DE4105597C2 - Arbeitsverfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn auf eine Wickelhülse - Google Patents
Arbeitsverfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn auf eine WickelhülseInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H2301/00—Handling processes for sheets or webs
- B65H2301/40—Type of handling process
- B65H2301/41—Winding, unwinding
- B65H2301/413—Supporting web roll
- B65H2301/4135—Movable supporting means
- B65H2301/41358—Movable supporting means moving on an arc of a circle, i.e. pivoting supporting means
Landscapes
- Replacement Of Web Rolls (AREA)
- Winding Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum Aufwickeln
einer mit hoher Geschwindigkeit zulaufenden Kunststof
folienbahn auf eine Wickelhülse, die aufwickelnd antreib
bar ist, - mit den weiteren Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Patentanspruches. Es versteht sich, daß bei einem
solchen Verfahren im laufenden Betrieb die fertigen Kunst
stoffolienwickel abgeführt werden und die Kunststoffolien
bahn an neue Wickelhülsen angewickelt werden muß, um auf
diese weiter aufgewickelt zu werden, bis wiederum ein
Kunststoffolienwickel fertig ist.
Bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung
(DE-OS 19 58 438) wird mit einer Wickelvorrichtung ge
arbeitet, bei der die Paare von einander gegenüber
liegenden Aufnahmearmen durch Trägerbrücken miteinander
verbunden sind. Dadurch ist der minimale Winkel zwischen
den Paaren und der Aufnahmearme begrenzt. Ein fertiger
Kunststoffolienwickel wird mit seinen Aufnahmearmen aus
der Aufwickelposition in eine Entnahmeposition bewegt,
wobei sich zwischen dem fertigen Kunststoffolienwickel und
der Kontaktwalze ein Abschnitt der Kunststoffolienbahn
erstreckt. Dieser Abschnitt wird mit Hilfe der Quertrenn
einrichtung im Bereich der Kontaktwalze bzw. der zwischen
zeitlich an diese herangeführten neuen Wickelhülse abge
trennt. Damit ergibt sich eine verhältnismäßig lange
Bandfahne, die nur verkürzt werden kann durch Ver
kleinerung des Winkels zwischen der Aufwickelposition und
der Entnahmeposition und die im übrigen abhängt vom Durch
messer des fertigen Kunststoffolienwickels. Sie ist näm
lich bei kleineren Durchmessern kürzer und bei größeren
Durchmessern länger. Hinzu kommt, daß die Kunststoffolien
bahn beim Abtrennen lediglich tangential zur neuen, leeren
Wickelhülse geführt ist und nicht mit der Quertrennein
richtung an diese Wickelhülse angewickelt wird. Das alles
beeinträchtigt auch die Funktionssicherheit insbesondere
bei hoher Wickelgeschwindigkeit. Ähnliches gilt auch für
ein anderes bekanntes Arbeitsverfahren (US-PS 5,046,224)
mit einer Wickelvorrichtung, bei der der minimale Winkel
abstand der beiden Paare von Aufnahmearmen aufgrund ihrer
konstruktiven Gestaltung begrenzt ist und bei der die
Quertrennung ebenfalls im Bereich der neuen, leeren
Wickelhülse stattfindet, so daß eine verhältnismäßig lange
Bandfahne entsteht.
Ein weiteres bekanntes Arbeitsverfahren (DE-OS 30 41 030)
arbeitet mit einer Wickelvorrichtung, die mehrere Arme von
Aufnahmearmen aufweist, wobei jeder Aufnahmearm aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Teilarmen besteht und
Führungen zur Anpassung der Länge der Aufnahmearme an die
jeweiligen Anforderungen vorgesehen sind, dadurch ent
stehen komplexe kinematische Zusammenhänge mit ent
sprechenden konstruktiven Folgerungen. Im übrigen erfolgt
auch bei diesem Arbeitsverfahren die Quertrennung im
Bereich der Kontaktwalze.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Arbeitsverfahren zum Aufwickeln einer mit hoher Geschwin
digkeit zulaufenden Kunststoffolienbahn auf eine Wickel
hülse anzugeben, das sich durch einfache kinematische
Zusammenhänge und große Funktionssicherheit auch bei hoher
Wickelgeschwindigkeit auszeichnet.
Die Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand des
Patentanspruchs.
Weil erfindungsgemäß die Quertrennung in der Nähe des Auf
laufbereiches der Folienbahn auf den fertigen Wickel er
folgt, ist die Länge der Bandfahne nicht nur verhältnis
mäßig kurz sondern auch unabhängig vom Wickeldurchmesser.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die paarweise zu
sammengehörenden Aufnahmearme (im Uhrzeigersinn oder ent
gegen dem Uhrzeigersinn) uhrzeigerartig, jedoch mit
beliebigem Winkel zwischen den Aufnahmearmen der unter
schiedlichen Paare zueinander verstellbar. Das führt zu
sehr einfachen kinematischen Zusammenhängen und erlaubt
eine sehr kompakte Bauweise. Es versteht sich, daß auch
bei dem erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren die üblichen
Hilfsvorrichtungen einer Wickelvorrichtung verwirklicht
sind, so Führungswalzen und die sog. Kontaktwalze, so auch
eine Quertrennvorrichtung und die Einrichtungen, die
üblicherweise für die Entnahme eines fertigen Kunststof
folienwickels erforderlich sind. Auch erfolgt die
Zuführung der Wickelhülsen in üblicher Weise, wobei die
Wickelhülsen zumeist einem entsprechenden Magazin ent
nommen werden. Sie werden in den Aufnahmearmen z. B.
zwischen Wickelkonen gehalten. Auch der Antrieb erfolgt
auf bekannte Weise. Die zusätzlichen Maßnahmen, die im
Rahmen der Erfindung für die gleichsam uhrzeigerartigen
Bewegungen der Aufnahmearme der Paare gegeneinander
verwirklicht werden müssen, lassen sich mit den Hilfs
mitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik ohne
Schwierigkeiten verwirklichen, und zwar auch rechnerge
stützt. Die Kinematik der Zusammenhänge ist deshalb
besonders einfach, weil die Paare von Aufnahmearmen
gleichsam wie ein Kurbelgetriebe funktionieren und ent
sprechend auch angetrieben und kinematisch gekoppelt
werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Die Fig. 1 bis 8 verdeutlichen verschiedene Verfahrens
schritte des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens.
In den Fig. 1 bis 8 erkennt man zunächst das Schema einer
Wickelvorrichtung, mit der im Rahmen des erfindungsgemäßen
Arbeitsverfahrens gearbeitet wird. Die Wickelvorrichtung
hat ein erstes Paar von mit Wickelhülsenabstand einander
gegenüberliegenden Aufnahmearmen 1 zur Aufnahme von
Wickelhülsen 2 und ein zweites Paar von mit Wickelhülsen
abstand einander gegenüberliegenden Aufnahmearmen 3 zur
Aufnahme von Wickelhülsen 2. Alle Aufnahmearme 1, 3 sind
gleich lang und um die gleiche geometrische Achse 4
paarweise unabhängig voneinander gleichsinnig schwenkbar.
- Da die Figuren diese Wickelvorrichtung nur schematisch
darstellen, erkennt man von jedem Paar von Aufnahmearmen 1
bis 3 nur den frontseitigen Aufnahmearm, während der rück
seitige verdeckt ist.
Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß zunächst das erste Paar
von Aufnahmearmen 1 eine Aufnahmeposition aufnimmt und
dabei die Kunststoffolienbahn 5 auf die zwischen diesen
Aufnahmearmen 1 angeordnete Wickelhülse 2 aufgewickelt
wird. Das zweite Paar von Aufnahmearmen 3 befindet sich in
einer Ruheposition. Hier kann eine weitere, später zu be
wickelnde Wickelhülse 2 bereits eingeführt sein, diese
kann aber auch später zugeführt werden. Man erkennt in den
Figuren fernerhin Führungswalzen 6 für die aufzuwickelnde
Kunststoffolienbahn 5, eine übliche Kontaktwalze 7 und
eine Quertrenneinrichtung 8. - In der Fig. 1 mag der
Kunststoffolienwickel 9 praktisch fertig sein.
Betrachtet man nun die Fig. 2 und 3, so erkennt man, daß
das erste Paar von Aufnahmearmen 1 mit dem fertigen Kunst
stoffolienwickel 9 in zumindest eine Warteposition ver
schwenkt wurde, in der der fertige Kunststoffolienwickel 9
mit Abstand zur Kontaktwalze 7 angeordnet ist, so daß
zwischen der Kontaktwalze 7 und dem Kunststoffolienwickel
5 ein Kunststoffolienabschnitt im wesentlichen geradlinig
aufgespannt wird, während das zweite Paar von Aufnahme
armen 3 mit der daran gehaltenen Wickelhülse 2 so an der
Kontaktwalze 7 vorbei in eine Anwickelposition für das
Anwickeln der Kunststoffolienbahn 5 auf diese Wickelhülse
2 bewegt wird, daß die Wickelhülse 2 an den geradlinigen
Kunststoffolienabschnitt und an die Kontaktwalze 7 ange
schwenkt wird. Dann wird die Quertrennung der Kunststoffolien
bahn 5 durchgeführt (vgl. Fig. 3).
Betrachtet man nunmehr die Fig. 4 und 5, so erkennt man,
daß das erste Paar von Aufnahmearmen 1 mit dem fertigen
Kunststoffolienwickel 9 in eine Entnahmeposition für den
fertigen Kunststoffolienwickel 9 bewegt wird. In der
Fig. 5 befindet sich das erste Paar von Aufnahmearmen 1 in
der Entnahmeposition und der fertige Kunststoffolienwickel
9 wurde bereits entnommen. Inzwischen wird in der
Anwickelposition oder in einer besonderen Wickelposition
die Kunststoffolienbahn 5 auf die Wickelhülse 2 zwischen
dem zweiten Paar von Aufnahmearmen 3 aufgewickelt. Der
Doppelpfeil in Fig. 5 macht deutlich, daß das erste Paar
von Aufnahmearmen 1 nunmehr weiterbewegt wird, und zwar
über die Position, die man in der Fig. 6 erkennt, bis in
die Position, die in Fig. 7 dargestellt wurde. Das erste
Paar von Aufnahmearmen 1 wurde also in die Ruheposition
bewegt, in der sich zu Beginn des beschriebenen
Verfahrensablaufes das zweite Paar von Aufnahmearmen 3
befunden hat. Nunmehr erfolgt das weitere Aufwickeln der
Kunststoffolienbahn 5 auf die Wickelhülse 2 zwischen dem
zweiten Paar von Aufnahmearmen 3, bis der Kunststoffolien
wickel 9 wieder fertig ist. Das zeigt die Fig. 8, die im
Ausführungsbeispiel mit der Fig. 1 übereinstimmt. - Nun
mehr wird der Verfahrensablauf wie beschrieben wiederholt.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung zwischen den
Verfahrensmaßnahmen, die anhand der Fig. 1 bis 8 erläutert
worden sind, Zwischenpositionen verwirklicht werden
können, wenn dieses zweckmäßig erscheint. - Es versteht
sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch erfolgreich
eingesetzt werden kann, wenn es sich um das Aufwickeln
anderer Werkstoffbahnen als Kunststoffolienbahnen handelt.
Claims (1)
- Arbeitsverfahren zum Aufwickeln einer mit hoher Geschwin digkeit zulaufenden Kunststoffolienbahn auf eine Wickel hülse, die aufwickelnd angetrieben wird,
wobei mit einer Wickelvorrichtung gearbeitet wird, die ein erstes Paar von mit Wickelhülsenabstand einander gegenüberliegenden Aufnahmearmen zur Aufnahme von Wickelhülsen, ein zweites Paar von mit Wickelhülsen abstand einander gegenüberliegenden Aufnahmearmen zur Aufnahme von Wickelhülsen und eine Quertrenneinrich tung aufweist, wobei alle Aufnahmearme gleich lang und um die gleiche geometrische Achse, paarweise unab hängig voneinander, schwenkbar sind,
wobei zunächst das erste Paar von Aufnahmearmen an einer Kontaktwalze eine Aufwickelposition einnimmt und dabei die Kunststoffolienbahn aufgewickelt wird, während sich das zweite Paar von Aufnahmearmen in einer Ruheposition be findet,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Paar von Aufnahmearmen mit dem fertigen Kunststoffolien wickel von der Kontaktwalze weg in eine Warteposition und das zweite Paar von Aufnahmearmen aus der Ruheposition in die Anwickelposition für das Anwickeln der Kunststof folienbahn auf eine weitere Wickelhülse bewegt wird, wobei in der Warteposition am fertigen Wickel die Quertrennung der Kunststoffolienbahn in der Nähe des Auflaufbereiches der Folienbahn auf den fertigen Wickel durchgeführt wird, so daß das Bahnende des fertigen Wickels möglichst kurz ist und daß durch die Quertrenneinrichtung der neue Bahn anfang an die neue Wickelhülse herangeführt und ange wickelt wird,
wobei im Anschluß daran das erste Paar von Aufnahmearmen mit dem fertigen Kunststoffolienwickel in eine Entnahme position für den fertigen Kunststoffolienwickel bewegt wird, die sich vor der Ruheposition befindet und in der der fertige Wickel entnommen wird und daß in der An wickelposition die Kunststoffolienbahn auf die Wickelhülse zwischen dem zweiten Paar von Aufnahmearmen aufgewickelt wird, und nach Entnahme des Kunststoffwickels
das erste Paar von Aufnahmearmen in die Ruheposition bewegt wird, in der sich zu Beginn des beschriebenen Verfahrensablaufes das zweite Paar von Aufnahmearmen befunden hat, - undsoweiterfort wie vorstehend be schrieben.
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