DE655740C

DE655740C - Walzgeruest mit schraeg von oben her gegen die Walzbahn gerichteten Stauchwalzenachsen zum Walzen von Universaleisen

Info

Publication number: DE655740C
Application number: DEG91147D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-10
Filing date: 1935-09-10
Publication date: 1938-01-21

Description

Walzgerüst mit schräg von oben her gegen die Walzbahn gerichteten Stauchwalzenachsen zum Walzen von Universaleisen Bei Walzgerüsten zum Walzen von Universaleisen üblicher Bauart hatten bisher die Stauchwalzen genau senkrecht gerichtete Achsen und dementsprechend zylindrische Walzen, mit denen sie zwischen die Rollen des Rollgangs ragten. Um für diese Walzen Platz zu schaffen, mußten daher die beiderseits dieser Walzen liegenden Rollgangsrollen auseinandergerückt werden. Dadurch entstand an dieser Stelle eine Lücke in dem Förderweg für die Walzstücke, welche sich insbesondere bei kurzen Walzstücken, wie Rohbrammen, insofern ungünstig auswirkte, als die Walzstücke an der betreffenden Stelle von den Rollen nicht weiter gefördert wurden und statt dessen durch die Walzmannschaft weiter abgezogen werden mußten. Dadurch wurde der ungehinderte Arbeitsverlauf gestört.
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Übelstand zu beseitigen. Dies geschieht in der Weise, daß die schräg von oben her gegen die Walzbahn gerichteten Stauchwalzenachsen eines Universalwalzwerkes senkrecht gegen die Richtung der Walzbahn gerichtet und mit kegeligen Walzköpfen versehen sind, die zwischen die Rollgangsrollen ragen. Diese Walzköpfe beanspruchen infolge ihrer kegeligen Ausbildung nun weit weniger Platz für ihre Unterbringung zwischen den Rollgangsrollen als die bisherigen zylindrischen Walzen der genau senkrecht angeordneten Stauchwalzen, so daß nunmehr der Abstand zwischen den beiderseits der Stauchwalzen liegenden Rollgangsrollen nicht mehr vergrößert zu werden braucht. Es kann auch infolgedessen nicht mehr vorkommen, daß die Walzstücke zwischen diesen beiden Rollen liegenbleiben.
Ein weiterer Vorteil der hier gekennzeichneten Schräglage der Stauchwalzen besteht noch darin, daß der Hebelarm der biegend auf die Walzen wirkenden waagerechten Walzdrücke, gleiche Achslängen der Walzen vorausgesetzt, kleiner ausfällt als bei senkrechter Anordnung der Walzen. Ferner wird durch die Schräglage der Stauchwalzenachsen auch noch mehr Raum für die Unterbringung ihrer Kegelradantriebe geschaffen, sofern man nicht vorzieht, elektrischen Einzelantrieb zu wählen. Man kann auch die Kegelräder so anordnen, daß ihre gemeinsame waagerechte Antriebswelle nicht in der Ebene der Stauchwalzen zu liegen braucht, sondern versetzt dazu angeordnet ist, was den Vorteil ergibt, daß man diese Welle tiefer legen kann. Im übrigen sind die Stauchwalzen beim Walzgerüst nach der Erfindung in bekannter Weise gegeneinanjer verstellbar, wie es den wechselnden Breiten des Walzgutes entspricht, und sie sind weiterhin mit Druckschrauben in bekannter Weise zur Aufnahme des Walzdruckes ausgestattet.
Es ist zwar an sich bekannt, bei Universalwalzwerken die Achsen der Stauchwalzen schräg von oben her gegen die Walzbahn zu richten. In diesem Falle waren aber diese Achsen nicht senkrecht gegen die Richtung der Walzbahn gerichtet, sondern verliefen parallel dazu. Diese Anordnung ermöglichte es noch nicht, ohne eine Vergrößerung der,, Rollenteilung im Rollgang auszukommen.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildune° des Erfindungsgegenstandes ist die, nach der die kegeligen Walzköpfe der Stauchwalzen ein sich nach oben verengendes trapezförmiges Kaliber bilden, weil dadurch ein Hochlzlettern des Walzgutes mit Sicherheit verhindert wird.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise wiedergegeben: Abb. i ist ein Schnitt durch ein Walzgeriist, bei dem die Achsen der Stauchwalzen die erfindungsgemäße Schräglage haben.
Abb. a stellt in größerem Maßstabe Stauchwalzenköpfe dar, welche ein trapezförmiges Kaliber ergeben.
Abb. 3 zeigt die Anordnung der Stauchwalzen bei einem Duo-Rev ersiergerüst.
Abb. q. zeigt die Anordnung der Stauch-walzen in einem besonderen- Gerüst in Verbindung mit einem Trio-Walzgerüst.
In allen Abbildungen sind mit a der Rollgang des Walzwerkes und mit b die Stauchwalzenköpfe bezeichnet, während c die gemeinsame Antriebswelle der Stauchwalzen, d und e ihre Antriebskegelräder und f das Walzgut sind.
sich besonders aus Abb. 3 und q. erf @'b@#, ist es durch die erfindungsgemäße räganordnung der Stauchwalzenachsen "Wich geworden, daß man die beiderseits ier Stauchwalzen liegenden Rollgangsrollen nicht auseinanderzurücken braucht, wie es bisher notwendig war. Bei Trio-Walzgerüsten legt man zweclcmäßig das Stauchwalzensystem in die obere Laufbahn des Walzgutes.

Claims

PATENTANSpRÜcHri. Walzgerüst mit schräg von oben her gegen die Walzbahn gerichteten Stauchwalzenachsen zum Walzen von Universaleisen, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg von oben her angeordneten Achsen der Stauchwalzen senkrecht gegen die Richtung der Walzbahn zu gerichtet und mit kegeligen Walzköpfen (b) versehen sind, die zwischen die Rollgangsrollen ragen. a. Walzgerüst nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kegeligen Walzköpfe (b) ein sich nach oben verengendes trapezförmiges Kaliber bilden.