DE702588C - Waelzlageranordnung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
11. FEBRUAR 1941

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 702588 KLASSE 47 b GRUPPE

S 134251 XIII47 b

2)ipl.-3ng. Fritz Rampacher in Berlin-Ciiarlottenburg

ist als Erfinder genannt worden.

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt Wälzlageranordnung

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1937 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 16. Januar 1941

Für verschiedene technische Zwecke werden Wälzlager benötigt, welche durch einen oder gegebenenfalls mehrere radiale Schnitte unterteilt sind. Bei derartigen Lagern ist es erforderlich, daß auch der Käfig für die Wälzkörper (Rollen oder Kugeln) derart unterteilt ist, daß der Käfig mit den Wälzlagern in das Lager eingebracht werden kann. Die Ausbildung unterteilter Wälzlagerkäfige bietet aber sehr erhebliche Schwierigkeiten. An sich sind.bereits unterteilte Käfige für die Wälzkörper von Wälzlagern bekanntgeworden, die sich dadurch auszeichnen, daß aus Stanzkörpern gebildete Käfigteile zu einem geschlossenen Käfig zusammengesetzt werden. Dabei greifen dübelartig in Aussparungen des einen Käfigteils, der durch Pressen eine bestimmte Formgebung erhalten hat, vorstehende Drahtteile oder Vorsprünge des anderen Käfigteils ein, die in dem eine entsprechende Formgebung besitzenden Stanzteil festgehalten werden. Ein grundsätzlicher Nachteil derartiger Wälzlagerkäfige besteht darin, daß die Herstellung der Wälzlagerkäfige verhältnismäßig umständlich und teuer ist.

Gegenstand der Erfindung ist eine wesentlich vorteilhaftere Rollenführung für vorzugsweise unterteilte Rollenlager, die sich dadurch auszeichnet, daß in Bohrungen an den Stirnseiten der Rollen eingeschobene, nicht zusammenhängende U-förmige Klammerglieder vorhanden sind, die abwechselnd an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Rolle liegen und an ringförmigen Führungsflächen gegen Verschiebung in Richtung der Rollenachse gesichert sind. Die Erfindung ermöglicht eine besonders einfache Rollenführung, die sich einerseits durch die Anwendung sehr einfacher Teile auszeichnet, anderseits ' gestattet, daß eine große Anzahl von nebeneinanderliegenden Wälzkörpern vorgesehen werden kann.

An sich sind bereits Rollenführungen für Wälzlager bekanntgeworden, bei denen die Führung der Rollen durch eine Folge von

Drahtschlingen gebildet wird. Bei einer derartigen bekannten Anordnung greifen die Drahtschlingen einerseits an dem einen Ende der einen Rolle, anderseits an dem gegenüberliegenden anderen Ende der nächstfolgenden Rolle an. Dies hat zur Folge, daß die Drahtschlingen zwischen den Rollen hindurchgeführt werden müssen. Wegen der beträchtlichen Breite der Rollen ergibt sich aber, daß

to die Drahtschlingen eine große Länge aufweisen und daß sich infolgedessen leicht Deformationen ergeben. Wendet man demgegenüber erfindungsgemäß U-förmige Klammerglieder an, die stets an derselben Seite zwei nebeneinanderliegende Rollen zusammenhalten, so ergibt sich, daß eine größere' Deformierung der U-förmigen Klammerglieder wie bei der bekannten Einrichtung nicht möglich ist. Dabei können die Klammerglieder eine verhältnismäßig kräftige Ausbildung erhalten.

Im folgenden soll die Erfindung an Hand der Fig. ι und 2 der Zeichnung erläutert werden.

2ο sind die einzelnen Rollenkörper, die sich auf einer Lauffläche 2ι bewegen. Die Rollenkörper 20 sind je mit einer Bohrung 22 versehen, 23 und 24 sind U-förmige Klammern, welche gegeneinander versetzt sind und mit entsprechend zylindrisch geformten Teilen 25 in die Bohrungen 2.2 der Rollen 20 eingreifen. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine derartige Lageranordnung. Vorteilhafterweise wird das Spiel der Klammerglieder 24, 23 durch seitliche Führungsteile 27 begrenzt, die beispielsweise mit den Halteringen zum Festhalten der Laufringe verbunden sein können und ebenfalls vorzugsweise als Ringe ausgebildet sind.

Die Verwendung von U-förmigen Klammergliedern zur Bildung des Rollenkäfigs bzw. zur Parallelführung der Rollen hat, abgesehen von der Möglichkeit der Anwendung bei unterteilten Lagern, den großen Vorteil zur Folge, daß ihre Massenwirkung sehr klein ist, die auftretenden Reibungsverluste außerordentlich gering bleiben und daß die Herstellung des Käfigs denkbar einfach und billig ist.

Grundsätzlich kann der Erfindungsgedanke dann Anwendung finden, wenn an Stelle zylindrischer Rollen kugelförmige Rollenkörper verwendet sind oder wenn eine Teilung des Lagers nicht vorhanden ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rollenführungfürvorzugsweise unterteilte Rollenlager, gekennzeichnet durch in Bohrungen an den Stirnseiten der Rollen eingeschobene, nicht zusammenhängende U-förmige Klammerglieder, die abwechselnd an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Rollen liegen und an ringförmigen Führungsflächen gegen Verschiebung in Richtung der Rollenachsen gesichert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen