DE2060540B2 - Schrägwalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre bzw. Luppen - Google Patents
Schrägwalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre bzw. LuppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre bzw. Luppen mit zwei
Schrägwalzen und zwei zwischen diesen angeordneten Linealen, von denen mindestens eins auswechselbar
angeordnet ist Die Erfindung geht damit von dem durch die US 22 45 656 gegebenen Stand der Technik aus.
Durch die Verwendung der Lineale kann ein weitgehend geschlossenes Walzenkaliber gebildet werden,
welches eine zu starke Ovalform des Walzgutes verhindert und eine bessere Streckung in Längsrichtung
erzwingt. Bei der Herstellung dünnwandiger Rohre sind die der Walzgutoberfläche angepaßten Lineale auch im
Hinblick darauf erforderlich, daß das Walzgut nicht in die Walzenspalte hinein ausweicht.
Vor einiger Zeit sind erfolgreiche Anstrengungen zur Erhöhung eier Walzleistung von Schrägwalzwerken
unternommen worden, beispielsweise durch gemeinsames Auswerfen der gewalzten Luppe mit der darin
befindlichen Dornstange und gleichzeitiges Einbringen einer neuen Dornstange. Es konnte so die Wartezeit
zwischen zwei Walzungen auf einige wenige Sekunden reduziert werden. Da die Lineale infolge der Wärmeabgabe
des Walzgutes und wegen der hohen Druckbelastungen während des Walzens stark aufgeheizt werden,
reichen die kurzen Wartezeiten zwischen zwei Walzungen nicht mehr aus, um die Lineale auf ihre maximal
zulässige Arbeitstemperatur abzukühlen. Es tritt deshalb ein erhöhter Verschleiß der Lineale ein, der ein
häufiges Auswechseln derselben erfordert. Man hat zwar bereits versucht, die Lineale ausreichend zu
kühlen, indem man sie nicht nur von außen, sondern auch durch Kühlkanäle in ihrem Innern mit Kühlwasser
beaufschlagt. Trotzdem war es notwendig, die Lineale innerhalb von immer noch relativ kurzen Zeitabständen
auszuwechseln.
Bei bekannten Schrägwalzwerken der eingangs genannten Art (US 22 45 656) müssen zum Auswechseln
der Lineale Verriegelungen gelöst, Verschraubungen aufgedreht, Spindeln verschoben und Hebel gekippt
werden. Anschließend müssen die Lineale von Hand aus ihren Führungen herausgezogen werden, was schon
wegen der schlechten Zugänglichkeit schwierig ist. Außerdem ist zu bedenken, daß die Lineale aufgrund der
hohen Druck- und Wärmebeanspruchungen sich innerhalb ihrer Führungen gern verklemmen. Ferner sorgt
der an dieser Stelle reichlich vorhandene Zunder zusammen mit anderen Verunreinigungen, die vom
Kühlwasser in alle Fugen und Spalte hineingespült werden, für in ihren Führungen festsitzende Lineale.
Hinzu kommt noch, daß erst abgewartet werden muß, bis sich die Lineale soweit abgekühlt haben, daß sie mit
der Hand angefaßt werden können. Folglich ist ein Wechsel derselben bei den bekannten Bauarten nur mit
einem beträchtlichen Arbeitsaufwand und einer relativ langen Stillstandszeit der Walzwerke möglich. Dieser
Wechsel wird deshalb bisher nur dann durchgeführt,
wenn die Lineale stark verschlissen sind oder Walzgut mit anderen Abmessungen gewalzt werden soll. Dabei
bleibt aber der Verschleiß der Lineale relativ hoch und
es sind immer wieder Stillstandszeiten des Walzwerkes nur zum Auswechseln der Lineale erforderlich, was die
Leistung der bekannten Schrägwalzwerke stark beeinträchtigt und nachgeschaltete Walzwerkseinrichtungen
ebenfalls zur Pause zwingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch das Auswechseln der Lineale verursachten Stillstandszeiten
zu vermeiden und möglichst lange Standzeiten der Lineale zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eines der Lineale jedesmal in der
Wartezeit zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Walzungen gegen ein kaltes Lineal austauschbar
ist. Daß vorliegende Aufgabenlösung für die Fachwelt nicht naheliegend war, zeigt die jüngere
DE-OS 23 03 325.
Mit dem Anmeldungsgegenstand wird erreicht, daß mehrere Lineale für eine Linealposition zur Verfugung
stehen und diese abwechselnd immer nur für eine kurze Zeit eingesetzt werden, danach aber eine lange
Abkühlzeit haben, so daß sich ihre Erwärmung und damit auch ihr Verschleiß stark verringern. Die Lineale
können dabei auch außerhalb des Walzbereiches nach jedem Einsatz ausreichend und bequem abgekühlt
werden, weil auch dafür genügend Zeit zur Verfügung steht. Ein Stillsetzen des Walzwerkes ist nicht
erforderlich, weil inzwischen mit einem anderen Lineal bzw. anderen Linealen weitergearbeitet wird. Der
laufende Wechsel hat zur Folge, daß die zur Verfügung stehenden Lineale in aller Regel eine derart lange
Standzeit erreichen, daß ohne nennenswerte Unterbrechung im normalen Arbeitstakt gewalzt werden kann.
Während bei den bekannten Bauarten ein Auswechseln der Lineale eine längere Stillstandszeit des Walzwerkes
zur Folge hat, findet bei einem Walzwerk nach der Erfindung keine Unterbrechung des Walzvorganges
hierfür statt, weil nämlich die Zeit zwischen zwei *o
Walzungen völlig ausreicht, um die Lineale zu wechseln. Diese, nur wenige Sekunden dauernde Walzpause wird
nicht extra zum Auswechseln der Lineale vorgesehen, was die Leistung des Walzwerkes beeinträchtigen
würde, sondern die Walzpause ist zwangsläufig vorhanden, weil eine neue Dornstange in ihrer Führung
hinter dem Schrägwalzwerk und ein neues Werkstück in die Führungen vor dem Schrägwalzwerk eingelegt
werden müssen, nachdem die vorherige fertig gewalzte Rohrluppe aus der Walzlinie herausgehoben ist. Diese
ohnehin vorhandene Walzpause wird für den Wechsel mindestens eines der Lineale ausgenutzt. Der Wechsel
ist für die Bedienungsmannschaft leicht durchführbar, weil er nicht unbedingt von Hand, sondern auch
maschinell und sogar vollautomatisch erfolgen kann. Außer daß die Lineale durch das ständige Austauschen
relativ kühl bleiben und dadurch lange Standzeiten erreicht werden, erzielt man den weiteren Vorteil, daß
ein gesonderter Kühlwasserstrom für die Lineale und damit auch der hierfür erforderliche erhöhte konstruktive
Aufwand und der größere Wasserverbrauch eingespart werden. Ferner ergibt sich durch die kleinere
Kühlwassermenge eine geringere Abkühlung des Walzgutes.
Da in der Regel obermittig gewalzt wird und somit das untere Lineal weniger wärme- und druckbelastet ist,
wird es in vielen Fällen ausreichen, nur das jeweils obere Lineal auszutauschen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist ein mit mehreren rund um seinen äußeren Umfang verteilt angeordneten Linealen versehener
Halter vorgesehen, der drehbar und senkrecht zur Walzachse verschiebbar und während des Walzens
feststellbar ist Die Drehachse des Halters kann dabei in senkrecht zur Walzachse stehender Richtung angeordnet
sein. In diesem Fall läßt sich die Drehachse des oberen Halters als Querhaupt ausbilden, um dem Gerüst
die nötige Stabilität zu verleihen. Andererseits kann die Drehachse des Halters jedoch auch parallel zur
Walzachse liegen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Lineal an einer vertikal verschieblichen und in der
Arbeitsposition feststellbaren Halterung befestigt und nach jeder Walzung in einer von der Arbeitsposition
entfernten Stellung durch ein kaltes Lineal ersetzbar.
Bei allen Ausführungsformen der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn das Lineal in einer von der
Arbeitsposition entfernten Stellung mit einem mit kalten Linealen gefüllten Magazin fluchtet. Das warme
Lineal kann dann aus seiner Halterung herausschiebbar sein. Ein solches Einbringen neuer Lineale hat darüber
hinaus den Vorteil, daß beim Umstellen des Walzwerkes auf andere Walzdurchmesser keine zusätzlichen Umrüstzeiten
in Kauf genommen zu werden brauchen.
Empfehlenswert ist es, das ausgeworfene warme Lineal einem Kühlkreislauf zuzuführen, ehe es in das
Magazin eingebracht wird. Ferner hat man die Möglichkeit, für die warmen Lineale auf der gegenüberliegenden
Seite des Halters ein weiteres Magazin vorzusehen in das die warmen Lineale durch die kalten
Lineale hineinschiebbar sind. Die letztgenannte Lösungsmöglichkeit kann an Stelle eines zusätzlichen
Kühlkreislaufes vorgesehen werden. Dabei ist es ratsam, die Magazine gegenseitig austauschbar auszubilden.
Nach einem Durchlauf sämtlicher Lineale können die Magazine dann gegenseitig ausgetauscht werden bzw.
der Transport in umgekehrter Richtung erfolgen. Dabei ist es ratsam, wenn die Magazine zueinander fluchten.
Dies hat den Vorteil, daß nach einem Durchlauf sämtlicher Lineale diese in das erste Magazin
zurückgeschoben werden können, um den Walzzyklus dann erneut zu durchlaufen. Bei dieser Magazinanordnung
ist gewährleistet, daß die bereits am längsten abgekühlten Lineale dem Walzwerk zuerst wieder
zugeführt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Lineal an einem schwenkbaren Hebel befestigt, der
auf einer seitlich außerhalb der Schrägwalzen parallel zur Walzachse liegenden Schwenkachse gelagert ist,
wobei auf der gegenüberliegenden Seite dei Schrägwalzen
ein entsprechender zweiter, mit einem weiteren Lineal versehener Hebel vorgesehen ist und die beiden
Hebel nach jeder Walzung abwechselnd ein- und ausschwenkbar sind. Bei dieser Ausführungsform steht
dem jeweiligen Lineal eine Abkühlzeit zur Verfügung, die der Summe aus einer Walzdauer und zwei
Wartezeiten zwischen zwei Walzungen entspricht. Bei der letztgenannten Ausführungsform ist es vorteilhaft,
in der zwischen den Schrägwalzen verlaufenden Symmetrieachse einen Hubstempel anzuordnen, der die
Arbeitsposition der mit den Linealen versehenen schwenkbaren Hebel festlegt.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann mindestens eines der beiden in der jeweiligen
Arbeitsposition befindlichen Lineale axial verschiebbar sein. SO daß dem Wirkungsbereich stets Wihlprp
Linealabschnitte zugeführt werden, Durch diese Maßnahme werden ein übermäBiges Aufheizen des Lineals
während einer einzelnen Walzung verhindert und somit die Standzeit erhöht. Bei einer solchen Anordnung kann
das Lineal in Walzrichtung verschiebbar sein, so daß die Axialkomponente der Relativbewegung zwischen Führung
und Walzgut reduziert wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen an
Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des Schrägwalzwerkes mit drehbarem Linealhalter;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie U-II aus Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform;
F i g. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform mit vertikal verschieblichem Linealhalter;
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V aus F i g. 4;
F i g. 6 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform.
Nach F i g. 1 und 2 der Zeichnung umfaßt das beschriebene Schrägwalzwerk ein Maschinengestell 2,
in welchem zwei Schrägwalzen 4 drehbar gelagert und zur Einstellung ihres gegenseitigen Abstandes über
Hubeinrichtungen 6 horizontal verschiebbar sind. Zwischen den beiden Schrägwalzen 4 sind ein oberes
und ein unteres Lineal 8 bzw. 10 angeordnet, die zusammen mit den beiden Schrägwalzen 4 ein
annähernd geschlossenes Kaliber bilden.
Während das untere Lineal 10 stationär angeordnet ist, läßt sich das obere Lineal 8 nach jeder Walzung
austauschen. Das obere Lineal 8 ist dabei zusammen mit drei weiteren Linealen 8a, Bb und 8c auf dem äußeren
Umfang eines drehbar gelagerten Halters 12 im Winkel von jeweils 90 Grad zueinander angeordnet. Der Halter
12 sitzt auf einer schweren Drehachse 14, die in senkrecht zur Walzachse stehender Richtung angeordnet
ist und sich quer über den gesamten oberen Bereich des Maschinengestells 2 erstreckt. Die Drehachse 14
übernimmt dabei gleichzeitig die Funktion des sonst vorgesehenen Querhauptes.
Die Drehachse 14 ist mit Hilfe eines seitlich an dem Maschinengestell 2 angeflanschten Schwenkmotors 16
nach jeder Walzung betätigbar. Da bei Drehung des Halters 12 die Lineale 8 gegebenenfalls mit den
Schrägwalzen 4 in Kollision kommen könnten, sind die mit 18 bezeichneten Lager der Drehachse 14 mit Hilfe
von Hubzylindern 20 vertikal verschieblich in dem Maschinengestell 2 angeordnet.
Vor jedem Linealwechsel wird der Halter 12 durch Betätigung der Hubzylinder 20 ein Stück angehoben,
ehe die Drehachse 14 durch Betätigung des Schwenkmotors 16 um 90 Grad gedreht wird. Nach erfolgter
Drehung wird der Halter 12 wieder in seine Arbeitsposition abgesenkt. Während der Walzung ist
die Drehachse 14 mit dem darauf angeordneten Halter 12 sicher festgestellt.
Nach F i g. 3, in der wiederum in einem Maschinengestell 2 zwei Schrägwalzen 4 gelagert sind und das untere
Lineal 10 stationär angeordnet ist, während das obere Lineal 22 zusammen mit drei weiteren Linealen 22a, 22fr
und 22c von einem drehbaren Halter 24 gehalten werden, erstreckt sich dessen Drehachse 26 parallel zur
Walzachse.
Die vier Lineale 22, 22a, 22b und 22c sind jeweils um 90 Grad' zueinander versetzt auf dem Halter 24
angeordnet, der nach jeder Walzung mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Schwenkmotors um
90 Grad gedreht wird.
Die Drehachse 26, die in dem mit 28 bezeichneten Querhaupt des Maschinengestells 2 gelagert ist, wird
außerdem vertikal verschieblich geführt, so daß sie vor jeder Drehung zunächst ein Stück nach oben gefahren
werden kann, damit die Lineale 22 bei der Drehung des Halters 24 nicht mit den Schrägwalzen 4 in Berührung
kommen. Die Vertikalverschiebung wird mit Hilfe von Hubzylindern 30 vorgenommen, die wie bei dem
vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel an den Lagern der Drehachse 26 angreifen.
Wenn die drei Walzspiele umfassende Dauer zur Abkühlung der Lineale 22 nicht ausreicht, können
weitere Ersatzlineale 22c/ vorgsehen sein, die in einem Magazin 32 angeordnet sind. Das Magazin 32 fluchtet
dabei zu der Position des in F i g. 3 nach oben gedrehten Lineals 22b, so daß durch Einrücken der im Magazin 32
befindlichen Lineale 22c/das noch im Halter 24 sitzende
Lineal 22b seitlich in ein Magazin 34 gedrückt werden kann, aus welchem die warmen Lineale 22e einem
Kühlkreislauf zugeführt und anschließend in das Magazin 32 eingesetzt werden können.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 sind in gleicher Weise wie bei den vorstehend beschriebenen
Beispielen zwei Schrägwalzen 4 in einem Maschinengestell 2 gelagert. Während das untere Lineal 10 wiederum
stationär angeordnet ist, wird das obere Lineal 36 an einer vertikal verschieblichen und in seiner Arbeitsposition
feststellbaren Halterung 38 befestigt. Die säulenförmig ausgebildete Halterung 38 ist in einer in dem oberen
Querhaupt 40 vorgesehenen Führung 42 gelagert und läßt sich mit Hilfe einer hydraulischen Hubvorrichtung
44 nach jeder Walzung in vertikaler Richtung verschieben.
In einer von der Arbeitsposition entfernten Stellung kann das warme Lineal 36 nach der Walzung zwischen
zwei zueinander fluchtende Magazine 46 und 48 gefahren werden, wobei das Magazin 46 die einzubringenden
kalten Lineale 36a enthält, während die warmen Lineale 366 in das gegenüberliegende Magazin 48
eingeschoben werden. Das Einschieben der kalten Lineale 36a in die Halterung 38 sowie das gleichzeitige
Ausstoßen des warmen Lineals erfolgt mit Hilfe eines Hubzylinders 50, der gegen das letzte in dem Magazin
46 befindliche Lineal 36a drückt.
Wenn sämtliche Lineale 36a des Magazins 46 verbraucht sind und in das Magazin 48 abgegeben
worden sind, können die Lineale 36b aus dem Magazin 48 durch Betätigung eines in entgegengesetzter
so Richtung wirkenden Hydraulikzylinders 52 in das Magazin 46 zurückgestoßen werden, wobei das Lineal
36, welches der längsten Abkühlzeit unterworfen war, wieder an erster Stelle steht und in die Halterung 38
eingebracht werden kann.
Wenn die durch diesen Vorgang erzielte Abkühlungsdauer zu kurz ist, können die Lineale 36 auch einem
zusätzlichen Kühlkreislauf unterworfen werden, um nach der Abkühlung in das Magazin 46, welches um eine
Achse 54 in eine vertikale Position schwenkbar ist, eingesetzt zu werden. Die Achse 54 ist dabei in einem
Abstand vor der Halterung 38 angeordnet, der mindestens der Breite eines Lineals 36 entspricht, so daß
während der Füllung des aufgeklappten Magazins der Kolben des Hubzylinders 50 an dem letzten noch in dem
^5 Magazin befindlichen Lineal 36 anliegt und für den
nächsten Linealwechsel bereithält.
Wie aus Fig.4 und S der Zeichnung zu ersehen ist,
besitzen die Lineale 36 sowohl in den Magazinen 46 und
48 als auch in dem Halter 38 Schwalbenschwanzführungen 56, so daß nur eine Verschiebung in Längsrichtung
möglich ist. Zur Befestigung des jeweilig in dem Halter 38 befindlichen Lineals 36 ist eine hydraulisch betätigte
Klemmvorrichtung 58 vorgesehen, mil der die Breite der Schwalbenschwanzführung veränderlich und das
Lineal 36 in seiner Arbeitsposition festgeklemmt und beim Einsetzen und Ausbringen gelöst werden kann.
In Fig.6 sind wiederum zwei Schrägwalzen 4 in
gleicher Weise wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen in einem Maschinengestell 2
gelagert. Während das untere Lineal 10 fest angeordnet ist, sitzt das obere Lineal 59 an einem schwenkbaren
Hebel 60, der auf einer seitlich außerhalb der Schrägwalzen 4 parallel zur Walzenachse liegenden
Schwenkachse 62 gelagert ist. Der Hebel 60 ist dabei mit Hilfe einer schwenkbar befestigten Hubvorrichtung 64,
die an einem Arm 66 des Hebels 60 angreift, betätigbar. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schrägwalzen 4
ist ein entsprechender zweiter Hebel 60a mit einem weiteren Lineal 59a vorgesehen, wobei die beiden Hebel
60 und 60a nach jeder Walzung abwechselnd ein- und ausschwenkbar sind. [Entsprechend der Zeichnung wird
der Hebel 60 beim Ausschwenken in die strichpunktiert dargestellte Lage gebracht, so daß der Hebel 60a
ungehindert in die Arbeitsposition geschwenkt werden kann.
Zum Festhalten des entsprechenden Hebels 60 bzw. 60a in der Arbeitsposition ist in der zwischen den
Schrägwalzen 4 verlaufenden Symmetrieachse ein Hubstempel 68 angeordnet, der mit seinem unteren
Ende in eine in den Hebeln vorgesehene Ausnehmung 70 eingreift und den jeweiligen Hebel in seiner Position
fixiert.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Schrägwalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre bzw. Luppen mit zwei Schrägwalzen und zwei
zwischen diesen angeordneten Linealen, von denen mindestens eins auswechselbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Lineale (8, 22, 36, 59) jedesmal in der
Wartezeit zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Walzungen gegen ein kaltes Lineal
<o austauschbar ist
2. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit mehreren rund um
seinen äußeren Umfang verteilt angeordneten Linealen (8, 8a, 86, 22, 22a, 226, 22c) versehener '5
Halter (12; 24) vorgesehen ist, der drehbar und senkrecht zur Walzachse verschiebbar und während
des Walzens feststellbar ist.
3. Schrägwalzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (14) des Halters
(12) in senkrecht zur Walzachse stehender Richtung angeordnet ist
4. Schrägwalzwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (14) des oberen
Halters (12) als Querhaupt ausgebildet ist.
5. Schrägwalzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (26) des Halters
(24) parallel zur Walzachse liegt.
6. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal (36) an einer vertikal
verschieblichen und in der Arbeitsposition feststellbaren Halterung (38) befestigt und nach jeder
Walzung in einer von der Arbeitsposition entfernten Stellung durch ein kaltes Lineal (36a)ersetzbar ist.
7. Schrägwalzwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal in
einer von der Arbeitsposition entfernten Stellung mit einem mit kalten Linealen (22c/; 36a) gefüllten
Magazin (32; 46) fluchtet.
8. Schrägwalzwerk nach Anspruch 7, dadurch *°
gekennzeichnet, daß das warme Lineal (22; 36) aus seiner Halterung (24; 38) herausschiebbar ist.
9. Schrägwalzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgeworfene warme
Lineal (22e; 36b) einem Kühlkreislauf zugeführt wird, ehe es in das Magazin (32; 46) eingebracht
wird.
10. Schrägwalzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß für die warmen Lineale (22e;
36b) auf der gegenüberliegenden Seite des Halters Μ
(24; 38) ein weiteres Magazin (34; 48) vorgesehen ist, in das die warmen Lineale durch die kalten Lineale
(22c/; 36a,) hineinschiebbar sind.
11. Schrägwalzwerk nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magazine gegenseitig 5S
austauschbar sind.
12. Schrägwalzwerk nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magazine (32; 46 bzw. 34; 48) zueinander fluchten.
13. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch M
gekennzeichnet daß das Lineal (59) an einem schwenkbaren Hebel (60) befestigt ist, der auf einer
seitlich außerhalb der Schrägwalzen (4) parallel zur Walzachse liegenden Schwenkachse (62) gelagert
ist, daß auf der gegenüberliegenden Seite der ω Schrägwalzen (4) ein entsprechender zweiter mit
einem weiteren Lineal (59a) versehener Hebel (60a,} vorgesehen ist und daß die beiden Hebel (60, 6OJ
nach jeder Walzung abwechselnd ein- und ausschwenkbar sind.
14. Schrägwalzwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der zwischen den Schrägwalzen
(4) verlaufenden Symmetrieachse ein Hubstempel (68) angeordnet ist der die Arbeitsposition der
mit den Linealen (59,59a) versehenen schwenkbaren Hebel (60,60a) festlegt.
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