DE3913249C2 - - Google Patents
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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- D02H3/00—Warping machines
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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- Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)
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- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln eines
eine Fadenschar aufnehmenden Baumes in einer Schär-
bzw. Zettelvorrichtung, bei dem ein erster vollgewickelter
Baum aus der Wickelposition heraus bewegt wird,
ein unbewickelter zweiter Baum aus einer Bereitschaftsposition in die Wickelposition
hineinbewegt wird, daraufhin die Fadenschar und der
zweite Baum miteinander zur Anlage gebracht werden und
die Fadenschar mit dem zweiten Baum verbunden wird und
eine Schär- bzw. Zellvorrichtung mit einem ersten
Baumträger, der lösbar einen ersten drehbeweglich geladerten
Baum aufnimmt und in mindestens zwei Positionen,
von denen eine eine Wickelposition zum Schären bzw.
Zetteln einer Fadenschar ist, bewegbar ist.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind
aus US-PS 24 85 382 bekannt. Bei der bekannten Schär-
bzw. Zettelvorrichtung muß zum Entfernen des vollgeschärten
Baumes die Schär- bzw. Zettelvorrichtung angehalten
werden, der Baum abgeklebt, verpackt und aus
der Vorrichtung entfernt werden, und ein leerer Baum
in die Vorrichtung eingeführt werden, woraufhin die
Vorrichtung wieder starten kann. Auch bei intensiver
und gut organisierter Arbeit erfordert dieser Baumwechsel
etwa 10 bis 15 Minuten und einen erheblichen Personaleinsatz.
In dieser Zeit kann die Vorrichtung nicht ar
beiten.
DE 29 39 717 A1 beschreibt eine Einrichtung für automatischen
Spulenwechsel in Textilmaschinen, bei der mehrere
Spulenträger auf einer gemeinsamen, drehbaren Scheibe
angeordnet sind. Jeweils eine Spule wird mit einem einzelnen
Faden bewickelt. Wenn die notwendige Fadenlänge
auf die Spule aufgewickelt worden ist, wird die Scheibe
um eine der Anzahl der Spulenträger entsprechende Winkelteilung
weiterbedreht, wodurch ein unbewickelter Spulenkern
in die Wickelposition gelangt. Der Faden wird von
einem Spulguthaken und einer Spulgutklemme fixiert und
durch eine Mitnehmerscheibe durchgetrennt. Das Fadenende
der ersten Spule ist jetzt frei und wird auf die Spule
aufgewickelt. Das an der leeren Spule befestigte Fadenende
wird mit Hilfe der Mitnehmerscheibe auf die Hülse
geführt.
DE 19 33 923 U beschreibt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Drahtaufwickeln. Hier sind zwei auf einer
gemeinsamen, drehbaren Scheibe angeordnete Spulen vorgesehen.
Die Scheibe wird um 180° gedreht, wenn eine Spule
voll bewickelt ist. Die leere Spule wird dann auf etwa
die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die volle Spule
gebracht, ein Teil der leeren Spule ergreift den Draht,
der dadurch abreißt und auf der leeren Spule fixiert
wird.
US-PS 36 84 202 betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von
Kabeln, bei der zwei Kabeltrommeln auf einem V-förmigen Träger
angeordnet sind, der die beiden Kabeltrommeln abwechselnd
in eine Wickelposition verschwenkt.
US-PS 27 72 054 offenbart eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Aufwickeln von dicken Tauen, die in Form
einer großen Anzahl von parallelen Filamenten mit hoher
Geschwindigkeit von einem Satz von Spinndüsen geliefert
werden. Hierbei sind zwei Aufwickeltrommeln vorgesehen,
die auf beiden Seiten eines Hebels drehbar gelagert
sind, der seinerseits wiederum in der Mitte drehbar
gelagert ist. Wenn die eine Trommel mit dem Tau bewickelt
ist, wird der Hebel um 180° gedreht, wodurch das Tau
an der anderen Trommel zur Anlage kommt. Die andere
Trommel wie so angetrieben, daß die Geschwindigkeit
ihres Umfangs gleich der Geschwindigkeit des vorbeilau
fenden Taus ist. Auf der Trommel sind radial nach außen
gerichtete Stifte vorgesehen, auf die das Tau aufgedrückt
wird. Wenn das Tau nun hinter der zweiten Trommel durchtrennt
wird, halten die Stifte das Tau auf der zweiten
Trommel fest, wodurch es aufgewickelt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Baumwechsel, mit dem die Schär- bzw. Zettelmaschine
effektiver genutzt werden kann, sowie eine dazu
geeignete Vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Fadenschar zum ersten Baum hin
durchtrennt wird, während der erste Baum noch in der
Schär- bzw. Zettelvorrichtung gehalten wird, wobei der
erste Baum aus der Wickelposition zuerst in eine Verpackungsposition,
in der er von allen Seiten zugänglich
ist, und dann in eine Ablageposition bewegt wird, von
der er aus der Schär- bzw. Zettelvorrichtung entfernt
wird, wonach in die Ablageposition ein dritter, unbewickelter Baum zugeführt
wird, während der zweite Baum bewickelt wird, wobei für
den dritten, unbewickelten Baum die neu eingenommene Position eine Bereitschaftsposition
darstellt.
Der Baumwechsel erfolgt also durch eine direkte Ablösung
des ersten Baumes durch den zweiten Baum. Erst wenn
die Fadenschar am zweiten Baum befestigt ist, wird die
Verbindung der Fadenschar zum ersten Baum gelöst. Das
Durchtrennen kann dabei ausgehend von der Befestigungsstelle
am zweiten Baum praktisch an jeder Stelle bis
zur Auflage am ersten Baum erfolgen. Erst wenn der zweite
Baum die Fadenschar vollständig übernommen hat, wird
der erste Baum aus der Verantwortung entlassen und kann
aus der Vorrichtung entfernt werden. Das Bewickeln des
zweiten Baumes kann sofort dann beginnen, wenn der zweite
Baum in die Wickelposition bewegt worden und die Fadenschar
an ihm befestigt und zum ersten Baum hin gelöst
ist. Die Verpackung des ersten Baumes, die in der Verpackungsposition
erfolgt, stört diesen Wickelvorgang
nicht. Da der erste Baum in der Verpackungsposition
von allen Seiten zugänglich ist, ist auch eine schnelle
und bequeme Verpackung des Baumes möglich, wodurch wiederum
Zeit und Personal eingespart werden kann. Die Ablageposition
ist so angeordnet, daß der Baum auf dem Boden
oder einer geeigenten Palette abgelegt werden kann,
um leicht weiter transportiert zu werden. In dieser
Position wird auch ein dritter, unbewickelter Baum zugeführt,
der nach dem zweiten Baum bewickelt werden soll.
Der dritte Baum kann in der Ablageposition geputzt und
vorbereitet werden. Wesentlich bequemer ist es allerdings,
wenn der dritte Baum in die Verpackungsposition
zurückgeschwenkt wird, weil er dann von allen Seiten
zugänglich ist und der Bedienungsperson die Arbeit er
leichtert.
Mit diesem Verfahren wird erreicht, daß die Zeit, in
der die Schär- bzw. Zettelvorrichtung still stehen muß,
auf 1 bis 2 Minuten begrenzt wird. Eine Bedienungsperson
kann daher den Baumwechsel in mehreren Vorrichtungen
überwachen. Das Verfahren kann leichter automatisiert
werden als bisher. Darüberhinaus ist der Baumwechsel
weniger gefährlich und weniger kraftaufwendig für die
Bedienperson. Die beiden Bäume, d. h. der bewickelte
und der unbewickelte, ergänzen sich in ihrer Funktion,
weil der eine die Fadenschar noch hält, während sie
am anderen befestigt wird. Damit ist ein weitgehend
störungsfreier Ablauf gewährleistet, da die Fadenschar
nur dann aus ihrer gespannten und damit ausgerichteten
Lage entlassen wird, wenn sie den Schär- bzw. Zettelprozeß
nicht mehr beeinträchtigen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Hinausbewegen
des ersten Baums gleichzeitig mit dem Hineinbewegen
des zweiten Baums. Natürlich ist es auch denkbar,
daß das Hineinbewegen des zweiten Baums unmittelbar
nach dem Hinausbewegen des ersten Baums erfolgt. Die
gleichzeitige Bewegung der beiden Bäume, zumindest in
einem Teilbereich der Bewegung, verringert jedoch weiter
den Zeitraum, in dem die Vorrichtung still gesetzt sein
muß, also nicht weiter bäumen kann.
Vorteilhafterweise erfolgt das Hinaus- und Hineinbewegen
der Bäume durch Schwenkbewegungen. Schwenkbewegungen
sind einfach zu steuern. Darüberhinaus erlauben sie
eine Art Kreisprozeß, da die Schwenkbewegung winkelmäßig
nicht begrenzt ist.
Mit Vorteil wird die Fadenschar unmittelbar am zweiten
Baum durchtrennt. Dabei bleiben keine störenden Fadenreste
am zweiten Baum zurück, die das weitere Bäumen
bzw. Wickeln stören könnten. Somit ist bereits ab der
ersten Fadenlage des Baums eine gleichmäßige Bewickelung
möglich.
Bevorzugterweise erfolgt das Verbinden der Fadenschar
mit dem zweiten Baum und das Durchtrennen der Fadenschar
zum ersten Baum hin gleichzeitig. Durch die Zusammenziehung
dieser beiden Vorgänge zu einem einzigen Arbeitsschritt
wird wiederum eine Zeitersparnis bewirkt, die
die Zeit, in der die Vorrichtung nicht arbeiten kann,
weiter verringert.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
zweiter Baumträger vorgesehen ist, der lösbar einen
zweiten drehbeweglich gelagerten Baum aufnimmt und in
die gleichen Positionen bewegbar und dort feststellbar
ist, wobei der zweite Baumträger während oder nach einem
Positionswechsel des ersten Baumträgers in die Wickelposition
bewegbar ist und daß die Baumträger in drei
Positionen bewegbar und dort feststellbar sind, von
denen die erste die Wickelposition, die zweite eine
Verpackungsposition, in der der vollgewickelte Baum
von allen Seiten zugänglich ist, und die dritte eine
Ablageposition ist, in der der Baum auf einer Unterlage
auflegbar und aus dem Träger lösbar ist.
Die Vorrichtung weist also zwei voneinander unabhängig
bewegbare Baumträger auf, die einen leeren, unbewickelten
Baum in die Wickelposition bewegen können. Die Träger
dienen aber gleichzeitig auch dazu, den bewickelten
oder vollgeschärten Baum aus der Wickelposition herauszubewegen.
Die Herausbewegung setzt dabei die Hineinbewegung
fort, da anderenfalls der bewickelte Baum mit
dem leeren Baum kollidieren würde. Mit der Vorrichtung
ist damit ein abschnittsweise fortlaufender Prozeß möglich,
bei dem die Bewegungsbahnen des Hineinbewegens
und des Hinausbewegens voneinander entkoppelt sind,
aber in die gleiche Richtung verlaufen. Es kann nicht
mehr zu Kollisionen kommen, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit
der Vorrichtung erhöht wird. Die Rüstzeiten,
also die Zeiten, in denen die Vorrichtung stillstehen
muß, weil ein Baumwechsel erfolgt, werden vermindert,
weil der bewickelte Baum aus der Wickelposition herausbewegt
ist, also dort nicht mehr stört, während ein
zweiter Baum in die Wickelposition hineinbewegt ist,
also bewickelt werden kann, während der erste Baum weiterbehandelt
wird. Nach dem Schären bzw. Zetteln wird
der vollgewickelte Baum zuerst in eine Verpackungsposition
geschwenkt, wo eine Bedienperson mit geringem Aufwand
eine Verpackung anbringen kann, da der Baum noch
von allen Seiten zugänglich ist. Nach dem Verpacken
wird der relativ schwere Baum abgesenkt bzw. kann auf
einer Unterlage abgelegt und vom Träger gelöst werden,
um von der Vorrichtung wegtransportiert zu werden. Nachdem der
Träger daraufhin frei geworden ist, kann ein
neuer, leerer Baum eingeführt werden. Das Verpacken
und das Auswechseln der Bäume erfolgt dabei in einer
Zeit, während der der zweite Baum gerade bewickelt wird.
Dies ermöglicht ein sehr zeitsparendes Arbeiten.
Mit Vorteil sind der erste und der zweite Baumträger
als Hebel ausgebildet, die um eine gemeinsame Achse
verschwenkbar sind. Die Schwenkbewegung, die durch die
Hebel bewirkt wird, läßt sich einfach steuern. Darüber
hinaus läßt sich auf diese Art und Weise eine Art Kreisprozeß
realisieren, da der Schwenkwinkel nicht begrenzt
ist. Die jeweiligen Bäume werden in der gleichen Richtung
aus der Wickelposition herausgeschwenkt, wie sie in
die Wickelposition hineingeschwenkt werden.
Mit Vorteil weisen die Baumträger voneinander unabhängige
Antriebe auf. Jeder Baum kann also individuell gesteuert
werden. Dies ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil
der neu in den Träger eingespannte Baum aus der Ablagepo
sition wieder in die Verpackungsposition zurückgeschwenkt
werden kann. Dies erleichtert die Vorbereitung, d.h.
das Putzen des Baumes und das eventuelle Anbringen eines
Klebestreifens zum Befestigen der Fadenschar ganz erheb
lich. Wenn die Vorbereitung abgeschlossen ist, kann
der Baum wieder in seine Ablageposition bewegt werden,
von wo aus er in die Wickelposition bewegt wird, wenn
der dort befindliche Baum vollbewickelt ist und aus
der Wickelposition herausbewegt wird.
Mit Vorteil ist eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen,
die die Fadenschar gegen einen in der Wickelposition
befindlichen leeren Baum bewegt. Die Befestigungsvorrich
tung dient dazu, die Fadenschar am leeren Baum, der
in die Wickelposition geschwenkt worden ist, zur Anlage
zu bringen und dort zu befestigen. Zur Befestigung dient
dabei in der Regel ein auf den Baum aufgebrachter Klebe
streifen, so daß es ausreicht, die Fadenschar kurzzeitig
gegen diesen Klebestreifen zu pressen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befesti
gungsvorrichtung eine Fadentrennvorrichtung auf. Damit
läßt sich das Befestigen und der Fadenschar am Baum
in der Wickelposition und das Trennen der Fadenschar
von dem Baum, der aus der Wickelposition herausbewegt
worden ist, in einem Arbeitsgang bewerkstelligen.
Mit Vorteil ist die Trennvorrichtung als Glühdraht ausge
bildet. Der Glühdraht kann gleichzeitig als Befestigungs
vorrichtung dienen. Er wird gegen die Fadenschar bewegt
und bringt die Fadenschar gegen den in der Wickelposition
befindlichen Baum zur Anlage. Dort klebt er die Faden
schar auf dem Klebestreifen fest. Aufgrund der Elastizi
tät der Fäden und des Klebestreifens ist die Anlage
eines Fadens am Baum nicht nur punktförmig, sondern
erstreckt sich über eine gewisse Strecke. Daraufhin
kann der Glühfaden beheizt werden, woraufhin er durch
Wärmeeinwirkung die Fäden von dem in der Wickelposition
befindlichen Baum abtrennt. Dies hat zum einen den Vor
teil, daß keine störenden Fadenreste auf den zu be
wickelnden Baum verbleiben, d.h. das Aufbäumen bereits
von der ersten Fadenlage an gleichmäßig erfolgen kann,
und zum anderen, daß der aus der Wickelposition herausbe
wegte, vollgewickelte Baum nun von der Fadenschar ge
trennt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit zwei Bäumen
in einer ersten Position,
Fig. 2 die Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit den beiden
Bäumen in einer zweiten Position,
Fig. 3 die Schär- bzw. Zettelvorrichtung mit den beiden
Bäumen in einer dritten Position,
Fig. 4 die drei möglichen Positionen eines Baumes und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Fadentrennvor
richtung.
In einer Zettel- bzw. Schärvorrichtung 1 wird eine Faden
schar 2 auf einem ersten Baum 3 aufgewickelt bzw. -ge
bäumt. Der Baum ist drehbar an einem Ende eines als
Hebel 7 ausgebildeten Baumträgers gelagert, der mit
seinem anderen Ende um einen am Gehäuse 6 angeordneten
Drehpunkt 5 verschwenkbar ist. Der Hebel 7 ist ohne
Winkelbegrenzung um den Drehpunkt 5 verschwenkbar, wobei
er in den drei in Fig. 4 gezeigten Positionen I, II
und III feststellbar ist. In der Darstellung der Fig. 1
befindet sich der Baum 3 in der Position I.
Um den gleichen Drehpunkt 5 ist ein zweiter als Hebel
8 ausgebildeter Baumträger schwenkbar gelagert, der
an seinem anderen Ende einen zweiten Baum 4 drehbar
aufnimmt. Der Hebel 8 ist genau wie der als Baumträger
ausgebildete Hebel 7 um den Drehpunkt 5 ohne Winkelbe
grenzung verschwenkbar und in den in Fig. 4 gezeigten
Positionen I, II und III festlegbar. Beide Bäume 3,
4 sind unabhängig voneinander bewegbar.
Wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, der erste Baum 3 voll
ständig bewickelt ist, d.h. eine vorbestimmte Anzahl
von Umdrehungen ausgeführt oder eine bestimmte Faden
länge aufgenommen hat, bringt eine Abklebevorrichtung
11, 12 einen Klebestreifen 15 an der Fadenschar an.
Danach schwenkt der Hebel 7 den Baum 3 von der Wickel
position I in eine Verpackungsposition II. Gleichzeitig
schwenkt der Hebel 8 den leeren, d.h. unbewickelten
Baum 4 aus einer Ablageposition III in die Wickelposi
tion I. Der zweite Baum 4 ist in der Ablageposition
III geputzt und vorbereitet worden, indem ein Klebestrei
fen 9 auf dem Kern 17 aufgebracht wurde. Eine Befesti
gungsvorrichtung 10 wird durch ihren Antrieb 14 nach
unten bewegt und bringt die Fadenschar 2 an dem Klebe
streifen 9 auf dem zweiten Baum 4 zur Anlage. Ein zur
Führung der Fadenschar dienendes Hauptriet 13 und das
Widerlager 12 der Abklebevorrichtung 11, 12 bewegen
sich dabei mit nach unten. Die Befestigungsvorrichtung
10 weist beispielsweise an der der Position II zuge
wandten Seite ein Messer auf und dient damit gleichzeitig
als Trennvorrichtung, die die Fadenschar auf dem zweiten
Baum 4 durchtrennt. Die Fadenschar 2 endet nun auf dem
Kern des zweiten Baumes 4, während die durch das Klebe
band 15 fixierten Fäden des ersten Baumes 3 nach unten
fallen. Auf dem Kern des zweiten Baumes 4 bleiben keine
überstehenden Fadenreste zurück. Der zweite Baum 4 kann
sofort angetrieben werden und mit dem Zetteln bzw. Schä
ren beginnen, wobei von Anfang an eine störungsfreie
Wickelung möglich ist, weil die Fadenschar 2 nun auf
dem Kern 17 des zweiten Baums endet.
Der erste Baum 3 befindet sich nun in der Verpackungspo
sition II, wo er von allen Seiten zugänglich ist. Während
der zweite Baum 4 bereits wieder bewickelt oder gebäumt
wird, kann der erste Baum 3 verpackt werden, wobei die
Zugänglichkeit von allen Seiten diese Verpackungs
tätigkeit sehr erleichtert. Nachdem der erste Baum 3
verpackt worden ist, schwenkt ihn der Hebel 7 in die
Ablageposition III, wo er auf dem Boden oder einer Palet
te abgelegt werden kann (Fig. 3). In dieser Position
wird der erste Baum 3 aus dem Baumträger 7 entfernt
und von der Vorrichtung wegtransportiert. Ein dritter,
unbewickelter Baum kann nun in den in der richtigen
Höhe befindlichen Baumträger 7 eingeführt werden. In
dieser Position kann er auch geputzt und für das Zetteln
bzw. Schären vorbereitet werden. Günstiger ist es aber,
wenn der Hebel 7 den Baum wieder zurück in die Ver
packungsposition II schwenkt, weil dann eine Bedienperson
leichter Zugang zu diesem Baum hat. Beide Hebel 7, 8
haben jeweils einen unabhängigen Antrieb, so daß bei
spielsweise Hebel 7 vor- und zurückgeschwenkt werden
kann, ohne daß sich Hebel 8 bewegen muß. In der Ver
packungsposition II kann der dritte, unbewickelte Baum inspiziert, gereinigt
und durch Aufbringen des Klebestreifens auf dem Kern
vorbereitet werden. Nach Abschluß der Vorbereitungen
wird der dritte, unbewickelte Baum in die Ablageposition 3 verschwenkt, wo
durch sich wieder die in Fig. 1 dargestellte Ausgangs
lage ergibt. Dabei ist zu beachten, daß das Verpacken,
Putzen und Vorbereiten erfolgen kann, während der zweite
Baum 4 gebäumt wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Befesti
gungsvorrichtung. Elemente, die denen der Fig. 1 bis
3 entsprechen, sind mit um 100 erhöhten Bezugszeichen
versehen. Der Antrieb 114 drückt einen sich quer zu
der Fadenschar 102 erstreckenden Glühdraht 116 nach
unten und bringt dadurch die Fadenschar 102 zur Anlage
an dem Klebestreifen 109 auf dem Baumkern 117. Da sowohl
die Fäden als auch der Klebestreifen 109 eine gewisse
Elastizität haben, ist die Berührung zwischen der Faden
schar 102 und dem Klebestreifen 109 nicht punktförmig,
sondern erstreckt sich über eine kleine Strecke. Wäh
rend des Anpressens wird der Glühdraht 116 beheizt und
trennt dadurch die auf dem zweiten Baum befestigten
Fäden von dem auf dem ersten Baum aufgebäumten Fäden
an dem Teil der Fadenschar 102, die sich zum ersten
Baum hin erstreckt. Unmittelbar darauf kann der zweite
Baum anfangen sich zu drehen und die Fadenschar aufzubäu
men, während der erste Baum verpackt und aus der Vorrich
tung ausgefahren wird. Wenn die Fäden und der Kern aus
geeignetem Material bestehen, kann sie der Glühdraht
auch miteinander verschweißen oder ohne Zusatz eines
Klebstoffes und ohne ein Klebeband zu verwenden auf
dem Kern festkleben.
Claims (11)
1. Verfahren zum Wechseln eines eine Fadenschar aufnehmenden
Baumes in einer Schär- bzw. Zettelvorrichtung,
bei dem ein erster vollgewickelter Baum aus einer
Wickelposition herausbewegt wird, ein unbewickelter
zweiter Baum aus einer Bereitschaftsposition in die Wickelposition hineinbewegt wird,
daraufhin die Fadenschar und der zweite Baum miteinander
zur Anlage gebracht werden, und die Fadenschar
mit dem zweiten Baum verbunden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschar zum ersten Baum hin
durchtrennt wird, während der erste Baum noch in
der Schär- bzw. Zettelvorrichtung gehalten wird,
wobei der erste Baum aus der Wickelposition zuerst
in eine Verpackungsposition, in der er von allen
Seiten zugänglich ist, und dann in eine Ablageposition
bewegt wird, von der er aus der Schär- bzw. Zettelvorrichtung
entfernt wird, wonach in die Ablageposition
ein dritter, unbewickelter Baum zugeführt wird, während der zweite
Baum bewickelt wird, wobei für den dritten, unbewickelten Baum die neu
eingenommene Position eine Bereitschaftsposition darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hinausbewegen des ersten Baums gleichzeitig
mit dem Hineinbewegen des zweiten Baumes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hinaus- und Hineinbewegen der Bäume
durch Schwenkbewegungen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenschar unmittelbar am
zweiten Baum durchtrennt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden der Fadenschar mit dem zweiten
Baum und das Durchtrennen der Fadenschar zum ersten
Baum hin gleichzeitig erfolgt.
6. Zettel- bzw. Schärvorrichtung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 5, mit einem ersten Baumträger (7), der lösbar
einen ersten drehbeweglich gelagerten Baum (3) aufnimmt
und in mindestens zwei Positionen (I, II, III),
von denen eine eine Wickelposition (I) zum Schären
bzw. Zetteln einer Fadenschar ist, bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Baumträger
(7) in der Wickelposition (I) feststellbar ist, und
daß ein zweiter Baumträger (8) vorgesehen ist, der
lösbar einen zweiten drehbeweglich gelagerten Baum
(4) aufnimmt und in die gleichen Positionen (I, II,
III) bewegbar und dort feststellbar ist, wobei der
zweite Baumträger (8) während oder nach einem Positionswechsel
des ersten Baumträgers (7) in die Wickelposition
(I) bewegbar ist, und daß die Baumträger (7,
8) in drei Positionen (I, II, III) bewegbar und dort
feststellbar sind, von denen die erste die Wickelposition
(I), die zweite eine Verpackungsposition (II),
in der der vollgewickelte Baum (3) von allen Seiten
zugänglich ist, und die dritte eine Ablageposition
(III) ist, in der Baum (3) auf einer Unterlage auflegbar
und aus dem Träger (7) lösbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Baumträger (7, 8) als
Hebel ausgebildet sind, die um eine gemeinsame Achse
(5) verschwenkbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baumträger (7, 8) voneinander
unabhängige Antriebe aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Befestigungsvorrichtung
(10, 110) vorgesehen ist, die die Fadenschar
(2, 102) gegen einen in der Wickelposition (I) befindlichen
leeren Baum (4, 117) bewegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (110) eine
Fadentrennvorrichtung (116) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadentrennvorrichtung als Glühdraht
(116) ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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DE3913249A DE3913249A1 (de) | 1989-04-22 | 1989-04-22 | Verfahren zum wechseln eines baumes in einer schaer- bzw. zettelvorrichtung und schaer- bzw. zettelvorrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3913249A DE3913249A1 (de) | 1989-04-22 | 1989-04-22 | Verfahren zum wechseln eines baumes in einer schaer- bzw. zettelvorrichtung und schaer- bzw. zettelvorrichtung |
Publications (2)
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DE3913249A1 DE3913249A1 (de) | 1990-10-25 |
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ID=6379205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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