DE492143C

DE492143C - Steuerung fuer Pressluftwerkzeuge

Info

Publication number: DE492143C
Application number: DEF61509D
Authority: DE
Original assignee: Frankfurter Maschinenbau AG
Current assignee: Frankfurter Maschinenbau AG
Priority date: 1926-06-08
Filing date: 1926-06-08
Publication date: 1930-02-18

Description

Steuerung für Preßluftwerkzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Steuerungen für Preßluftwerkzeuge, bei welchen der Schieber durch Stauung von Frischluft umgesteuert und durch hinter dem Kolben bewirkte Kompression zurückgesteuert wird.
Bei diesen Steuerungsarten tritt der Nachteil auf, daß bei der Zurücksteuerung des Schiebers die durch Stauluft belastete Schieberfläche nicht genügend bis zur erfolgten Umsteuerung entlastet wird. Die Zurücksteuerung des Schiebers kann daher infolge des Luftpolsters, das sich unter der Umsteuerfläche bildet, nicht schnell genug erfolgen, und der Schieber bleibt bei leichter Betätigung des Hammers auf halbem Wege stehen.
Durch die Erfindung wird eine hemmungslose Umsteuerung dadurch ermöglicht, daß ein besonderer Entlastungskanal die durch Frischluft belastete Ringstufe mit dem vorderen Zylinderraum so verbindet, daß bei der Umsteuerung des Schiebers durch die Kompression die vor ,der Ringstufe lagernde Frischluft am Ende des Rückhubes in den vorderen Zylinderraum entweichen, kann, bevor der Stauluftkanal durch den zurück.'-laufenden Kolben geöffnet wird.
Da die abzudeckende Mündung des Stauluftkanals so nah wie möglich an den: Schieber gelegt werden muß, um trotz einer geringen Frischluftzufuhr eine rechtzeitige Umsteuerung des Schiebers auf dem Arbeitsweg des Kolbens zu bewirken, so ist .es hierbei wesentlich, daß der Entlastungskanal auf dem Rückweg des Kolbens schon vor der Freigabe des Stauluft'kanals eröffnet wird bzw. bevor der Kolben mit seinem anderen Ende die Kompression einleitet, - denn die Entlastung der Umsteuerfläche würde sonst zu spät erfolgen.
Dieser Entlastungskanal kann bei Schiebersteuerungen Anwendung finden, -die mit Vollschieber oder Rohrschieber oder Hohlschieber arbeiten.
Die Zeichnung stellt als Beispiel :einen Preßlufthammer mit einer solchen Schiebersteuerung dar, bei der dieser neue Kanal vorgesehen ist.
Abb. i zeigt die Stellung während des Arbeitshubes, Abb. 2 die Stellung während des Rückhubes des Kolbens. Die Darstellung zeigt einen Rohrschieber.
Die Frischluft tritt durch die Öffnung i in den Raum 2 zwischen der Haube E und dem ZylinderA und strömt während des Arbeitshubes (Abb. i) durch Kanäle 3 des Abschlußteiles D in den oberen Raum des Zylinders A und treibt den Kolb,e,n B in der Richtung des Pfeiles V vor. Der Kolben B schließt während dieses Weges die Mündung des Kanals 4. im Zylinder ab. In diesem Kanal q. staut sich daher die durch die kleine Bohrung 5 einströmende Frischluft; diese wirkt durch eine Bohrung 6 auf die Steuerfläche 7 des Steuerschiebers C und bewirkt dessen Umsteuerung. Während des Arbeitshubes entweicht die Luft aus dem vorderen Zylinderraum durch Kanäle 8, an der Fläche 9 des Steuerschiebers vorbei und durch Kanäle io ins Freie. Durch diese Umsteuerung b bt der Schieber C die Öffnungen i i des neuen Entlastungskanals 12 frei, dessen Mündung im Zylinder unterhalb der Mündung des Steuerkanals ¢ liegt.
Der Schieber steht nun in der Lage nach Abb.2. Es strömt durch die kleine Bohrung 5, die durch eine vom Steuerschieber abhängige Bohrung 13 ergänzt werden, kann, Frischluft an der Steuerfläche 7 des Schiebers vorbei durch die Kanäle 15 und 8 unter den. Kolben und schiebt diesen in der Richtung des Pfeiles R zurück. Auf der anderen Zylinderseite entweicht die Luft durch die Kanäle 14 und i o ins Freie.
Bevor der Kolben auf seinem Rückhub die Auslaßöffnungen 14 überschleift oder kurz nachdem die für die Rücksteuerung erforderliche Verdichtung der Luft .einsetzt, wird die Mündung des Entlastun:gskamals 12 im Zylinder durch den Kolben geöffnet, so daß bei der durch die Verdichtung einsetzenden Umsteuerbewegung des Schiebers C die hinter die Fläche 7 strömende Frischluft noch durch den Kanal 12 in den vorderen Zylinderraum gelangen kann, nachdem der Schieber die Öffnungen 15 der Kanäle 8 bereits abgeschlossen hat. Die Umsteuerung des Schiebers kann also- durch die Anordnung des Kanals 12 ungehindert erfolgen, bevor der Steuerkanal q. durch den Kolben geöffnet wird. Nachdem der Steuerschieber so weit umgesteuert ist, daß er alle Funktionen für den neuen Arbeitshub übernommen hat, schließt er die Öffnungen i i des Kanals 12 wieder ab, worauf die Umsteuerung nach der anderen Richtung wieder ungehindert eingeleitet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steuerung für Preßluftwerkzeuge, bei der die Umsteuerung des Schiebers am Ende des Arbeitshubes durch Stauung von Frischluft erfolgt und der Schieber durch hinter dem Kölben bewirkte Verdichtung zurückgesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Stauung der dauernd an der Ringfläche (7) vorbeifließenden Frischluft belastete Ringstufe (7) mit dem vorderen Zylinderraumaußer durch den Stauluftkanal (q.) noch durch ,einen besonderen «Entlastungskanal (iz) verbunden ist, der in der Arbeitshubstellung des Schiebers von diesem geschlossen ist und der vor der Mündung des Staukanals (¢) in den Zylinder mündet, so daß bei der Umsteuerung des Schiebers durch die Kompression die vor der Stufe (7) lagernde Frischluft am Ende des Rückhubes in den vorderen Zylinderraum entweichen kann, bevor der Stauluftkanal (q.) durch den zurücklaufenden Kolben geöffnet wird.