DE1277724B - Kupplung fuer Unterwalzen an Spinnereimaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

AJUk

DEUTSCHES Wlw PATENTAMT

Int. Cl.:

DOIh

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 76 c -12/05

Nummer: 1277 724

Aktenzeichen: P 12 77 724.1-26 (Z 10368)

Anmeldetag: 21. September 1963

Auslegetag: 12. September 1968

Die Erfindung hat eine Kupplung zwischen Abschnitten von Streckwerksunterwalzen an Spinnereimaschinen mit einer hülsenförmigen, mit Mitnehmern in entsprechende Mitnehmer der Walzenenden eingreifenden Kupplungsmuffe, die die Walzenenden fluchtend und drehfest miteinander verbindet, zum Gegenstand.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Kupplungselemente zwischen Unterwalzenabschnitten von Streckwerken dergestalt zu verbessern, daß mit ihrer Hilfe die formschlüssige Verbindung zwischen den Walzenabschnitten gelöst und einzelne Walzenabschnitte nach oben herausgenommen werden können, ohne daß dazu die benachbarten Walzenabschnitte aus ihrer Betriebslage entfernt werden müssen.

Es ist zwar bereits bekannt, die Abschnitte von Streckwerks-Unterwalzen so auszubilden, daß sie einzeln entnehmbar sind, ohne daß die Nachbarabschnitte ihre Lage verändern müssen. Zu diesem Zweck sind die Endstücke der Unterwalzenabschnitte zur Aufnahme von entnehmbaren Mitnehmerelementen z. B. von Paßfedern, Keilen, Prismen u. dgl. ausgebildet, die durch eine verschiebbare Hülse in ihrer vorgesehenen Stellung gehalten werden. Zur Entnähme eines Unterwalzenabschnittes werden die Hülsen am Ende dieses Abschnittes verschoben und die Mitnehmerelemente entnommen, worauf der Abschnitt nach oben herausnehmbar ist. Abgesehen davon, daß die kleinen Mitnehmerelemente leicht verlorengehen könnten, üben sie infolge ihrer Unsymmetrie zur Walzenachse unsymmetrische Kräfte auf diese aus und können vor allem durch ihre verhältnismäßig kleinen Paßflächen keine hohen Kräfte übertragen.

Die Erfindung geht deshalb von einer bekannten Kupplung zwischen den einzelnen Abschnitten von Streckwerksunterwalzen aus, die mittels einer hülsenförmigen, mit Mitnehmernuten in entsprechende Mitnehmerklauen der Walzenenden eingreifenden Muffe die Walzenenden fluchtend und drehfest miteinander verbindet.

Diese Kupplung dient aber nicht dazu, einzelne Unterwalzenabschnitte unabhängig von den Nachbarabschnitten entnehmbar zu machen, sondern sie soll das Drehmoment von dem einen Walzenstrang auf den nächsten flexibel übertragen, so daß die einzelnen Unterwalzenabschnitte etwas aus der geraden Flucht abweichen können. Dementsprechend ist bei dieser Vorrichtung keine Möglichkeit vorgesehen, die Kupplungsmuffen axial zu verschieben, vielmehr sind diese durch in Rillen sowohl in ortsfesten Außenringen als Kupplung für Unterwalzen an
Spinnereimaschinen

Anmelder:

Zinser Textilmaschinen G. m. b. H.,

7333 Ebersbach

auch in den Kupplungshülsen laufende Kugeln oder durch Schultern in den Lagerschlitzen der Walzenständer gegen axiales Verschieben gesichert. Die Kupplungsmuffe kann dabei zugleich als Lagerlauffläche der Unterwalze bzw. bei Wälzlagern als Innenring des Wälzlagers dienen.

Die vorliegende Erfindung löst die oben beschriebene Aufgabe dadurch, daß zur Entnahme eines Unterwalzenabschnittes mindestens die eine Kupplungsmuffe eines Unterwalzenabschnittes in ihrer ganzen Länge auf einen der beiden angrenzenden Unterwalzenabschnitte aufschiebbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Mitnehmer in der Kupplungsmuffe und auf den Enden der Unterwalzenabschnitte fluchtend angeordnet sind.

Wenn an einem Streckwerk eine Kupplungsmuffe mit geringerem Innendurchmesser als der Außendurchmesser der anschließenden Unterwalzenabschnitte verwendet wird, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß mindestens das eine von zwei benachbarten Unterwalzenabschnittenden in seinem Außendurchmesser auf einer der Länge der Kupplungsmuffe abzüglich der Breite der Mitnehmer desselben Unterwalzenabschnittes entsprechenden Länge so weit geschwächt ist, daß die Kupplungsmuffe in ihrer ganzen Länge auf diesen Unterwalzenabschnitt aufschiebbar ist.

In vorteilhafter weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Kupplungsmuffe in an sich bekannter Weise zugleich als Lauffläche der Unterwalzen dienen. Im Falle der Verwendung eines Wälzlagers dient die Kupplungsmuffe in an sich bekannter Weise zugleich als Innenring des die Unterwalze tragenden Wälzlagers.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt im einzelnen die

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgeführte Kupplung am Gleitlager einer Unterwalze,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgeführte Kupplung am Wälzlager einer Unterwalze,

809 600/316

Fig. 3 einen Querschnitt in der EbeneAA der Fig. 1,

F i g. 4 einen Querschnitt in der Ebene BB der Fig. 2.

Die einzelnen Abschnitte 1 und 2 des nicht im Ganzen dargestellten Unterwalzenstranges weisen an ihren Enden Mitnehmer auf, die am Umfang der Unterwalzenabschnitte und im wesentlichen axial angeordnet sind.

Diese Mitnehmer können beispielsweise in Form von Zähnen 3 ähnlich den Zähnen eines stirnverzahnten Zahnrades ausgeführt sein (Fig. 1 und 3) oder als Paßfedern 4, von denen mehrere oder — wie dargestellt — nur eine vorgesehen sein können (Fig. 2 und 4).

Weiterhin ist eine rohrförmige zylindrische Kupplungsmuffe 5 bzw. 7 vorhanden, deren Innenwandung axiale Mitnehmer aufweist, die den Mitnehmern 3 bzw. 4 der Unterwalzenabschnitte entsprechen, also entweder die Form einer Innenverzahnung (Fig. 1 und 3) oder von Paßfedernuten (F i g. 2 und 4) besitzen. In Fig. 3 sind von der um den ganzen Umfang laufenden Verzahnung nur drei Zähne 3 dargestellt.

Die Kupplungsmuffe 5 bzw. 7 ist als Schiebehülse ausgebildet und seitlich so weit verschiebbar, daß sie ganz auf einen der beiden aneinander angrenzenden Unterwalzenabschnitte 1 und 2 geschoben werden kann und den anderen ganz freigibt. Diese Verschiebbarkeit kann, wie in F i g. 1 dargestellt, nach beiden Richtungen gegeben sein, wobei der innere lichte Durchmesser der Kupplungsmuffe 5 größer ist als der äußere Durchmesser der anschließenden Unterwalzenabschnitte 1 bzw. 2. So kann die Kupplungsmuffe 5 auch über die anschließenden Riffelfelder der Unterwalzenabschnitte geschoben werden. Diese Ausführung ist vorteilhaft bei Gleitlagerung der Unterwalze, bei der die Kupplungsmuffe 5 zugleich als Lauffläche der Unterwalze in ihrer Lagerschale 6 dienen kann.

Wenn für die Unterwalze Wälzlagerung vorgesehen ist, muß aus Platzgründen der Lagerzapfen der Unterwalze mit wesentlich kleinerem Durchmesser ausgeführt sein. Hierbei wird die Kupplungsmuffe 7 — wie in Fig. 2 und 4 dargestellt — vorteilhaft als Innenring des aus Nadeln 8, Käfig 9 und Außenring 10 bestehenden Wälzlagers ausgebildet. In diesem Falle ist der Einstich des Unterwalzenlagerzapfens seitlich so weit verbreitert, daß auch in dieser Ausführung das Wälzlager seitlich ganz von dem in der Darstellung linken Unterwalzenabschnitt 1 herabgeschoben werden kann.

Zum Entnehmen eines einzelnen Unterwalzenabschnittes 1 oder 2 werden die beiden Kupplungsmuffen 5 bzw. die Wälzlager mit den Mitnehmerinnenringen 7 an den Enden des betreffenden Abschnittes so weit auf diesen Abschnitt oder von diesem Abschnitt herabgeschoben, daß sie die aneinanderliegenden Unterwalzenabschnitte nicht mehr miteinander kuppeln. Nun kann der Unterwalzenabschnitt ohne weiteres nach oben herausgenommen werden. Das Einlegen und Kuppeln des Walzenabschnittes erfolgt auf ebenso einfache Weise in umgekehrter Reihenfolge.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kupplung zwischen Abschnitten von Streckwerksunterwalzen mit einer hülsenförmigen, mit Mitnehmern in entsprechende Mitnehmer der Walzenenden eingreifenden Kupplungsmuffe, die die Walzenenden fluchtend und drehfest miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmuffe (5 bzw. 7) — durch fluchtende Ausbildung der Mitnehmer (3 bzw. 4) in der Kupplungsmuffe und auf den Enden der Unterwalzenabschnitte (1, 2) — axial verschiebbar und damit zur Entnahme eines Unterwalzenabschnittes mindestens der einen Kupplungsmuffe eines Unterwalzenabschnittes in ihrer ganzen Länge auf den einen der aneinander angrenzenden Unterwalzenabschnitte aufschiebbar ist.

2. Kupplung nach Anspruch 1 mit einer Kupplungsmuffe geringeren Innendurchmessers als der Außendurchmesser der anschließenden Unterwalzenabschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das eine von zwei benachbarten Unterwalzenabschnittenden (2) in seinem Außendurchmesser auf einer der Länge der Kupplungsmuffe abzüglich der Breite der Mitnehmer desselben Unterwalzenabschnittes entsprechenden Länge so weit geschwächt ist, daß die Kupplungsmuffe (7) in ihrer ganzen Länge auf diesen Unterwalzenabschnitt aufschiebbar ist (F i g. 2).

3. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmuffe (5) in an sich bekannter Weise zugleich als Lauffläche der Unterwalze dient (Fig. 1 und 3).

4. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmuffe (7) in an sich bekannter Weise zugleich als Innenring des die Unterwalze tragenden Wälzlagers (7, 8, 9,10) dient (Fi g. 2 und 4).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 958 366, 765 960,
117,111 837;

USA.-Patentschrift Nr. 2 389 581.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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