DE408742C

DE408742C - Walzmaschine fuer Fette, Margarine u. dgl.

Info

Publication number: DE408742C
Application number: DEK86097D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-06-01
Filing date: 1923-06-01
Publication date: 1925-01-24

Description

Walzmaschine für Fette, Margarine u. dgl.
Die Erfindung stellt eine Vorrichtung dar, mittels der auf einfachem und billigem Wege jegliches Fett, Margarine u. dgl., kontinuierlich glattgewalzt wird. Um Fette zu walzen, bediente man sich bisher eines Walzenpaares, zwischen denen das Fett durchgedrückt wurde und in einen unter den Walzen stehenden Auffangkasten fiel. Alsdann schaufelte man das Fett erneut über die Walze und wiederholte diese Arbeit so lange bis die gewünschte Struktur erzielt war.
Zwecks Erleichterung dieses umständlichen Walzprozesses konstruierte man dann mehrstellige Walzen und überführte das Walzgut mittels Transportschnecken oder Transkportbändern von, einem Walzenpaar zam anderen. Mehrstellige Walzen haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr viel Platz und Antriebskraft erfordern. Beispielsweise benötigt eine vierstellige Flachbahnwalze etwa 25 P. S.
Da in den meisten Fällen ein vierrnaliges Walzen des Fettes zur Glättung desselben auch noch nicht genügt so ist auch bei diesem System derW7alzprozeß zu wiederholen. Misch-und Walztrommeln mit eingebauten Walzen ermöglichen ebenfalls nicht eine ununterbrochene Arbeitsweise, denn bei dieser Aynordnung kann nur jeweils ein bestimmtes Quantum Fett, entsprechend dem Fassungsvermögen der Trommel, zur Verarbeitung gelangen. Die Trommel muß dann entleert werden und ein Neuauffüllen derselben erfolgen. Das ist umständlich und zeitraubend (s. Heft e r, Technologie der Fette und Öle, Bd. 3, I9I0, S. I4I-I49). Eine englische Patentschrift erläutert eine Vorrichtung zum Mischen von trockenen Substanzen, Zement, Mehl o. dgl.
Die in dieser Patentschrift beschriebene Konstruktion einer Misch-und Transportschnecke ist jedoch für die Verarbeitung von Fetten nicht anwendbar.
Eine andere englische Patentschrift behandelt eine Vorrichtung, bei der das Fett mittels eines oder mehrerer Kolben durch einen oder mehrere Zylinder und alsdann durch ein Walzenpaar gedrückt wird, worauf es in eine Mischtrommel fällt und von da aus in den Auffangkasten weitergeleitet wird, Diese Anordnung dient hauptsächlich zum Mischen von Fetten, denn es passiert das Walzenpaar nur einmal, und der Vorgang müßte auch hierbei wiederholt werden, wenn die Beschaffenheit des Fettes ein mehrmaliges Walzen bedingt, um die gewünschte Glätte desselben zu bekommen.
Die im folgenden beschriebene Vorrichtung, bei welcher das Fett, Margarine o. dgl., in ununterbrochener Arbeitsweise durch eine lange Röhre geleitet wird, hat demgegenüber den Vorzug, daß, je nachdem die Tourenzahl der Röhre und der darin lagernden Walze niedriger oder höher eingestellt wird, das Fett fünfzehn. oder zwanzigmal und mehr gewalzt werden kann, bevor es die Röhre passiert hat. Ferner ist die Vorrichtung im Verhältnis zu allen anderen Systemen sehr klein und läßt infolgedessen eine sehr hohe Tourenzahl zu, so daß große Quantitäten Fett in kürzester Frist geglättet werden können und nur ganz geringe Antriebskraft erforderlich ist.
Konstruktion der Vorrichtung.
Auf einem Untergestell, Tisch oder Lagerböcken, ruht der Förderkasten a mit einer damit verbundenen Röhre. Die Verbindung zwischen beiden wird durch einen Eisenreifen hergestellt, der durch die Schnepperc und d gehalten wird. Im Innern des Förderkastens a befindet sich eine Transportschuecke e und oben auf dem Förderkasten der Einwurftrichter /. Die Röhre bewegt sich in Kugellagerringen g und h. Hinter dem Kugellager. ring k befindet sich ein Zahnkranz i, der durch das Zahnrad k angetrieben wird. Die innere Wandung der Röhre b ist ausgefräst und in diese Ausfräsung die Riffelwalze t genau eingepaßt. Der Durchmesser der Riffelwalze ist um die Hälfte kleiner als der Durchmeyer der Röhre, so daß in letzterer der Hohlraum m entsteht. Der Antrieb der Riffelwalze I erfolgt durch die Antriebsscheibe n, der Antrieb der Förderschnecke e durch die Zahnräder o, p, q. q Die Röhre wird durch die Zahnräder o, r, k gedreht.
Eeide Teile können auch für sich angetrieben werden. Der Hergang ist folgender: Das Fett. Margarine o. dgl., wird in den Einwurftrichter f geworfen. Die Förderschnecke e drückt es dann in den Hohlraum m der Röhre. Infolge der Drehung derselben wird es dann sofort der Riffelwalze z zugeführt, die sich ebenfalls dreht, das Fett erfaßt und gegen die angefräste innere Wandung der Röhre quetscht. Das nachfolgende Fördergut schiebt das bereits in der Röhre befindliche langsam vorwärts, so daß es immer wieder von der Riffelwalze erfaßt und gegen die Wandung der Röhre gedrückt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich mehr oder weniger oft, je nachdem die Tourenzahl der Röhre und Walze höher oder niedriger eingestellt ist, oder, je nachdem die Röhre und Walze länger oder kürzer konstruiert wird.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Walzmaschine für Fette, Margarine u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Schnecke das Walzgut seitwärts durch eine mit dem Schneckenkasten verbundene, von innen ausgefräste Walzentrommel befördert wird, in der sich eine einstellige Riffelwalze befindet, die ein vielmaliges Walzen des Fettes vornimmt, bevor es die Walzentrommel verläßt.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke, die Walzentrommel und die Riffelwalze sich gleichzeitig drehen und infolgedessen das Fett vorgeschoben und gewalzt wird.
3. Ausführungsform nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Durchmesser der Walzentrommel nur bis zur Hälfte von der Riffelwalze ausgefüllt wird, so daß das Fett ungehindert die Walzentrommel passieren kann.
4. Ausführungs£orm nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellen einer mehr oder weniger hohen Tourenzahl der Trommel und Riffelwalze oder durch die Konstruktion von kürzeren oder längeren Walzentrommeln ein mehr oder weniger öfteres Walzen des Fettes erfolgt, bevor es die Walzentrommel passiert hat.