DE3602176C1 - Schraegwalzwerk - Google Patents
SchraegwalzwerkInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
- B21B19/04—Rolling basic material of solid, i.e. non-hollow, structure; Piercing, e.g. rotary piercing mills
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk mit einem Paar
Tonnen- oder Kegelschrägwalzen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE 21 56 595 B2 ist ein Rohrschrägwalzwerk mit
Führungsscheiben bekannt, die durch seitliche Fenster im
Walzenständer in den Arbeitsbereich der Schrägwalzen
eingreifen.
Statt derartiger angetriebener Führungsscheiben können
gemäß "Stahl und Eisen" (53, 19, S. 465-470) auch
Führungslineale verwendet werden, die über Hebel quer
zur Walzrichtung anstellbar sind.
In der DE-PS 6 41 375 ist vorgeschlagen, auf einem
Schrägwalzwerk zwischen den Schrägwalzen alternativ für
das Lochen oder Abstrecken Walzen oder Leisten zu
verwenden. Für das Lochen sind dann später statt der
Walzen sogenannte Diescher-Scheiben mit Drehachsen
senkrecht zur Walzachse verwendet worden. Die
Diescher-Scheiben werden in der Regel angetrieben, und
zwar mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die größer ist
als die Längsgeschwindigkeit des Walzgutes.
Besondere Anforderungen müssen die Walzgutführungen
erfüllen, wenn auf dem Schrägwalzwerk ein massiver Block
gelocht und sofort durch erhebliches Aufweiten auf einen
Durchmesser von etwa dem 1,5fachen des Rundblockes
verarbeitet wird. Für diesen Zweck sind auch schon
besondere Schrägwalzwerkskonstruktionen vorgeschlagen,
wie zum Beispiel in der DE-PS 4 18 002 oder 5 02 250 mit
Kegelwalzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
vergleichsweise kleinem Scheibendurchmesser eine große
Ovalität zu erzeugen, um damit ein Aufweiten des
Hohlkörpers im Glätteil des Schrägwalzwerkes zu
bewirken.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den
Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Eine vorzugsweise Weiterbildung ergibt sich aus dem
Unteranspruch.
Erfindungsgemäß werden sehr große Ovalitäten erzeugt bei
relativ kleinem Scheibendurchmesser, wenn zusätzlich
Führungslineale vorgesehen sind.
Der Lösung liegt die Überlegung und praktische
Erkenntnis zugrunde, daß für das Lochen und Abstrecken
vielmehr besondere Führungseinrichtungen für das Walzgut
als unterschiedliche Walzen vonnöten sind.
Es wird erwartet, daß die Scheiben beim Lochungsvorgang in bekannter
Weise mit wenig Verschleiß arbeiten. Die in Walzrichtung folgenden
Lineale lassen sich genau auf die Kontur des entstehenden Hohlkörpers
anpassen und bewirken eine hohe Formstabilität des Walzproduktes auch
bei verhältnismäßig dünnwandigen Rohren.
Die Erfindung wird an zwei schematisch dargestellten Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch die Scheiben und Lineale.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt A-A am Ende der Walzen, wobei Walzen
Führungen winkelgerecht zueinander angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt in kleinerem Maßstab an einem anderen Beispiel den
Querschnitt parallel zu A-A in Fig. 2 durch die Ebene 23.
In Fig. 1 ist eine Walzachse 1 als strichpunktierte Linie darge
stellt. Koachsial hierzu ist das Walzgut gezeichnet, das links ein
massiver Rundblock 2 ist, der sich nach rechts hin in den Hohlkörper
3 umbildet. Der Hohlkörper kann ein Fertigrohr mit einer Wanddicke
von etwa ¹/₃₅ des Hohlkörperdurchmessers sein. Der Hohlkörperdurch
messer ist mehr als das 1,5fache des Durchmessers des Rundblocks 2.
In dem Walzgut 2, 3 ist ein Lochdorn 4 von einer Dornstange 5 gehalten
drehbar angeordnet. Beim Walzvorgang schiebt sich das Walzgut 2 nach
rechts in der Fig. 1 über den Dorn 4 auf die Dornstange 5, wird da
mit zum Hohlkörper 3 und wird nach Abschluß des Walzvorganges und dem
Zurückziehen der Dornstange aus dem Wirkungsbereich der Walzen von
dieser abgestreift. Um eine Vorstellung von der Größe des Hohlkörpers
zu geben, wird dieser beispielsweise mit 240 oder auch 660 mm ange
geben.
Die Walzen 6, 7 sind paarweise gegenüberstehend angeordnet. In Fig. 2
sind sie horizontal nebeneinanderliegend gezeichnet. Es handelt sich
um jeweils eine Tonnenwalze 6, 7 an jeder Seite des Walzgutes 2, 3. Die
Walzen 6, 7 sind schräg gestellt.
Die Walzen 6, 7 sorgen damit für die schraubenförmige Bewegung des
Walzgutes 2, 3 in Richtung der Walzachse 1 nach rechts in Fig. 1.
Der Abstand ihrer Mantelflächen ist in der Ebene 8 des hohen Punktes
am kleinsten.
Mit Drehachsen 25, 26 vor der Ebene 8 des hohen Punktes sind auf Lücke
zu den Walzen 6, 7 über und unter dem Walzgut 2, 3 Führungsscheiben
10, 11, sogenannte Diescher-Scheiben, angeordnet. Die Diescher-
Scheiben sind im allgemeinen drehangetrieben.
In Walzrichtung schließt sich an die untere Diescher-Scheibe 10 eine
feststehende Linealführung an, die aus einem Verschleißteil 12 und
dem Verschleißteilhalter 13 besteht. Beide Teile 12, 13 sind mit
Schrauben 21, 22 miteinander verbunden und werden bei Erneuerung oder
Dimensionswechsel gemeinsam ausgetauscht. Die Ausbildung in einem
Stück wäre unvorteilhaft, weil die Lebensdauer des Verschleißteil
halters 13 länger ist als die des Verschleißteils 12. Beide Teile
12, 13 füllen den Raum zwischen Walzgut 2, 3 und dem zurücktretenden
Umfang der Diescher-Scheibe 10 in einigem Abstand von der Ebene 8 des
hohen Punktes, aber noch im Bereich der Walzen 6, 7 aus. Sie hindern
den jetzt schon ziemlich dünnwandigen Hohlkörper daran, einen sehr
breiten ovalen Querschnitt anzunehmen. Eine ebensolche Linealführung,
bestehend aus den Teilen 29, 30 schließt sich an die Diescher-Scheibe
11 an.
Die feststehende Linealführung mit den Teilen 12, 13 besteht außerdem
aus einer am Walzgerüst 14 angebrachten Konsole 15 mit Gleitfläche 16
und Anschlag 17. Zur Einstellung der Teile 12, 13 in Walzrichtung
dienen Beilagen 18 und zum formschlüssigen Festmachen Winkelhebel 19,
die von Kolbenzylinderkombinationen 20 betätigt werden.
Eine gleiche Anordnung mit Diescher-Scheibe und Lineal ist in Fig. 1
ohne Positionsbezeichnung über dem Walzgut 2, 3 dargestellt.
In Fig. 3 fällt bei einem Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 die
gezeichnete Ebene mit der Ebene 23, in der die Achsen der Scheiben
10, 11 liegen, zusammen. Die vorhandenen Zeichen für Walzen 6, 7,
Scheiben 10, 11 und Konsole 15 stimmen mit den in den anderen Figuren
überein.
Die Scheiben 10, 11 haben hier aber eine andere Anordnung zur Gerüst
mittelebene 24, die sowohl in Fig. 2 wie auch in Fig. 3 einge
zeichnet ist. Die Gerüstmittelebene 24 steht senkrecht zur Zeichen
ebene. Die Achsen 25, 26 der Scheiben 10, 11 verlaufen unter einem
Winkel von ca. 15 Grad zur Gerüstmittelebene 24. In dem Beispiel in
Fig. 2 beträgt dieser Winkel 0 Grad.
Der Durchmesser der Scheiben 10, 11 wird durch den Durchmesser der
Walzen 6, 7 bestimmt, in dem Platz für Lagerungen und Antriebseinhei
ten wie im Beispiel die Gelenkwellen 27, 28 zu berücksichtigen ist. Es
besteht der Wunsch nach möglichst kleinen Scheibendurchmessern, vor
nehmlich bei stark aufweitendem Walzgut, das durch große Scheiben
durchmesser hinter der Ebene 23 zu stark eingeengt und somit am Auf
weiten gehindert würde. Erfindungsgemäß wird durch die aus der Ebene
24 geneigte Anordnung ein Scheibendurchmesser erreicht, der nur bei
50% des Durchmessers einer gerade stehenden Scheibe liegt.
In Fig. 3 sind außerdem die Antriebe der Scheiben 10, 11 durch die
Gelenkwellen 27, 28 angedeutet.
Claims (2)
1. Schrägwalzwerk mit einem Paar Tonnen- oder
Kegelschrägwalzen, die mit einem im Walzgut
befindlichen Dorn einen Walzspalt bilden, der hinter
der Ebene des hohen Punktes zu einer abnehmenden
Wanddicke und einem zunehmenden Walzgutdurchmesser
führt, wobei als Führungsschienen für das Walzgut
angetriebene Scheiben im Bereich vor oder etwa in der
Ebene (8) quer zur Walzachse durch den hohen Punkt der
Walzen mit Achsen in einer zur Ebene (8) parallelen
Ebene vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lineale (12, 13) im Bereich hinter der Ebene (8) in
dem Freiraum zwischen Walzgut (2, 3) und Scheiben (10,
11) vorgesehen sind.
2. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (25, 26) der Scheiben (10, 11) zur
Gerüstmittelebene (24) um bis zu 20 Grad gleichsinnig
geneigt angeordnet sind.
Priority Applications (6)
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