DE465229C - Verfahren zum Ausrecken voll- oder hohlwandiger Koerper - Google Patents

Verfahren zum Ausrecken voll- oder hohlwandiger Koerper

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DE465229C
DE465229C DES69980D DES0069980D DE465229C DE 465229 C DE465229 C DE 465229C DE S69980 D DES69980 D DE S69980D DE S0069980 D DES0069980 D DE S0069980D DE 465229 C DE465229 C DE 465229C
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Germany
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workpiece
hollow
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rollers
press
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DES69980D
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KARL SPEISER
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KARL SPEISER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/06Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ausrecken voll- oder hohlwandiger Körper Das Ausrecken vollwandiger Körper erfolgt bisher meist durch die Hammergesenke von Schmiedepressen, wobei das Werkstück senkrecht zu seiner Achse gerichtete Schmiededrücke erhält und sich dadurch unter Verrninderung seines Durchmessiers längt. Derartige Bearbeitung von beispielsweise Achsen, Wellen u. dgl. erfordert nun einen erheblichen Aufwand von Zeit und Bedienung, da das Werkstück vor dem Stauchschlag jedesmal zunächst in die .dem jeweiligen Stand des Arbeitsvorganges entsprechende Lage zu den Werkzeugen gebracht werden muß. Die Reduzierung des Querschnittes und anderweitige Formgebung des Werkstückes durch Bearbeitung im gewöhnlichen Walzwerk ist deshalb noch als unvollkommen anzusprechen, weil die Querschnittsvermixnderung nur in einer Reihe von Stichen mit jedesmaliger langsamer Dickenabnahme erzielt werden kann. Weiterhin aber ist die Bearbeitung von Werkstücken im üblichen Walzwerk nur biss zu einem bestimmten Durchmesser möglich, da sich darüber hinaus die erforderlichen großen Walzendurchmesser praktisch nicht ausführen lassen.
  • Die Herstellung von Hohlkörpern, wie Rohren u. dgl., erfolgte bisher meist auf Pilgerschritt- und Schrägwalzwerken .oder durch das Ziehverfahren: Die erstbenannte Bearbeitungsarterfordert hohe Anschaffungskostan und genügt oft nicht allein Anforderungen; die an die Betriebssicherheit zu stellen sind. Gibt nämlich der Walzer bei deramt@gen Einrichtungen zuviel Vorschub, so werden die-Bieanspruchungen der Bearbeitungswalzen so groß, -daß Brüche unvermeidlich sind. Das 7üehen- von Rohren ist im allgemeinen nur bei kleinen und mittleren Durchmessern anwendbar und außerdem insofern - noch umständlich, als, ähnlich wie beim üblichen Walzen vollwandiger Körper, die mögliche Querschnittsverminderung bei jedem Stich nur eine geringe ist und demzufolge nur durch eine Reihe- von Durchgängen durch die jedesmal nachzustellenden Ziehwerkzeuge das gewünschte Fertigprofil erreicht werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, mit sehr einfachen Mitteln .sowohl vollals auch hohlwandige Körper auszurecken, und zwar unter Beschleunigung des Arbeitsganges und Verminderung an Bedienungspersonal.
  • Das neuie Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß in pilgerschrittähnlich aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen das Werkstück mit dem auszureckenden Ende zwischen zunächst drucklose Preßstücke, Preßwalzen za dgl. - eingeführt und dann einem senkrechten- oder nahezu senkrechten Druck der Preßstücke ausgesetzt wird, während :gleichzeitig ,,oder nach denn Eindrücken der Pneßstü:cke mittels einer an ihm angreifenden Antri,ebsvorrichtu.ng unter den aufgedrückten Preßstücken durchgezogen wird, wobei ein Ausrecken des beeinfiußten Werkstückendes entgegen- der Durchzugsrichtung . erfolgt. ° -Auf .diese Weise vollzieht sich die Bearbeitung des Werkstückes rascher; einfacher und selbsttätiger als hei den bisher gebräuchlichen Arbeitsverfahren. Ein weiterer Vo,rfieg besteht darin, daß das Werkstück geschont und trotzdem gut durchgearbeitet wird. Außerdem ermöglicht res das neue Verfahren, wahlweise Voll- und Hohlkörper auszurecken.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird vorteilhaft eine Vorrichtung verwendet, welche aus zwei io:der mehreren, wahlweisse unter regelbarem Druck stehende oder drucklose Walzen besteht, und zwar in. Verbindung mit einer am Werkstück angreifenden und hihi und her gehende Bewegung dessefhen vermittelnden Antriebsvorrichtung. Durch diese einfachen 1Vättel wird eine hohe, B:etriebssich"-;rheiterzielt, und Beschädigungen des Werkstückes sowie Walzenbrüche, wie sie bei Pilgerschrittwalzwerken bei der gerüingsfien überbeanspruchung sehr leicht volrkornxnen, Weiden vermieden. Die zweckmäßig hydraulisch wirkende Antriebsvorrichtung bewegt das Werkstück lediglich mit reiner genau einstellbaren Kraft und bleibt stehen, sobald durch einen zu großen Vorschub loder andere Hindernisse größere Widerstände sich bemerkbar machen. Als weiterer Vorfieil seien noch die geringen Herstellungskosten von Einrichtungen zur Ausübung des Verfährens hervoxgehoben. Einerseits sind diese schon dadurch gering, daß eine Anlage sowohl --um Ausrekken vollwandiger Körper als auch. zur Herstellung von Rohren herangezogen werden kann, und anderseits lergibt sich ehe Verbilligung an sich durch den Wegfall von allen für die übEchen Röhrenwalzwerke erforderlichen I-lilfseinrichtungen, wie Kammwalzgerüste u. dgl.
  • Eine weitere vorteilhafte Einrichtung fix die Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Rohren besteht in einer zwischen der Antriebsvorrichtung für das. Werkstück und den Druckwalzen e#iüegbären Kokille, mittels deren der auszureckende Vollblock in an. sich bekannter Weise und nach Abzug der KokMe in unmittelbar anschbaßandem Arbeitsgang zum Rohr ausgereckt wird. Hierdurch erspart man eine weitere Hüfs@eiinrichtung zum Vorlochen der Blöcke, da die Antriebsvorrichtung fix den Reckvorgang gleichzeitig auch diesen. Nebenzweck zu hefriedigen in der Lage ist. Aus der Beweglichkeit der Kokille lergibt sich ferner der graBe Vorteil, da,ß mehrere Kokillen, in Wechselfolge Verwendung finden können, so daß für das Abkühlen und Chargiiereüi der Kokille während dies Fetvahens. genügend Zeit bleibt. Drei Arbeitsgang wird weferhin erheblich dadurch besahkunigt, daß der vorgelochte Block nicht reist vom Lachdorn abgezogen und auf den Fertigdorn aufgesetzt zu werden braucht, da. es -durch Wegnahme der Kokille möglich ist, den Lochdorn gleich als Fertigdorn zu verwenden.
  • In der Zeichnung ist kn Abb. i als Ausführungsheispiel eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt, und außerdem sind in den Abb. a bis 5 Arbeitsstadien von Werkzeug und Werkstück hei der Rohrherstellung bildlich wiedergegeben.
  • Diu Preßstücke bestehen aus einer in-einem festen ZV iderlager drehbar gelagerten, unteren W alte F' und einexoberen, ebenfalls drehbaren Preßwalze F, die an dem Stempel einer Presse S angelenkt sind. P ist die Ane4ebsvorrichtung für das Werkstück, und zwar wird, wenn es sich um die HersteUung von Hohlkörpern handelt, der Dorn D mittels einer Kupplungsvorrichtung mit der Kolbenstange des doppelt wirkenden Antriebszylinders verbunden. I( ist die bewegliche Kokille, in welche der Vollblock zur Verlochung eingelegt wird. A bezeichnet den auf dein Dorn D sitzenden Hohlblock und R das aus letzterem ausgereckte Rohr.
  • Die Wirkungsweise der Eirichtung ist folgende Die einen Voillblo.ck enthaltende bewegliche Kokille -K wird vor den Dorn D gebracht und durch seitlich angeordnete Wiiderlager gegen Verschiebung gesichert. Nunmehr erhält der Zylinder P Druck, wodurch der Dorn in das Werkstück eindringt und #di;eses lacht. Nach Abzug der Kokille wird .der etwa auf die Dornmitte gebrachte Hohlblock durch Leerhub der Antriebsvorrichtung zwischen die zunächst drucklosen Preßwalsen F und F' eingeführt und nimmt die in Abb. a angedeutete Stellung :ein. Die Pilgerwalzen stehen je nach der vorhandenen Reckkraft bzw. der Werkstoffart ein bestimmtes -Stück innerhalb des auszureckanden Endes etwas über und unter dem Punkt E. Nunmehr lerhält .die obere Preßwalze F Druck, wodurch beide Walzen auf ein bestimmtes, vom Druck abhängiges 1VIaß in das Werkstück eindängeri und Werkstoff wegquetschen (Abb.3). GleicUzei:-tig oder nach d r Etiindrückb:ewegung .der Preßstücke zieht die Aneriiebrsvoxrichtung das WerkstÜck unter Beibehaltung der WalzemsteRung nach rechts, wodurch der vorher verdrängte Werkstoff entgegen .der Durchzugsrichtung auf dein Dorn aufgereckt wird und sich :ein dünnwandiges -Rohr bildet. Die drehbar gelagextem Walzen bewegen sich hierbei infolge der Repbung im der angedeuteten Pfeilrichtung.
  • Nunmehr begannt unmittelbar anschließend das nächste Arbeitsspiel. Der Druck dex Pre:ßwalxen wird aufgehoben und der Dorn nebst Werkstück im Leerhub wieder zwischen, die Prießwalzen eingeführt, und zwar wird exitweder durch Vergrößerung des Hubes der Antriebsvorrichtung oder durch Verschiebung des Antriebes das Werkstück bis zu einer weiter nach der Antriebsseite zu liegenden Stelle zwischen die Walzen eingeführt. Hierauf wiederholen sich die bereits oben geschilderten Vorgänge. Nach einigen Reckungen setzen sich die Preßwalzen an der in Abb. q. angedeuteten Stelle auf das Werkstück auf. Abb.5 läßt die weiter fortgeschrittene Rohrbildung erkennen, und zwar im Augenblick, in dem die Walzen den letzten. Rest dies beim letzten Einpressen verdrängten Werk stoffes aufrecken. Der sich vom Dorn erbreckende Teil des Rohres wird zweckmäßig in nicht dargestellten Führungsmulden oder Rollen geführt.
  • Um einen genau runden Querschnitt des herzustellenden Werkstückes zu erhalten, empfiehlt es sich, das Werkstück beim jedesmali:-gen Vorwärtsleerhub um einen entsprechenden Winkel um seine Achse zu drehen. Es ist natürlich auch möglich, den gleichen Zweck durch Anordnung von weiteren Preßstückzn oder Walzen in mehreren Ebenen zu erreichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausrecken voll- oder hohlwandiger Körper, dadurch gekennzeichnet, daß in piilgerschrittähnlich aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen das.Werkstück reit dem auszumeckenden Ende zwischen zunächst drucklose Preßstücke, Preßwalzen o. dgl. eingeführt und dann einem senkrechten oder nahezu senkrechten Druck der Preßs.tücke ausgesetzt wird, während gleichzeitig !oder nach dem Eindrücken der Preßsitucke das Werkstück mittels einer an ihm angreifenden Antriebsvorrichtung unter den aufgedrückten Preßstücken durchgezogen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei Moder mehrere unter regelbarem Druck stehende Walzen in Verbindung mit .einer am Werkstück angreifenden und die hin und her gehenden Bewegungen desselben vermittelnden Antriebsvorrichtung.
  3. 3. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine zwischen der Antriebsvorrichtung für das Werkstück und den Druckwalzen einlegbare KOkMe (lO), mittels deren der auszureckende Vollblock in an sich bekannter Weise vorgelocht und nach Abzug der Kokille in unmittelbar anschließendem Arbeitsgang zum Rohr ausgereckt wird.
DES69980D 1925-05-13 1925-05-13 Verfahren zum Ausrecken voll- oder hohlwandiger Koerper Expired DE465229C (de)

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