DE887483C

DE887483C - Transportrollen-Anordnung fuer Horizontalwalzwerke mit Stauchgeruest

Info

Publication number: DE887483C
Application number: DES17157D
Authority: DE
Inventors: Walter Kraemer
Original assignee: SIEMAG
Current assignee: SIEMAG
Priority date: 1942-01-03
Filing date: 1942-01-03
Publication date: 1953-09-07

Description

Bei Walzgerüsten mit Stauchgerüst mußte bisher im Bereich der Stauchwalfen der Abstand der Transportrollen größer gewählt werden als auf dem übrigen Weg, um das Querfahren der Stauchwalzen zu ermöglichen bzw. um das Stauchwalzengerüst überhaupt unterbringen zu können. Es kommt aber häufig vor, daß auch ganz kurze Bleche oder Brammen gewalzt werden müssen, die dann an dieser Stelle wegen der Lücke im Rollgang zu wenig Führung haben und darum leicht kippen.
Das Walzgut hat ferner auch, je nach seiner Breite und Biege- bzw. Knickfestigkeit, insbesondere also z. B. beim Walzen von Aluminium und anderen Leichtmetallen und ihren Legierungen, das Bestreben, sich infolge des Stauchdruckes zwischen den Stauchwalzen durchzubiegen. Dann werden die Kanten der Bleche trotz der Stauchwalzen nicht gerade und parallel, ein Fehler, der. durch Beschneiden nach dem Walzen nur schwierig bzw. unter beträchtlichem Materialverlust abzustellen ist.
Diese Übelstände werden durch die Erfindung beseitigt. Dieselbe besteht darin, daß im Bereich der Stauchwalzen im Rollgang eine schmälere Rolle untergebracht wird, deren Durchmesser wesentlich größer ist als der der anderen Rollen, nämlich um so viel größer-als der Durchmesser ihrer Achse, daß die Stauchwalzen über der Achse hin und her gefahren werden können. Diese Rolle überstützt die Brammen oder Bleche in der Mitte und verhindert so das lästige Kippen auch bei kurzen Stücken. Dabei werden die Stützrollen der beiderseits benachbarten Transportrollen -so gesetzt, daß sie auch die Achse der schmalen Rolle stützen.
Um das Durchbiegen der Bleche und Ungeradewerden der Kanten zu verhindern bzw. auf ein möglichst geringes Maß zu bringen, wird nach der Erfindung an den die Stauchwalzen tragenden Querleisten eine senkrecht verstellbare Druckrolle angeordnet, welche das Blech auf die . zwischen den Stauchwalzen liegendeFührungsrolle drückt. Durch die sehr erhebliche Verringerung der freien Blechbreite zwischen den Stauchwalzen wird die Durchbiegung des Bleches wesentlich verringert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i ist eine Stirnansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 ein Aufrißschnitt nach Linie A-B in Abb. i.
Zwischen den nur angedeuteten Ständerwangen d des Horizontalgerüstes sind die die Stauchwalzen b mit ihrem Gerüst c tragenden Querleisten d angebracht und ferner der Rällgangsrahmen e mit den in bekannter Weise unterstützten Rollen f für die Führung des Walzgutes r. In der durch die Stauchwalzen b bedingten Lücke zwischen den Rollen f ist eine schmälere Rolle g angebracht,. deren Achse h soviel kleiner im Durchmesser ist, daß die Stauchwalzenspindeln i über sie hinweglaufen können. Die Achse h wird gleichzeitig gestützt durch die Stützrollen s der beiderseits benachbarten Transportrollen f.
In der Mitte der Querleisten d ist ein Druckmittelzylinder k mit Deckel l gelagert, in dem mit einem Kolben m eine Spindel it. vertikal verstellbar geführt ist, deren unteres Ende in einer Gabel o eine Druckrolle p trägt, die das zwischen den Horizontalwalzen q, q ausgetretene Blech r im Bereich der Stauchwalzen b auf die Stützrolle g drückt und glättet.
Alle Teile der Vorrichtung werden aus den bekannten, ihrem Zweck entsprechenden und bei Walzgerüsten üblichen Werkstoffen hergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Transportrollen-Anordnung für Horizontalwalzwerke mit Stauchgerüst mit über einer Lücke im Rollgang inRichtung derRollenachsen verfahrbaren Stauchwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß in der durch die Stauchwalzen (b) bedingtenLücke zwischen den breiten Rollgangsrollen () eine schmälere Zwischenrolle (g) von wesentlich größerem Durchmesser angeordnet ist, über deren Achse (h) die Stauchwalzenspindeln (i) hinweglaufen können, und über dieser Zwischenrolle (g) in -an sich bekannter Weise eine vertikal verstellbare Druck- und Glättrolle (p) angeordnet ist.
2. Transportrollen-Anordnung - nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß die Stützrollen (s) der benachbarten Transportrollen (f) so angeordnet sind, daß sie auch die Achse ('h) der schmalen Rolle (g) stützen.
3. Transportrollen-Anordnung nach Anspruch i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Druckrolle (p) mittels Tredbmittelzylinders (k) und -kolbens (m) vertikal verstellbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2'55:251, 655 740; USA.-Patentschrift Nr. 2,012 8q.9.