DE3913249A1 - Verfahren zum wechseln eines baumes in einer schaer- bzw. zettelvorrichtung und schaer- bzw. zettelvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum wechseln eines baumes in einer schaer- bzw. zettelvorrichtung und schaer- bzw. zettelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln eines
eine Fadenschar aufnehmenden Baumes in einer Schär
bzw. Zettelvorrichtung, bei dem ein erster vollgewickel
ter Baum aus der Wickelposition heraus bewegt wird,
und eine Schär- bzw. Zettelvorrichtung.
Bei bisher bekannten Schär- bzw. Zettelvorrichtungen
muß zum Entfernen des vollgeschärten Baumes die Schär
bzw. Zettelvorrichtung angehalten werden, der Baum abge
klebt, verpackt und aus der Vorrichtung entfernt werden,
und ein leerer Baum in die Vorrichtung eingeführt werden,
woraufhin die Vorrichtung wieder starten kann. Auch
bei intensiver und gut organisierter Arbeit erfordert
dieser Baumwechsel etwa 10 bis 15 Minuten und einen
erheblichen Personaleinsatz. In dieser Zeit kann die
Vorrichtung nicht arbeiten.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zum Baumwechsel anzugeben, mit dem die Schär
bzw. Zettelmaschine effektiver genutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß ein unbewickelter
zweiter Baum in die Wickelposition hineinbewegt wird,
daraufhin die Fadenschar und der zweite Baum miteinander
zur Anlage gebracht werden und dann die Fadenschar mit
dem zweiten Baum verbunden und zum ersten Baum hin durch
trennt wird, während der erste Baum noch in der Schär
bzw. Zettelvorrichtung gehalten wird.
Der Baumwechsel erfolgt also durch eine direkte Ablösung
des ersten Baumes durch den zweiten Baum. Erst wenn
die Fadenschar am zweiten Baum befestigt ist, wird die
Verbindung der Fadenschar zum ersten Baum gelöst. Das
Durchtrennen kann dabei ausgehend von der Befestigungs
stelle am zweiten Baum praktisch an jeder Stelle bis
zur Auflage am ersten Baum erfolgen. Erst wenn der zweite
Baum die Fadenschar vollständig übernommen hat, wird
der erste Baum aus der Verantwortung entlassen und kann
aus der Vorrichtung entfernt werden.
Mit diesem Verfahren wird erreicht, daß die Zeit, in
der die Schär- bzw. Zettelvorrichtung still stehen muß,
auf 1 bis 2 Minuten begrenzt wird. Eine Bedienungsperson
kann daher den Baumwechsel in mehreren Vorrichtungen
überwachen. Das Verfahren kann leichter automatisiert
werden als bisher. Darüberhinaus ist der Baumwechsel
weniger gefährlich und weniger kraftaufwendig für die
Bedienperson. Die beiden Bäume, d.h. der bewickelte
und der unbewickelte, ergänzen sich in ihrer Funktion,
weil der eine die Fadenschar noch hält, während sie
am anderen befestigt wird. Damit ist ein weitgehend
störungsfreier Ablauf gewährleistet, da die Fadenschar
nur dann aus ihrer gespannten und damit ausgerichteten
Lage entlassen wird, wenn sie den Schär- bzw. Zettelpro
zeß nicht mehr beeinträchtigen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Hinaus
bewegen des ersten Baums gleichzeitig mit dem Hineinbe
wegen des zweiten Baums. Natürlich ist es auch denkbar,
daß das Hineinbewegen des zweiten Baums unmittelbar
nach dem Hinausbewegen des ersten Baums erfolgt. Die
gleichzeitige Bewegung der beiden Bäume, zumindest in
einem Teilbereich der Bewegung, verringert jedoch weiter
den Zeitraum, in dem die Vorrichtung still gesetzt sein
muß, also nicht weiter bäumen kann.
Vorteilhafterweise erfolgt das Hinaus- und Hineinbewegen
der Bäume durch Schwenkbewegungen. Schwenkbewegungen
sind einfach zu steuern. Darüberhinaus erlauben sie
eine Art Kreisprozeß, da die Schwenkbewegung winkelmäßig
nicht begrenzt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der erste
Baum aus der Wickelposition zuerst in eine Verpackungs
position, in der er von allen Seiten zugänglich ist,
und dann in eine Ablageposition bewegt, von der er aus
der Schär- bzw. Zettelvorrichtung entfernt wird, wobei
in der Ablageposition ein dritter Baum zugeführt wird,
während der zweite Baum bewickelt wird. Das Bewickeln
des zweiten Baumes kann also sofort dann beginnen, wenn
der zweite Baum in die Wickelposition bewegt worden
und die Fadenschar an ihm befestigt und zum ersten Baum
hin gelöst ist. Die Verpackung des ersten Baumes, die
in der Verpackungsposition erfolgt, stört diesen Wickel
vorgang nicht. Da der erste Baum in der Verpackungsposi
tion von allen Seiten zugänglich ist, ist auch eine
schnelle und bequeme Verpackung des Baumes möglich,
wodurch wiederum Zeit und Personal eingespart werden
kann. Die Ablageposition ist so angeordnet, daß der
Baum auf dem Boden oder einer geeigneten Palette abgelegt
werden kann, um leicht weiter transportiert zu werden.
In dieser Position wird auch ein dritter, unbewickelter
Baum zugeführt, der nach dem zweiten Baum bewickelt
werden soll. Der dritte Baum kann in der Ablageposition
geputzt und vorbereitet werden. Wesentlich bequemer
ist es allerdings, wenn der dritte Baum in die Ver
packungsposition zurückgeschwenkt wird, weil er dann
von allen Seiten zugänglich ist und der Bedienungsperson
die Arbeit erleichtert.
Mit Vorteil wird die Fadenschar unmittelbar am zweiten
Baum durchtrennt. Dabei bleiben keine störenden Faden
reste am zweiten Baum zurück, die das weitere Bäumen
bzw. Wickeln stören könnten. Somit ist bereits ab der
ersten Fadenlage des Baums eine gleichmäßige Bewickelung
möglich.
Bevorzugterweise erfolgt das Verbinden der Fadenschar
mit dem zweiten Baum und das Durchtrennen der Fadenschar
zum ersten Baum hin gleichzeitig. Durch die Zusammen
ziehung dieser beiden Vorgänge zu einem einzigen Arbeits
schritt wird wiederum eine Zeitersparnis bewirkt, die
die Zeit, in der die Vorrichtung nicht arbeiten kann,
weiter verringert.
Erfindungsgemäß wird auch eine Zettel- bzw. Schärvorrich
tung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens,
angegeben mit einem ersten Baumträger, der lösbar einen
ersten drehbeweglich gelagerten Baum aufnimmt und in
mindestens zwei Positionen, von denen eine eine Wickel
position zum Schären bzw. Zetteln einer Fadenschar ist,
bewegbar und dort feststellbar ist, mit einem zweiten
Baumträger, der lösbar einen zweiten drehbeweglich ge
lagerten Baum aufnimmt und in die gleichen Positionen
bewegbar und dort feststellbar ist, wobei der zweite
Baumträger während oder nach einem Positionswechsel
des ersten Baumträgers in die Wickelposition bewegbar
ist.
Die Vorrichtung weist also zwei von einander unabhängig
bewegbare Baumträger auf, die einen leeren, unbewickelten
Baum in eine Wickelposition bewegen können. Die Träger
dienen aber gleichzeitig auch dazu, den bewickelten
oder vollgeschärten Baum aus der Wickelposition herauszu
bewegen. Die Herausbewegung setzt dabei die Hineinbewe
gung fort, da andernfalls der bewickelte Baum mit dem
leeren Baum kollidieren würde. Mit der Vorrichtung ist
damit ein abschnittsweise fortlaufender Prozeß möglich,
bei dem die Bewegungsbahnen des Hineinbewegens und des
Hinausbewegens voneinander entkoppelt sind, aber in
die gleiche Richtung verlaufen. Es kann nicht mehr zu
Kollisionen kommen, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit
der Vorrichtung erhöht wird. Die Rüstzeiten, also die
Zeiten, in denen die Vorrichtung stillstehen muß, weil
ein Baumwechsel erfolgt, werden vermindert, weil der
bewickelte Baum aus der Wickelposition herausbewegt
ist, also dort nicht mehr stört, während ein zweiter
Baum in die Wickelposition hineinbewegt ist, also be
wickelt werden kann, während der erste Baum weiterbehan
delt wird.
Mit Vorteil sind der erste und der zweite Baumträger
als Hebel ausgebildet, die um eine gemeinsame Achse
verschwenkbar sind. Die Schwenkbewegung, die durch die
Hebel bewirkt wird, läßt sich einfach steuern. Darüber
hinaus läßt sich auf diese Art und Weise eine Art Kreis
prozeß realisieren, da der Schwenkwinkel nicht begrenzt
ist. Die jeweiligen Bäume werden in der gleichen Richtung
aus der Wickelposition herausgeschwenkt, wie sie in
die Wickelposition hineingeschwenkt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Baumträger
in drei Positionen bewegbar und dort feststellbar, von
denen die erste die Wickelposition, die zweite eine
Verpackungsposition, in der der vollgewickelte Baum
von allen Seiten zugänglich ist, und die dritte eine
Ablageposition ist, in der der Baum auf einer Unterlage
auflegbar und aus dem Träger lösbar ist. Nach dem Schären
bzw. Zetteln wird der vollgewickelte Baum zuerst in
eine Verpackungsposition geschwenkt, wo eine Bedienperson
mit geringem Aufwand eine Verpackung anbringen kann,
da der Baum noch von allen Seiten zugänglich ist. Nach
dem Verpacken wird der relativ schwere Baum abgesenkt
bzw. kann auf einer Unterlage abgelegt und vom Träger
gelöst werden, um von der Vorrichtung wegtransportiert
zu werden. Nachdem der Träger daraufhin frei geworden
ist, kann ein neuer, leerer Baum eingeführt werden.
Das Verpacken und das Auswechseln der Bäume erfolgt
dabei in einer Zeit, während der der zweite Baum gerade
bewickelt wird. Dies ermöglicht ein sehr zeitsparendes
Arbeiten.
Mit Vorteil weisen die Baumträger voneinander unabhängige
Antriebe auf. Jeder Baum kann also individuell gesteuert
werden. Dies ist inbesondere deshalb von Vorteil, weil
der neu in den Träger eingespannte Baum aus der Ablagepo
sition wieder in die Verpackungsposition zurückgeschwenkt
werden kann. Dies erleichtert die Vorbereitung, d.h.
das Putzen des Baumes und das eventuelle Anbringen eines
Klebestreifens zum Befestigen der Fadenschar ganz erheb
lich. Wenn die Vorbereitung abgeschlossen ist, kann
der Baum wieder in seine Ablageposition bewegt werden,
von wo aus er in die Wickelposition bewegt wird, wenn
der dort befindliche Baum vollbewickelt ist und aus
der Wickelposition herausbewegt wird.
Mit Vorteil ist eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen,
die die Fadenschar gegen einen in der Wickelposition
befindlichen leeren Baum bewegt. Die Befestigungsvorrich
tung dient dazu, die Fadenschar am leeren Baum, der
in die Wickelposition geschwenkt worden ist, zur Anlage
zu bringen und dort zu befestigen. Zur Befestigung dient
dabei in der Regel ein auf den Baum aufgebrachter Klebe
streifen, so daß es ausreicht, die Fadenschar kurzzeitig
gegen diesen Klebestreifen zu pressen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befesti
gungsvorrichtung eine Fadentrennvorrichtung auf. Damit
läßt sich das Befestigen und der Fadenschar am Baum
in der Wickelposition und das Trennen der Fadenschar
von dem Baum, der aus der Wickelposition herausbewegt
worden ist, in einem Arbeitsgang bewerkstelligen.
Mit Vorteil ist die Trennvorrichtung als Glühdraht ausge
bildet. Der Glühdraht kann gleichzeitig als Befestigungs
vorrichtung dienen. Er wird gegen die Fadenschar bewegt
und bringt die Fadenschar gegen den in der Wickelposition
befindlichen Baum zur Anlage. Dort klebt er die Faden
schar auf dem Klebestreifen fest. Aufgrund der Elastizi
tät der Fäden und des Klebestreifens ist die Anlage
eines Fadens am Baum nicht nur punktförmig, sondern
erstreckt sich über eine gewisse Strecke. Daraufhin
kann der Glühfaden beheizt werden, woraufhin er durch
Wärmeeinwirkung die Fäden von dem in der Wickelposition
befindlichen Baum abtrennt. Dies hat zum einen den Vor
teil, daß keine störenden Fadenreste auf den zu be
wickelnden Baum verbleiben, d.h. das Aufbäumen bereits
von der ersten Fadenlage an gleichmäßig erfolgen kann,
und zum anderen, daß der aus der Wickelposition herausbe
wegte, vollgewickelte Baum nun von der Fadenschar ge
trennt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit zwei Bäumen
in einer ersten Position,
Fig. 2 die Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit den beiden
Bäumen in einer zweiten Position,
Fig. 3 die Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit den beiden
Bäumen in einer dritten Position,
Fig. 4 die drei möglichen Positionen eines Baumes und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Fadentrennvor
richtung.
In einer Zettel- bzw. Schärvorrichtung 1 wird eine Faden
schar 2 auf einem ersten Baum 3 aufgewickelt bzw. -ge
bäumt. Der Baum ist drehbar an einem Ende eines als
Hebel 7 ausgebildeten Baumträgers gelagert, der mit
seinem anderen Ende um einen am Gehäuse 6 angeordneten
Drehpunkt 5 verschwenkbar ist. Der Hebel 7 ist ohne
Wickelbegrenzung um den Drehpunkt 5 verschwenkbar, wobei
er in den drei in Fig. 4 gezeigten Positionen I, II
und III feststellbar ist. In der Darstellung der Fig.
1 befindet sich der Baum 3 in der Position I.
Um den gleichen Drehpunkt 5 ist ein zweiter als Hebel
8 ausgebildeter Baumträger schwenkbar gelagert, der
an seinem anderen Ende einen zweiten Baum 4 drehbar
aufnimmt. Der Hebel 8 ist genau wie der als Baumträger
ausgebildete Hebel 7 um den Drehpunkt 5 ohne Winkelbe
grenzung verschwenkbar und in den in Fig. 4 gezeigten
Positionen I, II und III festlegbar. Beide Bäume 3,
4 sind unabhängig voneinander bewegbar.
Wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, der erste Baum 3 voll
ständig bewickelt ist, d.h. eine vorbestimmte Anzahl
von Umdrehungen ausgeführt oder eine bestimmte Faden
länge aufgenommen hat, bringt eine Abklebevorrichtung
11, 12 einen Klebestreifen 15 an der Fadenschar an.
Danach schwenkt der Hebel 7 den Baum 3 von der Wickel
position I in eine Verpackungsposition II. Gleichzeitig
schwenkt der Hebel 8 den leeren, d.h. unbewickelten
Baum 4 aus einer Ablageposition III in die Wickelposi
tion I. Der zweite Baum 4 ist in der Ablageposition
III geputzt und vorbereitet worden, indem ein Klebestrei
fen 9 auf dem Kern 17 aufgebracht wurde. Eine Befesti
gungsvorrichtung 10 wird durch ihren Antrieb 14 nach
unten bewegt und bringt die Fadenschar 2 an dem Klebe
streifen 9 auf dem zweiten Baum 4 zur Anlage. Ein zur
Führung der Fadenschar dienendes Hauptriet 13 und das
Widerlager 12 der Abklebevorrichtung 11, 12 bewegen
sich dabei mit nach unten. Die Befestigungsvorrichtung
10 weist beispielsweise an der der Position II zuge
wandten Seite ein Messer auf und dient damit gleichzeitig
als Trennvorrichtung, die die Fadenschar auf dem zweiten
Baum 4 durchtrennt. Die Fadenschar 2 endet nun auf dem
Kern des zweiten Baumes 4, während die durch das Klebe
band 15 fixierten Fäden des ersten Baumes 3 nach unten
fallen. Auf dem Kern des zweiten Baumes 4 bleiben keine
überstehenden Fadenreste zurück. Der zweite Baum 4 kann
sofort angetrieben werden und mit dem Zetteln bzw. Schä
ren beginnen, wobei von Anfang an eine störungsfreie
Wickelung möglich ist, weil die Fadenschar 2 nun auf
dem Kern 17 des zweiten Baums endet.
Der erste Baum 3 befindet sich nun in der Verpackungspo
sition II, wo er von allen Seiten zugänglich ist. Während
der zweite Baum 4 bereits wieder bewickelt oder gebäumt
wird, kann der erste Baum 3 verpackt werden, wobei die
Zugänglichkeit von allen Seiten diese Verpackungs
tätigkeit sehr erleichtert. Nachdem der erste Baum 3
verpackt worden ist, schwenkt ihn der Hebel 7 in die
Ablageposition III, wo er auf dem Boden oder einer Palet
te abgelegt werden kann (Fig. 3). In dieser Position
wird der erste Baum 3 aus dem Baumträger 7 entfernt
und von der Vorrichtung wegtransportiert. Ein dritter,
unbewickelter Baum kann nun in den in der richtigen
Höhe befindlichen Baumträger 7 eingeführt werden. In
dieser Position kann er auch geputzt und für das Zetteln
bzw. Schären vorbereitet werden. Günstiger ist es aber,
wenn der Hebel 7 den Baum wieder zurück in die Ver
packungsposition II schwenkt, weil dann eine Bedienperson
leichter Zugang zu diesem Baum hat. Beide Hebel 7, 8
haben jeweils einen unabhängigen Antrieb, so daß bei
spielsweise Hebel 7 vor- und zurückgeschwenkt werden
kann, ohne daß sich Hebel 8 bewegen muß. In der Ver
packungsposition II kann der Baum inspiziert, gereinigt
und durch Aufbringen des Klebestreifens auf dem Kern
vorbereitet werden. Nach Abschluß der Vorbereitungen
wird der Baum in die Ablageposition 3 verschwenkt, wo
durch sich wieder die in Fig. 1 dargestellte Ausgangs
lage ergibt. Dabei ist zu beachten, daß das Verpacken,
Putzen und Vorbereiten erfolgen kann, während der zweite
Baum 4 gebäumt wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Befesti
gungsvorrichtung. Elemente, die denen der Fig. 1 bis
3 entsprechen, sind mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen. Der Antrieb 114 drückt einen sich quer zu
der Fadenschar 102 erstreckenden Glühdraht 116 nach
unten und bringt dadurch die Fadenschar 102 zur Anlage
an dem Klebestreifen 109 auf dem Baumkern 117. Da sowohl
die Fäden als auch der Klebestreifen 109 eine gewisse
Elastizität haben, ist die Berührung zwischen der Faden
schar 102 und dem Klebestreifen 109 nicht punktförmig,
sondern erstreckt sich über eine kleine Strecke. Wäh
rend des Anpressens wird der Glühdraht 116 beheizt und
trennt dadurch die auf dem zweiten Baum befestigten
Fäden von dem auf dem ersten Baum aufgebäumten Fäden
an dem Teil der Fadenschar 102, die sich zum ersten
Baum hin erstreckt. Unmittelbar darauf kann der zweite
Baum anfangen sich zu drehen und die Fadenschar aufzubäu
men, während der erste Baum verpackt und aus der Vorrich
tung ausgefahren wird. Wenn die Fäden und der Kern aus
geeignetem Material bestehen, kann sie der Glühdraht
auch miteinander verschweißen oder ohne Zusatz eines
Klebstoffes und ohne ein Klebeband zu verwenden auf
dem Kern festkleben.
Claims (13)
1. Verfahren zum Wechseln eines eine Fadenschar aufneh
menden Baumes in einer Schär- bzw. Zettelvorrichtung,
bei dem ein erster vollgewickelter Baum aus einer
Wickelposition herausbewegt wird, dadurch gekennzeich
net, daß ein unbewickelter zweiter Baum in die Wickel
position hineinbewegt wird, daraufhin die Fadenschar
und der zweite Baum miteinander zur Anlage gebracht
werden, und dann die Fadenschar mit dem zweiten Baum
verbunden und zum ersten Baum hin durchtrennt wird,
während der erste Baum noch in der Schär- bzw. Zettel
vorrichtung gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hinausbewegen des ersten Baums gleichzeitig
mit dem Hineinbewegen des zweiten Baumes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Hinaus- und Hineinbewegen der Bäume
durch Schwenkbewegungen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Baum aus der Wickel
position zuerst in eine Verpackungsposition, in
der er von allen Seiten zugänglich ist, und dann
in eine Ablageposition bewegt wird, von der er aus
der Schär- bzw. Zettelvorrichtung entfernt wird,
wobei in die Ablageposition ein dritter Baum zuge
führt wird, während der zweite Baum bewickelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenschar unmittelbar am
zweiten Baum durchtrennt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden der Fadenschar mit dem zweiten
Baum und das Durchtrennen der Fadenschar zum ersten
Baum hin gleichzeitig erfolgt.
7. Zettel- bzw. Schärvorrichtung, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 6, mit einem ersten Baumträger (7), der lösbar
einen ersten drehbeweglich gelagerten Baum (3) auf
nimmt und in mindestens zwei Positionen (I, II,
III), von denen eine eine Wickelposition (I) zum
Schären bzw. Zetteln einer Fadenschar ist, bewegbar
und dort feststellbar ist, mit einem zweiten Baumträ
ger (8), der lösbar einen zweiten drehbeweglich
gelagerten Baum (4) aufnimmt und in die gleichen
Positionen (I, II, III) bewegbar und dort feststell
bar ist, wobei der zweite Baumträger während oder
nach einem Positionswechsel des ersten Baumträgers
(7) in die Wickelposition (I) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Baumträger (7, 8) als
Hebel ausgebildet sind, die um eine gemeinsame Achse
(5) verschwenkbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Baumträger (7, 8) in drei Positio
nen (I, II, III) bewegbar und dort feststellbar
sind, von denen die erste die Wickelposition (I),
die zweite eine Verpackungsposition (II), in der
der vollgewickelte Baum (3) von allen Seiten zugäng
lich ist, und die dritte eine Ablageposition (III)
ist, in der Baum (3) auf einer Unterlage auflegbar
und aus dem Träger (7) lösbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Baumträger (7, 8)
voneinander unabhängige Antriebe aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß eine Befestigungsvorrich
tung (10, 110) vorgesehen ist, die die Fadenschar
(2, 102) gegen einen in der Wickelposition (I) be
findlichen leeren Baum (4, 117) bewegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsvorrichtung (110) eine
Fadentrennvorrichtung (116) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Fadentrennvorrichtung als Glühdraht
(116) ausgebildet ist.
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Family Applications (1)
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