DE2157086A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen Platine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen PlatineInfo
- Publication number
- DE2157086A1 DE2157086A1 DE19712157086 DE2157086A DE2157086A1 DE 2157086 A1 DE2157086 A1 DE 2157086A1 DE 19712157086 DE19712157086 DE 19712157086 DE 2157086 A DE2157086 A DE 2157086A DE 2157086 A1 DE2157086 A1 DE 2157086A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- die
- mandrel
- chamber
- hollow
- tube
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/02—Making uncoated products
- B21C23/04—Making uncoated products by direct extrusion
- B21C23/08—Making wire, bars, tubes
- B21C23/085—Making tubes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Extrusion Of Metal (AREA)
Description
G 47 974
Firma KOBE STEEL Ltd., 36-1, 1-chome, Wakinohama-Cho,
Fukiai-ku , KOBE (JAPAN)
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen
Platine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen
Platine mit Hilfe einer Matrize und einem mit derselben zusammenwirkenden Dorn. Außerdem betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, Metallrohre dadurch herzustellen,daß
man eine hohle Platine durch eine Matrize oder einen Ziehstein unter Verwendung eines mit der Matrize zusammenwirkenden
Domes extrudiert, wobei die Matrize und der Dorn derart zusammenwirken, daß eine ring-
209825/0682
förmige Matrizenöffnung entsteht, durch welche die hohle Platine zu einem Rohr extrudiert wird,
das einen der ringförmigen Matrizenöffnung entsprechenden Querschnitt aufweist. Bei diesem bekannten
Verfahren zum Herstellen von Metallrohren wird der die Innenseite oder Innenfläche des Rohres
bildende Dorn relativ über die Innenfläche des Rohres beim Extrudieren desselben bewegt, wobei
ein starker Abrieb oder ein starkes Abtragen des Domes stattfindet, so daß die Lebensdauer dieses
Dornes wegen seiner Abnutzung sehr kurz ist und die Innenfläche des fertig-gestellten Rohres sehr
schlecht ist, weil dieselbe Kratzer oder andere durch die relative gleitende Reibbewegung zwischen
der Innenfläche des Rohres und der Außenfläche des Dornes entstandene Fehler aufweist.
Diese Kratzer oder anderen Fehler verringern die Qualit
der Rohre und sind in einigen Fällen so schwerwiegend, daß derartige Rohre nicht befriedigend benutzt
werden können und die an sie gestellten Aufgaben dementsprechend nicht erfüllen. Beispielsweise
müssen die Brennstoff aufnehmenden Rohre für Atomreaktoren eine Innenseite aufweisen, die vollständig
frei von jedem kleinen Kratzer ist.
Um die oben geschilderten Nachteile beim bekannten Extrudierverfahren zum Herstellen von Metallrohren
zu vermeiden, ist es bekannt, zwischen die Platine und den Dorn ein Schmiermittel einzubringen, das
für das Material der Platine geeignet ist, beispielsweise im allgemeinen Qlaspulver für Platinen aus
209825/0682
Stahl, Titan, Zirkon-oder Aluminiumlegierungen.
Aber auch bei Verwendung eines Schmiermittels oder Gleitmittels in der vorstehend verwendeten Weise
ist es sehr schwierig, die Erzeugung von Kratzern oder anderen Fehlern an der Innenseite von Rohren
vollständig zu vermeiden, besonders wenn die Rohre aus Hartmetallen wie rostfreiem Stahl, Titan, Titan-Legierungen
oder Zirkon-Legierungen usw. bestehen. Daher sind die Hersteller beim Xrzeugen von Rohren
durch das bekannte Extrudierverfahren gezwungen, eine sehr genaue Kontrolle und Überwachung des Verfahrens
vorzunehmen, um Rohre zu erhalten, die befriedigende Innenseiten aufweisen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß, wenn man beim Extrudieren ein Schmiermittel oder Gleitmittel
verwendet, sehr komplizierte Arbeitsweisen und Vorrichtungen notwendig sind, um das Schmiermittel oder
Gleitmittel an die Grenzflächen oder Kontaktflächen zwischen der hohlen Platine und dem Dorn zu bringen
und die Schmiermittelschicht von der Innenseite der fertigen Rohre zu entfernen, insbesondere wenn man
als Schmiermittel oder Gleitmittel Glaspulver verwendet. Diese mit der Verwendung eines Schmiermittels
oder Gleitmittels verbundenen komplizierten Arbeitsweisen und Vorrichtungen beeinträchtigen die Produktivität
einer Extrudieranlage und erhöhen die Produktionskosten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellung
von Metallrohren aus hohlen Platinen, die durch eine von einer Matrize und einem mit derselben
209825/0682
2157085
zusammenwirkenden Dorn gebildete Öffnung extrudiert werden, wobei jedoch die Entstehung von Kratzern oder
Fehlern an der Innenseite des Rohres aufgrund der relativen Gleitbewegung zwischen dem Rohr und dem
Dorn wirkungsvoll vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, daß man zunächst eine hohle Platine mit einer zentralen Öffnung vorbestimmter Abmessungen
herstellt, diese Platine durch eine von einer Matrize und einem Dorn gebildete ringförmige Matrize extrudiert,
wobei der Dorn eine größere Länge als das herzustellende Rohr hat und mit dem Extrudieren des Rohres durch
die Matrize ausgefahren wird, woraufhin man nach dem vollständigen Extrudieren des Rohres den Dorn aus
diesem fertig extrudierten Rohr entfernt. Es wird also erfindungsgemäß durch Extrudieren ein Rohr erzeugt,
das während des Extrudiervorganges über seine gesamte Länge auf dem Dorn aufliegt, wodurch verhindert
wird, daß die Innenfläche des Rohres durch Kratzer oder sonstige Fehler beschädigt wird, so daß man Rohre
mit gegenüber bekannten Extrudierverfahren wesentlich verbesserter Innenfläche erhält.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des vorstehenden Verfahrens vorgeschlagen,
die als mit der Matrize zusammenwirkenden Dorn eine Stange mit einer größeren Länge als die
herzustellenden Rohre aufweist, welche mit dem Extrudieren jedes eiielnen Rohres durch die Matrize
mit demselben Vorschub wie das extrudierte Rotor hindurchbewegt wird, so daß die Stange den Vorschubbewe-
2098 25/0682
gungen des Rohres folgt und praktisch keine spürbare relative Gleitbewegung zwischen der Innenseite
des Rohres und dem Dorn über die gesamte Länge des Rohres stattfindet. Auf diese Weise wird vollständig
verhindert, daß Kratzer oder andere Fehler auf der Innenseite des Rohres aufgrund einerrelativen Gleitbewegung
zwischen dem Rohr und dem Dorn auftreten. Die so hergestellten Rohre besitzen eine Innenfläche
hoher Qualitätx
Da keine relative Gleitbewegung zwischen dem Rohr und dem Dorn stattfindet, wird das Extrudieren wesentlich
leiclfer und gleichförmiger mit geringerem Energieaufwand
im Vergleich zu bekannten Extrudierverfahren durchgeführt. Außerdem wird auf den Dorn keine schwere
gleitende Reibung ausgeübt, so daß auch keine durch derartige Reibung entstehende Temperaturerhöhung
auftritt und die Lebensdauer der als Dorn dienenden Stange gegenüber dem bei bekannten Verfahren verwendeten
Dorn stark erhöht wird.
Durch Verwendung einer Mehrzahl von Dornstangen in Verbindung mit einer Extrudierpresse ist es möglich,
praktisch ununterbrochen zu extrudieren und die Dornstangen nur auszutauschen und nacheinander zu verwenden,
so daß die Extrudierpresse mit höchstem Wirkungsgrad arbeiten kann, wobei es nicht wie bei
den bekannten Extrudierpressen notwendig ist, die Dorne aus der Matrize zurückzuziehen, zu kühlen oder
auszuwechseln. Vielmehr ist gemäß der Erfindung eine hohe Produktivität mit einer Extrudieranlage zu erzielen.
209825/0682
Da außerdem keine Vorkehrungen und Vorrichtungen zum Zuführen und Entfernen von Schmiermittel oder
Gleitmittel wie bei den bekannten Extrudieranlagen notwendig sind, kann eine gemäß der Erfindung arbeitende
Extrudiervorrichtung sehr vereinfacht und automatisiert werden, wodurch die Produktivität einer
Extrudieranlage weiter verbessert werden kann.
In der Zeichnung sind zur weiteren Erläuterung der Erfindung Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen
Extrudiervorrichtungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schema tisch dargestellte Extrudieranlage, die erfindungsgemäß
ausgestaltet ist und auch erfindungsgemäß arbeitet,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Extrudierpresse,
Fig. 3 einen ähnlichen Längsschnitt wie in Fig. 2 durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Extrudierpresse,
Fig. ^t 5 und 6 den Matrizenteil der Extrudierpresse
aus Fig. 2 in drei verschiedenen Augenblicken des Extrudiervorganges und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß extrudiertes Rohr, das noch auf der für seine
Herstellung verwendeten Dornstange sitzt.
2 09 825/0682
Fig. 1 zeigt das Beispiel für einen Lageplan einer zum Durchführen der Erfindung geeigneten Extrudieranlage
mit einem Extruder 1, der aus Platinen einzelne Rohre 2 extrudiert, welche auf einer im einzelnen
in Fig. 1 nicht zu erkennenden Dornstange stecken und in dieser Form auf einen Rolltisch 3 gelangen. Von
dem Rolltisch 3 werden die extrudierten Rohre 2 auf ein Kühlbett 4 weitergegeben, wo sie lange genug
gekühlt werden, um die gewünschte Temperatur zu erhalten, ohne daß hierdurch der Arbeitszyklus des
Extruders 1 beeinträchtigt oder beeinflußt wird. Nach ausreichender Kühlung werden die Rohre 2 einer
Abziehvorrichtung 5 zum Enifernen der Dorne zugeführt, welche entweder wie eine Stoßbank oder wie eine
Haspel ausgebildet und in ihrer Gesamtkonstruktion grundsätzlich bekannt ist.
Die Abziehvorrichtungen dieser Art werden in üblicher Weise dazu verwendet, um einen Kern oder ein anderes
stangenartiges Element aus einem rohrartigen Element herauszuziehen und erfüllen im allgemeinen ihren
Zweck ohne Schwierigkeiten oder ohne Kratzer oder Fehler an der Innenseite des rohrförmigen Elementes
hervorzurufen. Besonders die haspelartigen Abziehvorrichtungen,
welche Paare von miteinander zusammen wirkenden abgeschrägten Rollen oder Walzen aufweisen,
können in-vorteilhafter Weise verwendet werden, um den
Dorn aus den extrudierten Rohren herauszuziehen, wenn man eine Anzahl von miteinander zusammenwirkenden
abgeschrägten Rollenpaaren entsprechend der Länge des fertig gestellten Rohres vorsieht.
209825/0682 -8-
Die von den Γ-ornstangen entfernten Rohre 2 werden
von der Abziehvorrichtung 5 einer nicht dargesiä-lten
geeigneten Lagerstation zugeführt, während die Dornstangen auf einen Zuführtisch 6 gelangen, wo
sie weiter gekühlt und für die nächste Verwendung im Extruder 1 vorbereitet werden.
In der schematischen Darstellung der Extrudieranlage
gemäi3 Fig„ 1 sind dem Extruder beigeordnete Zufulireinrichtungen
dargestellt, beispielsweise Heisöfen 7»
12
8,9j 10 und 11 mit einer Förderverrichtung zum Zuführen
von Platinen in die Heizöfen und einer anderen Fördervorrichtung 13 zum Abführen der Platinen aus den
Heizöfen und zum Weiterbefördern derselben zum Extruder. Weiterhin sind Wasserpumpen 14 für die Zufuhr
von Kühlflüssigkeit für die extrudierten Rohre, die Dorne und die anderen Einrichtungen, ein "Wasservorratstank
15 , ein Kompressor 16 , ein Druckluftakkumulator 17? ein Hauptabsperrventil 18, Steuerventile 19,
ein Niederdrucktank 20, ölhydraulische Einheiten 21, ein Kontroll- und Steuerraum 22 und Motore 23 vorgesehen.
Die Art, wie Rohre durch Extrudieren aus den Platinen mit Hilfe des Extruders 1 hergestellt werden, ist
aus den weiteren Zeichnungsfiguren zu entnehmen.
Fig. 2 und 3 zeigsi den jeweiligen Extruder in einer
Lage, bei der die Platine bereits teilweise zu einem Rohr verformt worden ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Extruder besitzt eine
Matrize 31 mit^^tra^ermaqkung 32, die in einem
&Jyo/Q/ubo2
21-5708!
Matrizenhalter 33 untergebracht sind und direkt
an eine Pressenplatte 34 anliegen, welche eine zentrale Öffnung 35 aufweist, durch die extrudierte
Rohre 36 nach aui3en abgeführt werden. Neben dem
Matrizenhalter 33 ist ein Aufnehmer 37 für Platinen angeordnet, der eine Kammer 38 für die Platinen bildet,
in welche man hohle bzw. rohrförmige Platinen 39 einbringt,
durch die jeweils eine Dornstange 40 hindurchgesteckt werden kann. Der Aufnehmer 37 befindet sich in
einem Halter 41, der zwischen Pressensäulen 42 gehalten wird, die an der Pressenplatte 34 gelagert sind.
Auf diesen Pressensäulen 42 sitzt verschiebbar ein Querhaupt 43, welches einen rohrförmigen Stempel 44
aufweist, der von dem Querhaupt ausgeht und^Sie Kammer
38 für die Platinen hineinragen kann und somit über eine Scheibe 45 auf in der Kammer 38 befindliche Platinen
einen Druck ausübt.
Der mittlere Teil des Querhauptes 43 ist als hydraulischer Zylinder ausgebildet, der einen beweglichen
Teil 46 mit einem Scherdorn 47 am vorderen Ende und einem Kolben 48 am hinteren Ende versehen ist. Der
Kolben 48 sitzt dabei in einer Zylinderkammer 49, die sich im Querhaupt 43 befindet, so daß der bewegliche
Teil 46 gegenüber dem Querhaupt 43 verschoben werden kann. Innerhalb des beweglichen Teiles 46
befindet sich eine axial verlaufende Durchgangsbohrung 50, durch welche einzelne Dornstangen hindurchgesteckt
und dem Extruder zugeführt werden können.
Das Querhaupt 43 wird mittels von Zylindern 32 betätigten Druckstempeln 51 entlang de« Pressenganlt.-n
209 3 25/0 6 82
10-
7 -J Γ- r-.
- 10 -
bewegt und kann zum Öffnen der die Platinen aufnehmenden Kammer 38 zurückgezogen werden, damit man
eine neue Platine in die Kammer 38 einsetzen kann, bevor die jeweils aufwendbare Druckkraft auf diese
Platine ausgeübt wird und man dadurch die Platine durch die Matrize ausextrudiert. Vor dem Extruder
sind mehrere Walzen 53 angeordnet, welche Dornstangen 40 abstützen und entsprechend dem Fortgang des Extrudiervorganges
in den Extruder einschieben bzw, nachschieben.
Der in Fig. 3 dargestellte Extruder ist dem aus Fig. fast ähnlich, wobei gleiche entsprechende Teile
der beiden Extruder mit denselben Be. ugszeichen versehen sind. Ein Unterschied besteht lediglich darin,
daß gemäß Fig. 3 der Aufnehmer 37 bzw. Behälter zur Aufnahme von Platinen am Querhaupt 43 über den Halter
41 abgestützt ist, welcher in diesem Falle Teil des Querhauptes 43 ist. Ein weiterer Unterschied besteht
darin, daß die Matrize 31 an einem Schaft 54f der
von der Pressenplatte 34 vorsteht, in einer Weise angebracht ist, daß die Matrize mit diesem Schaft
von vorne in die Kammer 38 zur Aufnahme der Platinen hineinragt.
Der Unterschied beim Extrudieren mit den Extrudern aus Fig» 2 und 3 besteht darin, daß beim Extruder
&UB Fig. 2 die Platine 39 beim Sxtrudiervorgang gegenüberdem
Aufnehmer y'7 gleitet, während beim Extruder
aus Fig. 3 die P.'''rfcine gegenüber der Kammer 38
pr-cVr^ikök unbewefüicb. bleibt und eile Matrize 31 ver—
s~K h*:r'IlX' von dr.i ¥s:id der Kaaümr 38 geführt wird.
209825/0 68: ORIGINAL INSPECTED
Fig. 4 bis 6 zeigen die Ausgangsstellung, eine Mittelstellung und die Bndstellung eines Extruders,
wobei die den in Verbindung mit Figo 2 und 3 besprochenen Teilen entsprechenden Teile »it denselben
Bezugszeichen versehen sind.
Zu Beginn wird eine Platine 59 in die Kammer 38
eingesetzt, wobei das Querhaupt 43 genügend weit zurückgezogen ist, um die Kammer 38 zu öffnen. Dann
wird die Scheibe 45 eingesetzt und das Querhaupt 43
vorgeschoben, um die Scheibe 45 in engen Kontakt
mit der Platine 39 zu bringen. Hierbei ist der Scherdorn 47 gegenüber dem Stempel 44 des Querhauptes
43 derart zurückgezogen, daß er keine Scherkraft auf die Platine 39 ausübt. Dann wird eine Dornstange
40 durch die Durchgangsbohrung 50 des beweglichen Teiles 46 des Querhauptes 43 und auch durch die
zentrale öffnung der ringförmigen Platine 39 gesteckt, bis das vordere Ende dieser Dronstangs 40 gerade
aus der Öffnung der Matrize 31 herausragt„ Diese Lage
ist in Fig. 4 dargestellt, wobei man nunmehr beginnen kann, mit diesem Extruder ein Rohr herzustellen.
Dann wird der Zylinder 52 betätigt, um das Querhaupt
43 vorzuschieben und eine Druckkraft auf die Platine
39 auszuüben, wodurch diese durch eine von der Matrize 31 und der Dornstange 40 gebildete ringförmige
Matrizenöffnung zu einem Rohr 36 extrudiert wird.
Mit dem Herstellen des Rohres 36 und dem Austreten desselben aus der Matrizenöffnung geht die Dornstange
40 mit dem Rohr 36 mit, ohne daß eine spürbare GIeit-
-der relativbewegung zwischen diesen Teilen stattfinde"
d.h. die Dornstange 40 wird auch durch die 209825/0682 -12
Matrize 31 hinausbewegt, wobei die ringförmige Matrizenöffnung in jedem Augenblick vom Außenumfang
des jeweiligen entsprechenden Teiles der Dornstange 40 bestimmt wird.
Nachdem eine vorbestimmte Länge des Rohres 36 extrudiert
wurde, wird der im Querhaupt 43 untergebrachte Kolben 48 betätigt, um den Scherdorn 47
gegenüber dem rohrförmigen Stempel 44 vorzuschieben ( Fig.6), wodurch das Ende des Rohres 36 vom übrigen
Teil der Platine 39 abgetrennt wird. Dieser übrige Teil der Platine 39 wird nicht mehr zum Extrudieren
gebraucht.
Durch den vorstehend beschriebenen Extrudiervorgang wird ein Rohr 36 erzeugt, das auf einer Dornstange
40 steckt, die sich durch die gesamte Länge des Rohres 36 erstreckt und an beiden Enden aus diesem
Rohr herausragt, wie Fig. 7 zeigt. Derart hergestellte Rohre 36 werden einschließlich der in ihnen befindlichen
Dornstange 40 gekühlt und dann einer Abziehvorrichtung 5 zugeführt und dort von den Dornstangen
40 entfernt, ohne daß an der Innenseite dieser Rohre Kratzer oder sonstige wesentliche Fehler
entstehen.
209825/0682
Claims (10)
- Patentansprüche:Verfahren zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen Platine durch eine mit einem Dorn zusammenwirkende Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine mit einer zentralen Durchgangsöffnung versehene Platine vorbestimmter Abmessungen erzeugt, woraufhin man diese hohle Platine durch eine ringförmige Matrizenöffnung extrudiert, die von einer Matrize und einem Dorn bestimmt wird, der eine Stange größerer Länge als das herzustellende Rohr ist, wobei die Dornstange mit fortschreitendem Extrudieren des Rohres mit demselben durch die Matrize hindurchbewegt und nach dem Fertigstellen des extrudierten Rohres aus demselben entfernt wird.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornstange praktisch mit derselben Vorschubgeschwindigkeit wie das extrudierte Rohr durch die Matrize hindurchgeschoben wird, so daß während des Extrudiervorganges praktisch keine gleitende Relativbewegung zwischen der Dornstange und dem Rohr stattfindet.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Platine in eine zylindrische Kammer eingegeben wird,wwlche axial zur Matrizenöffnung liegt, woraufhin von außen in axialer Richtung auf die Platine eine Druckkraft gleichmäßig über deren ringförmigen Querschnitt verteilt aufgebracht wird.-2-209825/0682
- 4.) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Platine durch die von außen aufgebrachte Preßkraft entsprechend dem Fortschreiten des Extrudiervorganges relativ zur Wand der Kammer bewegt wird.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine während des Extrudiervorganges gegenüber der Wand der Kammer unbewegt bleibt und die zum Extrudieren verwendete Matrize unter Einfluß der Extrudierkraft relativ zu dieser Kammerwand verschoben wird.
- 6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Ende des Rohres vom übrigen Teil der Platine durch Abscheren in axialer Richtung des Rohres abgetrennt wird.
- 7.) Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen Platine durch eine mit einem Dorn zusammenwirkende Matrize zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine von einer äußeren Matrize (31) und von durch dieselbe hindurchschiebbare Dorne (40) begrenzte ringförmige Matrizenöffnung, einen Aufnehmer (37) mit einer zylindrischen Platinenkammer (38) zur Aufnahme hohler Platinen (39), in axialer Richtung mit der Matrizenöffnung in Verbindung steht und einen Stempel (44) zum Aufbringen einer axialen Druckkraft auf die jeweils in der Kammer (38) befindliche Platine (39) aufweist, wobei jeder Dorn eine Stange mit größerer Länge als die zu extrudierenden Rohre (36) ist, welche den Innenumfang der ring-2157088förmigen Matrizenöffnung bildet und so angeordnet ist, daß sie durch die Matrizenöffnung hindurchbewegt werden kann.
- 8.) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (37) für die Platinen (39) und die Matrize (31) fest miteinander verbunden sind und der Druckstempel (44) ein rohrförmiger Stempel ist, der in die zylindrische Kammer (38) für die Platine (39) hineingeführt werden kann*
- 9.) Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (31) unter Einwirkung des Druckstempels (44) in die zylindrische Platinenkammer (38) entsprechend einer axialen Bewegung des Platinenaufnehmers (37) einschiebbar ist.
- 10.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (44) einen Scherdorn (47) aufweist, der eine Scherkraft auf den Innenumfang der in der zylindrischen Platinenkammer (38) befindlichen hohlen Platine (39) in axialer Richtung derselben ausüben kann.209825/0682Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10303070 | 1970-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157086A1 true DE2157086A1 (de) | 1972-06-15 |
Family
ID=14343236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712157086 Pending DE2157086A1 (de) | 1970-11-19 | 1971-11-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen Platine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3798954A (de) |
DE (1) | DE2157086A1 (de) |
FR (1) | FR2117109A5 (de) |
GB (1) | GB1352456A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2812690A1 (de) * | 1978-03-23 | 1979-10-04 | Aluminium Walzwerke Singen | Verfahren und vorrichtung zum strangpressen von hohlprofilen |
WO2010000233A1 (de) * | 2008-07-02 | 2010-01-07 | Tekfor Cologne Gmbh | Herstellungsverfahren von rohrmaterial |
DE102009016654A1 (de) * | 2009-04-07 | 2010-10-14 | Tekfor Cologne Gmbh | Herstellungsverfahren von Rohrmaterial |
JP6046422B2 (ja) * | 2011-09-07 | 2016-12-14 | シア フォーム、インクShear Form, Inc. | 剪断押出システム |
US9346089B2 (en) | 2012-10-12 | 2016-05-24 | Manchester Copper Products, Llc | Extrusion press systems and methods |
US9364987B2 (en) | 2012-10-12 | 2016-06-14 | Manchester Copper Products, Llc | Systems and methods for cooling extruded materials |
CN103121042A (zh) * | 2013-02-06 | 2013-05-29 | 和龙双昊高新技术有限公司 | 铝合金无缝管冷挤成型装置 |
CN103143581A (zh) * | 2013-02-06 | 2013-06-12 | 和龙双昊高新技术有限公司 | 冷状态挤压铝合金型材设备 |
US9545653B2 (en) | 2013-04-25 | 2017-01-17 | Manchester Copper Products, Llc | Extrusion press systems and methods |
US9676016B2 (en) | 2013-09-23 | 2017-06-13 | Manchester Copper Products, Llc | Systems and methods for drawing materials |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1285328A (en) * | 1917-11-16 | 1918-11-19 | George E Neuberth | Machine for making seamless tubing of metal, pulp, or other materials. |
GB370627A (en) * | 1931-03-20 | 1932-04-14 | Fielding & Platt Ltd | Improvements in the production of tubes and other hollow sections by extrusion |
GB395906A (en) * | 1931-12-14 | 1933-07-27 | Krupp Fried Grusonwerk Ag | Improvements in or relating to presses for extruding metal tubes |
US3191413A (en) * | 1962-08-28 | 1965-06-29 | Baldwin Lima Hamilton Corp | Extrusion apparatus with removable die insert |
-
1971
- 1971-11-17 DE DE19712157086 patent/DE2157086A1/de active Pending
- 1971-11-18 US US00200002A patent/US3798954A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-11-18 FR FR7141275A patent/FR2117109A5/fr not_active Expired
- 1971-11-19 GB GB5385871A patent/GB1352456A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1352456A (en) | 1974-05-08 |
US3798954A (en) | 1974-03-26 |
FR2117109A5 (de) | 1972-07-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2409668C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten eines Metallpulverpresslings aus Hauptkörper und Nabenteil | |
DE112008003085T5 (de) | Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlrohre mit großem Durchmesser | |
EP2416901A1 (de) | Herstellungsverfahren von rohrmaterial | |
DE1602291C3 (de) | Dornwechselvorrichtung an einer Metallstrangpresse | |
DE2844213A1 (de) | Indirektes strangpressverfahren | |
DE2157086A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallrohren durch Extrudieren einer hohlen Platine | |
DE1192393B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines massstabilen Rohres | |
DE2812690C2 (de) | ||
DE1452213A1 (de) | Strangpresse und Strangpressverfahren | |
DE2549725A1 (de) | Verfahren zum herstellen nahtloser metallrohre | |
DE2457423C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Stranges aus einer metallischen Schmelze | |
DE2424005C3 (de) | Verfahren zum Entfernen eines Doms aus einem Walzwerk sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE1287098B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Praezisionsstahlrohren fuer hydraulische und/oder pneumatische Zwecke | |
DE2325664A1 (de) | Einrichtung zum hydrostatischen strangpressen | |
DE955852C (de) | Vorrichtung an Pilgerschrittwalzwerken | |
DE2701824A1 (de) | Walzwerk zur herstellung von nahtlosen rohren | |
EP0043025B1 (de) | Indirekt-Metallstrangpresse mit Einrichtung zum Entfernen eines "eingefrorenen" Blockes | |
DE167392C (de) | ||
AT272801B (de) | Mehrfachdornanordnung für Strangpressen | |
DE859436C (de) | Vereinigte Loch- und Zieh- (Stoss-) Presse | |
DE2812778C2 (de) | Anlage zum Herstellen nahtloser Rohre | |
AT62115B (de) | Hydraulische Presse für Metallrohre, Strangen und dgl. | |
DE3012757A1 (de) | Strangpresse sowie verfahren zum herstellen von profilen aus metallbolzen | |
DE2059812A1 (de) | Verfahren zum Verformen von rohrfoermigen Gegenstaenden und Vorrichtung zum Ausueben des Verfahrens | |
AT274716B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Profilieren von Werkstücken |