DE3141413A1

DE3141413A1 - "vorrichtung zum aufwickeln einer bahn"

Info

Publication number: DE3141413A1
Application number: DE19813141413
Authority: DE
Inventors: Martti 04500 Kellokoski Karttunen; Heikki 04400 Järvenpää Niskanen; Hannu 04440 Järvenpää Oinonen
Original assignee: Osakeyhtioe Waertsilae 00101 Helsinki AB; Wartsila Oy AB
Current assignee: Valmet Technologies Oy
Priority date: 1980-10-21
Filing date: 1981-10-19
Publication date: 1982-06-09
Anticipated expiration: 2001-10-20
Also published as: NO153048B; DE3141413C2; US4456190A; SE8106229L; SE453824B; NO153048C; FI63918C; FR2492350A1; GB2085413A; GB2085413B; NO813542L; FI803300L; FI63918B; FR2492350B1; CA1175405A

Description

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Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn, insbesondere einer Papierbahn, auf einen Wickelkern oder dergleichen mittels einer Doppelwalzanordnung, bestehend aus zwei Stützwalzen und einer Reiterwalze am Umfang des Wickelkerns, welche Anordnung eine Einrichtung aufweist, um im Endstadium eines Rollenwickelvorgangs einen neuen Wickelkern zwischen die beendigte Rolle und diese Stützwalzen einzubringen, eine Bahnschneideinrichtung umfaßt und eine Einrichtung zum Austragen einer fertigen Rolle weg von den Stützwalzen.

Es ist bekannt, eine Bahn in einer Doppelwälzanordnung auf aufeinanderfolgende Wickelkerne aufzuwickeln. Nach dem Abschneiden der Bahn ist es schwierig, das vordere Bahnende um einen neuen Wickelkern zu führen. Gewöhnlich wird das Bahnende einfach an den neuen Wickelkern befestigt. Für diesen Zweck ist sowohl Kleben als auch Klammern benutzt worden. Beide Methoden sind jedoch mühevoll, teuer und zeitaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Wickelvorrichtung zu schaffen, bei der das Beginnen eines Aufwickelvorgangs auf einem neuen Wickelkern unkompliziert und zuverlässig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung zum Führen des den Anfang einer neuen Rolle um einen neuen Wickelkern bildenden vorderen Bahnendes, welche Einrichtung mehrere in Umfangsabstand eines richtig eingebrachten Wickelkerns angeordnete Führungseinheiten aufweist, die Luftströme ausstoßen, um dieses vordere Bahnende eng anliegend um den Kern zu führen.

Durch Einsatz eines pneumatischen Mediums zum

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Führen der Bahn entfällt das besondere Befestigen des vorderen Bahnendes an dem Wickelkern.

In einer bevorzugten Ausführüngsform der Erfindung umfaßt die Führungseinrichtung für das vordere Bahnende drei Führungseinheiten. Die erste Einheit, die vorzugsweise neben der Bahnschneideinrichtung angeordnet ist, treibt das vordere Bahnende zwischen den Wickelkern und die Reiterwalze. Die zweite Einheit, vorzugsweise neben der Reiterwalze angeordnet, führt das vordere Bahnende weiter zwischen den Wickelkern und die erste Stützwalze. Die dritte Einheit, die ortsfest zwischen den Stützwalzen angeordnet ist oder zwischen diese Stützwalze bewegt werden kann, treibt das vordere Bahnende zwischen den Wickelkern und die zweite Stützwalze, wodurch das vordere Bahnende zwischen den Wickelkern und die nächste, um den Kern gewickelte Bahnschicht gepreßt wird. Nach dieser Anfangsphase kann der Aufwickelvorgang wie üblich bei einer Doppelwalzanordnung weitergehen.

Die Arbeitsweise der Führungseinheiten für das Bahnende kann auf der Basis der Funktion jeder der folgenden Einrichtungen synchronisiert werden: der ersten Stützwalze, der zweiten Stützwalze, der Reiterwalze, der Bahnschneideinrichtung, der Austrageinrichtung für die fertigen Rollen. Die Synchronisation kann auch auf der Basis einer Kombination der Funktionen einiger dieser Einrichtungen erfolgen. Der Zweck der Synchronisation ist, eine automatische Fortsetzung des Aufwickelvorgangs auf einem neuen Wickelkern zu erhalten.

Durch Steuerung der Kraft und der Richtungen der Luftströme können die Führungseinheiten leicht unterschiedlichen Bahnmaterialien, Bahngeschwindigkeiten, Wickelkernmaßen und anderen veränderbaren Wickelparame-

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tern angepaßt werden. Die Kraft des auf die Bahn einwirkenden Luftstroms kann auch durch Verändern des Abstands zwischen dem Luftstrom und der Bahn eingestellt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 bis 4 schematisch aufeinander-folgende Phasen des Austauschvorgangs eines Wickelkerns. In den Zeichnungen ist mit 1 eine Bahn bezeichnet, die um einen Wickelkern 6a bzw. 6b gewickelt werden soll. Der Kern einer vollen Rolle 2 ist mit 6a und der einer neuen Rolle mit 6b bezeichnet. Der Aufwickelvorgang wird mittels einer üblichen Doppelwalzanordnung durchgeführt, die eine erste Stützwalze 4, eine zweite Stützwalze 3 und eine Reiterwalze 5 umfaßt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen, wie ein neuer Wickelkern 6b mittels einer Einbringeinrichtung 7 von der Seite der Wickelvorrichtung in einen Raum zwischen den Stützwalzen 3 und 4 und einer fertigen Rolle 2 gebracht wird. Der gewöhnlich außerhalb der Wickelvorrichtung angeordnete Wickelkernspeicher ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Selbstverständlich kann der Wickelkern 6b auch zwischen die Stützwalzen 3, 4 und die Papierrolle 2 eingebracht werden, nachdem die Papierrolle 2 in bekannter Weise angehoben worden ist. Es ist auch möglich, einen neuen Wickelkern 6b von unten zwischen den Stützwalzeh 3 und 4 hindurch in die in Fig. 2 gezeigte Lage zu bringen. Dies setzt voraus, daß der Abstand zwischen den Stützwalzen 3 und 4 zeitweilig vergrößert werden kann.

Fig. 3 zeigt, wie ein Rollenschieber 8 eine fertige Papierrolle 2 über die Stützwalze 4 in eine Ablage 10 bewegt, die die Rolle 2 aus der Wickelvorrichtung herausbringt, wie Fig. 4 zeigt. Der Rollenschieber

8 umfaßt eine Bahnschneideinrichtung 13, die gleichzeitig mit dem Schiebevorgang des Schiebers 8 die Bahn 1 abschneidet. Eine Bahnführungseinheit 9 ist mit dem Schieber 8 verbunden. Diese Führungseinheit 9 stößt Luftströme 14 aus, um das vordere Bahnende über einen neuen Wickelkern 6b zu führen. Gleichzeitig mit dem Austragen einer fertigen Papierrolle 2 wird die Reiterwalze 5 abgesenkt und in Kontakt mit dem neuen Wickelkern 6b gebracht (Fig. 4). Die Bahn 1 wird dadurch in einem Spalt 15a zwischen dem Wickelkern 6b und der Reiterwalze 5 eingeklemmt. Es versteht sich, daß der mit voller Geschwindigkeit ablaufende Aufwickelvorgang während des Ersetzens des Wickelkerns unterbrochen werden muß, und zwar zwischen dem Moment des Abschneidens der Bahn 1 und dem Moment, wenn die Reiterwalze in Kontakt mit der Bahn auf dem neuen Wickelkern 6b kommt. Nach Durchlaufen des Spalts 15a wird das vordere Bahnende durch Luftströme 14 der Führungseinheit 11, die am Support 17 der Reiterwalze angebracht ist, in einen zweiten Spalt 15b zwischen dem Kern 6b und der Stützwalze 4 getrieben. Schließlich wird das vordere Bahnende weiter durch Luftströme 14 der Bahnführungseinheit 12 zu einem dritten Spalt 15c zwischen dem Kern 6b und dem nachfolgenden Bahnabschnitt getrieben. Somit wird das vordere Bahnende zwischen dem Wickelkern 6b und der nächsten, um den Kern 6b zu wickelnden Bahnschicht eingepreßt. Danach ist keine weitere Führung des Vorderendes der Bahn nötig und der Aufwickelvorgang geht normal weiter. Die Bahnführungseinheit 12 kann entweder ortsfest oder im Grundsatz vertikal bewegbar angeordnet sein. Sie kann beispielsweise vom (nicht dargestellten) Maschinengestell gehalten sein, in dem die Stützwalzen gelagert sind. Die Einrichtungen zum

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Lagern und Bewegen der Walzen 3 und 4, der Walze 5 und des Rollenschiebers 8 sind nicht im einzelnen gezeigt, da sie Stand der Technik sind.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, Abwandlungen sind innerhalb des Rahmens der beigefügten Ansprüche möglich.

Claims

Pa tentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Bahn (1), insbesondere einer Papierbahn, auf einen Wickelkern (6a, 6b) oder dergleichen mittels einer Doppelwalzanordnung, bestehend aus zwei Stützwaisen (3,4) und einer Reiterwalze (5) am Umfang des Wickelkerns, welche Anordnung eine Einrichtung (7) aufweist, um im Endstadium eines Rollenwickelvorgangs einen neuen Wickelkern (6b) zwischen die beendigte Rolle (2) und diese Stützwalzen (3,4) einzubringen, eine Bahnschneideinrichtung (13) umfaßt und eine Einrichtung (8) zum Austragen einer fertigen Rolle (2) weg von den Stützwalzen, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Führen des den Anfang einer neuen Rolle um einen neuen Wickelkern (6b) bildenden vorderen Bahnendes (16), welche Einrichtung mehrere in Um¹-fangsabstand eines richtig eingebrachten Wickelkerns angeordnete Führungseinheiten (9,11,12) aufweist, die Luftströme (14) ausstoßen, um dieses vordere Bahnende (16) eng anliegend um den Kern (6b) zu führen.

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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinheiten eine erste Führungseinheit (9) neben der Bahnschneideinrichtung (13) umfassen, um das vordere Ende (16) eines abgeschnittenen Bahnabschnitts zwischen den Wickelkern (6b) und die Reiterwalze (5) zu treiben, eine zweite Führungseinheit (11) neben der Reiterwalze (5) umfassen, um dieses vordere Bahnende (16) zwischen den Wickelkern (6b) und die erste Stützwalze (4) zu treiben, sowie eine dritte Führungseinheit (12) zwischen den beiden Stützwalzen (3,4) umfassen, um das vordere Bahnende (16) zwischen den Wickelkern (6b) und die zweite Stützwalze (3) zwecks Vervollständigung der ersten Lage einer neuen Rolle zu treiben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Führungseinheiten (9,11,12) auf der Basis einer oder mehrerer Funktionen der folgenden Einheiten synchronisiert sind: erste Stützwalze (4), zweite Stützwalze (3), Reiterwalze (5), Bahnschneideinrichtung (13) und Austrageinrichtung (8) für die fertige Rolle.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft und die Richtung der Luftströme (14) der Führungseinheiten (9,11,12) einstellbar sind.

5. Vorrichtung nach --einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Führungseinheit (12) ortsfest oder bewegbar durch das Traggestell für die Stützwalzen (3,4) gehalten ist.