DE3345665A1 - Vorrichtung zum halten der walzstange und zum fuehren des walzgutes - Google Patents
Vorrichtung zum halten der walzstange und zum fuehren des walzgutesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des
Hauptanspruches.
Bekannte derartige Vorrichtungen sind mit drei Hebeln und Führungselementen
auf jedem Rahmen oder jeder Korbanordnung, wie es in einer Vorveröffentlichung
heißt, ausgestattet. Hierbei erfolgt die Zufuhr der Dornstange und die Abfuhr der Dornstange mit dem darauf befindlichen
gewalzten Hohlkörper quer zu ihrer Längserstreckung durch eine einzige Lücke zwischen den Hebeln und Führungselementen. Der Wechsel der Stan-Sfen
kann daher nur nacheinander erfolgen und die Zeit für den Stangenwechsel ist lang im Verhältnis zur reinen Walzzeit. Dies wird als Nachteil
der herkömmlichen Vorrichtung angesehen.
Als weiterer Nachteil der Vorrichtung nach dem Stand der Technik ist
anzusehen, daß die Führungselemente nicht sehr genau auf den Durchmesser des entstehenden Hohlkörpers eingestellt werden können,, da sie hydraulisch
mit einer Kolbenzylinderanordnung in der Lage gehalten
werden.
(Stand der Technik ist gegeben durch die DE-OS 20 32 533 und DE-OS
28 40 773.)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stangenwechsel zu vereinfachen
und zu beschleunigen, so daß eine höhere Nutzungsrate der WaIzanlage
entsteht. Darüber hinaus sollen die Führungselemente 1n der Position, in der sie den Hohlkörper führen, formschlüssig gehalten werden,
da nur durch Formschluß eine genaue Position eingehalten wird.
Die Aufgabe wird durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruches gelöst und 1st durch die der Unteransprüche fortentwickelt.
Durch die Verwendung von vier Führungselementen, ihrer paarweisen Lagerung und der besonderen Kopplung untereinander im Querschnitt zur
Walzachse gelingt es, beim Öffnen der Führungselemente eine Gasse zu schaffen, die diametral durch die Walzgutachse hindurchgeht und durch
die die Dornstangen in einer Richtung zu- und abgeführt werden. Damit ist es möglich, eine Dornstange mit dem darauf befindlichen Hohlkörper
abzuführen während gleichzeitig eine neue Dornstange in die Walzachse zugeführt wird.
Begünstigt wird die Wirkungsweise auch durch die Maßnahme nach dem Anspruch 2. Die Führungselemente nehmen insgesamt drei verschiedene Positionen ein. In einer ersten Stellung sind die Führungselemente geöffnet
und geben eine Gasse frei für den Stangenwechsel. In einer zweiten Stellung werden die Führungselemente durch einen hydraulischen Antrieb
auf die Dornstange gedruckt, so daß sie diese halten. In einer dritten
Stellung sind die Führungselemente mittels besonderer Anschläge auf den
erzeugten Hohlkörperdurchmesser eingestellt. Die erwünschte zuverlässige Führung des Hohlkörpers während des Walzens wird dadurch erreicht,
daß die Führungselemente aus der zuvor geschilderten Stellung gegen An
schlage zurückgezogen werden. Die Führungselemente sind damit form
schlüssig in ihrer Bewegung begrenzt. Es 1st eine wesentliche technische Verbesserung gegenüber der bisher üblichen kraftschlüssigen Einstellung der Führungselemente beim Walzen des Hohlkörpers.
Es ist vorteilhaft, wenn die gleichzeitige Zu- und Abfuhr der Dornstangen nach einem älteren nicht vorveröffentlichten Vorschlag (Patentanmeldung entsprechend der internen FaIl-Nr. 22 955) von unten nach
oben oder umgekehrt, aber in der Senkrechten erfolgt und diese Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 3 gestaltet 1st, wobei die U-
förmigen Gestänge erfindungswesentlich nach unten hängend angeordnet
sind. Die Zu- und Abfuhr der Dornstangen in der Senkrechten erfolgt.
Die Vorrichtung ist verwendbar für Walzwerke folgender Art: Schrägwalzwerke zum Lochen und Abstrecken und für Stopfenwalzwerke.
BAD
Die Erfindung wird anhand des schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung, von denen mehrere zwischen dem Walzgerüst und dem Dornstangenwiderlager angeordnet sind näher erläutert.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung mit geöffneten Führungselementen mit dem
gleichzeitigen Stangenwechsel in senkrechter Richtung,
Figur 2 zeigt die Position der Stangenhaiterungs
Figur 3 zeigt die Position der Hohlkörperführung.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen 9, der die Walzachse 1 und
eine Dornstangenzufuhrachse 21 umgreift, in Figur 1 nach oben offen 1st
und der mit auf den Achsen 3,4 paarweise neben der Walzachse 1 gelagerten
Hebeln 5,6,7,8 besetzt ist. Die Hebel tragen Führungselemente, hler
Rollen ζ. B. 2. Die Hebel 5,6 der linken Seite in den Figuren sind über
die Koppel stange 11,13 an den in einer Führung laufenden Schütten 12
mit Antrieb 10 angeschlossen. Der Antrieb 10 bewirkt durch Schieben des Schlittens 12 nach rechts im Bild ein Schließen und durch Ziehen des
Schlittens 12 nach links im Bild ein Öffnen des linken Führungselementpaares
und damit ein Anliegen auf oder Abheben von der Dornstange in der Walzachse 1. Das rechte Führungselementpaar ist mit dem Unken
durch die U-förmigen Gestänge 14,22 wechselweise verbunden und folgt
der Bewegung des linken Paares. Die wechselweise Verbindung der Hebel 5,6,7 und 8 mit ihren Führungen, z. B. 2, besagt, daß jeweils eine
Unterführung der einen Seite mit einer Oberführung der anderen Seite
verbunden ist. Auch die U-förmigen Gestänge 14,22 umgeben nicht nur die
Walzachse 1, sondern ebenfalls die Dornstangenzufuhrachse 21.
Außerdem ist ein Anschlag 23 vorhanden, der mit dem Antrieb 19,20 einstellbar
1st. Die Einstellung des Anschlages 23 bewirkt unterschiedliche Durchmessermaße zwischen den vier Führungselementen. Dazu wirkt
in Figur 1 und 2 der Gegenanschlag 30 mit dem eingestellten Anschlag 23
-u-
zusammen. In der geöffneten Stellung der Führungselemente nach Figur
1st dieses Zusammenwirken nicht vorhanden. Der Gegenanschlag 30 1st Im
Gegensatz zum Stand der Technik nicht unmittelbar, sondern mittelbar mit den Elementen 5,6,7,8 und 14,22 verbunden, die die Führungselemente
z. B. 2, untereinander verbinden. Diese mittelbare Verbindung führt zu
einer vorteilhaften formschlüssigen Bewegungsbegrenzung der Führungselemente
beim Öffnen auf den Hohlkörperdurchmesser. Der Gegenanschlag 30 ist somit auf einem um die am Rahmen 9 fixierte Achse 25 schwenkbaren
Hebeln 17 angeordnet. Der Hebel 17 trägt außerdem an geeigneten Stellen Gegenanschläge 26,16 für die Anschläge 15,24 auf den U-förm1gen
Gestängen 14,22. Die Figuren sind so zu lesen, daß der Anschlag 15 auf dem Gestänge 14 und der Anschlag 24 auf dem Gestänge 22 angeordnet 1st.
Der Hebel 17 befindet sich also in Richtung der Walzachse 1 zwischen
den U-förnrigen Gestängen 14,22. An den Hebel 17 greift 1n 27 eine
Kolben-Zylinder-Kombination als Antrieb 28, der andererseits am Rahmen 9 angelenkt ist. Mit dem Antrieb 28 ist der Hebel 17 1n die beiden
Positionen gemäß Figur 1 einerseits und Figur 2 und 3 andererseits bringbar, wobei die zuletzt genannte Position durch das Zusammenwirken
von 30 und 23 gekennzeichnet ist.
Figur 1 zeigt das Ende einer Walzung. In der Walzachse 1 Hegt die gebrauchte Dornstange mit dem Hohlkörper (29) darauf. Der besondere An-
trieb 28 hat die Gegenanschläge 30,27,26 in die Rückzugsposition gebracht, in der der Gegenanschlag 30 nicht am Anschlag 23 anliegt.
. Außerdem ist der gemeinsame Antrieb 10 für die schwenkbaren Hebel 5,6,7,8 mit den Führungselementen, z. B. 2, nach links zurückgezogen.
Die Führungselemente sind geöffnet. Darauf hin beginnt die Abfuhr der
gebrauchten Dornstange mit dem entstandenen Hohlkörper 29 darauf nach oben mit einer nicht dargestellten Vorrichtung auf die Übernahmehebel
18 und gleichzeitig die Zufuhr einer neuen Dornstange aus der Dornstangenzufuhrachse 21 von unten in die Walzachse 1.
Ist die neue Dornstange in die Walzachse 1 gelangt, wie Figur 2 zeigt,
so schließen die Führungselemente, z. B. 2, indem der Schlitten 12 vom
Antrieb 10 nach rechts gedruckt wird. Damit kann der Walzprozeß beginnen.
Es wird dann unverzüglich auch der Schwenkhebel 17 von dem besonderen Antrieb 28 mit dem Gegenanschlag 30 mit dem einstellbaren Anschlag
23 in Kontakt gebracht. Zunächst sind die Anschlag-Gegenanschlagpaare
24,26 und 15,16 noch nicht zur Anlage gekommen. Dies 1st in Figur 2 dargestellt.
Sobald das entstehende Rohr soweit über die Dornstange geschoben 1st,
daß der Eintritt in die Querschnittsebene einer dieser Vorrichtungen zu erwarten ist, wird der Antrieb 10 auf Ziehen umgeschaltet und die
Anschlag-Gegenanschlagpaare 24,26 und 15,16 kommen zur Anlage und die
Führungselemente, z. B, 2, offen so weit, daß das entstehende Rohr von
1^ den Führungselementen aufgenommen und geführt wird, wie dies Figur 3
zeigt.
Ist das Rohr oder der Hohlkörper ausgewalzt, so wird die Dornstange
mit dem Hohlkörper darauf aus dem Walzgerüst so weit zurückgezogen, daß die Kombination quer zur Walzachse bewegt werden kann und die Vorrichtung
wird mit dem Antrieb 28 so betätigt, daß alle Anschläge 15,24 frei
sind und die Führungselemente, z. B. 2, geöffnet sind. Der Stangenwechsel
erfolgt wie eingangs beschrieben.
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- Leerseite -
Claims (3)
- Mannesmann AktiengesellschaftMannesmannufer 2 FaIl-Nr. 23 025 -Düsseldorf 1Vorrichtung zum Halten der Walzstange und zum Führen des WalzgutesPatentansprüche:Vorrichtung zum Halten der Walzstange und zum Führen des Walzgutes an Rohrwalzwerken, von denen zwischen dem Walzgerüst und dem Dornstangenwiderlager mehrere angeordnet sind und die aus einem die Walzenachse umgreifenden ortsfesten Rahmen besteht, der mit Hebeln quer zur WaIzrichtung besetzt ist, die ihrerseits mit je einem Führungselement bestückt sind und dieüberGestänge untereinander und mit einem gemeinsamen Antrieb zum gleichzeitigen Schwenken verbunden sind und denen weiteren ein einstellbarer Anschlag zugeordnet ist, mit dem die Schwenkbewegung der Hebel auf unterschiedliche Durchmesser zwischen den Führungselementen einstellbar ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (9) die Walzachse (1) auf drei Seiten mit Abstand umgreifen und die schwenkbaren Hebel (5,6,7,8) mit den Führungselementen jedes Rahmens (9) paarweise auf jeweils einer Seite der Walzachse ge-!5 rneinsam in Achsen (3,4) am Rahmen (9) gelagert sind und wechselweisemit zwei die Walzachse (1) ebenfalls mit Abstand umgreifenden U-förmigen Gestängen (14,22) miteinander verbunden sind.-2--Z-
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf unterschiedliche Durchmesser einstellbare Anschlag (23) mit einem Gegenanschlag (30) zusammenwirkt, der auf einem Schwenkhebel (17) mit besonderem Antrieb (28) angeordnet ist, wobei der Schwenkhebel (17) außerdem weitere Gegenanschläge (26,16) trägt, die mit Anschlägen (15,24) auf den U-förmigen Gestängen (14,22) dann zusammenwirken, wenn der auf unterschiedliche Durchmesser einstellbare Anschlag (23) mit seinem Gegenanschlag (30) zusammenwirkt und der Antrieb (10) so beauf-D schlagt ist, daß er versucht, die Führungselemente (ζ. Β. 2) zu öffnen. - 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,daß der Rahmen (9) und die U-förmigen Gestänge (14,22) außer der WaIz-■5 achse (1) auch noch eine unter der Walzachse (1) angeordnete Dorn-stangenzufuhrachse (21) umfassen und nach oben offen ausgebildet sind.
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