bei Wiedereinsatz des Pressenwassers in einer mittleren Kammer der Spülzone und
Fig. 3 den Wasserlaufplan bei Wiedereinsatz des Pressenwassers in der letzten Kammer der Spülzone.
Fig. 1 zeigt ein Verfahrensschema gemäß Stand der Technik. Systema­ tisch dargestellt sind eine Waschstraße mit 12 Kammern 1 bis 12 und einem Einfülltrichter sowie einer nachgeschalteten Entwässerungspresse EW sowie Rohrleitungen mit Absperr- und Umlenkorganen, Zugabeein­ richtungen für Wasser; Wasch- und Waschhilfsmittel sowie Behälter T zum Auffangen bzw. Zwischenlagern von Frisch- und Prozeßwässern. Die Kammern 1 und 2 sind der Vorwaschzone VW, 3 bis 7 der Klarwasch- oder Waschzone KW, 8 bis 11 der Spülzone SP und 12 der Nachbe­ handlungszone NB zugeordnet. Das Pressenwasser PW wird in Tank T3 und das Spülwasser SW in Tank T2 aufgefangen. Das Waschgut wird über einen Einfülltrichter in die erste Vorwaschkammer 1 zugegeben und nach Abschluß der jeweiligen Behandlung von Kammer zu Kammer bis schließlich zur Nachbehandlung NB wie z. B. Stärken, Weichspülen, Neutralisieren und/oder Desinfizieren und von dort in die Entwässerungs­ presse EW weitergefördert. In die letzte Spülkammer 11 werden 10 bis 12 Liter Frischwasser (FWa) je Kilogramm Trockenwäsche gegeben, das dem Waschgut bis zur ersten Spülkammer 8 entgegenströmt, wo das nicht im Waschgut aufgenommene Spülwasser SW abgezogen und in Tank T2 aufgefangen wird. Alternativ kann auch eine geringe Menge des Frischwassers FW in Kammer 12 zugegeben werden. Von dort wird eine Teilmenge, im Beispiel ca. 3 l/kg TW (SWa) in die letzte Waschkammer 7 zugeführt, die dem Waschgut bis zur ersten Waschkammer 3 entgegen­ strömt, wo es abgezogen und als Abwasser in den Kanal K entsorgt wird. Die andere Teilmenge SWb des Spülwassers SW aus Tank T2 wird zumindest teilweise gemeinsam mit dem Pressenwasser PW aus Tank T3 in den Tank T1 und von dort mit insgesamt ca. 5 bis 6 l/kg TW zum Benetzen/Einweichen und Vorwaschen in die Kammer 1 gegeben und aus Kammer 2 bzw. Kammer 3, wohin es mit dem Waschgut in gleicher Richtung strömt bzw. mitgeschleppt wird, abgezogen und als Abwasser K entsorgt. Das Waschhilfsmittel, im Beispiel Peressigsäure PES, wird in Teilmengen von 2 bis 3 ml/kg TW (PESa) in den Kammern 11 und/oder 12 und von 8 bis 10 ml/kg TW (PESb) in einer mittleren, z. B. der Waschkammer 5 zugegeben. Die in der Spül- und Nachbehandlungs­ zone SP, NB zugegebenen PES-Anteile kommen über das wiedereinge­ setzte Pressen- und Spülwasser PW, SW in die Vorwaschzone VW und können dort zur Denaturierung des Eiweißgehalts von Verschmutzungen des Waschgutes, z. B. Blutflecken führen. Denaturiertes Eiweiß ist nicht mehr oder nur mit großen Schwierigkeiten auswaschbar.
Fig. 2 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es gelangt kein peressigsäurehaltiges Prozeßwasser in die Vorwaschstufe VW, son­ dern es wird dort Frischwasser FW in einer Menge von ca. 5 bis 6 l/kg TW (FWb) eingesetzt, welches in einer Menge von 5 bis 6 l/kg TW (FWb) auch in Kammer 11, der letzten Spülkammer; zugeführt wird. Eine Menge von ca. 5 l/kg TW Pressenwasser (PWa) wird in Kammer 9 in der Mitte der Spülzone SP eingesetzt. Ca. 3 l/kg TW (SWa) des aus der ersten Spülkammer 8 abgezogenen Spülwassers SW wird auch hier in der letzten Waschkammer 7 wieder eingesetzt, die restliche Spülwas­ sermenge SW wird als Abwasser K entsorgt. Peressigsäure in einer Menge von 2 bis 3 ml/kg TW (PESa) wird in Kammer 11 und ggf. teilweise in 12 eingesetzt. Der in Kammer 12 eingesetzte Teil gelangt nachdem er in der Nachbehandlung NB wirksam wurde, mit dem wieder eingesetzten Pressenwasser PWa in die Spülstufe SP Damit jedoch auch in den Kammern 10 und 11 eine genügende PES-Konzentration gewähr­ leistet wird, wird der überwiegende Anteil von PESa in Kammer 11 zugegeben. Insgesamt wird in dieser Verfahrensvariante wie im Stand der Technik Frischwasser FW in einer Menge von 10 bis 12 l/kg TW und PES in der Spül- und/oder Nachbehandlungsstufe mit 2 bis 3 ml/kg TW (PESa) sowie in der Waschzone mit 8-10 ml/kg TW (PESb) einge­ setzt, ohne daß jedoch PES-haltiges Wasser in die Vorwaschstufe VW gelangt. Die Zugabe des wiedereingesetzten Pressenwassers etwa in der Mitte der Spülzone SP hat den Vorteil, daß das wärmere rückgeführte Pressenwasser PWa in einer Kammer eingesetzt wird, wo das Waschgut noch eine höhere Temperatur hat und somit das Pressenwasser PW zur Herunterkühlung des Waschgutes beitragen kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, die sich von Bild 2 im we­ sentlichen nur dadurch unterscheidet, daß das rückgeführte Pressenwasser PWa, im Beispiel gemeinsam mit 5 bis 6 l/kg TW Frischwasser (FWb), in der letzten Spülkammer 11 zugegeben wird, ansonsten aber dieselben Frischwasser- und PES-Verbrauchsmengen (FWb, PESa, PESb) vorliegen.
Da in diesem Fall das PES-haltige Pressenwasser in Kammer 11 wieder zugegeben wird und somit in der gesamten Spülstufe zur Verfügung steht, kann der überwiegende Anteil von PESa in Kammer 12 zugegeben werden.
Diese Ausführung ist auch bei Eintrommelanlagen und nachträglicher Umrüstung geeignet, die Zugabe des Pressenwassers PW in einfacher Weise zu ermöglichen. Andererseits wird die Abkühlung des Waschgutes dadurch weniger gefördert, daß das Pressenwasser PW mit höherer Temperatur als Frischwasser FW mit einem an dieser Stelle bereits weiter abgekühlten Waschgut in Berührung kommt.
Zusammenfassend kann zu den Verfahrensvarianten gemaß der Erfindung festgestellt werden, daß sie ohne Veränderung des Frischwasserverbrauchs gegenüber dem Stand der Technik verhindern, daß mit dem wiedereinge­ setzten Prozeßwasser Aktivsauerstoff abgebende Waschhilfsmittel in die Vorwaschstufe gelangen und dort zur Denaturierung von Eiweiß führen.

Claims (11)

1. Verfahren zur Wasserführung von im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern (1 bis 12), bei dem Waschgut nacheinander in einer Vorwaschstufe (VW), einer Waschstufe (KW), einer Spülstufe (SP) und einer Entwässerungsstufe (EW) behandelt wird, Waschhilfsmittel zugegeben und Prozeßwässer (PW, SW) zumindest teilweise, davon Spülwasser (SW) in der Waschstufe (KW) wieder eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zugegebene Waschhilfsmittel zumindest teilweise desinfizierende und/oder bleichende Wirkung haben und in der Vorwaschstufe (VW) Wasser nur in der Form von Wasser ohne Gehalt an desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugegebene Waschhilfsmittel zum Desinfizieren und/oder Bleichen des Waschgutes Aktivsauerstoff abgibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschhilfsmittel Peressigsäure (PES) enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Minimierung des Frischwasserverbrauchs Prozeßwasser aus der Entwässerungsstufe in der Spülstufe (SP) wieder eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Spülstufe (SP) eine letzte Trommel (11) enthält, in der Prozeßwasser aus der Entwässerungsstufe wieder eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem Prozeßwasser aus der Entwässerungsstufe in einer mittleren Trommel (9) der Spülstufe (SP) wieder eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, bei dem ein Teil des Waschhilfsmittels (PES) in einer der Spülstufe (SP) nachgeschalten Nachbehandlungsstufe (NB) zugegeben wird, wobei die nicht verbrauchten Anteile des Waschhilfsmittels (PES) über das wieder eingesetzte Pressenwasser in die Spülstufe (SP) gelangen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser vollständig in der Waschstufe wieder eingesetzt wird.
9. Anlage für die Zu- und Abführung von Wasser sowie für die Zugabe von Waschhilfsmittel bei im Gegenstrom arbeitenden Waschstraßen mit mehreren hintereinandergeschalteten Kammern (1 bis 12), die mit jeweils mindestens einer Kammer die Funktionszonen Vorwaschen (VW), Waschen (KW), Spülen (SP) und gegebenenfalls Nachbehandeln (NB) bilden und denen eine Einrichtung (EW) zur Entwässerung des Waschguts nachgeschaltet ist, die eine Einrichtung für die Zuführung und Zugabe von Frischwasser (FW) in die letzte Spülkammer (11), Behälter (T3; T2) zum getrennten Auffangen des aus der Entwässerungseinrichtung (EW) und aus der ersten Spülkammer (8) abgezogenen Prozeßwassers und eine Einrichtung für die Zuführung und Zugabe mindestens eines Teils des Spülwassers (SW) in die letzte Waschkammer (7) aufweisen, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen für die Zuführung und Zugabe von Wasser derart ausgebildet und der Anlage zugeordnet sind, daß in die Vorwaschzone (VW) Wasser nur in Form von Wasser ohne Gehalt an desinfizierend und/oder bleichend wirkendem Waschhilfsmittel (PES) eingebracht wird, daß Einrichtungen zur Überführung aufgefangenen Wassers (PW) aus der Entwässerung in die Spülzone (SP) sowie für die Abführung des nicht wiedereingesetzten Spülwassers in das Abwassersystem (K) vorgesehen sind.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungswasser (PW) der letzten Spülkammer (11) zuführ- und zugebbar ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungswasser (PW) einer mittleren Spülkammer (9) zuführ- und zugebbar ist.
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