DE683932C - Heiz- und kuehlbare Walze, insbesondere fuer Papier- und Textilkalander - Google Patents

Description

• Heiz- und kühlbare Walze, insbesondere für Papier- und Textilkalander Es sind heiz- und kühlbare Walzen für Walzwerke aller Art, z. B. für Papier- und Textilkalander, bekannt, bei welchen das Heiz- und Kühlmittel (Dampf, Wasser oder Öl) wechselweise durch axiale Kanäle geführt wird, die nahe der Walzenoberfläche durch den Walzenkörper verlaufen, und zwar zu dem Zweck, die Temperatur der Walzen innerhalb kurzer Zeit ,dem verschiedenartigen Arbeitsgut anpassen zu können. Die Heizung solcher Walzen mittels Dampfes auf Temperaturen über aoo° C bereitet Schwierigkeiten, weil in den meisten Betrieben kein Dampf von der erforderlichen hohen Spannung zur Verfügung steht.
• Es ist auch bekannt, solche Walzen elektrisch vom Walzenkern aus zu heizen. In diesem Falle müssen aber vor Einleitung des Kühlmittels .die elektrischen Heizelemente aus der Walze entfernt werden, was mit Schwierigkeiten verbunden ist. Außerdem ist dann zur Abkühlung erhebliche Zeit erforderlich, weil jedesmal die ganze Walzenmasse herabgekühlt werden muß. Die Verlegung der elektrischen Heizelemente in Kanäle nahe der Walzenoberfläche ist unzweckmäßig, weil dadurch in der Umgebung dieser Kanäle leicht die Umwandlungstemperatur der gehärteten Walze überschritten und der Stahl erweicht wird. Ferner ist hierbei nachteilig, daß die Walzen auf ihrem Umfange nicht gleichmäßig erwärmt werden. Auch sind in diesem Falle besonders gestaltete Schleifringe una. -kontakte zur Leitung des Stromes @erforderlich.
• Die erwähnten Mängel bei derartigen Walzen sollen nun erfindungsgemäß durch einen derart ,ausgebildeten Walzenkörper vermieden werden, daß die Walze vorm Kern und einem Ende aus beheizt und durch ein nahe ihrer Oberfläche verlaufendes, am anderen Ende derselben angeschlossenes getrenntes Kanalsystem gekühlt oder vorgewärmt werden kann.
• Bei der Walze nach der Erfindung wird also die Abkühlungszeit erheblich verkürzt, weil nur der äußere Teil des Walzenmantels herabgekühlt zu werden braucht. Außerdem kann eine solche Walze elektrisch gleich= mäßig beheizt werden, ohne daß die Heizelemente vor dem Abkühlen entfernt werd müssen und ohne die Gefahr einer zu starken Erwärmung der Walzenoberfläche. Ein weiterer Vorteil dieser Walze besteht darin, daß das Kühlsystem auch zum Vorwärmen der Walzenoberfläche benutzt werden kann, wodurch erheblich .an . Heizmittel gespart wird.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt der Walze und Abb. a einen Schnitt der Walze nach Linie A-A der Abb. i.
• Der Walzenkörper ist mit a bezeichnet. Er besitzt an einer Seite eine zentrisch,3 Bohrung b, die sich über die ganze Länge der Arbeitsfläche erstreckt und beispielsweise, wie an sich bekannt, zur Aufnahme eines elektrischen Heizelementes bestimmt ist. Ferner ist am .anderen Ende der Walze eine zentrische Bohrung c vorgesehen, in welcher ein Rohr d gelagert ist, durch welches, wie ebenfalls im wesentlichen an sich bekannt, das Kühl- oder Vorwärmemitteleingeführt wird. Dieses strömt durch den radialen Kanal e einem axialen Kanal f zu, von diesem durch Kanäle g, 1t zu den axialen Kanälen i, k, dann durch Kanäle m, n zu den axialen Kanälen o, p und schließlich durch die Kanäle g, r zu dem axialen Kanals, von wo es durch den radialen Kanal t und die Kanäle tt, v in die Bohrung c gelangt, aus der es um das Rohr d herum die Walze verläßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Heiz- und kühlbare Walze, insbesondere für Papier- und Textilkalander, gekennzeichnet durch einen derart ausgebildeten Walzenkörper (a), daß die Walze vom Kern (b) und einem Ende aus. beheizt und durch ein nahe ihrer Oberfläche verlaufendes, am anderen Ende derselben angeschlossenes getrenntes Kanalsystem (f, i, h, o, p, s) gekühlt oder vorgewärmt werden kann.