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Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der Druckmittelzuführung bei
Förderrinnenmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung
der Vorrichtung nach Patent 314003. Die diesem Patent zugrunde liegende Vorrichtung
ist noch insofern verbesserungsbedürftig, als beim Öffnen des Druckmitteleinlasses
durch -den Steuerschieber die Gefahr besteht, daß ,sich das Regelventil zunächst
bei auftretendem Überdruck der Frischluft gegenüber dem Druck im Zylinderraum schließt
und erst infolge des allmählich anwachsenden Verdichtungsdruckes im Zylinder allmählich
geöffnet wird. Hierdurch wird die ein gutes Arbeiten gewährleistende plötzliche
Beaufsc.hlagung des Arbeitskolbens für den Arbeitsbub unterbunden.
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Weiter besteht noch die Gefahr eines frühzeitigen Schließens des Regelventilesdadurch,
daß ,die Druckluft im Arbeitszylinder während der Abbremsung der Rutsche in die
Leitung zurückgedrückt und erheblich über :den Leitungsdruck hinaus verdichtet wird.
In einem solchen Falle erfolgt bei Beginn des Arbeitshubes zunächst ein plötzlicher
Abfall der in der Leitung über d!en Admissionsdruck verdichteten Druckluft auf einen
dem A,dmissionsdruck entsprechenden Druck im Arbeitszylind-er, wodurch infolge des
auf beiden Seiten des Regelventiles auftretenden Druckunterschiedes vor dem Einströmen
der Frischluft in den Arbeitszylinder ein Schließen des Regelventiles und ein zu
frühzeitiger Abschluß des Druckmitteleinlasses erfolgt, was ebenfalls eine Beeinträchtigung
der Förderwirkung zur Folge hat.
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Diese Übelstände werden durch die Erfindung dadurch behoben, daß während
der Voreinströmung der Frischluft in den Arbeitszylinder eine Verbindung der beiden
Stirnseiten des Regelventiles herbeigeführt wird.
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Inder Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt
schematisch dargestellt.
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Mit i ist der Zylinder des Antriebsmotors bezeichnet, in welchem der
Arbeitskolben z angeordnet ist. Dem Zylinder i schließt sich ,der im Durchmesser
kleinere Zylinder 3 an, in welchem der an der Kolbenstange 4. befestigte Kolbenschieber
5 ,angeordnet ist. An
der dein Zylinder 3 abgelce.hrten Seite rles
Arbeitszviinciers i ist in bel;@:nnte: -Weise der Steuerschieber C> angeordnet,
der in Hochstellung (vgl. die Abb.) die Frischhiftleitung 7 über den Kanal 8 reit
dein links Vain Kolben 2 liegenden Zylinderraum verbindet. Dagegen steht in dieser
Stellung des Steuerschiebers der Zclinelerrauni rechts vom Arbeitskolben durch die
Kanäle 9 und io mit dein Freien in Verbindung. In den "Zylinder r i des Steuerschiebers
münden außer der Frischluftleitung 7 noch die Kanäle 12, 13 und 14. Ersterer gabelt
sich bei 15 in die Zweigleitungen 1-2' und 12", VOri denen 12' in den Zylinder 3
einmündet, während 1-2" in (las Gehäuse i0 des Regelventiles 17 einmündet. Das Regelventil
17 stellt unter Einwirkung der einstellbaren Feder 20, die das Bestreben
,hat, die Durcligangssclilitze i ,'# offen zu halten und so den Kanal 8 reit dem
Zylinder i zu verbinden.
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Der Kanal 13 gabelt sich in ähnlicher Weise wie der Kanal 12, wobei
die beiden Zweigleitungen 13' und 13" an verschiedenen Stellen in (len Zylinder
3 einmünden und zu verschie-lenen "Leiten von dein Kolbenschieber ; überlaufen «-erden.
Der Durchgangsquerschnitt des Kanales 13" kann durch die Drosselschraube i9 geregelt
werden. Die Bohrung 2i im Zylinder 3 verbindet diesen -mit der Außenluft.
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Der Kanal 14 verbindet nach L?berlauf durch .den Kolben -2 den linken
Raum des Zylinders i mit dein oberen Raum .des Steu@erschieberzylinders i i, so
d.aß (las überströinende Druckmittel auf den Steuerkolben 6 zur Einwirkung kommen
kann.
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Die Wirkungsweise der -Maschine gestaltet sich wie folgt: Das Treibmittel
strömt in der Oberstellung des Kolbens 6 durch die in der Leitung 7 vorgesehene
Staubüchse über den Steuerkolben 6 durch den Kanal *8 und die Schlitze 18 des Regelgentiles
17 in den "Zylinder vor r1-ein Arheitskolben 2 und treibt diesen nach rechts, wobei
die andere Kolbenseite vermittels der Kanäle g und io mit der freien Luft verbunden
ist. Während sich der Steuerkolben ö in der Höchststellung befindet, steht, wie
aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich, die der Feder 2o zugekehrte Stirnseite
des Regelventiles 17 vermittels der Durchbohrung im Steuerkolben 6 und der Kanäle
12 und 12" unter der Einwirkung (ler Frischluft. Die andere Seite des Regelgentiles
steht unter dein im linkem Arbeitszglinderratnn herrschenden Druck. Das Regelgentil
schließt infolgedessen je nach Belastung und Betriebsrlrtick in beka#inter Weise
vermittels des auf beiden Sei-;e:i des Regelventiles auftretenden Druckvnterschiedes
den Treibinitteleinlaß entspre-:hewl früher oder später ab, so daß das Treibmittel
mehr oder weniger expandiert. -Nach, (`herlaufen des banales 14 durch den Arbeits-::ollien
2 und dies Kanales 13" durch den Koli;enschieber 5 wird der Steuerkolben 6 infolge
1'erbindung des Zylinderraunies unter dem Steuerkolben 6 mit dem Freien und der
Verbindung des oberen ringförmigen Raumes im Steuerkolben mit dem Betriebsdruck
im Zylin-(ler irr clie Unterstellung bewegt. In der unteren Stellung des Steuerkolbens
6 werden dann in be';annter Weise beide Seiten des Arl)#itszvliiiders i vermittels
der Kanäle 8 und 9 miteinander verbunden, so daß infolge des Flächenunterschiedes
des Arbeitskolbens 2 die Linksbewegung desselben eingeleitet wird. Gleichzeitig
wird das geschlossene Regelventil 17 in .die geöffnete Stellung bewegt, weil der
Steuerkolben 6 in der unteren Stellt:ng die Leitung 12" mit der freien Atinosphüre
verbindet. Sobald während der Linksbewegung des Arbeitskolbens 2 der Kanal 1?' -lunch
den Kolbenschieber 5 und fier Kanal 14 -furch den Arbeitskolben 2 überlaufen ist,
erfolgt infolge des Flächenunterschiedes die Bewegung des Steuerkolbens 6 in die
höchste Stellung, so daß das Treibmittel durch den Kanal 8 in den linken Raum des
Arlieitszvlinders eintreten kann. Der rechts vorn Arbeitskolben liegende Zylinderraum
wird durch den Kanal 9, die Aussparung im Steuerkolben und ,len Kanal i o mit der
freien Luft verbunden.
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Damit nun wegen des zunächst auftretenden starken Druckluftunterschiedes
auf beiden Seiten des Regelventiles kein frühzeitiges Schließen desselben eintreten
kann, «-erden, kurz nachdem der Steuerkolben 6 die Höchststellung eingencminen hat,
beide Stirnseiten des Regelventiles vermittels der Kanäle 12" und 12' verbunden,
wobei ein Schließen des Regelventiles so lange nicht stattfinden kann, bis der Kolbenschieber
5 den Kanal 12' bei seinem Rechtsgang wieder geschlossen hat.