DE538630C - Fuehrungseinrichtung fuer die einzelnen Staender von kontinuierlichen Blech- und Streifenwalzwerken - Google Patents

Fuehrungseinrichtung fuer die einzelnen Staender von kontinuierlichen Blech- und Streifenwalzwerken

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DE538630C
DE538630C DE1930538630D DE538630DD DE538630C DE 538630 C DE538630 C DE 538630C DE 1930538630 D DE1930538630 D DE 1930538630D DE 538630D D DE538630D D DE 538630DD DE 538630 C DE538630 C DE 538630C
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Metal Rolling (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für die einzelnen Ständer von kontinuierlichen Blech- und Streifenwalzwerken mit zylindrischen Arbeitswalzen.
Beim Blech- und Streifenwalzen auf dünne Stärken besteht neben der normalen Verminderung und seitlichen Ausbreitung eine starke Neigung des Materials, nach der Seite zu kriechen. Die Natur des Produktes erlaubt es nicht, dieser Neigung durch einen Kanteneingriff mittels seitlicher Führungsrollen oder Führungsflächen entgegenzuarbeiten. Es wurde daher vorgeschlagen, die Arbeitsflächen der Reduzierwalzen konkav auszubilden, so daß man in jedem Walzensatz einen wirksamen Durchgang von nicht parallelem Seitenumriß herstellte. Trotz der fortschreitenden Verkleinerung des Grades der Walzenkonkavität gegen das Ende eines derartigen Vielständero blechwalzwerks hatte das Endprodukt dennoch unveränderlich eine bestimmte Wölbung. Das fertige Material hatte also keine gleichmäßigen Abmessungen, sondern war in seiner mittleren Zone etwas dicker als an den Seiten-•.5 kanten.
Erfindungsgemäß sind konkav ausgebildete Führungswalzen nach Art von Biegewalzen zickzackförmig und sich überschneidend so angeordnet, daß geschlossene Führungskaliber entstehen und dabei das Walzgut in seiner Querrichtung hoH gebogen wird, wodurch ein. seitliches Ausweichen des Walzgutes zwischen den Arbeitswalzen unter allen Umständen verhindert wird. Gleichzeitig erhält man infolge der zylindrischen Ausbildung der Arbeitswalzen ein Material von gleichmäßiger Stärke.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht:
Abb. ι zeigt in einer schematischen Ansicht in Verbindung mit hintereinanderliegenden Ständern von zylindrischen Reduzierwalzen eine Anordnung von konkaven Führungswalzen, wobei das dargestellte Material eine übertriebene Dicke hat.
Abb. 2 und 3 sind Schnitte in größerem Maßstabe nach den Linien 2-2 und 3-3 der Abb. i, wobei der Abstand zwischen den Walzen jedes Ständers in übertriebener Größe dargestellt ist.
Abb. 4 ist eine vergrößerte Aufsicht auf einen Satz der konkaven Führungswalzen.
Abb. 5, 6 und 7 sind senkrechte Schnitte nach den Linien 5-5, 6-6 und y-y der Abb. 4.
Abb. 8 ist ein Seitenaufriß mit einem weiteren Merkmal der Erfindung.
Abb. 9 zeigt in einer der Abb. 1 ähnlichen Ansicht die Verwendung einer abweichenden Anordnung der konkaven Führungswalzen.
In den verschiedenen Abbildungen sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Abb. i, 2 und 3 zeigen schematisch eine Anzahl von Reduzierwalzenständern (zwei
Hochwalzen) in ι, ι und 2, 2 für eine nacheinander erfolgende Bearbeitung einer einzigen Materialdicke a._ Selbstverständlich werden aber so viele Ständer verwendet, wie die gewünschte Reduktion auf die Blechform es erfordert. Auch kann das Material durch die aufeinanderfolgenden Walzenständer in vielfacher Dicke oder Paketform hindurchgehen. Die Arbeitsflächen der Reduzierwalzen ι, ι ίο und 2, 2 sind zylindrisch, d. h. der Materialabschnitt, der in Abb. 2 in a1 und in Abb. 3 in dünnerer und flacherer Form in ar dargestellt ist, wird aus jedem Walzenspalt in gleichförmiger Dicke über seine ganze Breite iS geliefert.
Das Material wird während seines Durchganges durch die Reduzierwalzen mittels einer Anzahl von konkaven Führungswalzen 3, 3 geführt, auf die das Material im wesentlichen ao bei dem Eintritt in jeden Reduziergang trifft. Wie in Abb. 1 dargestellt, können drei solcher Walzen vorgesehen werden, deren Achsen im wesentlichen parallel und zickzackförmig über und unter der Ebene des Reduziergangs liegen.
Bei dieser Anordnung besteht eine geringe seitliche Überlappung 4, 4 (Abb. 4) der Endabsctinitte der konkaven Walzen 3, 3 und ferner eine ähnliche geringe Überlappung der Endabschnitte in der senkrechten Ebene, die in den· Abb. 5 und 6 mit 5, S bezeichnet ist. Daher wird in dem Material α bei seinem Durchgang durch die konkaven Führungswalzen 3, 3 nicht nur eine zeitweilige geringe Ablenkung aus seiner im wesentlichen horizontalen Bewegungsebene, sondern auch eine. Anzahl von Querbiegungen im Querschnitt hervorgerufen. Diese Querbiegungen erfolgen abwechselnd in entgegen-4.0 gesetzten Richtungen, wie es in Abb. 5, 6 und 7 in 6, 7 und 8 dargestellt ist, und zwar infolge der konkaven Oberfläche jeder der aufeinanderfolgend getroffenen Walzen 3, 3. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die so konstruierten und angeordneten Führungsrollen dahin wirken, das Material bei dem Durchgang durch dieselben mehr durch die Oberflächen als durch die Kantenberührung in der seitlichen Lage vollständig zu beherrschen und zu kontrollieren, so daß irgendeine seitliche Kriechneigung in beiderlei Richtung auf den Flächen der zylindrischen Reduzierwalzen 1,1 und 2, 2 wirksam verhindert wird.
Auf diese Weise löst die Erfindung das Problem der Kontrolle, die bisher einen fehlerhaften Block bei allen Versuchen ergeben hat, Blechmaterial durch kontinuierliches Walzen auf zylindrischen Reduzierwalzen oder solchen von gleichförmigem Durchmesser herzustellen. Die Walzen 1, 1 und 2, 2 sind richtige Zylinder, und das erhaltene fertige Streifen- oder Blechmaterial hat über seine ganze Breite gleichförmige Abmessungen.
Die konkaven Führungswalzen 3, 3 dienen nicht nur dazu, die Lage des Materials a in den zylindrischen Arbeits- oder Reduzierwalzen ι, ι und 2, 2 zu beherrschen, sondern die abwechselnden Querbiegungen, die von diesen Führungswalzen dem Material α erteilt werden, dienen auch dazu, auf der Oberfläche des Materials den Glühspan zu brechen und zu lockern, der sich während des Walzens ansammelt. Der so durch Brechen gelockerte Glühspan kann in bekannter Art vollständig entfernt werden, so daß das fertige Produkt eine Oberfläche von hoher Qualität und wesentlich frei von Glühspan darbietet. Die Verwendung von zylindrischen Reduzierwalzen an Stelle der bisher erforderlichen konkaven Reduzierwalzen hat zahlreiche Ersparnisse und Vorteile sowohl vom Betriebsais auch vom Konstruktionsstandpunkt aus zur Folge. Nur ein einziger Durchgang von besonderer vorbestimmter Form und Querschnitt kann durch einen Satz oder ein Paar konkaver Reduzierwalzen geschaffen werden, einem Satz oder einem Paar zylindrischer Reduzierwalzen werden aber keine derartigen Beschränkungen auferlegt. Letztere können ferner wunschgemäß axial verlängert werden, wie in Abb. 2 und 3 dargestellt, so daß bei einer seitlichen Einstellung der zugehörigen Führungs walzen 3, 3 andere unbenutzte Abschnitte der Arbeitsflächen der Reduzierwalzen auf das der Reduktion unterliegende Material zur Arbeit gebracht werden können. ■
Abb. 8 veranschaulicht eine einstellbare Anordnung für eine der konkaven Führungswalzen 3 in Form eines in 10 drehbaren Hebels 9. Durch diesen kann diese Walze aus ihrer durch ausgezogene Linien gekennzeichnete Arbeitslage in die durch gebrochene Linien gekennzeichnete unwirksame Lage verstellt werden. Somit kann das vordere .Ende eines eintretenden Materialstückes ohne Hindernis oder Störung durch den Satz der Führungswalzen hindurchgehen. Nachdem dieses vordere Ende von den zylindrischen Reduzierwalzen erfaßt ist, wird der Hebel 9 verstellt, um seine Walze 3 mit dem Material in Eingriff zu bringen und hierdurch in Verbindung mit den anderen Führungswalzen 3, 3 des Satzes die gewünschte Beherrschung und Kontrolle über die Lage des Materials in den zylindrischen Reduzierwalzen herzustellen. Dieser Hebel 9 kann gemäß Abb. 8 für den Antrieb durch einen Lenker r 1 mit einem drehbaren, anhebbaren Arm 12 verbunden werden, der an der Liefer seite eines vorher liegenden Ständers von Reduzierwalzen angebracht ist. Wird bei
dieser Anordnung der Hebel 9 verstellt, um die Walze 3 in Tätigkeit zu setzen, so wird der Arm 12, wie in ausgezogenen Linien dargestellt, angehoben, um dem Material eine schleifenförmige Form 13 zwischen den beiden Reduzierwalzenständern zu geben, wie es häufig bei kontinuierlichen Walzarbeiten erwünscht ist.
Die Kontrolle über die Lage des Materials bei seinem Durchgang durch jeden Ständer von zylindrischen Reduzierwalzen kann in.der oben beschriebenen Art auch durch Vorrichtungen zur Herstellung von Durchbiegungen sichergestellt werden, die von den oben beschriebenen in Form und Anordnung abweichen. Wie in Abb. 9 dargestellt, sind beispielsweise ein Paar versetzte konkave Führungswalzen 31, 31 in überlappter Lage, die eine über und die andere unter der normalen
ao Ebene der Bahn des Materials, angeordnet. Diese Walzen werden in wesentlich gleichem Maße die gewünschten Ergebnisse hervorrufen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 2_
    ι. Führungseinrichtung für die einzelnen Ständer von kontinuierlichen Blech- und Streifenwalzwerken mit zylindrischen Arbeitswalzen, dadurch gekennzeichnet, daß konkav ausgebildete Führungswalzen (3' 3) nach Art von Biegewalzen zickzackförmig und sich überschneidend so angeordnet sind, daß geschlossene Führungskaliber entstehen und dabei das Walzgut in seiner Querrichtung hohl gebogen wird, wodurch ein seitliches Ausweichen des Walzgutes zwischen den Arbeitswalzen unter allen Umständen verhindert wird.
  2. 2. Führungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Führungswalze mittels eines Hebelgestänges aus- und einschwenkbar ist und daß dieses Gestänge einen Arm (12) trägt, der in der Arbeitslage der ausschwenkbaren Führungswalze die Bildung einer Bandschleife ermöglicht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930538630D 1930-07-04 1930-07-15 Fuehrungseinrichtung fuer die einzelnen Staender von kontinuierlichen Blech- und Streifenwalzwerken Expired DE538630C (de)

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GB (1) GB353224A (de)

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FR698862A (fr) 1931-02-06

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