DE405036C - Doppelseitig wirkender Antriebsmotor fuer Schuettelrutschen - Google Patents

Description

• Doppelseitig wirkender Antriebsmotor für Schüttelrutschen. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und Vereinfachung des durch Patent 401281 t;esc@hützten, doppelseitig wirkenden Schüttelrutschenantriebsmotors, bei welchem die. Umsteuerung der Frischluftzufuhr durch Drosselung des auf einen Hilfsschieber und den Steuerschieber wirkenden Treibmittels erfolgt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vereinfachung und eine zuverlässigere Wirkungsweise des Motors dadurch erreicht, daß der Steuerschieber und der Hilfsschieber zu einem Stück vereinigt sind. Der Steuerschieber .erhält dabei die Form eines an einer Seite offenen Zylinders. der in einen in dem Steuergehäuse ausgesparten zylindrischen Ringraum eintreten kann. Die Zuführung der gedrosselten Umsteuerluft erfolgt zentral zum Steuerschieber gegen dessen innere, beaufschlagte Fläche, die entsprechend größer ist als die äußere, in den Arbeitszylinder eintretende Fläche. Der Innenraum des Steuerschiebers kann durch eine besondere, vom Arbeitskolben betätigte Vorrichtung entlüftet werden.
• Vermöge dieser Ausbildung des Steuerorgans wird ein schnelles und sicheres Umsteuern beim Rückgang des Arbeitskolbens erzielt, so daß nach Umsteuerung der Treibmittelzufuhr der Arbeitskolben plötzlich und mit voller Wucht die Rutsche anhält und zurücktreibt, wodurch der erforderliche günstige Stoß zur Bewirkung einer großen Förderleistung erreicht wird.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im Längsschnitt dargestellt.
• Abb. i zeigt die Stellung der Teile nach Umsteuerung für den Vorwärtsgang des Arbeitskolbens.
• Abb. a ist im doppelten Maßstabe wie Abb. i gezeichnet und zeigt die Teile während der Umsteuerung, kurz vor Beendigung des Rückhubes des Arbeitskolbens.
• Der Hauptarbeitskolben a ist mit einem zweiten, kleineren Kolben b verbunden, durch den der Arbeitskolben wieder zurückgeführt wird. Das Steuerorgan ist als hohler Kolbenschieber c ausgebildet und besitzt an seiner Vorderseite einen in den Arbeitszylinder eintretenden Ansatz cl von erheblich geringerem Durchmesser. Dieser Ansatz cl dient als Hilfsschieber, besteht aber aus einem Stück mit dem eigentlichen Steuerschieber c. Beim Vorwärtsgang des Arbeitskolbens a tritt die Frischluft durch den Kanal d ein, umspült den Ringraum c2 des Steuerschiebers, gelangt durch den Kanal-/ in den Arbeitszylinder und beitskolben treibt den Kolben a befindliche a vor. Luft Die entweicht vor dem durch Ardie öffnung g, während die in dem kleinen Zylinder befindliche Abluft zunächst durch den in den Arbeitszylinder mündenden Kanal h und später durch den Umführungskanal i, durch den Zylinderraum des Steuerschiebers und den Auspuffkanal j ins Freie entweicht. Gleichzeitig gelangt die Frischluft durch den Kanal k des Steuergehäuses an dem Drosselorgan m vorbei in den Kanal o und erhält Zutritt zum Innenraum des Steuerschiebers c, wo sie gegen die Innenfläche desselben wirkt und dadurch einen Überdruck gegenüber dem auf der Außenfläche lastenden Preßluftdruck erzeugt, so daß der Steuerschieber c in die andere Endstellung fliegt und nunmehr den Eintrittskanal f schließt, während anderseits jetzt der Umführungskanal i für die Frischluft offen ist, so daß letztere gegen den kleinen Kolben b wirkt, der den Arbeitskolben wieder zurückbringt.
• In dem Ansatz cl des Steuerkolbens ist ein Kolbenventil ra angeordnet, das durch eine kleine Schraubenfeder p in der Geschlossenlage gehalten wird und dessen Kolbenstange über den Ansatz cl hervorsteht. Sobald der Arbeitskolben a bei seinem Rückgang gegen die Stange n stößt, verschiebt er diese, so daß das Ventil sich öffnet und nunmehr die im Innenraum des Steuerkolbens eingeschlossene Luft durch die Ausdrehung g und den Kanal r strömt und durch den Auspuff j entweicht. Beim weiteren Zurückstoßen des Steuerkolbens tritt derselbe in den Ringraum s des Steuergehäuses ein, wobei die Luft in demselben durch den Auspuffkanal t ins Freie entweicht. Der Kanal f ist jetzt wieder offen, so daß die Preßluft mit- voller Kraft den Arbeitskolben wieder vortreibt. Dieser ganze Umsteuervorgang vollzieht sich außerordentlich schnell, so daß ein heftiger Ruck beim Umsteuern entsteht, der für den Kutschenbetrieb erwünscht ist. Der Umsteuervorgang beim Rückgang des Arbeitskolbens erfolgt je nach der Einstellung des Drosselorgans m schneller oder langsamer. Der Motor kann auch so ausgebildet werden, daß er mit Expansion arbeitet. In diesem Falle muß die Eintrittsöffnung /l des Kanals f mit Bezug auf die Zeichnung weiter nach links verlegt werden, so daß die Zufuhr der Preßluft früher abgeschnitten wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelseitig wirkender Antriebsmotor für Schüttelrutschen nach Patent 401281, dadurch gekennzeichnet, daß der als zylindrische Büchse ausgebildete Steuerkolben (c) mit einem im Durchmesser verringerten Ansatz (cl) versehen ist, der in den Arbeitszylinder eintritt und als Hilfssteuerorgan dient. z. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Umsteuerung des Steuerschiebers dienende Frischluft zentral durch einen Kanal (o) dem Steuerschieber zugeführt wird, so daß sie auf die Innenseite desselben wirken kann. 3. Motor nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber mit einem vom Arbeitskolben (a) betätigten Ventil (tz) zur Entlüftung seines Innenraumes versehen ist.