DE4025389C2 - Gekühlte Förder- bzw. Niederhaltevorrichtung für eine Stauchpresse zur Breitenreduktion von Walzgut - Google Patents
Gekühlte Förder- bzw. Niederhaltevorrichtung für eine Stauchpresse zur Breitenreduktion von WalzgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gekühlte Förder- und Niederhaltevor
richtung für eine Stauchpresse zur Breitenreduktion von Walzgut,
insbesondere zur Reduktion der Brammenbreite in Warmbreitband-
Vorstraßen mit beidseitig zur Brammenkante angeordneten, Preßwerkzeu
ge aufnehmenden Werkzeugträgern.
Eine Stauchpresse der eingangs genannten Bauart ist bspw. aus der
europäischen Patentschrift EP 0 112 516 B1 bekannt und umfaßt ein
Paar Preßwerkzeuge, die auf beiden Breitseiten einer Brammenvor
schubstraße so angeordnet sind, daß ihre Preßflächen zum Pressen
einer Bramme zueinander weisen. Eine Vibrationseinheit versetzt die
Preßwerkzeuge in Schwingungen. Diese bekannte Stauchpresse umfaßt
ferner eine Breitenregeleinheit zur Regelung der Lage des Preßwerk
zeugs in der Brammenbreitenrichtung und eine Steuerung, die erfaßt,
daß das Vorderende der Bramme zwischen den parallelen Flächen der
Preßwerkzeuge angeordnet ist und welche dann die Breitenregelein
richtung sowie nach Durchführung einer vorbestimmten Pressung die
Vibrationseinheit betätigt. Mit dieser Presse soll der Staucheffekt
bezüglich der Brammenform und der Brammenoberfläche verbessert
werden.
Ob die Bramme in der Stauchpresse während des horizontalen Stauchens
von vertikal wirkenden Vorrichtungen in ihrer Position gehalten
wird, ist dieser Patentschrift nicht zu entnehmen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 17 306 ist eine Vorrichtung
zur wesentlichen Reduzierung der Breite von metallischen Brammen
bekannt, bestehend aus einem Paar von Bearbeitungswerkzeugen, die
in der Ebene der Bramme arbeiten und die Bramme an entgegengesetzten
Kanten erfassen. Von einem hydraulischen Antrieb, der mit jedem der
Bearbeitungswerkzeuge verbunden ist, wird eine starke Preßkraft
erzeugt, durch die die Breite der Bramme reduziert wird. Von einer
Stelleinrichtung, die mit jedem Bearbeitungswerkzeug verbunden ist,
wird deren relativer Abstand zueinander gesteuert, damit eine Bramme
mit gewünschter Dicke produziert werden kann. Von einem oberhalb
und unterhalb der Bramme angeordneten Stempel wird die Bramme in
einer Ebene senkrecht zur Ebene der Preßwerkzeuge erfaßt, um örtli
che Verdickungen des Werkstücks zurückzuhalten, während die Breite
der Bramme durch Stauchen verringert wird. Der relative Abstand der
Stempel zueinander und gegenüber der Brammenoberfläche ist veränder
lich. Diese vorbekannte Brammenpresse arbeitet diskontinuierlich,
indem die Bramme zunächst zwischen den Stempeln eingespannt wird
und anschließend die horizontal wirkenden Preßwerkzeuge auf die
Brammenkante reduzierend einwirken.
Aus der DE 39 00 668 A1 ist eine weitere Brammenstauchpresse be
kannt. Zum Halten und Vorschieben der Bramme in der Stauchpresse
sind einerseits Halteeinrichtungen vorgesehen, die zum Halten der
Bramme aus quer zu der Bramme bewegbaren und auf dieselbe aufsetz
baren Stempeln bestehen, wobei die Stempel über einen stufenlos
druckeinstellbaren Zylinder antreibbar sind. Andererseits weist die
vorbekannte Stauchpresse Einrichtungen zum Vorschieben der Bramme
auf, die aus auf die Bramme andrückbaren Schuhen bestehen, die
schwenkbar sind und mit kreis- oder kreissegmentförmigen Auflageflä
chen versehen sind. Aus diesem Dokument geht nicht die Problematik
der Kühlung der Halteeinrichtungen bzw. der Vorschiebeeinrichtungen
hervor, und es werden auch keine Ausführungen zu deren Kühlung gege
ben.
Die Brammen haben an ihrer metallischen Oberfläche in der Stauch
presse noch Temperaturen von etwa 800°C und darüberliegend. Dies
bedeutet, daß Niederhaltevorrichtungen, die örtliche Verdickungen
der Bramme während des Stauchvorganges zurückhalten sollen, bei
einer kontinuierlich arbeitenden Stauchpresse auf der Oberfläche
der Bramme permanent aufliegen müssen und dort hohen Temperaturen
ausgesetzt sind, weshalb sie gekühlt werden müssen. Eine ungezielte
Wasserkühlung der Niederhaltevorrichtung kann deshalb nicht angewen
det werden, weil durch die seitliche Verdickung der Bramme beim
seitlichen Stauchen das Kühlwasser nicht ablaufen kann; es bildet
sich auf der Brammenoberfläche eine verdampfende Wasserfläche, was
zu starken unkontrollierten örtlichen Abkühlungen führt. Unter
schiedliche örtliche Abkühlungen der Bramme haben nicht nur einen
negativen Einfluß auf den Stauchvorgang der Bramme in der Stauch
presse, sondern wirken sich zunehmend negativ aus in den nachfolgen
den Horizontalgerüsten zur Dickenreduzierung des Walzgutes.
Es ist zwar aus der einem gattungsfremden Stand der Technik zu
gehörigen DE 34 01 792 C2 bekannt, bei kontinuierlich arbeitenden
Wärmebehandlungsöfen für Flachmaterial, dieses unmittelbar vor der
Öffnung des Wärmebehandlungsofens mittels gekühlter Rollen abzustüt
zen. Die gekühlten Abstützrollen sollen eine Konstruktion in der
Weise aufweisen, daß auf dem Rollenumfang mindestens zwei Rollen
wesentlich kleineren Durchmessers angeordnet sind, wobei die größere
Rolle und die kleineren Rollen sämtlich gekühlt sein sollen. Diese
Druckschrift befaßt sich nicht mit der Kühlung von Niederhalteein
richtungen bzw. von Vorschubeinrichtungen an Stauchpressen und gibt
auch keine Hinweise auf konstruktive Lösungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die insbesondere bei einer kontinu
ierlich arbeitenden Stauchpresse permanent mit der heißen Brammen
oberfläche in Kontakt kommenden Fördereinrichtungen bzw. Niederhal
tevorrichtungen für die glühend heiße Bramme vor den Einflüssen der
hohen Temperaturen infolge direkten Wärmeübergangs bzw. Wärmestrah
lung zu schützen und ein örtliches Abkühlen der Bramme während des
Stauchvorganges zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird für eine gekühlte Förder- und Niederhaltevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 der Patentanmeldung gelöst; die Patentansprüche 2 bis 7 haben
weitere Ausgestaltungen der Erfindung zum Inhalt.
Gemäß Anspruch 1 zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß die
Stauchpresse im Bereich zwischen den Preßwerkzeugen mindestens eine
oberhalb und unterhalb der Bramme angeordnete, höhenverstellbare
Halterolle auf
weist, daß im Ein- und Auslaufbereich der Stauchpresse
oberhalb und unterhalb der Bramme Treiberrollen angeord
net sind und daß Halterollen und Treiberrollen mit einer
Innenkühlung versehen sind. Durch diese Maßnahmen kann
die Bramme kontinuierlich und zwangsweise geführt durch
die Stauchpresse hindurchbewegt werden. Während des
Stauchens werden örtliche, insbesondere in der Brammen
mitte entstehende Materialverdickungen vermieden. Infol
ge der Innenkühlung für Halterollen und Treiberrollen
gelangt während des Stauchvorgangs kein Kühlwasser auf
die Bramme. Gleichwohl kann die Temperatur an der Ober
fläche der Rollen auf ca. 550 bis 650°C gehalten werden,
also unterhalb einer maximal zulässigen Temperatur, bei
der eine Gefährdung von Rollenmaterial und Rollenla
gerung ausgeschlossen werden kann. Mit Hilfe der Innen
kühlung der Halterollen und Treiberrollen wird außerdem
vermieden, daß die Bramme örtlich zu stark abgekühlt
wird, was bei einer direkten Wasserkühlung der Fall sein
würde. Das Ergebnis der genannten Maßnahmen führt also
zu einer höheren Betriebssicherheit der die Bramme
führenden Maschinenelemente in der Stauchpresse und zu
einem gleichmäßigeren und stoßgeminderten Stauchvorgang
zwischen den Preßwekzeugen sowie zwischen den Walzen der
nachgeordneten Horizontal-Walzgerüste.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn
die Lagergehäuse von Halterolle und Treiberrolle, insbe
sondere deren auf die Brammenoberfläche weisenden Lager
deckel zusätzlich mit einer Innenkühlung versehen sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Innenküh
lung von Halterolle und Treiberrolle besteht darin, daß
in jeder dieser Rollen Kühlkanäle angeordnet sind mit
achsmittig verlaufenden Eintritts- bzw. Austrittskanälen
und mit einer Mehrzahl peripher im Umfangsbereich der
Rollen und im wesentlichen parallel zu den Abrollflächen
der Rollen verlaufenden Horizontalkanälen sowie mit
Verbindungskanälen zwischen den Eintritts- bzw. Aus
trittskanälen und den Horizontalkanälen. Auf diese Weise
wird bevorzugt die Wärme von der Rollenoberfläche vom
Kühlmittelstrom abtransportiert und die gewählte Anord
nung aller Kühlkanäle bedingt eine gleichmäßige Durch
strömung des Kühlmittels durch alle Rolleninnenteile, so
daß diese gleichförmig gekühlt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
zumindest die Halterolle aus einem inneren mit Lagerzap
fen versehenen Nabenteil und einer äußeren mit dem
Nabenteil verbindbaren hohlzylindrischen Laufrolle
besteht und daß der Nabenteil außen bzw. die Laufrolle
innen umlaufende Ringnuten aufweist, von denen Verbin
dungskanäle zu den Horizontalkanälen bzw. zu den Ein
lauf- bzw. Auslaufkanälen abgehen. Sollte wegen der
Werkstoffauswahl, aus konstruktiven Gründen oder aus
Festigkeitsbetrachtungen die Halterolle oder aber auch
die Treiberrolle mehrteilig auszubilden sein, so wird
mit der hier vorgeschlagenen Lösung die Innenkühlung der
Rollen gleichwohl sichergestellt.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß im Einlaufbereich der Stauchpresse
die untere Treiberrolle antreibbar ist und im Auslaufbe
reich der Stauchpresse die obere und die untere Treiber
rolle antreibbar ist. Damit auch die angetriebene Trei
berrolle eine einwandfrei funktionierende Innenkühlung
erhält, sind vorteilhafterweise die Eintritts- bzw.
Austrittskanäle für das Kühlmittel als ein der Antriebs
seite gegenüberliegend, in Achsmitte verlaufendes,
beabstandetes Doppelrohr ausgebildet, wobei das innere
Rohr der Eintrittskanal und das äußere Rohr der Aus
trittskanal ist, der jeweils über Verbindungskanäle mit
den Horizontalkanälen verbunden ist. Auf diese Weise
kann das Kühlmittel auf kürzestem Wege zu den periphe
ren, die Rollenoberfläche kühlenden Horizontalkanälen
geführt werden. Die Doppelrohranordnung gestattet also
eine einwandfreie Kühlung auch der angetriebenen Trei
berrolle.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilausschnitt der Stauchpresse mit
oberhalb und unterhalb der Bramme angeordneten
Halterollen bzw. Treiberrollen,
Fig. 2 die Innenkühlung für eine Halterolle ein
schließlich der Innenkühlung des Lager
deckels,
Fig. 3 die Innenkühlung einer Treiberrolle mit Dop
pelrohrzuführung bzw. -abführung für das
Kühlmittel.
Die nicht näher dargestellte Stauchpresse, zu der die
erfindungsgemäß mit einer Innenkühlung versehenen oberen
und unteren Halterollen sowie die Treiberrollen gehören,
ist eine fliegend arbeitende Stauchpresse zur Reduktion
der Breite von Brammen in einer Warmbreitband-Vorstraße,
wobei die Brammen nahezu kontinuierlich von einer der
Stauchpresse vorgeschalteten Brammengießanlage zugeführt
werden. Die Stauchpresse hat liegende Gerüstständer; ein
Kurbelgehäuse, welches den Kurbeltrieb aufnimmt, ist
anstellbar in dem Gerüstständer geführt. Die Anstellung
des Kurbelgehäuses erfolgt mit Hilfe einer mechanischen
Anstellung. Zu beiden Seiten der Bramme sind Preßwerk
zeuge angeordnet; das Preßwerkzeug hat einen - wie
gesagt - senkrecht zu Bramme wirkenden Kurbeltrieb und
einen in Tangentialrichtung, also parallel zur Bramme
wirkenden Vorschubantrieb. Die Synchronisierung der
Bewegungsabläufe von Kurbelantrieb und Vorschubantrieb
erfolgt nach Maßgabe der Vorschubbewegung der Bramme.
Das Preßwerkzeug wird in schneller Folge der Vorschubge
schwindigkeit der Bramme angepaßt, setzt (ohne Relativ
bewegung zur Bramme) senkrecht zur Brammenkante auf,
staucht die Bramme seitlich und wird dann mit Abstand
zur Bramme seitlich zurückgefahren.
Fig. 1 zeigt, daß die Stauchpresse im Bereich zwischen
den Preßwerkzeugen oberhalb und unterhalb der Bramme 1
angeordnete, höhenverstellbare Halterollen 2 aufweist,
daß im Einlaufbereich 3 und im Auslaufbereich 4 der
Stauchpresse oberhalb und unterhalb der Bramme Treiber
rollen 5 angeordnet sind und daß Halterollen 2 und
Treiberrollen 5 mit einer Innenkühlung versehen sind,
die in den Fig. 2 und Fig. 3 näher dargestellt ist. Die
beiden Halterollen 2 sind etwa mittig zur Brammenbreite
und in Brammenvorschubrichtung 6 gesehen hintereinander
angeordnet und sind in einem Halterahmen 7 und Vertikal
führungen 8 höhenverschieblich gehalten. Der Halterahmen
7 und die Verstelleinrichtung 9 für die Höhenverlagerung
der Halterollen sind mit einer Quertraverse 10 verbun
den, die jeweils auf den oberen bzw. unteren Holmen 11,
11' des liegenden Gerüstständers der Stauchpresse fest
aufliegt. Die Treiberrollen 5 sind in einem Schwenkarm
12 gehalten, dessen Drehbolzen an einer Vertikaltraverse
13 angeordnet sind. Die Vertikaltraverse ist an den
oberen Holmen 11 und an den unteren Holmen 11' des
Gerüstständers fest angeschraubt und liegt jeweils
seitlich außerhalb des Einlaufrollgangs 14 bzw. des
Auslaufrollgangs 15 für die Bramme 1. Im Einlaufbereich
der Stauchpresse ist die untere Treiberrolle 5 antreib
bar und im Auslaufbereich der Stauchpresse sind sowohl
die obere als auch die untere Treiberrolle antreibbar.
Deren Antriebsvorrichtungen wie Gelenkwellen, Getriebe
und elektrische Motoren sind nicht näher dargestellt.
Mit Hilfe der Treiberrollen 5 im Ein- bzw. Auslaufbe
reich der Stauchpresse wird die Bramme 1 kontinuierlich
und in der Geschwindigkeit steuerbar durch die Presse
und damit durch den Einwirkungsbereich der Preßwerkzeuge
hindurchgeführt. Mit Hilfe der auf der Oberfläche der
Bramme oben und unten aufliegenden Halterollen 2 wird
ein Verdicken oder Ausweichen der Bramme nach oben oder
unten vermieden. Dies bedingt aber, daß sowohl die
Halterollen als auch die Treiberrollen permanent und
teilweise mit erheblichem Druck gegen die heiße Brammen
oberfläche, die noch eine Temperatur von ca. 1050 bis
1280°C hat, gefahren sind und dort abrollen. Damit die
Bramme eine möglichst gleichmäßige Temperatur hält und
damit die Halterollen und Treiberrollen gegen die Kon
taktwärme mit der Bramme und gegen deren Strahlungswärme
geschützt sind, werden die genannten Rollen mit einer
Innenkühlung versehen, deren Gestaltung nachfolgend
beschrieben wird.
Fig. 2 zeigt eine Halterolle 2, die aus einem inneren
mit einem Lagerzapfen 16 versehenen Nabenteil 17 und aus
einer äußeren mit dem Nabenteil verbindbaren hohlzylin
drischen Laufrolle 18 besteht, wobei der Nabenteil außen
bzw. die Laufrolle innen umlaufende Ringnuten 19 auf
weist, von denen Verbindungskanäle 20 zu den Horizontal
kanälen 21 bzw. zu den Eintrittskanälen 22 bzw. Aus
trittskanälen 23 abgehen. Die Ein- und Austrittskanäle
verlaufen achsmittig. Eine Mehrzahl der Horizontalkanäle
21 ist peripher gleichverteilt im Umfangsbereich der
Rollen und im wesentlichen parallel zu deren Ablaufflä
chen 24 angeordnet. Ferner sind die Lagergehäuse der
Halterolle, insbesondere deren auf die Brammenoberfläche
weisenden Lagerdeckel 25 zusätzlich mit einer Innenküh
lung versehen, die im vorliegenden Fall zu einer läng
lich ausgebildeten Kühltasche 26 geformt ist. Die An
schlüsse für das Kühlmittel sind nicht näher darge
stellt. Das Kühlmittel durchfließt die Kühlkanäle in
Richtung der dargestellten Pfeile. Die Kühleinrichtung
für die Halterolle und die Kühleinrichtung für deren
Lagergehäuse bzw. Lagerdeckel sind miteinander durch
Rohre verbunden, die nicht näher dargestellt sind,
jedoch üblichem Rohrleitungsbau entsprechen können. Es
ist erkennbar, daß mit der so gestalteten Anordnung der
Kühlmittelkanäle eine optimale Innenkühlung der Halte
rollen, insbesondere der mit der hochtemperierten Bram
menoberfläche in Berührung stehenden Abrollflächen der
Halterollen, gewährleistet ist.
Fig. 3 zeigt die Ausbildung der Kühlmittelkanäle in der
angetriebenen Treiberrolle 5, wobei die Eintritts- bzw.
Austrittskanäle 22, 23 als ein der Antriebsseite gegen
überliegend, in Achsmitte verlaufendes beabstandetes
Doppelrohr 27 ausgebildet sind, wobei das innere Rohr 28
der Eintrittskanal und das äußere Rohr 29 der Austritts
kanal ist, der jeweils über die Verbindungskanäle 20 mit
den Horizontalkanälen 21 verbunden ist. Die Lagerdeckel
25 sind wie bei der Halterolle 2 mit einer Innenkühlung
versehen, die als Kühltasche 26 geformt ist. Die Versor
gung der Kühltasche mit dem Kühlmittel erfolgt über den
Kühlmittelanschluß 30, von dem eine Rohrverbindung zu
dem Lagerdeckel 25 abgeht. Es ist erkennbar, daß insbe
sondere mit den im Umfangsbereich der Treiberrolle 25
angeordneten Horizontalkanälen 21 eine sehr gute und
gleichmäßige Kühlung der entsprechenden Abrollflächen
der Rolle ermöglicht wird, die mit der hochtemperierten
Brammenoberfläche in ständige Berührung kommen.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Maßnahmen wird die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in vollem Umfang
erfüllt, indem das Ausweichen oder Aufwölben der Bramme
während einer kontinuierlich durchgeführten Breitenre
duktion vermieden wird und eine unkontrollierte örtliche
Abkühlung der Bramme verhindert wird, die immer dann
eintreten würde, wenn statt der erfindungsgemäß vorgese
henen Innenkühlung der Halterollen und der Treiberrollen
eine offene Wasserkühlung durchgeführt werden würde.
Claims (7)
1. Gekühlte Förder- und Niederhaltevorrichtung für eine Stauch
presse zur Breitenreduktion von Walzgut, insbesondere zur
Reduktion der Brammenbreite in Warmbreitband-Vorstraßen mit
beidseitig zur Brammenkante angeordneten Preßwerkzeuge auf
nehmenden Werkzeugträgern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauchpresse im Bereich zwischen den Preßwerkzeugen
mindestens eine oberhalb und unterhalb der Bramme (1) angeord
nete, höhenverstellbare Halterolle (2) aufweist, daß im Ein-
und Auslaufbereich (3, 4) der Stauchpresse oberhalb und un
terhalb der Bramme Treiberrollen (5) angeordnet sind und daß
Halterollen und Treiberrollen mit einer Innenkühlung versehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagergehäuse von Halterolle (2) und Treiberrolle (5),
insbesondere deren auf die Brammenoberfläche weisenden Lager
deckel (25) zusätzlich mit einer Innenkühlung versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Halterolle (2) bzw. in jeder Treiberrolle (5)
Kühlmittelkanäle (20-23) angeordnet sind mit achsmittig ver
laufenden Eintritts- bzw. Austrittskanälen (22, 23) und mit
einer Mehrzahl peripher im Umfangsbereich der Rollen (2, 5)
im wesentlichen parallel zu den Abrollflächen (24) der Rollen
verlaufenden Horizontalkanälen (21) sowie mit Verbindungs
kanälen (20) zwischen Eintritts- bzw. Austrittskanälen (22,
23) und Horizontalkanälen (21).
4. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Einlaufbereich (3) der Stauchpresse die untere Treiber
rolle (5) antreibbar ist und im Auslaufbereich (4) der Stauch
presse die obere und die untere Treiberrolle (5) antreibbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelversorgung von Halterolle (2) bzw. Treiber
rolle (5) mit der Kühlmittelversorgung für deren Lagergehäuse
und Lagerdeckel (25) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Halterolle (2) aus einem inneren mit Lager
zapfen (16) versehenen Nabenteil (17) und einer äußeren mit
dem Nabenteil verbindbaren hohlzylindrischen Laufrolle (18)
besteht und daß der Nabenteil außen bzw. die Laufrolle innen
umlaufende Ringnuten (19) aufweist, von denen Verbindungskanäle
(20) zu den Horizontalkanälen (21) bzw. zu den Eintritts- bzw.
Austrittskanälen (22, 23) abgehen.
7. Vorrichtung nach mindestens einem
Ansprüche, 3 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei der angetriebenen Treiberrolle (5), die
Eintritts- bzw. Austrittskanäle für das Kühlmittel als ein der
Antriebsseite gegenüberliegend, in Achsmitte verlaufendes
beabstandetes Doppelrohr (27) ausgebildet sind, wobei das
innere Rohr (28) der Eintrittskanal und das äußere Rohr (29)
der Austrittskanal ist, der jeweils über Verbindungskanäle (20)
mit den Horizontalkanälen (21) verbunden ist.
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