DD290682A5 - Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten - Google Patents

Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten Download PDF

Info

Publication number
DD290682A5
DD290682A5 DD33600389A DD33600389A DD290682A5 DD 290682 A5 DD290682 A5 DD 290682A5 DD 33600389 A DD33600389 A DD 33600389A DD 33600389 A DD33600389 A DD 33600389A DD 290682 A5 DD290682 A5 DD 290682A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
rinsing
liquor
hydrogen ion
rinsing liquor
ion donors
Prior art date
Application number
DD33600389A
Other languages
English (en)
Inventor
Dietmar Grimm
Michael Laue
Manfred Stoll
Klaus Ueberschaer
Klaus Winkler
Original Assignee
Schwarzenberg Waschgeraete
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schwarzenberg Waschgeraete filed Critical Schwarzenberg Waschgeraete
Priority to DD33600389A priority Critical patent/DD290682A5/de
Publication of DD290682A5 publication Critical patent/DD290682A5/de

Links

Landscapes

  • Detergent Compositions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft den Spuelvorgang in Waschmaschinen fuer den Haushalt und fuer gewerbliche Zwecke, insbesondere die Behandlung der Weichspuelflotte, die ueber einen bestimmten Zeitraum fuer eine weitere Waeschecharge in einem gesonderten Behaelter aufbewahrt werden soll. Die technische Aufgabe, die Schaffung eines Verfahrens, mit dem die hygienischen, bakteriologischen, dermatologischen, waschmittelchemischen und oekologischen Anforderungen hinsichtlich einer Keimzahl von 105 pro ml Spuelflotte, die ueber einen Zeitraum von bis zu zehn Tagen gelagert wird, erfuellt werden, wird dadurch geloest, dasz ein Gemisch von Kationics und Wasserstoffionendonatoren im Verhaeltnis von 1:1,7 der Spuelflotte zugegeben wird, wobei das Verhaeltnis der Wasserstoffionendonatoren zur Gesamtmenge des Spuelbades so gewaehlt wird, dasz in der Spuelflotte ein p H-Wert von 3,5 bis 4,5 vorzugsweise 4 entsteht und bei UEberschreiten des p H-Wertes von 4,5 ein p H-Sensor ein Signal zum Einschalten einer Pumpe abgibt. Fig. 2{Waschmaschine; Spuelflotte; hygienische, bakteriologische, dermatologische, waschmittelchemische und oekologische Anforderungen an die Spuelflotte; Kationics; Wasserstoffionendonatoren; p H-Sensor}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Spülverfahren in Haushalt- und Industriewaschmaschinen. Charakteristik des bekannten Standes der Technik Bei den heutigen Waschmaschinen werden die Wasch- und Spülflotten in den Abfluß gepumpt. Das letzte Spülbad hat eine Qualität, die es besonders erlaubt, dieses für eine nachfolgende Wäschecharge wieder zu verwenden. Das Problem besteht darin, daß diese Spülbäder über einen längeren Zeitraum bakteriologisch unbedenklich in einem Behälter
gespeichert werden müssen, d. h. diese Spülflotton sind über oinen längeren Zeitraum haltbar zu machen.
Es ist allgemein und aus der Literatur bekannt, Kationics und/oder Säure den Spülbädern zuzusetzen, um diese zu stabilisieren. So ist in der DE-PS 2459354 ein Weichspülmittel beschrieben, das durch den Zusatz von konzentrierten Quats eine
keimhemmende Wirkung in der Spülflotte und auf d<e Wäsche aufweisen soll.
Die DE-US 2910140 enthält ebenfalls ein Verfahren zur Haltbarmachung von Spülflotten. Bei diesem Verfahren werden der Spülflotte Hydroniumionen abgebende Verbindungen, beispielsweise Essigsäure oder
kationische Verbindungen zugesetzt.
Mikrobiologische Untersuchungen ergaben, daß durch Zusetzen von Kationics auch in konzentrierter Form in den Spülflotten
eine vernachlässigbar geringe keimhemmende oder -tötende Wirkung erzielt wird.
Schon nach zwei Tagen Lagerzeit der Spülflotte übersteigt die Keimanzahl die hygienisch akzeptable Grenze von 10s Keimen pro
ml Wasser.
Keimzahlen von mehr als 107 Keimen pro ml sind bereits nach dem zweiten Tag keine Seltenheit. Eine überhöhte, das heißt nicht akzeptable Keimanzahl entsteht auch, wenn die Hydroniumionen abgebende Verbindung,
beispielsweise Essigsäure, nicht im richtigen Maße dosiert wird.
Eine Zugabe von 0,05g/l Essigsäure führt bereits nach dem sechsten Tag zu einer unzulässigen hohen Keimanzahl von 107 pro Wird andererseits das letzte Spülbad mit zu viel Essigsäure versetzt, erhält die so gespülte und geschleuderte Wäsche einen
säuerlichen Geruch, was den ästhetischen Ansprüchen einer modernen Wäs^hepflege nicht genügt.
Weiterhin ist eine übersäuerte Spülflotte für den nachfolgenden Waschgang in Folge der teilweisen Neutralisation des Waschmittels unbrauchbar. Aus dermatologischer Sicht und vom Standpunkt moderner Wäschepflege ist es unbedingt erforderlich, den Spülvorgang so zu
gestalten, daß keine übersäuerte bzw. alkalische Wäsche anfällt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung und Verhinderung der Nachteile der bekannten Verfahren hinsichtlich der bakteriologisch, dermatologisch, waschmittelchemisch und ökologisch negativen Wirkungen bei der Lagerung von Spülflotten über einen Zeitraum bis zehn Tage.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht im Schaffen eines Verfahrens, mit dem die hygienischen und bakteriologischen, die dermatologischen, waschmittelchemischen und ökologischen Anforderungen hinsichtlich einer Keimzahl 10s pro ml an eine Spülflotte, die über einen Zeitraum von bis zu zehn Tagen gelagert wird, um sie für eine folgende Waschcharge wieder zu verwenden, mit Sicherheit erfüllt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Gemisch von Kationics und Wasserstoffionendonatoren im Verhältnis von 1:1,7 der Spülflotte lugegeben wird, wobei das Verhältnis der Wasserstoffionendonatoren zur Gesamtmenge des jeweiligen Spülbades so gewählt wird, daß in der Spülflotte ein pH-Wert von 3,5 bis 4,5 vorzugsweise 4 entsteht und bei
Überschreiten des pH-Wertes von 4,5 ein pH-Sensor ein Signal abgibt, welches eine Regelgröße zum Einschalten einer Pumpe
darstellt.
Durch das Einhalten der Verhaltnisse ist ein deutliches Absinken des Keimstatus des Ausgangsspülwasiars auf ein niedriges Niveau mit einer anschließenden Salzlösung zu verzeichnen. Ausführungsbeispiel Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer Prinzipskizze gemäß Fig. 1 und durch Kurvendarstellungen
gömäß.Fig. 2 näher erläutert werden.
In der Fig. 1 ist vereinfacht ein Waschvollautomat mit einem Speicherbehälter 1 dargestellt, der es ermöglicht, daß die bereits
verwendete Spülflotte insbesondere das letzte Spülbad für eine folgende Waschcharge wiederverwendet werden kann.
Damit die SpUIf lotte 2 aus der Waschtrommel 3 in den Speicherbehälter 1 gefördert werden kann, ist eine Schlauchleitung 4 von
der Waschtrommel 3 mit zwischengeschalteter Kreiselradpumpe 5 vorgesehen.
Aus der Waschtrommel 3 wird die Spülflotte 2, der ein Gemisch 6 entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens zugesetzt
wurde, in den Speicherbehälter 1 gepumpt. Im Speicherbehälter 1 kann die Spülflotte 2 längere Zeit, ohne daß dabei bakteriosatische bzw. bakteriozide negative Wirkungen auftreten, gespeichert und für eine folgendo Waschcharge wieder verwendet werden, indem durch die Kreiselradpumpe 5 die gespeicherte Spülflotte 2 aus dem Speicherbehälter 1 in die mit
Wäsche 7 gefüllte Wäschetrommel 3 gepumpt wird. Zur Überwachung des pH-Wertes der Spülflotte 2 ist ein pH-Sensor 8 im Speicherbehälter 1 angeordnet. Bei Überschreitung des pH-Wertes von 4,5 gibt der pH-Wertsensor 8 ein Signal ab, das dazu führt, daß über eine elektronsiche Steuerung 9 die Pumpe 10 eingeschaltet wird. Die Spülflotte 2 wird in den Abfluß 11 gepumpt. Der pH-Sensor 8, die elektronische Steuerung 9 und die Pumpe 10 sind über elektrische Leitungen 12 verbunden. Mit dem
pH-Sensor 8 wird verhindert, daß die Spülflotte 2, die nicht dem hygienisch akzeptablen Niveau entspricht, automatisch in den
Abfluß 11 gepumpt wird und eine Wiederverwendung für eine folgende Waschcharge ausgeschlossen ist. In der Fig. 2 sind Kurven dargestellt, die das erfindungsgemäße Verfahren charakterisieren. Die Spülflotte wird ein oemisch 6 zugesetzt, das aus Kationics und Wasserstoffionendonatoren besteht, wobei das Verhältnis
von Kationics und Wasr,erstoffionendonatoren 1:1,7 beträgt und das Verhältnis der Wasserstoffionendonatoren zur
Gesamtmenge der Spülflotte 2 so gewählt wurde, daß der pH-Wert der Spülflotte 2 zwischen 3,5 und 4,5 liegt. Aus den Kurven 1 unJ 2 ist deutlich zu erkennen, daß nach zehn Tagen das akzeptable Hygieneniveau von 105 weit unterschritten Eine Lagerzeit der Spülflotte 2 von 10 Tagen kann mit großer Sicherheit realisiert werden. Bei der Kurve 1 betrag· der pH-Wert 3,5 und bei der Kurve 2 beträgt der pH-Wert der Spülflotte 2 4,5 Die Kurven 1 und 2 beweisen, daß die mikrobiologische Stabilität von Spülwasser durch Anwendun g des erfindungsgemäßen Verfahrens ein akzeptables hygienisches Niveau bei einer Lagerung über zehn Tagen gewährleistet ν /ird. Das akzeptable Hygieneniveau beträgt 106 koloniebildende Einheiten pro m!. Eine derartige Größe an koloniebildenden Einheiter: ergibt keinerlei negative bakteriostatische bzw. bakteriozide Wirkungen auf Mensch und Umwelt. Bei Beachtung der erfindungsgemäßen Bedingungen ist ein Wachstum und eine Kolonisation von pathogenen Keimen
ausgeschlossen.
Durch die angeführten spezifischen Zusätze (Gemisch 6) ist ein deutliches Absenken des Keimstatus des Ausgangsspülwassers
auf ein niedrigeres Niveau mit einer anschließenden Stabilisierung zu verzeichnen.
Ein nachfolgendes Keimwachstum zeichnet sich mit einem niedrigen Wachstumsgradient im VergleOh zu Spülwässern ohne Zusätze aus. Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist festzustellen, daß eine große Fläche der Mikroflora des Restkeimgehaltes der Spülflotte abstirbt und überlebende Anteile der Restpopulation eine verzögerte Wachstumsphase
aufweisen.
Weiterhin wird eine nutritive Wirkung von Inhaltsstoffen der Spülflotte 2 verhindert und eine bakteriostatische bzw. bakteriozide Wirkung erreicht. Es ist festzustellen, daß während der vorgeschlagenen Aufbereitungszeit von zehn Tagen keine merklichen sensorischen Veränderungen der stabilisierten Spülflotte 2 auftreten. Es entsteht ein Doppeleffekt in Hinsicht auf sowohl weichspülende als auch keimstabilisierende Eigenschaften. Damit wird
zusätzlich erreicht, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Wäsche eine Restsäurestabilisierung und damit günstige hygienische Eigenschaften auf dem Gewebe erhält.
Die Kurven 3 und 4 verdeutlichen das Wachstum der Keime in der Spülflotte 2, wenn die gemäß erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgegebenen Verhältnisse hinsichtlich Kationics und Wasserstoffionendonatoren und zur Gesamtmenge der Spülflotte 2 nicht eingehalten werden.
Wie aus den Kurven 3 und 4 ersichtlich ist, liegt die Keimzahl in der gespeicherten Spülflotte 2 bereits nach 1,5 bis 6 bis 7 Tagen
über dem akzeptablen Hygieneniveau. In der gespeicherten Spülflotte 2 gemäß Kurve 4 wurde dem Spülwasser keinerlei
Gemisch zugegeben. In der gespeicherten Spülflotte 2 gemäß Kurve 3 wurde das Verhältnis gemäß erfindungsgemäßen Verfahrens nicht eingehalten.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Stabilisierung von Weichspülflotten über einen Zeitraum von bis zu zehn Tagen durch Zugabe eines Gemisches von Kationics und Wasserstoffionendonatoren, wobei die Keimzahl der gespeicherten Spülflotte 105 pro ml nicht übersteigt, gekonnzeichnet dadurch, daß das Gemisch der Kationics und der Wasserstoffionendonatoren im Verhältnis 1:1,7 der Spülflotte (2) zugegeben wird, wobei das Verhältnis der Wasserstoffionendonatoren zur Gesamtmenge des jeweiligen Spülbades so gewählt wird, daß in der Spülflotte (2) ein pH-Wert von 3,5 bis 4,5 vorzugsweise 4 entsteht und bei Überschreiten des pH-Wertes von 4,5 ein pH-Sensor (8) ein Signal abgibt, welches eine Regelgröße zum Einschalten einer Pumpe darstellt.
    Hierzu
  2. 2 Seiten Zeichnungen
DD33600389A 1989-12-21 1989-12-21 Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten DD290682A5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD33600389A DD290682A5 (de) 1989-12-21 1989-12-21 Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD33600389A DD290682A5 (de) 1989-12-21 1989-12-21 Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD290682A5 true DD290682A5 (de) 1991-06-06

Family

ID=5615004

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD33600389A DD290682A5 (de) 1989-12-21 1989-12-21 Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD290682A5 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2917859C2 (de) Verfahren zum Überwachen und Steuern des Programmablaufes, insbesondere des Wasserzulaufs und/oder der Wasch- bzw. Spülmittelzugabe bei automatischen Wasch- und Geschirrspülmaschinen
DE2910140A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum automatischen waschen und spuelen von waesche
DE3022609A1 (de) Wassergespeiste reinigungseinrichtung
EP0075240B1 (de) Jodhaltige Desinfektionsmittel
DE19600857A1 (de) Verfahren zur Dosierung von Prozeßbädern
DE3913355C2 (de) Verfahren zum Betreiben einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine
DE102008029908A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Haushaltsgeräts sowie wasserführendes Haushaltsgerät
DE2346801A1 (de) Verfahren zum waschen von waesche und automatische waschmaschine zur durchfuehrung desselben
EP0937168B1 (de) Pressenwasserrückführung
WO1991003590A1 (de) Verfahren zur desinfektion von textilien in waschstrassen
DD290682A5 (de) Verfahren zur stabilisierung von weichspuelflotten
DE19814884A1 (de) Verfahren zur Verringerung des Wasser- und/oder Waschmittelverbrauchs von Waschmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0379053A2 (de) Verfahren zum Betreiben einer Whirlpoolwanne oder dgl. insbesondere zur Reinhaltung des Rohrleitungssystems einer Whirlpoolwanne oder dgl.
DD151013A3 (de) Taktwaschmaschine zur desinfektionsbehandlung von waesche
EP0886692B1 (de) Verfahren zum betreiben einer gegenstromwaschstrasse und zum durchführen des verfahrens geeignete anlage
DE1667281A1 (de) Vorrichtung zum Desinfizieren von Wasser
EP0230903A2 (de) Verfahren zur Reinigung von Aluminiumbehältern
DE1805655C2 (de) Verfahren zur Fluessigkeitsspuelung von Gegenstaenden
EP3825285A1 (de) Verfahren zur reinigung von geschirr in einem geschirrspüler mit einer umkehrosmosevorrichtung
DE3900826A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur spuelgang-steuerung bei waschmaschinen
DE102017112304B3 (de) Verfahren und Maschine zum Aufbereiten eines medizinischen Instruments
DE1035445B (de) Anordnung zur Verhuetung des Auftretens giftigwirkender Abwaesser bei der Oberflaechenbehandlung von Metallen
DE19644251A1 (de) Verwendung einer wäßrigen Chloritlösung zur Desinfektion in der Ernährungsindustrie
AT75174B (de) Beizerei mit Flüssigkeitstransport.
DE2117511A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer automatischen Reinigungsmaschine für wiederverwendbare Nahrungsmittelbehälter

Legal Events

Date Code Title Description
IF04 In force in the year 2004

Expiry date: 20091222