DE10202523B4

DE10202523B4 - Wälzlageranordnung für Rollen in Stranggießanlagen

Info

Publication number: DE10202523B4
Application number: DE10202523A
Authority: DE
Inventors: Leo Eisenmann; Karl-Heinz Back
Original assignee: FAG Kugelfischer AG and Co OHG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2002-01-24
Filing date: 2002-01-24
Publication date: 2006-03-02
Anticipated expiration: 2022-01-25
Also published as: US20030136543A1; AT500327B8; DE10202523A1; AT500327A1; AT500327B1

Abstract

Wälzlageranordnung für zwei axial benachbarte Rollen (1, 1a) einer Stranggießanlage, bei der die Rollen (1, 1a) jeweils über zwei Wälzlager gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden mittleren benachbarten Wälzlager (11, 12) innerhalb der Rollen (1, 1a) angeordnet sind, wobei jeweils der drehende Außenring die Rollen (1, 1a) trägt und der stehende Innenring über einen gemeinsamen Achszapfen (13), der in einem Stützbock gehalten (10) ist, abgestützt wird.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Wälzlagerung von Rollen von Stranggießanlagen.
Hintergrund der Erfindung
In Stranggießanlagen muß der Gießstrang (die Bramme) während des Gießvorgangs von Rollen gut unterstützt werden, damit die Bramme nicht durchhängt. Zur Abstützung der Bramme werden deshalb dünne Rollen verwendet, damit die Bramme in kurzen Abständen (in Flußrichtung der Bramme) abgestützt werden kann.
Um die Durchbiegung der dünnen Rollen in radialer Richtung (senkrecht zur Flußrichtung der Bramme) zu reduzieren, werden die Rollen zusätzlich unterstützt.

Üblicherweise sind, wie beispielsweise aus der DE 199 60 637 A1 und der DE 101 09 893 C1 bekannt ist, die Rollen beidseitig mit einem Zapfen ausgeführt, in dem die Rollen über Wälzlager in einem Lagerbock bzw. Lagergehäuse gelagert werden. An der Stelle, an der die beiden mittleren Zapfen in nebeneinander liegenden Wälzlagern bzw. Lagerböcken abgestützt werden, kann die Bramme nicht geführt werden. Das Problem besteht nun darin, dass während des Gießprozesses die Bramme zwischen zwei axial benachbarten Rollen durchhängen kann.

Es gibt aber auch Ausführungen bei denen die zwei Rollen aus einem Teil hergestellt werden. Um diese Rolle zu lagern, müssen radial teilbare Wälzlager eingesetzt werden. Das Problem der durchgehenden Rolle (aus einem Teil) besteht darin, dass diese Rolle aufwendiger zu fertigen ist, und Spezialwälzlager zur Lagerung der mittleren Lagerstelle eingesetzt werden müssen.

Aufgabe der Erfindung

Es besteht also die Aufgabe eine Lagerung für Rollen von Stranggießanlagen vorzuschlagen, die einfach herzustellen ist und bei der der freie Raum zwischen zwei axial benachbarten Rollen möglichst gering ist.

Beschreibung der Erfindung

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

Der wesentliche Kern der Erfindung besteht darin, dass die Wälzlagerung in die Rolle verlegt wird. In dieser Anwendung dreht dann der Außenring mit der Rolle und der Innenring ist auf dem Achszapfen angeordnet. Der Zwischenraum zwischen zwei axial benachbarten Rollen reduziert sich damit auf die Breite des Stützblocks in dem der Achszapfen abgestützt wird.

Gemäß Anspruch 2 wird ein gegenläufiges Kühlsystem eingesetzt, das aus zwei getrennten spiralförmigen Kühlkanälen besteht. Im ersten Kühlkanal findet der Vorlauf statt und im zweiten Kühlkanal der Rücklauf. Die beiden Kühlkanäle sind auf einer Rollenseite miteinander verbunden, damit das Kühlmedium vom ersten Kühlkanal in den zweiten Kühlkanal fließen kann. Aufgrund der flachen Bauweise der beiden Kanäle kann die Wälzlagerung innerhalb der Rolle mit einem großen Außendurchmesser ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil dieses gegenläufigen Kühlsystems besteht darin, dass die Temperaturunterschiede innerhalb der Rolle gering sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine Anordnung der Rollen aus dem Stand der Technik
2 zeigt die erfinderische Rollenlagerung mit gegenläufiger Kühlung
3 zeigt die Funktionsweise der gegenläufigen Kühlung
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
In 1 wird die Anordnung der Rollen in Stranggießanlagen im Stand der Technik gezeigt. Die obere Rollenreihe ist dargestellt. Darunter befindet sich das Gießgut bzw. die Bramme 14. Die Rollen 1, 1a in den Stranggießanlagen müssen die Bramme 14 in kurzen Abständen (in Flußrichtung der Bramme) abstützen. Aus diesem Grund sind die Rollendurchmesser gering gehalten. Aufgrund des geringen Durchmessers müssen die Rollen geteilt 1, 1a und zwischengelagert werden 15, damit sich diese Rollen 1, 1a nicht zu stark in radialer Richtung (senkrecht zur Flußrichtung der Bramme) durchbiegen. In dieser Anordnung sind die Rollen mit Zapfen 2 an beiden Enden ausgeführt. Diese Zapfen 2 werden in Wälzlagern 9, 15 gelagert. An den Stellen, an denen die Wälzlager 15 angeordnet sind, kann die Bramme 14 nicht unterstützt werden und kann durchhängen. Benachbarte Rollen haben die Zwischenlagerung 15 an unterschiedlichen Stellen, damit die Bramme nicht immer an der gleichen Stelle durchhängt.
In der 2 ist nun die erfinderische Rolle 1, 1a mit ihrer Wälzlagerung 9, 11, 12 dargestellt. An den mittleren Lagerstellen 11, 12 sind die Wälzlager innerhalb der Rollen angeordnet. Auf dem durch den mittleren Lagerbock 10 gehenden Achszapfen 13 werden die erste und zweite mittlere Wälzlagerung (Pendelrollenlager oder Zylinderrollenlager) 11, 12 abgestützt. Der Außenring der Wälzlager 11, 12 dreht mit den Rollen 1, 1a. Die Kühlung des Mantels der Rolle 1 ist im Schnitt abgebildet. Aus dem Zulauf 3 fließt die Kühlflüssigkeit in den spiralförmigen (gewindeförmigen) ersten Kanal 4 im äußeren Bereich der Rolle 1. Am gegenüberliegenden Ende der Rolle 1 ist eine Verbindung 6 zwischen dem ersten und dem zweiten Kühlkanal angeordnet. Nach dem das Kühlmedium durch diese Verbindung 6 geflossen ist, strömt es durch den zweiten spiralförmigen Kühlkanal 5 zurück. Die Pfeilspitzen und Pfeilenden kennzeichnen die Fließrichtung innerhalb der Kühlkanäle. Das Kühlprinzip entspricht dem gegenläufigen Kühlprinzip (Ausgleich der Temperatur). In einem Ringkanal 7 strömt das Kühlmedium dann aus der Rolle 1. Durch das flache, spiralförmige Kühlsystem 4, 5 können die Wälzlagerungen in den Rollen vom Außendurch messer her groß ausgelegt werden. Die äußeren Lagerböcke 8 und der mittlerer Stützbock 10 werden in separaten Kühlkreisläufen 8a, 10a gekühlt. Der Eintritt und Austritt des Kühlmediums sowie die äußere Wälzlagerung der zweiten Rolle 1a sind nicht dargestellt, entsprechen aber dem Prinzip der ersten Rolle 1.
In der 3 ist das gegenläufige Kühlprinzip mit den zwei spiralförmig zueinander angeordneten Kühlkanälen (4, 5) dargestellt. Auf der einen Seite der Rollen (1, 1a) sind die beiden spiralförmigen Kühlkanäle (4, 5) über ein Verbindungsstück (6) miteinander verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Zulauf (3) und der Austritt (7) des Kühlmediums vorgesehen (nicht in der Darstellung gezeigt). Die Pfeile zeigen die Fließrichtung des Kühlmediums innerhalb des ersten (4) und des zweiten (5) Kühlkanals.

1: Rolle
1a: Rolle in der axialen Verlängerung zu Rolle 1
2: Rollenzapfen
3: Zulauf Kühlmedium
4: erster spiralförmiger Kühlkanal
5: zweiter spiralförmiger Kühlkanal
6: Verbindung der Kühlkanäle
7: Austritt Kühlflüssigkeit
8: äußerer Lagerbock
8a: Kühlung äußerer Lagerbock
9: äußere Wälzlagerung
10: mittlerer Stützbock
10a: Kühlung mittlerer Lagerbock
11: erste mittlere Wälzlagerung
12: zweite mittlere Wälzlagerung
13: Achszapfen
14: Gießgut, Bramme, Strang
15: Zwischenlagerung im Stand der Technik

Claims

Wälzlageranordnung für zwei axial benachbarte Rollen (1, 1a) einer Stranggießanlage, bei der die Rollen (1, 1a) jeweils über zwei Wälzlager gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden mittleren benachbarten Wälzlager (11, 12) innerhalb der Rollen (1, 1a) angeordnet sind, wobei jeweils der drehende Außenring die Rollen (1, 1a) trägt und der stehende Innenring über einen gemeinsamen Achszapfen (13), der in einem Stützbock gehalten (10) ist, abgestützt wird.
Wälzlageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung innerhalb der Rollenoberfläche in einem ersten und einem zweiten parallel zueinander angeordneten, gewindeförmigen Kühlkanal (4, 5) verläuft, wobei im ersten Endbereich der Rolle (1, 1a) der Zulauf (3) bzw. Ablauf (7) des Kühlmediums mit dem ersten (4) bzw. zweiten Kühlkanal (5) verbunden sind und im zweiten Endbereich der Rolle (1, 1a) der erste und zweite Kühlkanal miteinander (6) verbunden sind, so dass das Kühlmedium von dem ersten (4) in den zweiten Kühlkanal (5) strömen kann.