DE412329C - Pilgerschrittwalzwerk - Google Patents

Pilgerschrittwalzwerk

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DE412329C
DE412329C DET27984D DET0027984D DE412329C DE 412329 C DE412329 C DE 412329C DE T27984 D DET27984 D DE T27984D DE T0027984 D DET0027984 D DE T0027984D DE 412329 C DE412329 C DE 412329C
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DE
Germany
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piston
cylinder
workpiece
pilgrim
abutment
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DET27984D
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WITKOWITZER BERGB GEWERKSCHAFT
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WITKOWITZER BERGB GEWERKSCHAFT
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Description

  • Pilgerschrittwalzwerk. Die bisher in Verwendung stehenden Pilgerschrittwalzenwerke zur Herstellung nahtloser Rohre und sonstiger Hohlkörper besitzen den Nachteil, daß das Werkstück nicht vollständig ausgewalzt werden kann. Das nicht ausgewalzte Ende des Werkstückes, der sogenannte Pilgerkopf, geht stets als Abfall zur ° Wiederverschmelzung in das Stahlwerk zurück, worauf sich einerseits eine unwirtschaftliche Ausnutzung des -zur Verwalzung kommenden Stahles und anderseits eine bedeutende Erhöhung der Gestehungskosten des Walzwerkes ergibt.
  • Dadurch, daß die. fertiggewalzten Rohre am rückwärtigen Ende stets den Pilgerkopf tragen, ist es nicht möglich, dieselben bei der geschlossenen Walzstellung der beiden Arbeitswalzen von dem Pilgerdorn abzuziehen. Es wird daher in diesem Falle meist die Oberwalze gehoben und das Rohr mit dein Pilgerkopf vom Dorne abgezogen, worauf die Walzen wieder in die frühere geschlossene Arbeitsstellung gebracht «-erden müssen.
  • Da dieser Vorgang nach dein Auswalzen eines jeden einzelnen Werkstückes notwendig ist, so ergibt sich, abgesehen von dieser mechanischen Mehrarbeit, noch der Sachteil, daß es beimWalzen gleicherRohrdiinensionen nicht möglich ist, die Arbeitswalzen auf ein und dieselbe genaue Lichtweite des Walzkalibers zurückzustellen, wodurch sich Unterschiede in den Durchmessern der fertiggesalzten Rohre ein und derselben Dimension ergeben, die in vielen Fällen als störend empfunden «-erden.
  • Es ist zwar bekannt, das Werkstück durch ein verschiebbares Widerlager abzustützen. Diese Verschiebung des Widerlagers erfolgte aber 'bisher entweder von Hand aus oder durch einen Hebel-, Schrauben- und Zahnradmechanismus bzw. durch einen eigenen Antriebsmotor. Alle diese Vorrichtungen waren aber unverläßlich, so daß dieselben keine praktische Verwendung finden konnten.
  • Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der Hilfsmotor für die Verstellung des verschiebbaren Widerlagers mit dem Hilfsmotor zum Vorholen des Werkstückes derart zusammengebaut ist, daß die Kolbenstangen der beiden Hilfsmotore konzentrisch zueinander angeordnet sind.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Einrichtung, Abb.2 eine Draufsicht hierzu, Abb.3 die Stellung der Einrichtung während des Fertigwalzens des Werkstückes, Abb. d. einen Schnitt nach der Linie a-a der Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie b-b der Abb. i und Abb. 6 und 7 verschiedene Stellungen des Arbeitsvorganges in schematischer Darstellung.
  • Das zwischen den Arbeitswalzen 1, 2 des Walzgerüstes 3 gelangende Werkstück 4 wird vor Beginn der Walzarbeit auf den Pilgerdorn 5 aufgeschoben, wobei sich das rückwärtige Ende des Werkstückes d. gegen ein loses, auf den Pilgerdorn 5 aufgeschobenes Widerlager 6 stützt. Das Widerlager 6 ist durch einen offenen Schlitz mit dem Schlitzarm 7 verbunden. Dieser Arm 7 ist mittels des Querhauptes 8 mit der inneren Kolbenstange g verbunden, welche zur Gewichtsersparung hohl ausgeführt werden kann und am rückwärtigen Ende zu dem Kolben io erweitert ist, welcher sich in dem Zylinder ii durch ein Druckmittel hin und her bewegt.
  • Der Pilgerdorn ist an seinem rückwärtigen Ende mit einem Hals 12 samt Erweiterung 13 versehen und mit dem Dornschloß 14 aushebbar verbunden, welches mittels eines Kraftgewindes 15 an dem Schlitten 16 befestigt ist. Derselbe ist mit der Drallspindel 17, auf welcher in bekannter Weise ein Sperrrad 18 sitzt, fest verbunden. Durch dieses Sperrad 18 werden die gesamten hin und her gehenden -lassen des Apparates beim Vorholen des Werkstückes 4 im Sinne der geometrischen Längsachse um etwa go° verdreht. Lm ein Abbiegen des vorderen Endes der Drallspindel 17 und der inneren Kolbenstange g zu verhindern, werden dieselben durch den mit der Drallspindel 17 verbundenen Schlitten 16 in der Rundführung ig drehbar geführt. Die Drallspindel 17 ist mittels eines Kraftgewindes 2o mit einer weiteren hohl ausgebildeten Kolbenstange 21 ver-Bunden, die zu dem Kolben 32 erweitert ist, der sich in dem Zylinder 23 bewegt. Hinter diesem Kolben 22 ist die Kolbenstange 21' im Außendurchmesser kleiner gehalten als vor demselben, wodurch der Kolben 22 die Funktion eines Differenzkolbens erhält.
  • Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Nachdem die Arbeitswalzen 1, 2 in bekannter Weise vom eingeführten Werkstück 4 einen schmalen Teil abgekniffen und denselben auf den Fertigdurchmesser des Rohres ausgewalzt haben, erfolgt die Vorholung des Werkstückes 4 durch den Kolben io, welcher auf seiner vollen Rückseite unter entsprechendem konstanten Druck steht.
  • Dieser Druck wird bei Rückwerfen der Massen mittels der Arbeitswalzen 1,:2 durch die Öffnung 24 und das ausziehbare Stopfbüchsenrohr 25 in die Preßluftleitung 26 der Einrichtung zurückgepreßt. Während des Vorholens durch den Kolben io ist die Ringfläche des Kolbens 22, welche dem starken äußeren Kolbenstangenende 21 zugewendet ist, unter der gleichen Preßluft o. dgl. -spannung wie der Kolben i o. Sobald die Verdrehung der Arbeitswalzen 1, 2 so weit vorgeschritten ist, daß die nichtarbeitenden Teile derselben dem Werkstück zugewendet sind, erfolgt die Vorholung des Werkstückes durch den Luftdruck im Zylinder i i durch den Kolben io. Während dieses Vorholens wird die auf der Vorderseite des Zylinders 23° durch das gleichzeitige Vorgehen des Kolbens 22 befindliche . Preßluft derselben Spannung durch die öffnung 27 mittels des ausziehbaren Stopfbüchsenrohres 28 in die Preßluftleitung der Anlage zurückgedrängt. Die Ausströmöffnung 27 ist so angeordnet, daß nach dem Überschreiten derselben durch den Kolben 22 ein gewisses Quantum Preßluft weiterkomprimiert wird. Diese Kompression dient zum Abbremsen der Massen, welche nach Erreichung der zulässigen Höchstspannung durch ein auf die Arbeitsspannung des Apparates belastetes Sicherheitsventil 29 abblasen kann. Durch diese Einrichtung ist es möglich, das Werkstück d. samt den vorgehenden Massen am Ende der Vorholbewegung zum völligen Stillstand zu bringen, wodurch der richtige Angriff der Arbeitswalzen 1, 2 auf das Werkstück 4 wieder von neuem beginnt. Die tatsächliche Vorholleistung ist daher bei diesemArbeitsvorgang eine Differenzleistung, und zwar die Leistung des vollen Kolbens i o weniger der Leistung der der Kolbenstange 21 zugewendeten Seite des Kolbens 22.
  • Dieser Arbeitsvorgang wird so lange beibehalten, bis das Werkstück .4 nahezu fertig ausgewalzt ist und das Widerlager 6 sich nur mehr in einem kleinen Abstand von dem Iialiber der Arbeitswalzen 1, 2 befindet, wodurch das weitere restlose Auspilgern des Werkstückes 4 nicht mehr möglich ist.
  • Durch eine auf der Steuerbühne des Walzwerkes befindliche Umsteuerung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, wird nunmehr die bisher unter Preßluft stehende rückwärtige Seite des Zylinders ii und die vordere Seite des Zylinders 23 auf die Spannung der atmosphärischen Luft gebracht und die beiden entgegengesetzten Seiten dieser Zylinder i i und 23 unter Preßluft gestellt. Dadurch wird das Widerlager 6 von dem auszuwalzenden Werkstückende in einen gewissen Abstand durch den unter entgegengesetzter Luftspannung stehenden Kolben io mittels Kolbenstange 9 und des mit dieser verbundenen Querhauptes 8 und des Schlittens 7 an die rückwärtige Fläche des Schlittens 16 gepreßt, und es kann nunmehr das Werkstück vollständig ausgewalzt werden. Bei diesem Arbeitsvorgang erhält daher die rückwärtige Seite des Kolbens 22 die Vorholspannung, während die vordere Seite des Kolbens 22 unter der atmosphärischen Spannung der Luft steht. Die Anpressung des Querhauptes 8 an die rückwärtige Fläche des Schlittens 16 besorgt mittels der Kolbenstangeg die derselben zugewendete Seite des Kolbens i i. BeimVorgehen des Kolbens io im Zylinder i i drückt derselbe die eingeschlossene Preßluft durch die Öffnung 24' in die Preßluftleitung 25, 26 der Anlage zurück. Nach dem Überschreiten der üffnung 24' durch den Kolben io wird ein gewisses Luftquantum in der vorderen Seite des Zylinders eingeschlossen, welche zum Abbremsen der vorgehenden Massen bei diesem Arbeitsvorgange dient, die nach Erreichung der zulässigen Höchstspannung durch ein auf die Arbeitsspannung des Apparates belastetes Sicherheitsventil 3o abblasen kann, so daß beim Angriff der entgegengesetzt laufenden Arbeitswalzen die Massen bereits zum Stillstand gekommen sind. Die inneren Bohrungen der Zylinder i i und 23 und die äußeren Durchmesser der Kolbenstange 9, 2 1 und 21' sind so bemessen, daß bei beiden Arbeitsvorgängen die gleiche effektive Vorholleistung erzielt wird.
  • Es ist jedoch möglich, mit derselben Einrichtung wahlweise Rohre mit den sogenannten Pilgerköpfen an seinem Ende des Werkstückes zu walzen, wie dies z. B. für die Herstellung von Stahlmuffrohren usw. notwendig ist. Zu diesem Zwecke wird bei dem Vorschubapparat nur der zuerst beschriebene Arbeitsvorgang des Zylinders i i samt Kolben iö und Kolbenstange 9 angewendet und entfällt hierbei die Umstellung der Preßwasser o. dgl. auf die andere Seite der Zylinder.
  • Diese ganze Vorrichtung ist, wie bei den bisher bekannten Pilgerschrittrohrwalzwerken üblich, in einem Rahmen 31, durch Schlitten 32 gelagert und durch seitlich angeordnete Preßluft o. dgl. -zylinder 33 in die zum Auswalzen des Rohrstückes erforderliche Vorschubbewegung gebracht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Pilgerschrittwalzwerken, bei welchen auf dem Pilgerdorn ein verschiebbares Widerlager zur Abstützung des Werkstückes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor für die Verstellung des verschiebbaren Widerlagers (6) mit dem Hilfsmotor zum Vorholen des Werkstückes derart zusammengebaut ist, daß die Kolbenstangen der beiden Hilfsmotore konzentrisch zueinander angeordnet sind.
  2. 2. Einrichtung an Pilgerschrittwalzwerken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (21,:21') des einen Zylinders (23) hohl ausgebildet ist und zur Aufnahme der Kolbenstange (9) des anderen Zylinders (i i) dient.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (9) des Zylinders (i i) unter Vermittlung eines Querhauptes (8) und Schlittenarmes (7) mit dem Widerlager (6) und die Kolbenstange (21) des Zylinders (23) mit dem Pilgerdorne (5) verbunden ist, so daß infolge der auf die beiden Kolben (1o, 22) der entsprechenden Zylinder (I I, 23) in entgegensetzter Richtung wirkende Preßdruck als Differenz dieser beiden Drücke die effektive Vorholleistung bildet.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit denn Kolben (9) versehene Querhaupt (8), an welchem der Schlittenarm (7) und das Widerlager (6) befestigt ist, in einer Schlittenführung (16) gelagert ist und bei der Umschaltung der Leitungen für Preßluft o. dgl. in dieser Führung (16) so weit verschoben wird, daß zwischen Widerlager (6) und dem Werkstück (4) die erforderliche freie Pilgerdornlänge entsteht (Abb.3).
DET27984D 1923-08-04 1923-08-04 Pilgerschrittwalzwerk Expired DE412329C (de)

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