DE29980239U1 - Walzwerk mit zweidimensional gesteuerter Walzendurchbiegung - Google Patents
Walzwerk mit zweidimensional gesteuerter WalzendurchbiegungInfo
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Description
563 GM 05
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Walzwerk zum Herstellen von Platten und Bändern und insbesondere auf ein Walzwerk, in dem automatisch eine zweidimensionale mittige Unterstützung gebildet wird, um die Biegung der Walzen zu steuern, wodurch die gewalzte Platte und das gewalzte Band im Querschnitt eine sehr hohe Dickenpräzision erhalten.
Allgemein gibt es viele verschiedene Arten von Walzwerken zum Walzen von Platten und Bändern, die entsprechend der Anzahl der Walzen in das Duowalzwerk, das Quartowalzwerk und das Vielwalzwerk klassifiziert werden, die am häufigsten verwendeten Walzwerke sind jedoch das Quartowalzwerk, das HC-Walzwerk und das Vielwalzwerk und dergleichen. Bei dem Duowalzwerk und dem Quartowalzwerk bestehen viele Nachteile, wobei der Hauptnachteil ist: wenn sich ein zu walzendes Teil durch das Walzgerüst bewegt, werden die Walzen, da sich die Abwärtsantriebsvorrichtungen an den Hälsen der Walzen befinden, zu einer größeren Biegeverformung veranlaßt, wobei die Verformungen der Walzen einen Dickenfehler im Querschnitt des gewalzten Teils (gewalzte Platte oder gewalztes Band) ergeben, was die Qualität des gewalzten Teils ernsthaft beeinträchtigt. Um das obige Problem zu lösen, ist das Verfahren der Erhöhung des Durchmessers der Walzen übernommen worden, ferner muß für ein Quartowalzwerk auch das Verfahren der Erhöhung des Durchmessers der Stützwalzen übernommen werden. Wenn jedoch der Durchmesser der Walzen zunimmt, wird mit Sicherheit eine plötzliche Zunahme der Walzkräfte verursacht, wobei die Zunahme der Walzkräfte wiederum eine Zunahme der Biegeverformung der Walzen zur Folge hat.
Die Vielwalzwerke umfassen Walzwerke des Typs mit Gestell, in das das jeweilige Walzwerk integriert ist, sowie Walzwerke des offenen Typs (wie in den Fig. 1, 2 gezeigt ist), wobei das japanische Patent 54-1259 ein Vielwalzwerk offenbart, das ein turmähnliches Walzensystem verwendet. Selbstverständlich besitzen alle diese Walzwerke den Vorteil einer hohen Starrheit, in einem Viel-
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walzwerk unterliegen jedoch diejenigen Abschnitte des Walzwerkrahmens, die mit den Stützwalzen in Kontakt sind, wegen der Walzkräfte noch immer einer Biegeverformung, wodurch eine Biegeverformung der Arbeitswalzen verursacht wird und die Gleichmäßigkeit der Dicke des gewalzten Teils infolgedessen beeinträchtigt wird.
Die Lösung für das Problem der Walzen-Biegeverformung, durch die die Auswirkung der Walzenbiegeverformung auf die Dicke des gewalzten Teils verringert oder beseitigt wird, besteht in der Steuerung der Form des Zwischenraums zwischen den Arbeitswalzen, damit die Biegeverformung der Arbeitswalzen durch die Änderung der Walzkräfte nicht beeinträchtigt wird. Das chinesische Patent (Anmeldungsnummer 89101393, Veröffentlichungsnummer CN 1013250B) offenbart "ein Walzwerk mit Walzen mit geringer Biegung und hoher Starrheit". Um die obige Aufgabe zu lösen, sind gemäß dem Patent die Stützwalzen der äußersten Schicht des turmähnlichen Walzensystems an den Walzenträgern in Form eines Arms, der mehrere Abschnitte besitzt, unterstützt; die Walzkräfte, die auf die Arbeitswalzen wirken, werden über das Walzensystem an die oberen bzw. unteren Walzenträger übertragen; die vertikale Komponente der Kraft, die durch die Walzenträger erzeugt wird, wird an den Walzwerkrahmen über Abwärtsantriebs- oder Aufwärtsantriebsvorrichtungen oder ähnliche Elemente wie etwa Kissen übertragen; die Anzahl der Abwärtsantriebs- oder Aufwärtsantriebsvorrichtungen beträgt wenigstens zwei, ferner befinden sich die Positionen der Abwärtsantriebs- oder Aufwärtsantriebsvorrichtungen im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze an den Walzenträgern. Es ist ersichtlich, daß die Lösung jenes Patents bewirken kann, daß sich die Biegeverformung der Walzenträger in vertikaler Richtung im wesentlichen nicht mit den Walzkräften ändert, wodurch der Dickenfehler im Querschnitt des gewalzten Teils wirksam verringert wird. Für die Vielwalzwerke mit turmähnlichen Walzensystemen besitzt jedoch die von den Arbeitswalzen an die Zwischenwalzen übertragene Kraft vertikale und horizontale Komponenten, weshalb die auf dem Umfang befindlichen Stützwalzen auch eine erhebliche horizontale Kraftkomponente aufnehmen. Für das Walzwerk, das in dem chinesischem Patent 89101393 offenbart ist, bewirkt die horizontale Kraftkomponente, das die Walzenträger eine horizontale Biegeverformung erfahren, wodurch die Achse der Stützwalzen, der Zwischenwalzen und selbst der Arbeitswalzen eine größere Biegeverformung erfahren.
Wie oben erwähnt, ist es für die Lösung des Problems der Biegeverfor-
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mung der Arbeitswalzen eines Vielwalzwerks nicht nur notwendig, die Biegeverformung, die durch die vertikale Kraftkomponente erzeugt wird, sondern auch jene, die durch horizontale Kraftkomponente erzeugt wird, zu verringern, was bedeutet, daß das Problem der Verformung in zwei Dimensionen gelöst werden muß, so daß eine Arbeitswalze gerade gehalten werden kann und die Dickengenauigkeit im Querschnitt des gewalzten Teils erhöht werden kann.
Daher zielt die Erfindung auf die Lösung des Problems der zweidimensional Biegeverformung der Walzen, d. h., daß das Walzwerk der Erfindung nicht nur die Biegeverformung in vertikaler Richtung, sondern auch jene in horizontaler Richtung verringern kann. Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein im Vergleich zum Stand der Technik hochgenaues Walzwerk zu schaffen, bei dem, wenn es der Walzkraft unterworfen wird, die Biegeverformung der Walzen stark reduziert werden kann, was eine Reduzierung des Dickenfehlers im Querschnitt des gewalzten Teils und eine Erhöhung der Abmessungsgenauigkeit des gewalzten Teils zur Folge hat.
Um die obenerwähnte Aufgabe zu lösen, wird ein Walzwerk zum Walzen von Platten und Bändern geschaffen, das umfaßt: einen Walzwerkrahmen; ein oberes Walzensystem und ein unteres Walzensystem; und einen oberen mittleren Walzenträger, einen oberen seitlichen Walzenträger, einen unteren mittleren Walzenträger und einen unteren seitlichen Walzenträger. Der Walzwerkrahmen ist von einem Rahmentyp und kann Walzkräfte aufnehmen, wobei alle Teile und Komponenten des Walzwerks wie etwa die Walzensysteme in den Rahmen eingebaut sind. Die Walzensysteme sind so angeordnet, daß sie eine turmähnliche Konfiguration besitzen. Das Walzensystem ist aus drei Elementen aufgebaut, nämlich einer Arbeitswalze, Stützwalzen und Zwischen walzen; die oberen und unteren Stützwalzen, die in der äußersten Schicht des Walzensystems angeordnet sind, sind an den oberen bzw. unteren mittleren Walzenträgern und an den oberen bzw. unteren seitlichen Walzenträgern in Form des Arms mit mehreren Abschnitten unterstützt, wobei der obere mittlere Walzenträger und der obere seitliche Walzenträger gegebenenfalls nach oben und nach unten bewegt werden können, um die Größe des Zwischenraums zwischen den Walzen einzustellen. Der Walzwerkrahmen, die Walzenträger, die mittleren Unterstützungsmittel zwischen den mittleren Walzenträgern und den seitlichen Walzenträgern, die mittleren Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den mittleren Walzenträgern und die
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mittleren Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den seitlichen Walzenträgern bilden gemeinsam ein zweidimensionales mittleres Unterstützungssystem. Die seitlichen Walzenträger pressen unter der Wirkung der horizontalen Kraftkomponente automatisch stark gegen die Seitenwände des Rahmens. Die mittleren Unterstützungsmittel sind an den oberen und/oder unteren Walzenträgern angeordnet und in dem Bereich in der Nähe des mittleren Teils der Walzenkörperachse der Arbeitswalze angeordnet, wobei ihre Länge nicht größer als die Länge des Walzenkörpers der Arbeitswalze ist. Die mittleren Unterstützungsmittel enthalten Antriebsvorrichtungen und horizontale Kissen; es sind wenigstens zwei Antriebsvorrichtungen vorhanden, die über dem oberen mittleren Walzenträger angeordnet und in den Walzwerkrahmen eingesetzt sind, wobei der untere mittlere Walzenträger durch horizontale Kissen unterstützt ist. Sowohl die Antriebsvorrichtungen als auch die horizontalen Kissen sind in dem Bereich in der Nähe des mittleren Teils der Walzenkörperachse der Arbeitswalze angeordnet. In dem Walzwerk der Erfindung sind außerdem in einer horizontalen Richtung obere und untere vertikale Kissen angeordnet, die zwischen den seitlichen Oberflächen der oberen bzw. unteren seitlichen Walzenträger und dem Walzwerkrahmen positioniert sind. Unter der Wirkung der horizontalen Kraftkomponente pressen die seitlichen Walzenträger über die vertikalen Kissen stark gegen die Seitenwände, wodurch sie in horizontaler Richtung mittig unterstützt sind und eine Biegeverformung aufgrund der horizontalen Kraftkomponente verhindert wird. In dem Walzwerk der Erfindung sind zwischen den mittleren Walzenträgern und dem seitlichen Walzenträger horizontale Kissen angeordnet, um eine weitere mittige Unterstützung für die seitlichen Walzenträger in vertikaler Richtung zu schaffen. Die Form des Walzwerkrahmens ist an jene der kombinierten Walzenträger angepaßt.
Die Ausführungsformen der Erfindung werden im einzelnen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei der Gegenstand der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung deutlicher wird:
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Walzwerks;
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Vielwalzwerks des offenen Typs;
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Vielwalzwerks, das in einem japanischen Patent offenbart ist;
Fig. 4 ist eine vordere Schnittansicht des Walzwerks gemäß der Erfindung;
-&iacgr;&Ggr;-
Fig. 5 ist eine Schnittansicht des Walzwerks längs der Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht des Walzwerks längs der Linie B-B in Fig. 4.
Die Fig. 1-3 sind schematische Ansichten, die die gewöhnlich verwendeten herkömmlichen Walzwerke zeigen. Aufgrund ihrer Struktur ist es unvermeidlich, daß die Walzen während des Walzvorgangs abgelenkt werden und somit die Qualität des gewalzten Teils direkt beeinträchtigen. Daher kann die Oberflächenpräzision des gewalzten Teils, insbesondere die Dickenpräzision der Platte, die Anforderungen nicht erfüllen.
Die Fig. 4-6 zeigen die Ausführungsform des hochgenauen Walzwerks gemäß der Erfindung, bei dem Biegungen zweidimensional gesteuert werden. Wie in Fig. 4 ersichtlich ist, umfaßt das zweidimensionale mittlere Unterstützungssystem einen Rahmen 10, mittlere Walzenträger 8 und 28, seitliche Walzenträger 6 und 26, Kissen 5, 25, 7, 27 und 29 sowie Antriebsvorrichtungen 9. Im Rahmen 10 sind die Hauptteile und Komponenten wie etwa die oberen und unteren Walzensysteme, die oberen und unteren mittleren Walzenträger 8 und 28, die oberen und unteren seitlichen Walzenträger 6 und 26 und dergleichen angeordnet. Der Rahmen 10 kann einteilig ausgebildet sein oder aus mehreren Teilen gebildet sein, die durch Verschweißen oder andere Verbindungsverfahren miteinander verbunden sind. Die oberen und unteren Walzensysteme sind aus einer Arbeitswalze 1 bzw. 21, Zwischenwalzen 2 bzw. 22 sowie Stützwalzen 3, 23 bzw. 4, 24 aufgebaut, die gemeinsam ein turmähnliches Walzensystem bilden. Das gewalzte Teil ist mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet. Die Stützwalzen 3, 23 und 4, 24 in der äußersten Lage des Walzensystems sind in Form eines Arms mit mehreren Abschnitten, im allgemeinen eines Arms mit zwei oder mehr Abschnitten (siehe Fig. 5) an den oberen bzw. unteren seitlichen Walzenträgern 6, 26 und an den oberen bzw. unteren mittleren Walzenträgern 8, 28 unterstützt. In dem mittleren Unterstützungssystem sind die Antriebsvorrichtungen 9 zwischen dem oberen mittleren Walzenträger 8 und der oberen inneren Wand des Rahmens 10 vorgesehen, wobei die Vorrichtung 9 am oberen mittleren Walzenträger positioniert ist und sich im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze und im allgemeinen innerhalb der Länge des Walzenkörpers der Arbeitswalze befindet. Die Antriebsvorrichtungen 9 können sich nach oben und nach unten bewegen, wodurch sie den oberen mittleren Walzenträger 8 und den oberen seitlichen Walzenträger 6 zu einer gemeinsamen Bewegung in dem einteiligen Rahmen 10 nach oben bzw. nach unten veranlassen
können, um den Zwischenraum zwischen den Walzen einzustellen. Um eine automatische Steuerung auszuführen, können die Antriebsvorrichtungen auch mit einer (nicht gezeigten) automatischen Blechdicken-Steuervorrichtung ausgerüstet sein, um die Größe der Walzkraft und den Zwischenraum zwischen den Walzen genau zu erfassen. Dadurch kann die Produktion automatisiert werden, um hochgenaue Produkte zu erhalten.
Zwischen dem unteren mittleren Walzenträger 28 und der unteren Innenwand des Rahmens 10 sind horizontale Kissen angeordnet (Fig. 4), wobei die horizontalen Kissen unter dem unteren mittleren Walzenträger angeordnet sind und sich im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze befinden, der sich im allgemeinen innerhalb der Länge des Walzenkörpers der Arbeitswalze befindet. Offensichtlich ist der untere mittlere Walzenträger 28 durch die horizontalen Kissen 29 unterstützt. Die horizontalen Kissen 29 können verschiedene Größen besitzen, d. h., daß die Dicke der horizontalen Kissen eine Dickenreihe bilden kann. Die Einstellung der Walzlinie kann unter Verwendung horizontaler Kissen 29 mit unterschiedlicher Dicke verwirklicht werden. Außerdem können die horizontalen Kissen 29 durch eine Hydraulikvorrichtung oder eine Schraubenvorrichtung ersetzt sein.
Nun wird auf die Fig. 4, 5 und 6 Bezug genommen, wobei aus Fig. 4 klar ersichtlich ist, daß der obere mittlere Walzenträger 8 durch die Antriebsvorrichtungen 9 vertikal unterstützt ist, während die oberen seitlichen Walzenträger 6 am oberen mittleren Walzenträger 8 über Kissen 7 vertikal unterstützt sind und in horizontaler Richtung gleiten können. Zwischen den oberen seitlichen Walzenträgern 6 und dem Rahmen 10 sind vertikale Kissen 5 angeordnet, so daß die oberen seitlichen Walzenträger 6 über die vertikalen Kissen 5 unter der Wirkung der horizontalen Kraftkomponente stark gegen den Rahmen 10 pressen. Die Antriebsvorrichtungen 9, die Kissen 7 und die vertikalen Kissen 5 befinden sich im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze innerhalb der Länge des Walzenkörpers der Arbeitswalze. Ähnlich ist der untere mittlere Walzenträger 28 durch die Kissen 29 vertikal unterstützt, während die unteren seitlichen Walzenträger 26 am unteren mittleren Walzenträger 28 über Kissen 27 vertikal unterstützt sind und in horizontaler Richtung gleiten können. Zwischen den unteren seitlichen Walzenträgern 6 und dem Rahmen 10 sind vertikale Kissen 25 angeordnet, so daß die unteren seitlichen Walzenträger 26 über die vertikalen Kissen 25 unter der Wirkung der horizontalen Kraftkomponente stark gegen den Rahmen pressen. Die Kissen 29,
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27 und die vertikalen Kissen 25 befinden sich im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze innerhalb der Länge des Walzenkörpers. Der untere Walzenträger, der aus dem unteren mittleren Walzenträger 28, den unteren seitlichen Walzenträgern 26 und den Kissen 27 aufgebaut ist, ist zusammen mit den Kissen 29 und den vertikalen Kissen 25 am Walzwerkrahmen 10 unterstützt. Ferner ist der obere Walzenträger, der aus dem oberen mittleren Walzenträger 8, den oberen seitlichen Walzenträgern 6 und den Kissen 7 aufgebaut ist, zusammen mit den Antriebsvorrichtungen 9 und den vertikalen Kissen 5 am Rahmen 10 unterstützt.
Aufgrund der obenerwähnten Struktur des Walzwerks der Erfindung werden die Biegungen der Walzen wesentlich reduziert. Der Grund hierfür besteht darin, daß der Rahmen, die Walzenträger, die mittleren Unterstützungsmittel zwischen den mittleren Walzenträgern und den seitlichen Walzenträgern, die mittleren Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den mittleren Walzenträgern und die mittleren Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den seitlichen Walzenträgern zusammen ein zweidimensionales mittleres Unterstützungssystem bilden, d. h. sie schaffen eine mittlere Unterstützung sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Genauer sind die oberen und unteren Walzenträger des Walzwerks und sogar die Stützwalzen, die Zwischenwalzen und Arbeitswalzen sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung mittig unterstützt. Die Walzkräfte, die durch die Arbeitswalzen erzeugt werden, werden über die Arbeitswalzen und die Zwischenwalzen an die Stützwalzen übertragen. Die Stützwalzen umfassen mehrere Gegendrucklager, die an einem Dorn angebracht sind (siehe Fig. 5). Daher drehen sich die Außenringe der Lager, wenn die Walzkraft an die Außenringe übertragen wird, wobei die Walzkraft dann an den oberen mittleren Walzenträger und an die oberen seitlichen Walzenträger über die Lager übertragen wird. Die vertikale Kraftkomponente erreicht schließlich über die Antriebsvorrichtungen die obere Innenwand des Rahmens, während die horizontale Kraftkomponente die Seitenwände des Rahmens über die vertikalen Kissen erreicht. In ähnlicher Weise wird die Walzkraft, die durch die untere Arbeitswalze erzeugt wird, über die Zwischenwalzen und die Stützwalzen an den unteren mittleren Walzenträger und an den unteren seitlichen Walzenträger übertragen, wobei die vertikale Kraftkomponente an die untere Innenwand des Rahmens über die Kissen 29 übertragen wird und die horizontale Kraftkomponente über die vertikalen Kissen 25 an die Seitenwände des Rahmens übertragen wird. Die Antriebsvorrichtungen, die Kissen und die vertikalen Kissen im Kraftübertragungsweg befin-
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den sich alle im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze innerhalb der Länge des Walzenkörpers.
Daher gewährleistet das Walzwerk der Erfindung die geeignete Form, d. h. die Geradlinigkeit der Erzeugendenlinie der Arbeitswalzen nicht nur in der vertikalen Ebene, sondern auch in der horizontalen Ebene. Im Ergebnis ändert sich die Biegeverformung der Arbeitswalzen in Abhängigkeit von der Walzkraft im wesentlichen nicht. Daher wird die Biegeverformung der Walzen wesentlich reduziert, wodurch der Dickenfehler der gewalzten Bänder reduziert wird.
Die Einstellung des Zwischenraums zwischen den Walzen wird durch Bewegen des oberen mittleren Walzenträgers 8 und des oberen seitlichen Walzenträgers 6 gemeinsam nach oben und nach unten im Fenster des Rahmens 10 erzielt, wobei der obere mittlere Walzenträger 8 und der obere seitliche Walzenträger 6 durch die Antriebsvorrichtungen 9 angetrieben werden.
Das Walzwerk dieser Ausführungsform kann umgedreht angeordnet werden, wodurch die nach unten wirkenden Antriebsvorrichtungen zu nach oben wirkenden Antriebsvorrichtungen werden. Eine solche Abwandlung kann die gleichen Wirkungen besitzen.
Die hydraulischen, nach unten wirkenden Antriebsvorrichtungen können auch durch eine Schraubenvorrichtung ersetzt sein.
Die Kissen können durch Höcker oder Vorsprünge ersetzt sein, die am Rahmen oder an den Walzenträgern vorgesehen sind, ferner können die Kissen auch übereinandergestapelte Kissen sein.
Im Vergleich zum Stand der Technik hat die Erfindung die folgende Vorteile:
Da das Walzwerk der Erfindung einen einteiligen Rahmen besitzt, dessen Form dem äußeren Umriß der kombinierten Walzenträger entspricht, und der Rahmen eine sehr hohe Starrheit besitzt; da sich die Kissen oder die Zwischenraumeinstellvorrichtungen zwischen den mittleren Walzenträgern und den seitlichen Walzenträgern und die Kissen zwischen den Walzenträgern und dem Rahmen im mittleren Bereich der Achse der Arbeitswalze und innerhalb der Länge des Walzenkörpers der Arbeitswalze befinden und ein zweidimensionales automatisches mittleres Unterstützungssystem bilden, ist die Form der Erzeugendenlinie der Arbeitswalzen nicht nur in der vertikalen Ebene, sondern auch in der horizontalen Ebene gewährleistet. Im Ergebnis ändert sich die Biegeverformung der Arbeitswalzen in Abhängigkeit von der Walzkraft im wesentlichen nicht, was eine
deutliche Verringerung des Dickenfehlers der gewalzten Bänder zur Folge hat.
Das Walzwerk der Erfindung kann die Balligkeit oder den Entwurf der Walzenform und die Steuerung der Walzenform während des Walzvorgangs stark vereinfachen. Die Biegeverformungen der Arbeitswalzen des erfindungsgemäßen Walzwerks sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung ändern sich mit den Walzkräften im wesentlichen nicht. Da die Biegeverformung, die den wichtigsten Faktor unter den mehreren verschiedenen Faktoren im Zusammenhang mit der Balligkeit bildet, etwa die Biegeverformung, die Abflachungsverformung, die Wärmeausdehnung, der Verschleiß und dergleichen außer Betracht bleiben kann und die Wärmeausdehnung und der Verschleiß ebenfalls sich langsam ändernde Faktoren sind, kann der Entwurf der Walzenform und die Steuerung der Walzenform während des Walzvorgangs stark vereinfacht werden. Weiterhin kann das "Walzenkaliber", das durch die Biegeverformungen der beiden Arbeitswalzen eines herkömmlichen Walzwerks gebildet wird, beseitigt werden, so daß das transversale Fließen des Metalls erleichtert wird und das Walzen hochgenauer Bänder mit keilförmigen Vorblöcken vorteilhaft erfolgen kann, ferner wird das Phänomen der "Kantendämpfung" der Bänder stark verbessert.
In der obenerwähnten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Anzahl der Walzen im Walzensystem 12, die Walzensysteme können jedoch eine andere Anzahl von Walzen besitzen. Weiterhin können die kombinierten Walzenträger der Erfindung an die Walzenträger oder Walzensysteme in einem herkömmlichen Walzwerk angepaßt sein.
Die Erfindung ist nicht auf Kaltwalzwerke eingeschränkt, sondern auch auf Warmwalzwerke zum Walzen von Bändern anwendbar.
Obwohl bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, können Fachleute viele verschiedene Abwandlungen an der Erfindung vornehmen, ohne den Umfang der beigefügten Ansprüche der Erfindung zu verlassen.
Claims (8)
1. Walzwerk zum Walzen von Platten und Bändern, das einen Walzwerkrahmen (10), ein oberes Walzensystem und ein unteres Walzensystem, einen oberen Walzenträger und einen unteren Walzenträger sowie Antriebsmittel (9) zum Einstellen des Zwischenraums zwischen den Walzen umfaßt, wobei die oberen und unteren Walzensysteme so angeordnet sind, daß sie eine turmähnliche Konfiguration besitzen, wobei einer der Walzenträger einen ersten mittleren Walzenträger, erste seitliche Walzenträger und erste mittige Unterstützungsmittel zwischen dem ersten mittleren Walzenträger und den ersten seitlichen Walzenträgern umfaßt und die ersten seitlichen Walzenträger in horizontaler Richtung in bezug auf den ersten mittleren Walzenträger gleiten können; wobei zweite mittige Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und dem ersten mittleren Walzenträger angeordnet sind und dritte mittige Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den ersten seitlichen Walzenträgern angeordnet sind; wobei die ersten, zweiten und dritten mittigen Unterstützungsmittel im mittleren Bereich der Achse des Walzenkörpers einer Arbeitswalze angeordnet sind und ihre Länge nicht größer als jene des Walzenkörpers der Arbeitswalze ist; wobei der Rahmen, der eine der Walzenträger sowie die ersten, zweiten und dritten mittigen Unterstützungsmittel gemeinsam ein erstes zweidimensionales automatisches mittiges Unterstützungssystem bilden.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, wobei die Antriebsmittel (9) zwischen dem Rahmen und dem ersten mittleren Walzenträger angeordnet sind und als zweite mittige Unterstützungsmittel verwendet werden.
3. Walzwerk nach Anspruch 1, wobei der andere der Walzenträger einen zweiten mittleren Walzenträger, zweite seitliche Walzenträger und vierte mittige Unterstützungsmittel zwischen dem zweiten mittleren Walzenträger und den zweiten seitlichen Walzenträgern umfaßt, wobei die zweiten seitlichen Walzenträger in horizontaler Richtung in bezug auf den zweiten mittleren Walzenträger gleiten können; wobei fünfte mittige Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und dem zweiten mittleren Walzenträger angeordnet sind und sechste mittige Unterstützungsmittel zwischen dem Rahmen und den zweiten seitlichen Walzenträgern angeordnet sind; wobei die vierten, fünften und sechsten mittigen Unterstützungsmittel im mittleren Bereich der Achse des Walzenkörpers einer Arbeitswalze angeordnet sind und ihre Länge nicht größer als jene des Walzenkörpers der Arbeitswalze ist; wobei der Rahmen, der andere der Walzenträger sowie die vierten, fünften und sechsten mittigen Unterstützungsmittel zusammen ein zweites zweidimensionales automatisches mittiges Unterstützungssystem bilden.
4. Walzwerk nach Anspruch 3, wobei die fünften mittigen Unterstützungsmittel horizontale Kissen (29) umfassen; die dritten und sechsten mittigen Unterstützungsmittel vertikale Kissen (5, 25) umfassen, die an den inneren Seitenwänden des Walzwerkrahmens (10) bzw. an den entsprechenden seitlichen Oberflächen der seitlichen Walzenträger (6, 26) unter der Wirkung einer horizontalen Kraftkomponente fest anliegen; und die ersten und vierten mittigen Unterstützungsmittel Kissen (7, 27) umfassen.
5. Walzwerk nach Anspruch 1, wobei der Rahmen (10) ein einteilig gegossener Rahmen ist oder zu einem einteiligen Rahmen durch Verbindungsverfahren wie etwa Schweißen zusammengefügt ist, wobei in seiner Außenwand ein Fenster gebildet ist.
6. Walzwerk nach Anspruch 1, wobei in der äußersten Schicht der Walzensysteme Stützwalzen (3, 4, 23, 24) angeordnet sind, wobei die Stützwalzen in Form eines Arms mit mehreren Abschnitten, im allgemeinen mit mehr als zwei Abschnitten, ausgebildet sind.
7. Walzwerk nach Anspruch 2, wobei die Antriebsmittel (9) hydraulische oder elektrische Antriebsmittel sind.
8. Walzwerk nach Anspruch 4, wobei die Kissen (5, 7, 25, 27, 29) Vorsprünge sind, die am Rahmen oder an den Walzenträgern vorgesehen sind.
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