DE552071C - UEber die ganze Ballenlaenge ganz oder teilweise abgestuetzte asymmetrische Walze von Walzwerken - Google Patents
UEber die ganze Ballenlaenge ganz oder teilweise abgestuetzte asymmetrische Walze von WalzwerkenInfo
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- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
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- B21B35/12—Toothed-wheel gearings specially adapted for metal-rolling mills; Housings or mountings therefor
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Description
Beim Warm- und Kaltwalzen von Bändern geringer Dicke und von Feinblechen wird
angestrebt, den sich gegen Stützwalzen abstützenden Arbeitswalzen der Mehrwalzengerüste
(Vier- und Sechswalzenwerke) einen möglichst kleinen Durchmesser zu geben.
Das Walzen mit solchen Arbeitswalzen
kleinen Durchmessers hat u. a. die Vorteile, daß im Einzelstich wegen der geringeren
Durchbiegung der abgestützten Arbeitswalzen eine größere Höhenabnahme gegeben werden kann als mit Walzen größeren
Durchmessers, weshalb zum Walzen auf eine bestimmte Endstärke weniger Stiche notwendig
sind, wodurch auch der Gesamtkraftbedarf sinkt;
daß infolge verminderter Breitung die Streckung des Walzgutes sich erhöht und
trotz großer Höhenabnahme infolge dieser
so größeren Streckung kein Einreißen der Kanten
des Walzgutes erfolgt;
daß beim Kaltwalzen die Verfestigung des Werkstoffes (Festigkeitszunahme, Kalthärtung)
bedeutend geringer ist als beim Walzen mit Walzen großen Durchmessers, wodurch einerseits eine größere Tiefziehfähigkeit des
Werkstoffes und andererseits eine Verringerung der Zwischenglühungen zwecks Weiterverarbeitung
des Walzgutes erreicht wird.
Außerdem ergibt sich, abgesehen vom Vorteil des kleineren Gewichtes und der leichteren
Herstellung der kleinen Arbeitswalzen, der Vorteil, daß das ganze Walzgerüst leichter
gebaut werden kann, weil infolge der kleineren Berührungsfläche zwischen Walze und Walzgut der Walzdruck kleiner wird.
Diesen Vorteilen des kleinen Walzendurchmessers steht als Nachteil das verminderte
Greifvermögen entgegen, da bei gleicher Ausgangsstärke des Walzgutes und gleich großer Höhenabnahme unter sonst gleichen
Verhältnissen (Werkstoff des Walzgutes, Walztemperatur, Rauhigkeitsgrad der Walzenoberflächen
usw.) Walzen mit einem größeren Durchmesser das Walzgut besser greifen (kleiner
Greif winkel) als Walzen kleineren Durchmessers (großer Greifwinkel). Dieser Nachteil
kommt jedoch für den vorgesehenen Verwendungszweck der Walzen kleinen Durchmessers
zum Walzen von Bändern und Blechen mit bereits kleiner Ausgangsdicke praktisch
um so weniger in Betracht, als es Mittel zur Vergrößerung der Reibung .zwischen Walzgut
und Walze und damit zur Vergrößerung des Greifvermögens gibt.
Wenn sich der Durchmesser der Arbeitswalzen noch verringern ließe, würden sich
daher die im vorstehenden angegebenen Vorteile beim Walzen wesentlich steigern. Der
Ausnutzung dieser Vorteile werden jedoch durch die Walzen in ihrer jetzigen Form
und durch die Art ihres Antriebes, der von
nur einer Seite aus erfolgt, aus folgenden Gründen Grenzen gesetzt:
Von den drei charakteristischen Querschnitten durch die Arbeitswalze bisheriger
Ausführung (Ballen, Lauf- und Kuppelzapfen) ist der durch den Kuppelzapfen -der
kleinste. Seine Größe wird durch das von ihm bei einem größten Walzdruck zu übertragende
größte Drehmoment bestimmt. Der ίο Querschnitt des Ballens der über die ganze
Ballenlänge abgestützten, daher biegungsfrei gelagerten Walze, wie sie an sich in gewissen
Ausführungsformen bereits vorgeschlagen ist, hat außer diesem Drehmoment noch die
durch den Walzdruck entstehende Druck- und Zugspannung aufzunehmen. Zur Aufnahme
dieser zusammengesetzten größten Beanspruchung ist ein kleinster Ballenquerschnitt
notwendig, der jedoch größer ist als der des Kuppelzapfens; dieser aus statischen
Gründen genügende Querschnitt ist noch um das Maß, um das der Ballen infolge Verschleißens
der Oberfläche abgedreht oder nur nachgeschliffen werden soll, zu vergrößern. Die Walzen könnten jedoch auch mit diesem
etwas vergrößerten Querschnitt praktisch noch nicht verwendet werden, weil der Querschnitt
durch den Kuppelzapfen samt der über ihn geschobenen Kuppelmuffe größer
ist als der des Ballens. Beim üblichen Antrieb der Walzen von nur einer Seite würden
daher die Kuppelmuffen früher aufeinanderlaufen als die Walzen; es wäre daher nicht
möglich, diese bis zur gegenseitigen Berührung anzustellen, bzw. könnten nur Querschnitte
gewalzt werden, deren Höhe größer sein müßte als die Differenz der Durchmesser von Kuppelmuffe und Walzenballen.
Nun ist schon ein Walzwerk vorgeschlagen worden, bei welchem zur Behebung der
genannten Schwierigkeiten der Antrieb der beiden Arbeitswalzen von verschiedenen Seiten
des Walzgerüstes aus erfolgt und bei dem die Arbeitswalzen asymmetrisch ausgebildet
sind. Dieser Vorschlag konnte jedoch keine praktische Bedeutung erlangen, weil die bei
solcher Ausbildung der Walzen auftauchenden neuen Schwierigkeiten insbesondere hinsichtlich
der Lagerung der Walzen und ihrer Sicherung gegen axiale Verschiebungen ungenügend
berücksichtigt waren.
Die Erfindung zeigt nun den Weg, wie der bekannte Vorteil des kleinsten Ballendurchmessers
in konstruktiv und betriebstechnisch richtiger Weise verwertet werden kann. Zu diesem Zwecke werden die an sich bekannten
asymmetrischen, über die ganze Ballenlänge ganz oder teilweise abgestützten Walzen benutzt,
bei denen aber gemäß der Erfindung der Ballen den kleinsten, der (für die Sicherung
der Walze gegen axiale Verschiebungen dienende) Bund den größten und der Kuppelzapfen
einen zwischen diesen beiden Größen liegenden mittleren Querschnitt hat.
Der wesentliche Unterschied zwischen der neuartigen Walze und den bisher üblichen
liegt also darin, daß der Ballen einen geringeren (oder im Grenzfall höchstens gleichen)
Durchmesser als die übrigen Teile der Walzg,
insbesondere also der Kuppelzapfen und der Bund hat.
Der Ballen ist sowohl Arbeits- als Lagerfläche, der Bund verhindert die axiale Verschiebung
der Walze nach einer Seite, und der Kuppelzapfen hat die gleiche Aufgabe wie der Kuppelzapfen der Walzen üblicher
Ausführung.
In den beiliegenden Abbildungen sind beispielsweise Ausbildungen von Walzwerken
unter Anwendung dieser neuartigen Walze veranschaulicht. Es bedeuten: Abb. ι die Vorderansicht,
Abb. 2 die Seitenansicht der neuartigen Walze,
Abb. 3 den Längsschnitt, ■ /
Abb. 4 den Querschnitt eines Walzwerkes mit den neuartigen Walzen.
Abb. 5 bis 9 sind beispielsweise verschiedene Arten von Lagerungen der neuartigen
Arbeitswalzen, teilweise in Längs- und go Querschnitt.
Die Walze besteht aus dem Ballen w, dem
Bund b und dem Kuppelzapfen k.
Bei dem in Abb. 3 dargestellten Walzwerk erfolgt der Antrieb der Arbeitswalzen in der
schon beschriebenen, an sich bekannten Weise von zwei verschiedenen Seiten, bei der einen
von links und bei der anderen von rechts, wodurch für die Kuppelteile reichlich Raum
zur Verfügung bleibt. An Stelle des bei den Walzen meist üblicher Form verwendeten
Kammwalzgerüstes tritt daher ein Rädervorgelege r. Die beiden zwischen je eine
Walze und das Rädervorgelege eingebauten Kuppelspindeln j sind als Paßstücke ausgeführt
und verhindern ein Verschieben der Walze in der Richtung zum zugehörigen
Zahnradgetriebe. Vermittels des an der Walze befindlichen Bundes b, der sich an die
Druckplatte p des Einbaustückes e anlegt, und der als Paßstück ausgebildeten Kuppelspindel
j ist die Walze in ihrer Lage festgehalten.
Die Lagerung der neuartigen Arbeitswalze kann eine vierfache sein, und zwar:
ι. (Abb. 3 und 4) der Ballen w der Walze
ist über seine ganze Länge in nur einem Gleitlagerg± gelagert (Lagerbrücke);
2. (Abb. s und 6) der Ballen w der Walze
ist wie ad 1 in nur einem Gleitlager g2 gelagert,
das jedoch auf eine etwas größere · Breite als die des Walzgutes ausgenommen
ist, so daß die Walze in ihrem mittleren Teil frei aufliegt;
3. (Abb. 7) der Ballen w der Walze ist wie ad 2 in der Mitte frei gelagert, jedoch
nicht in einer Lagerbrücke, die über beide Ständer reicht, sondern in zwei Lagern g3,
von denen jedes in einem Ständer eingebaut ist (übliche Art der Lagerung bei Duowalzwerken)
.
4. (Abb. 8 und 9) die Walze ist zwischen zwei Stützwalzen/ derart-gelagert, daß sich
ihr Ballen w auf die Länge η der Ballen der
beiden Stützwalzen / abstützt (übliche Art der Lagerung bei Sechswalzenwalzwerken).
Ein weiteres Merkmal des Walzwerkes mit den neuartigen Walzen im Gleitlagereinbau
(Abb. 3 bis 7) besteht im leicht zu bewerkstelligenden Ein- und Ausbau der Walzen.
Beispielsweise ist es beim Ausbau der Oberwalze nicht notwendig, das zugehörige Einbaustück
e samt Lagern Jj1 oder g.2 oder g3 zu
entfernen. Nachdem die Kuppelspindel s, die mindestens die gleiche Länge wie die
Walze hat, samt Muffen m ausgebaut ist, kann die Walze nach Lüftung der Druckschrauben
in der gleichen horizontalen Höhenlage herausgeschoben werden, die die
Walze in Arbeitsstellung hat.
Selbstverständlich eignen sich die vorstehend beschriebenen Einzelgerüste sowohl
für kontinuierliche als auch gestaffelte Anordnung derselben.
Nur die Verwendung von Arbeitswalzen kleinstzulässigen Durchmessers gestattet die
größtmögliche Ausnutzung der diesen Walzen eigenen Vorteile, und zwar:
1. größtmöglichste Höhenabnahme im. Einzelstich;
2. kleinste Breitung, daher Vermeidung von Kantenrissen und damit
3. Entfall des Kantenbeschnei dens von Bandeisen;;
4. Verringerung des Gesamtkraftbedarfs infolge Verringerung der Stichzahl;
5. verminderte Kalthärtung beim Kaltwalzen, damit Vergrößerung der Tiefziehfähigkeit
und daher
6. Ersparnis an Zwischenglühungen;
7. Verminderung des Gewichts der Arbeitswalzen ;
8. Entfall der Innenkühlung der Arbeitsvvalzen und
9. Erniedrigung der Erzeugungskosten der Walzware infolge der Vorteile ad 1 bis 8.
Claims (1)
- Patentanspruch:Über die ganze Ballenlänge ganz oder teilweise abgestützte asymmetrische Walze von Walzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballen den kleinsten, der Bund den größten und der Kuppelzapfen einen zwischen diesen beiden Größen liegenden mittleren Querschnitt hat. ~Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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DE552071T | 1930-12-20 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE944423C (de) * | 1951-03-16 | 1956-06-14 | Moeller & Neumann Gmbh | Walzwerkgeruest |
DE1169402B (de) * | 1958-08-12 | 1964-05-06 | Schloemann Ag | Mehrwalzengeruest |
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- 1931-12-14 GB GB34649/31A patent/GB379584A/en not_active Expired
- 1931-12-19 US US582149A patent/US1963905A/en not_active Expired - Lifetime
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DE944423C (de) * | 1951-03-16 | 1956-06-14 | Moeller & Neumann Gmbh | Walzwerkgeruest |
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Also Published As
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