DE524254C - Mischvorrichtung fuer Gummi-Rohmassen - Google Patents

Description

• Mischvorrichtung für Gummi-Rohmassen Bei den bekannten Einrichtungen erfolgt das Mischen des Rohkautschuks mit Mineralien, Faktis, Regenerat u. dgl. in der Regel zxvischen zwei waagerecht nebeneinanderliegenden Walzen, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen. Derartige Einrichtungen ergeben eine verhältnismäßig kleine Leistung, und zwar auch nur dann, wenn sie von geübten Arbeitern bedient werden; denn das Aufgeben der Beimengungen hat stets in dem Zeitpunkt zu erfolgen, in welchem sich die Rohmasse als zusammenhängender Zylinder um die langsamer laufende der beiden Walzen herumgelegt hat.
• Dabei heschränkt sich der eigentliche Mischvorgang auf die Stelle, an der die beiden Walzen einander am nächsten kommen, d. h. dort, wo die Kautschukmasse die eigenartig schiebende und mastizierende Durcharbeitung erfährt.
• Durch die Erfindung vvird eine Vorrichtung geschaffen, die auch von ungeübten Arbeitern bedient werden kann und hohe Leistungen ermöglicht, die auch nur geringe Bedienung erfordert, so daß ein Mann mehrere Vorrichtungen bedienen kann. Die Mischvorrichtung nach der Erfindung besteht in einem zylindrischen drehbaren Behälter, der eine Charge Rohkautschuk nebst Beimengungen (Mineralien, Chemikalien) aufnimmt und einen hin und her gehenden siebbodenartig ausgebildeten Kolben enthält. Der Behälter wird zu Beginn der Arbeit mit Rohkautschuk und der entsprechenden Menge Zusätzen gefüllt.
• Darauf arbeitet die Vorrichtung vollkommen selbsttätig, eine Beeinflussung des Mischvorgangs durch irgendeine Handarbeit findet nicht mehr statt. Der langsam hin und her gehende Kolben übt auf die Rohmasse einen starken Druck aus und zerteilt sie in eine große Anzahl Stränge. Hierdurch ergibt sich eine intensive Mischung, die noch dadurch begünstigt wird, daß der Behälter mit der Rohmasse umläuft, der Kolben dagegen keine Drehung erfährt.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-13 der Abb. I und Abb. 3 einen Querschnitt durch den Kolben.
• Auf einer Grundplatte a ist eine Trommel b in Lagern c drehbar gelagert; sie erhält ihren Antrieb über ein Zahnrad d. Der Trommelmantel enthält einen Hohlraum zu ?, dem von einer Leitungf durch die Trommelachse Heizdampf oder Kühlwasser zugeführt werden kann. Die Trommel ist, wie Abb. 2 zeigt, längsgeteilt und scharnierartig ausgebildet.
• Innerhalb der Trommel b befindet sich ein Kolben g, dessen Kolbenstange h mit einem zweiten Kolben i in einem Zylinder k verbunden ist. Durch Beaufschlagung des Kolbens i mit Druckwasser oder Druckluft wird der Kolben g innerhalb der Trommel b in der einen oder anderen Richtung axial verschoben. lLtm eine Drehung des Kolbens g zu -erhindern, erhält der Kolben i ein Vierkantloch, in den ein mit dem Zylinder k fest verbundener Vierkantbolzen I hineinragt.
• Der Kolben g ist in Abh. 3 vergrößert dargestellt. Der Kolbenboden enthält eine große Anzahl Löcher m, deren Begrenzungswände n messerartig zugeschärft sind. so daß der Kolben beim Durchgang durch die Masse nur geringen Widerstand findet.
• Die beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist nur als Ausführungsbeispiel anzusehen. Alaun könnte auch dem Kolben g eine Drehbewegung erteilen und die Trommel b feststehend anordnen.
• Ferner ist es unwesentlich, durch welche Mittel der Antrieb der Trommel b und des Kolbens g erfolgt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mischvorrichtung für Gummi-Rohmassen, gekennzeichnet durch einen zylindrischen drehbaren Behälter (b), der eine Charge Rohkautschuk nebst Beimengungen (Mineralien, Chemikalien) aufnimmt und einen hin und her gehenden, siebbodenartig ausgebildeten Kolben (g, m, n) enthält.