DE559826C

DE559826C - Walzwerk, bei dem das Arbeitsgut zwischen einer Walze und einem in Richtung der Walzenumdrehung hin und her beweglichen Tisch hindurchgefuehrt wird

Info

Publication number: DE559826C
Application number: DE1930M0004530
Authority: DE
Original assignee: JOSEF MEISER DIPL ING
Current assignee: JOSEF MEISER DIPL ING
Priority date: 1930-12-04
Filing date: 1930-12-04
Publication date: 1932-09-24
Also published as: FR726304A

Description

Walzwerk, bei dem das Arbeitsgut zwischen einer Walze und einem in Richtung der Walzenumdrehung hin und her beweglichen Tisch hindurchgeführt wird Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für Walzwerke, bei denen das Arbeitsgut zwischen einer '\@'alze- und einem in Richtung der Walzenumdrehung hin und her beweglichen Tisch hindurchgeführt wird. Es hat sich herausgestellt, daß sich bei solchen Walzwerken der Antrieb sehr unwirtschaftlich gestaltet, besonders wenn der Tisch nur kurze Hinundherbewegungen auszuführen hat. Die in Bewegung befindlichen Massen müssen gegen Ende des Hubes abgebremst und in entgegengesetzter Richtung wieder beschleunigt werden. Die hierzu erforderlichen Antriebsmaschinen arbeiten infolgedessen sehr unwirtschaftlich und sind sehr teuer.
Erfindungsgemäß gelingt es auf überraschend einfache Weise, den Antrieb zu vereinfachen und wirtschaftlich zu gestalten, und zwar dadurch, daß der Walztisch hydraulisch oder durch ein anderes Spannmittel angetrieben wird und daß die Oberwalze in der Weise heb- und senkbar eingerichtet ist, daß sie ständig durchlaufen kann. Durch das Zusammenwirken .dieser Maßnahmen wird eine beschleunigte Arbeitsweise des Walzwerkes dadurch erzielt, daß i. infolge des Abhebens der Oberwalze der Auslauf des Tisches nur sehr kurz zu sein braucht. Bei feststehender Oberwalze müßte man mindestens doppelt so weit ausfahren, um das Walzgut ausheben zu können, a. Anlaufen und Auslaufen der Oberwalze fortfallen, da die Oberwalze ständig angetrieben werden kann, was nur dadurch möglich ist, daß die Oberwalze heb- und senkbar eingerichtet wird.
Außer dem Zeitgewinn wird durch ständigen Antrieb der Oberwalze eine erhebliche Verbilligung der Anlage erzielt, was die Einführung des neuen Walzwerkes sehr erleichtert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar im Querschnitt. Der Walztisch a, der das `Valzgesenk b aufnimmt, trägt an seinem einen Ende den in dem ortsfest gelagerten Zylinder c arbeitenden Kolben d mit Kolbenstange. Mit e ist die Arbeitswalze bezeichnet, die im Verein mit dem Walztisch das Werkstück f bearbeitet. Der Walztisch mit Kolben d ist in einer Stellung gezeichnet, bei der das Werkstück f schon teilweise in die Profilierungen des Walzgesenkes eingedrückt ist. Beim Weitergang nach links wird das Werkstück ganz in das Walzgesenk eingedrückt und aus dem Tisch entfernt. Da infolge des hydraulischen Antriebes keine großen Massen abzubremsen sind, kann das Herausnehmen sofort geschehen und .der Tisch in eine Lage zur Aufnahme eines neuen Werkstückes sehr schnell zurückgeholt werden, ohne große Verlustzeiten und ohne daß der Antrieb unwirtschaftlich wird. Zur Unterstützung des Walztisches dienen die Rollen g und,die Unterwalze 1a. Der Antrieb der ständig durch= laufenden Arbeitswalze e kann entweder durch einen Elektromotor oder eine sonstige rotierende Antriebsmaschine oder ebenfalls hydraulisch, gegebenenfalls vom Walztisch aus, erfolgen. Hierfür gelten sinngemäß die gleichen Verhältnisse wie für den Antrieb des Walztisches. Der Zylinder c kann hydraulisch oder mit einem anderen Spannmittel, wie z. B. Prellluft, betrieben werden. Es besteht auch keine Schwierigkeit, den Antrieb des Tisches nach Art der bekannten Werkstückvorholer bei Pilgerwalzen vorzunehmen. Die Oberwalze e ist heb- und senkbar entsprechend dem in der Zeichnung gezeichneten Pfeil angeordnet.
Die Arbeitsweise gestaltet sich so, daB beim Arbeitsbeginn die Oberwalze gesenkt wird, während sie nach Arbeitsbeendigung gehoben wird. Zwischen Antrieb und Oberwalze kann eine Kupplung angeordnet werden, die das Heben und Senken der Walze; gestattet, ohne dafi der Motor mit gehoben zu werden braucht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzwerk, bei dem das Arbeitsgut zwischen einer Walze und einem in Richtung der Walzenumdrehung hin und her beweglichen Tisch hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daB der Antrieb des Tisches hydraulisch oder mit einem anderen Spannmittel erfolgt und daß die Oberwalze in der Weise heb- und senkbar eingerichtet ist, daß sie ständig durchlaufen kann. z. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für den Tisch nach Art der bekannten Werkstückvorholer für Pilgerwalzwerke ausgebildet ist.