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Blechrichtmaschine Gegenstand der Erfindung ist eine Blechrichtmaschine
mit beim Richtvorgang gegen das Richtgut hin durchgebogenen Richtwalzen, bei denen
sich gemeinsam mit dem Heben der ihre maximale Durchbiegung bestimmenden Stützmittel
die die Richtwalzenlager stützenden Mittel senken.
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Wie aus den schematischen Darstellungen der Abb. z und 2 ersichtlich
ist, wird bei diesen. bekannten Maschinen erreicht, daß zwecks Streckens einer Blechtafel
z. B. in der mittleren Längszone der Spalt von der Größe e zwischen der oberen und
unteren Richtwalzenreihe in der Mitte der letzteren durch die Einwirkung der die
maximale Durchbiegung der Richtwalzen hervorrufenden Stützmittel auf et verringert
wird, während sich die die Richtwalzenläger stützenden Mittel um das Maß x senken,
so daß sich der Spalt an den Enden der Richtwalzen unter dem Gegendruck des Richtguts
bis auf das Maß e2 vergrößern kann.
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Die bekannten Stützmittel für die Richtwalzenlager haben den Nachteil,
daß beim Senken der Lagerstützen zwischen diesen und den Richtwalzenlagern selbst
so lange ein freier Raum vorhanden ist, als die letzteren nicht durch entsprechend
starken Gegendruck des Richtguts auf ihre Stützen niedergedrückt werden. Hierdurch
sind die Richtwalzenlager und die Richtwalzen selbst senkrechten Schwingungen ausgesetzt,
die durch Bildung von Figuren einen ungünstigen Einfluß auf das Richtgut und ferner
auch ein Zittern von anderen Maschinenteilen hervorrufen können.
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Diesem Mißstand .soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
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Das Neue besteht darin, daß die Richtwalzenlager derart in fester
Verbindung mit ihren Stützmitteln stehen, daß sie beim Senken der letzteren zwangsweise
mitgenommen werden.
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Eine Stützvorrichtung für die Richtwalzen, durch welche die letzteren
mit besonders einfachen Mitteln in ihrer Mitte gegen das Richtgut vor- und gleichzeitig
an ihren Enden zwangsweise zurückgebogen werden, besteht erfindungsgemäß aus zwei
gemeinsam, aber in entgegengesetzter- Richtung schwenkbaren Wippen, deren Schwenkachsen
jeweils zwischen der Mitte der Richtwalzen und deren
Lager liegen.
Bei dieser Stützvorrichtung geschieht das zwangsweise Mitnehmen der schwenkbar auf
den sich abgekehrten Enden der Wippen abgestützten Richtwalzenlager erfindungsgemäß
durch die letzteren mit den -Wippen verbindende seitliche Laschen.
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Man hat zwar schon als die Richtwalzen durchbiegende und die Richtivalzenlager
tragende Mittel schwenkbare Hebelarme benutzt. Die Schwenkachsen dieser Arme liegen
aber an den Enden, an denen sie auch die Richtwalzenlager tragen, so daß sich die
letzteren beim Heben der die maximale Durchbiegung der Richtwalzen hervorrufenden
Enden nicht senken. Diese bekannten Hebel sind alpo einarmig und somit keine Wippen.
Das Wesen der Erfindung liegt aber gerade in der Verbesserung von Blechrichtmaschinen,
bei denen sich gemeinsam mit dem Heben der die maximale Durchbiegung der Richtwalzen
bestimmenden Stützmittel die die Richtwalzenlager stützenden Mittel senken.
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In Abb. 3 sind auch wie in Abb. t die Richtwalzen mit gleichmäßigem
Spalt von der Größe e, d. h. in nicht gebogenem Zustand, zur Gegenüberstellung mit
Abb. 4. dargestellt, welche als erstes Ausführungsbeispiel eine Blechrichtmaschine
in schematischer Ansizht zeigt, in der die Richtwalzen so durchgebogen sind, daß
sich in ihrer Mitte der Spalt von der Größe e auf das Maße, verringert und an den
Enden um das Maß x vergrößert. Die maximale Durchbiegung der Richtwalzen a erfolgt
z. B. mittels der Gewinde c und die Einstellung der Stützmittel b der Richtwalzenlager
h mittels der Gewinde d. Die Abb.5 zeigt die Draufsicht dieser Maschine unter Weglassen
der Stützrollen f und deren Lagerkörper g, ferner der Richtwalzen a und deren Lagerkörper
h.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ruhen Gewindemuttern i und k _ im Maschinengestell
g. In die Muttern i und k sind in Gestalt von Spindeln die Stützmittel in für den
Lagerkörper g der Stützrollen f bzw. die Stützmittel b für die Lagerkörper
1a der Richtwalzen a mit ihren Gewinden c bzw. d eingeschraubt. Zwecks Hebeas und
Senkens müssen die Spindeln in und b in den Muttern! und k gedreht
werden. Dies geschieht mit Hilfe der Schneckengetrieben und o, die durch die Handradwelle
p gemeinsam angetrieben werden. Beim Steigen der Spindeln m sinken gleichzeitig
die Spindeln b. Dies wird in an sich bekannter Weise dadurch bewirkt, daß entweder
die Gewinde c und d oder die Schneckengetriebe nund o verschiedene Gangrichtung
haben.
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Die Lagerkörper k der Richtwalzen a sind mit den oberen Enden der
Spindeln b so verbunden, daß sich die letzteren zwar drehen lassen, die Lagerböcke
h aber zwangsweise beim Senken der Spindeln b mitgenommen werden. Hierdurch sind
unerwünschte senkrechte Schwingungen der Lagerkörper h, die beim Fehlen dieser Verbindung
unter dem veränderlichen Gegendruck des Richtguts entstehen, ausgeschlossen. Die
Verbindung de i Lagerkörper h mit den oberen Enden der Spindeln b geschieht z. B.
durch eine in den letzteren angebrachte Rundnut b, in welche ein am Lagerkörper
k angebrachter Bolzen eingreift.
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Das zweite Ausführungsbeispiel ist in Abb.6 in Ansicht und in Abb.7
im Querschnitt dargestellt.
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Zwischen den Ständern s der Blechxichtmaschine befinden sich die Lagerkörper
t1 der Richtwalzen t, die außerdem durch die Stützrollen t2 abgestützt sind. Als
Stützmittel sowohl der Lagerkörper t, als auch der Stützrollen t2 dienen zwei Wippen
u, die je an' einer rechtwinklig zu den Richtwalzenlängsachsen stehenden und schwenkbar
in den Höckern v1 des Maschinenuntergestells v gelagerten Achse a1 hängen.
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Die Stützrollen t2 sind auf den in Richtung der Richtwalzenlängsachsen
nebeneinander angeordneten Wippen u nach den sich zugekehrten Enden der letzteren
hin gerückt, während die Lagerkörper 1l mit zylindrischen Flächen t3 auf den entsprechend
als Auflager gestalteten, sich abgekehrten Enden der Wippen u ruhen. Durch am Lagerkörper
t1 abgelenkte und an der Wippe u befestigte Laschen u2 ist jeweils eine feste Verbindung
zwischen Wippe u und Lagerkörper t1 hergestellt, derart, daß letzterer zwar um die
Gelenkachse t1 schwenken, aber mit seiner Fläche t3 das vom Wippenende gebildete
Auflager nicht verlassen kann.
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An den sich zugekehrten Enden besitzen die Wippen u je eine Nase u3,
die sich gegenseitig übergreifen und mit je einer Ausnehmung u4 versehen sind, in
der je ein Stein w verschiebbar gelagert ist. In Bohrungen beider Steine w stecken
die Enden der waagerechten und rechtwinklig zu den Richtwalzenlängsachsen stehenden
Achse w1, auf . deren mittleren Teil der Kopf z1 einer senkrecht angeordneten Schraubenspindel
z geschoben ist. Die letztere ist in ein Muttergewinde des Schneckenrades z2 eingeschraubt,
das drehbar, aber in seiner Drehachse nicht verschiebbar im Maschinenuntergestell
v gelagert ist und in welches die auf der Handradwelle y sitzende Schnecke z3 eingreift.
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Die Wippen u führen durch Heben oder Senken der Spindel z gemeinsam
Wippbewegungen aus, durch die sich die von den Wippen u getragenen Stützrollenreihen
t2 gemeinsam heben oder senken. Beim Durchbiegen
der Richtwalzenmitten
nach dem Richtgut hin senken sich die Lagerkörper ti der Richtwalzen t und machen
gleichzeitig eine kleine Schwenkung um die Achse 1l, wodurch sich die Richtwalzenlager
selbsttä.ig in die Achsen der Richtwalzenzapfen einstellen. Diese Senkbewegung der
Lagerkörper 1l entspricht dem in der Abb. q. beispielsweise durch das Maß x dargestellten
Senken der Lagerkörper lt des ersten Ausführungsbeispiels. Sind die Wippenarme gleich
groß, so daß es sich bei jeder Wippe u um einen zweiarmig-gleicharmigen Hebel handelt,
so ist die Größe des Hebens der Spindelz gleich derjenigen des Senkens der Lagerkörper
t1. Je nach Bemessung der Hebelarme der Wippen u können diese Größen voneinander
verschieden sein. In jedem Falle werden die letzteren so gewählt, daß mit dem Durchbiegen
der Richtwalzen in ihrer Mitte ein selbsttätiges Senken der Lagerkörper t, verbunden
ist.
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Die Größe der beiden Hebelarme einer Wippe u kann für ein und dieselbe
Stützvorrichtung dadurch veränderlich gemacht werden, daß man die Stützachsen ui
der Wippen u in Richtung der Richtwalzenlängsachsen verschiebbar auf dem Maschinenuntergestell
v anordnet und die Achsen u1 anstatt in runden Löchern der Wippen u in Schlitzen
der letzteren lagert," die parallel zu den Richtwalzenlängsachsen laufen.