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Die
Erfindung betrifft eine modular aufgebaute Strangführungsrolle
für die Strangführungseinrichtung einer Stranggießanlage
nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1, eine Strangführungseinrichtung
nach den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und ein Verfahren zu deren
Betrieb nach Anspruch 14.
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Eine
Strangführungsrolle ist aus der
EP 1 485 218 B1 bekannt,
die jedoch, ausgehend von der Aufgabe der Erfindung, auf eine Drehdurchführung für
die Kühlwasserzu- und -ableitung einer mindestens endseitig
mit Lagerzapfen in Lagerböcken drehgelagerten Stütz-
und/oder Transportrolle, insbesondere in einer Stranggießanlage,
abstellt. Die wassergekühlte Stütz- und/oder Transportrolle
weist im äußeren Bereich axial verlaufende Kanäle
und darin einmündende bzw. davon ausgehende und zu einem zentralen
Verteilsystem führende Kanäle auf. Das zentrale
Verteilsystem besteht aus einer mittigen Bohrung in der Stütz-
und/oder Transportrolle und aus einer darin angeordneten, rohrförmigen
Leitung, die einen zentralen Zuführungskanal für
das Kühlwasser besitzt und mit der mittigen Bohrung einen Ringkanal
für die Abführung des Kühlwassers ausbildet.
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Die
in diesem Dokument offenbarte Strangführungsrolle besteht
aus zwei oder mehr Rollenabschnitten, von denen jeder Rollenabschnitt
endseitig gelagert ist.
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Eine
solche endseitige Lagerung der einzelnen Rollenabschnitte ist kostenaufwendig
und beansprucht bei der Instandhaltung der Strangführungseinrichtung
einen erheblichen Aufwand zur Montage und Demontage der Lagereinheiten.
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Darüber
hinaus sind Strangführungseinrichtungen wegen derartig
endseitiger Lagerung der Rollenabschnitte nicht ohne nennenswerten
Aufwand auf andere Gießmaschinen breiten umrüstbar.
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Aus
der
WO 2007/121821
A1 ist eine aus wenigstens zwei Rollenabschnitten bestehende Strangführungsrolle
einer Strangführungseinrichtung bekannt, auf der ein von
einer Stranggießmaschine gegossener Strang geführt
wird, wonach zwischen den zwei Rollenabschnitten eine Steckverbindung ausgebildet
und lediglich ein Lager vorgesehen ist, das als ungeteiltes Einzellager
ausgebildet ist.
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Neben
einer Reihe von Vorteilen gegenüber dem vorgenannten Dokument
entfaltet der lediglich eine zentral, sich im Wesentlichen über
die Breite der Strangführungsrolle erstreckender Strömungskanal für
das Kühlmedium keine hinreichende Kühlwirkung der
Strangführungsrolle. Insbesondere der oberflächennahe
Bereich der Strangführungsrolle erfährt nicht
die notwendige Kühlung, um den aus der chemischen und mechanischen
Belastung resultierenden Verschleiß der Strangführungsrolle
zu reduzieren. Der zentrisch verlaufende Strömungskanal
dient daher vorrangig dem Kühlen der Lagerinnenringe im Zapfenbereich
der Strangführungsrolle bzw. der Rollenabschnitte.
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Die
des Weiteren aus den Dokumenten
WO 2004/094087 A1 und
EP 1 646 463 B1 bekannte
innengekühlte Strangführungsrolle umfasst eine
zentrale drehbare Welle und mehrere auf der Welle gegen Verdrehung
gesicherte und abgestützte Rollenmäntel mit integrierten
Kühlmittelkanälen.
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Aus
der Praxis ist bekannt, dass diese Strangführungsrollen
mit aufgeschobenen Rollenmänteln, neben einer nicht zufrieden
stellenden Kühlung der Rollenballen, einen enorm hohen
Anteil an Dichtelementen aufweisen und damit keine wartungsfreundliche
und betriebssichere Lösung darstellen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine modular aufgebaute
Strangführungsrolle zu schaffen, die ohne nennenswerten
Aufwand auf unterschiedliche Stranggießbreiten umrüstbar
ist und die, ausgehend von deren Kernbereich bis in deren oberflächennahen
Bereich, eine die Standzeit der Strangführungsrolle verbessernde
Kühlwirkung besitzt.
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Des
Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine modular aufgebaute Strangführungsrolle
zu schaffen, mit der eine vergleichsweise kostengünstige
Instandhaltung erreichbar ist.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Strangführungseinrichtung
zu schaffen, die, im Hinblick auf eine Erhöhung der Standzeit
und eine erleichterte Instandhaltung, verbesserte Strangführungsrollen
besitzt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 und durch die Merkmale der Patentansprüche
13 und 14 gelöst.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 umfasst die modular aufgebaute
Strangführungsrolle für die Strangführungseinrichtung
einer Stranggießanlage
- – mindestens
ein erstes Rollenmodul und ein zweites Rollenmodul, wobei beide
Rollenmodule axial nebeneinander angeordnet sind und das erste Rollenmodul
an seiner dem zweiten Rollenmodul zugewandten Stirnseite einen zentrisch
gelegenen Rollenzapfen aufweist,
- – ein Mittenlager, das zwischen dem ersten und zweiten
Rollenmodul zum Aufnehmen und Lagern des Rollenzapfens des ersten
Rollenmoduls angeordnet ist, und wobei das Mittenlager ein ungeteiltes
Einzellager ist,
- – eine zwischen dem zweiten Rollenmodul und dem Rollenzapfen
des ersten Rollenmoduls ausgebildete Steckverbindung zum Steckverbinden des
ersten und zweiten Rollenmoduls miteinander und
- – einen zentrisch in den Rollenmodulen verlaufenden
Strömungskanal zum Hindurchleiten eines Kühlmittels,
wobei der zentrisch verlaufende Strömungskanal erfindungsgemäß aus
einem ersten separaten Strömungskanal und aus einem zweiten
separaten Strömungskanal besteht, und wobei
- – der erste und zweite separate Strömungskanal jedes
Rollenmoduls mit im oberflächennahen Bereich ausgebildeten
Strömungskanälen durch Verbindungskanäle
verbunden ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die im oberflächennahen
Bereich jedes Rollenmoduls ausgebildeten Strömungskanäle
paarig vorhanden. Dabei strömt in einem ersten Strömungskanal der
paarigen Strömungskanäle das Kühlmittel
entgegen der Strömungsrichtung des in den zentrisch verlaufenden
Strömungskanälen fließenden Kühlmittels und
in einem zweiten Strömungskanal der paarigen Strömungskanäle
strömt das Kühlmittel in Strömungsrichtung
des in den zentrisch verlaufenden Strömungskanälen
fließenden Kühlmittels.
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Damit
ist in jedem Rollenmodul ein offener Kühlkreislauf ausgebildet.
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Einenends
der paarigen Strömungskanäle ist eine Kammer ausgebildet,
die der Umlenkung des Kühlmittels innerhalb des ersten
und der folgenden Rollenmodule dient. Die Kammern sind nach außen mit
einem Deckel dichtend verschlossen, so dass kein Kühlmittel
ausströmen kann.
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Der
jeweils erste Strömungskanal der paarigen Strömungskanäle
ist ferner über einen entsprechenden ersten Verbindungskanal
mit dem ersten zentrisch verlaufenden Strömungskanal verbunden und
der jeweils zweite Strömungskanal der paarigen Strömungskanäle
ist über einen entsprechenden zweiten Verbindungskanal
mit dem zweiten zentrisch verlaufenden Strömungskanal verbunden.
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Die
Verbindung ist dabei zum einen derart hergestellt, dass der erste
Verbindungskanal den zuströmseitigen Ausgang des ersten
zentrisch verlaufenden Strömungskanals mit dem abströmseitigen Eingang
des betreffenden Strömungskanals der paarigen Strömungskanäle
verbindet und zum anderen derart, dass der zweite Verbindungskanal
den zuströmseitigen Ausgang des zweiten betreffenden Strömungskanals
der paarigen Strömungskanäle mit den abströmseitigen
Eingang des zweiten zentrisch verlaufenden Strömungskanals
verbindet.
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Durch
einen solchen erfindungsgemäßen Verlauf der Strömungskanäle
innerhalb eines Rollenmoduls wird nicht nur, wie aus dem Stand der
Technik bekannt, der Kernbereich und der Bereich der Lagerung hinreichend
gekühlt, sondern auch dessen oberflächennaher
Bereich.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind bei erfolgter Steckverbindung
zwischen dem ersten und zweiten Rollenmodul der zweite zentrisch
verlaufende Strömungskanal des ersten Rollenmoduls und der
erste zentrisch verlaufende Strömungskanal des zweiten
Rollenmoduls über eine Muffe verbunden, so dass aus dem
zweiten zentrisch verlaufenden Strömungskanals des ersten
Rollenmoduls das Kühlmittel in den ersten zentrisch verlaufenden
Strömungskanal des zweite Rollenmodul strömen
kann.
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Das
zweite Rollenmodul und jedes weitere Rollenmodul der Strangführungsrolle
ist, was die Gesamtheit der Ausbildung der Strömungs- und
Verbindungskanäle anbelangt, in identischer Weise zu dem ersten
Rollenmodul ausgebildet.
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Bei
zum Beispiel einer Strangführungsrolle mit einem ersten
und zweiten Rollenmoduls ist ein erster offener Kühlmittelkreislauf
mit einem zweiten offenen Kühlmittelkreislauf zu einem
gemeinsamen offenen Kühlmittelkreislauf vereint, wobei
der erste Kühlmittelkreislauf an einen Kühlmittelzulauf
und der zweite Kühlmittelkreislauf an einen Kühlmittelablauf anschließbar
ist.
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Mit
der modular ausgebildeten Strangführungsrolle ist es in
vorteilhafter Weise erstmals möglich, eine Strangführungsrolle
für unterschiedliche Gießbreiten auszubilden,
die sowohl im Kernbereich als auch im oberflächennahen
Bereich hinreichend gekühlt wird.
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Aufgrund
des geringen axialen Ausmaßes der Lagerlücken
zwischen den einzelnen Rollenmodulen, wird in vorteilhafter Weise
erreicht, dass es in den nicht durch die Strangführungsrollen
abgestützten Bereichen einer Bramme lediglich zu deutlich
verringerten bzw. minimierten Ausbauchungen der Bramme kommt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausbildung der Strömungskanäle
wird eine insgesamt verbesserte Kühlung der Strangführungsrolle
mit dem Ergebnis einer Erhöhung der Rollenstandzeit und
der Erweiterung des zu vergießenden Stahlsortenspektrums
erreicht.
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Das
Vorsehen von lösbaren Deckeln für die peripheren
Strömungskanäle oder die Kammern hat den Vorteil,
dass diese jeweils zugänglich wären und gereinigt
werden könnten.
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Bei
wendelförmiger Anordnung der peripheren Strömungskanäle
könnten diese gruppenweise, z. B. als mehrgängiges
Gewinde, angeordnet sein und betrieben werden. Eine erste Gruppe
könnte dann für den Vorlauf und eine zweite Gruppe
für den Rücklauf des Kühlmittels dienen.
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Eine
unterschiedliche bzw. abwechselnde Fließrichtung des Kühlmittels
in benachbarten Strangführungsrollen, benachbarten Rollensegmenten
oder in Ober- und Unterrahmen eines Segmentes trägt zu
einer Vergleichmäßigung der Kühlwirkung auf
den Strang bzw. die Brammen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung
eines in den anliegenden Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
aus drei Rollenmodule bestehende Strangführungsrolle in
Schnittdarstellung nach der Linie A-A in 4,
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2 ein
Ausschnitt „Z” in 1 mit vergrößerter
Darstellung der den Kühlmittelstrom aus dem Kernbereich
in den oberflächennahen Bereich leitenden Strömungs-
und Verbindungskanäle,
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3 einen
Querschnitt der Strangführungsrolle in vergrößerter
Darstellung nach der Linie D-D in 1,
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4 einen
Querschnitt der Strangführungsrolle in vergrößerter
Darstellung nach der Linie B-B in 1,
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5 die
Ansicht des zweiten oder mittleren Rollenmoduls nach Richtung „A” in 6
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6 das
zweite oder mittlere Rollenmodul der Strangführungsrolle
im Längsschnitt nach der Linie C-C in 5,
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7 eine
Seitenansicht des zweiten oder mittleren Rollenmoduls der Strangführungsrolle
gem. 6.
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Die
in
1 dargestellte Strangsführungsrolle
1 besteht
aus einem ersten Rollenmodul
2, aus einem zweiten Rollenmodul
3 und
aus einem dritten Rollenmodule
4. Alle Rollenmodule sind
gemäß dem vorbekannten Dokument
WO 2007/121821 A1 zu
einer Strangführungsrolle montiert, und zwar durch eine
erste Steckverbindung zwischen dem zweiten oder mittleren Rollenmodul
3 und
dem inneren Rollenzapfen
2.1 des ersten Rollenmoduls
2 und
durch eine zweite Steckverbindung zwischen dem dritten Rollenmodul
4 und
dem inneren Rollenzapfen
3.1 des zweiten oder mittleren
Rollenmoduls
3.
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Der
innere Rollenzapfen 2.1 des ersten Rollenmoduls 2 ist
in einem ungeteilten Mittenlager 5 und der innere Rollenzapfen 3.1 des
zweiten oder mittleren Rollenmoduls 3 ist in einem ungeteilten
Mittenlager 6 aufgenommen. Beide Mittenlager 5, 6 sind in
vorteilhafter Weise in ihrer axialen Erstreckung relativ kurz ausgebildet,
wodurch der Übergangsbereich 7 zwischen den Rollenmodulen 2, 3 und 3, 4 ebenfalls
relativ kurz ausgebildet ist, so dass in vorteilhafter Weise eine
Ausbauchung des gegossenen Metallstranges (Bramme) minimiert bzw.
deutlich verringert wird.
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Der äußere
Rollenzapfen 2.2 des Rollenmoduls 2 und der äußere
Rollenzapfen 4.1 des Rollenmoduls 4 der Strangführungsrolle 1 ist
in jeweils einem Außenlager 8 bzw. 9 aufgenommen.
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Das
zweite oder mittlere Rollenmodul 3 ist nicht in dem Mittenlager 5 und
das dritte Rollenmodul 4 ist nicht in dem Mittenlager 6 aufgenommen.
Als Verbindung zwischen den betreffenden Rollenmodulen 2, 3 und 3, 4 ist
zum Beispiel eine Steckverbindung vorgesehen. Dabei weisen die Rollenmodule 3 und 4 an
ihrer dem ersten Rollenmodul 2 bzw. dem zweiten Rollenmodul 3 zugewandten
Stirnseite eine Ausnehmung 10 auf, am besten zu sehen in 6, in
die ein zum Beispiel ringartig ausgebildetes Bauelement 23 verdrehsicher
eingesetzt ist. Ein gegenüber dem eigentlichen Rollenzapfen
abgedrehter Fortsatz 2.1.1 bzw. 3.1.1 des betreffenden
Rollenzapfens ist formschlüssig mit dem Bauelement 23 verbindbar. Auf
weitere Details der formschlüssigen oder Steckverbindung
soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da diese nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind.
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Wie
des Weiteren aus der 1 hervorgeht, weist jedes Rollenmodul 2, 3, 4 einen
ersten und zweiten zentrisch verlaufenden Strömungskanal 11 bzw. 12 auf.
Dabei ist der Strömungskanal 11 des Rollenmoduls 2 an
einen Kühlmittelzulauf 13 und der Strömungskanal 12 des
Rollenmoduls 4 an einen Kühlmittelablauf 14 anschließbar.
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Zur
umfassenden Kühlung jedes Rollenmoduls der Strangführungsrolle 1,
also nicht nur der Kühlung des Kern- und Lagerbereiches
sondern auch des oberflächennahen Bereichs, weist jedes der
Rollenmodule weitere Strömungs- und Verbindungskanäle
auf, die zusammen mit den zentrisch verlaufenden Strömungskanälen 11, 12 in
jedem Rollenmodul 2, 3, 4 und letztendlich
in jeder erfindungsgemäß ausgebildeten Strangführungsrolle 1 einen offenen
Kühlkreislauf ausbilden. Dazu sind, wie in 2 dargestellt,
im oberflächennahen Bereich des den Metallstrang führenden
und stützenden Außenumfangs jedes Rollenmoduls 2, 3, 4 axial
verlaufende Strömungskanäle 15, 16 ausgebildet,
die über erste Verbindungskanäle 17 und
zweite Verbindungskanäle 18 die axial verlaufenden
Strömungskanäle 15, 16 mit den
zentrisch verlaufenden Strömungskanälen 11, 12 zu
einem offenen Kühlkreislauf verbinden.
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Der
Kühlkreislauf ist dabei derart ausgebildet, dass, wie aus 3 hervorgeht,
zum einen die Strömungskanäle 15, 16 paarig
im oberflächennahen Bereich, und zwar innerhalb jedes Rollenmoduls 2, 3, 4 vorzugsweise
regelmäßig umfänglich verteilt angeordnet
sind, wobei der eine Strömungskanal der paarigen Strömungskanäle 15, 16 über
den Verbindungskanal 17 mit dem zuströmseitigen
Ausgang 11.1 des Strömungskanals 11 verbunden
ist und der andere Strömungskanal der paarigen Strömungskanäle 15, 16 über
den Verbindungskanal 18 mit dem abströmseitigen
Eingang 12.1 des Strömungskanals 12 verbunden
ist.
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Die
paarigen Strömungskanäle 15, 16 sind jeweils
endseitig einzeln oder gemeinsam durch einen Deckel 19 bzw. 27,
am besten zu sehen in den 2, 5 und 6,
derart verschlossen, dass diese eine Änderung der Strömungsrichtung
des Kühlmittels, in Verbindung mit entsprechenden stirnseitig
in dem betreffenden Rollenmodul ausgebildeten Kammern 20,
sicherstellen.
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Von
besonderem Vorteil bei einem solchen Kühlkreislauf ist,
dass die Verbindungskanäle 17, 18 zapfenseitig
in Richtung des Kühlmittelzulaufes 13 in jedes
Rollenmodul 2, 3, 4 eingebracht sind
und somit die Umfangsfläche jedes Rollen moduls frei von
jedweder mechanischen Bearbeitung zum Ausbilden von Verbindungskanälen
mit notwendigerweise vorhandenen Dichtelementen ist.
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Im
montierten Zustand der Strangführungsrolle 1 ist
der jeweils zweite zentrisch verlaufende Strömungskanal 12 der
Rollenmodule 2 und 3 durch eine Verbindungsmuffe 21 mit
dem jeweils ersten zentrisch verlaufenden Strömungskanal 11 des
Rollenmoduls 3 bzw. 4 verbunden. Damit ist der
offene Kühlkreislauf jedes Rollenmoduls zu einem offenen Kühlkreislauf
der Strangführungsrolle 1 zusammengeführt.
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Zum
besseren Verständnis des Kühlkreislaufes innerhalb
der Strangführungsrolle 1 ist die Strömungsrichtung
des Kühlmittels 22 vom Kühlmittelzulauf 13 bis
zum Kühlmittelablauf 14 durch Richtungspfeile
dargestellt.
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Das
in den Strömungskanal 11 des Rollenmoduls 2 einströmende
Kühlmittel 22 strömt endseitig des Strömungskanals 11 in
den Verbindungskanal 17 und gelangt in den Strömungskanal 15 der
paarig angeordneten Strömungskanäle 15, 16.
Endseitig des Strömungskanals 15 wird das Kühlmittel 22 in den
Strömungskanal 16 der paarig angeordneten Strömungskanäle 15, 16 geleitet
und gelangt über den Verbindungskanal 18 in den
abströmseitigen Eingang 12.1 des zweiten zentrisch
verlaufenden Strömungskanals 12, von wo aus es über
die Verbindungsmuffe 21 in den ersten zentrisch verlaufenden Strömungskanal 11 des
Rollenmoduls 3 gelangt.
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Der
weitere Strömungsverlauf des Kühlmittels 22 in
den Rollenmodulen 3 und 4 erfolgt analog des Strömungsverlaufes
zu dem im Rollenmodul 2 dargestellten Strömungsverlauf,
so dass auf weitere Ausführungen dazu verzichtet werden
kann.
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In 2 ist
die relevante Ausbildung der Strömungs- und Verbindungskanäle
des Rollenmoduls 2 mit der Darstellung der Strömungsrichtung
des Kühlmittels 22 gemäß dem
Ausschnitt „Z” in 1 vergrößert
dargestellt. Für gleiche Teile der 1 und 2 sind
gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die
in 3 gezeigte Schnittdarstellung gemäß der
Linie D-D in 1 offenbart den Bereich der Steckverbindung
zwischen dem Rollenmodul 2 und dem Rollenmodul 3 sowie
die paarig im oberflächennahen Bereich des Rollenmoduls 3 angeordneten und
axial verlaufenden Strömungskanäle 15 und 16 bei
abgenommenen Deckel 27. Bei den paarig ausgebildeten Strömungskanälen
handelt es sich dabei um jeweils einen Strömungskanal 15 mit
zuströmenden Kühlmittel 22 und einen
Strömungskanal 16 mit abströmenden Kühlmittel 22.
Die paarigen Strömungskanäle 15, 16 sind
durch jeweils eine in dem Rollenmodul eingebrachte Kammer 20 miteinander verbunden.
In dem Rollenzapfen 2.1 des Rollenmoduls 2 ist
ferner der zweite zentrisch verlaufende Strömungskanal 12 dargestellt.
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Die 4 zeigt
das Rollenmodul 3 in Schnittdarstellung gemäß der
Linie B-B in 1 mit den oberflächennah
angeordneten, paarigen Strömungskanälen 15 und 16 und
den zentrisch angeordneten, ersten Strömungskanal 11.
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5 zeigt
eine Seitenansicht des in 6 dargestellten
Rollenmoduls 3. Die im oberflächennahen Bereich
des Rollenmoduls 3 paarig angeordneten und axial verlaufenden
Strömungskanäle 15, 16 sind
endseitig mit jeweils einem oder einem gemeinsamen Deckel 27 dichtend,
vorzugsweise lösbar, verschlossen. Ferner ist der zentrisch
verlaufende Strömungskanal 11; 12 des
Rollenmoduls 3 dargestellt. Der Strömungskanal 11 ist über
die spitzwinklig verlaufenden Verbindungskanäle 17 mit
den betreffenden Strömungskanälen 15 der
paarigen Strömungskanäle 15, 16 verbunden,
während der Strömungskanal 12 über
die spitzwinklig verlaufenden Verbindungskanäle 18 mit
den betreffenden Strömungskanälen 16 der
paarigen Strömungskanäle 15, 16 verbunden
ist.
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Die 6 zeigt
einen Längsschnitt nach der Linie C-C in 5.
In übersichtlicher Form ist hier nochmals das Rollenmodul 3 mit
Rollenzapfen 3.1 und den in Fortführung des Rollenzapfens 3.1 an
selbigem angeordneten, vorzugsweise polygonal ausgebildeten Fortsatz 3.1.1 dargestellt.
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Das
Rollenmodul 3 weist, neben der bereits vorstehend ausführlich
beschriebenen Anordnung der Strömungs- und Verbindungskanäle,
eine Ausnehmung 10 auf, die sich auf der dem Rollenzapfen 3.1 abgewandten
Stirnseite befindet. In der Ausnehmung 10 ist ein ringförmiges
Bauelement 23 eingesetzt, das durch geeignete Sicherungsmittel 24,
zum Beispiel Spannstifte, gegen Verdrehen gesichert ist. Das Innere
des ringförmigen Bauelements 23 besitzt dabei,
entsprechend der Querschnittsform des Fortsatzes 2.1.1 des
Rollenzapfens 2.1, einen dementsprechenden Querschnitt,
zum Beispiel in Art eines Polygons. An die Ausnehmung 10 schließt
sich eingangsseitig des zentrischen Strömungskanals 11 eine
Aufnahmebohrung 25 für die Muffe 21 an,
s. a. 1. Die Aufnahmebohrung 25 ist dabei im
Durchmesser größer als der Durchmesser des zentrisch verlaufenden
Strömungskanals 11. Eine demselben Zweck dienende
Aufnahmebohrung 26 weist des Weiteren der Fortsatz 3.1.1 des
Rollenzapfens 3.1 vom Rollenmodul 3 auf.
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7 zeigt
eine weitere Seitenansicht des in 6 dargestellten
Rollenmoduls 3. Im oberflächennahen Bereich sind,
analog zu der Ausbildung gem. 5, die paarigen
Strömungskanäle 15, 16 um den Strömungskanal 11 bzw. 12 angeordnet
und durch Verschlussdeckel 19 verschlossen. Eine lediglich
in 6 dargestellte Kammer 20 verbindet die
beiden paarig angeordneten Strömungskanäle 15, 16,
so dass die Strömung des Kühlmittels 22 darin
eine Umlenkung erfährt.
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Die
Seitenansicht zeigt des Weiteren die polygonale Ausbildung des Fortsatzes 3.1.1,
die Aufnahmebohrung 26 für die Muffe 21 und
den zentrisch verlaufenden Strömungskanal 12; 11.
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- 1
- Strangführungsrolle
- 2
- Rollenmodul
- 2.1
- Rollenzapfen
innen
- 2.1.1
- Fortsatz
- 2.2
- Rollenzapfen
außen
- 3
- Rollenmodul
- 3.1
- Rollenzapfen
- 3.1.1
- Fortsatz
- 4
- Rollenmodul
- 4.1
- Rollenzapfen
außen
- 5
- Mittenlager
- 6
- Mittenlager
- 7
- Übergangsbereich
- 8
- Außenlager
- 9
- Außenlager
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Strömungskanal
- 11.1
- zuströmseitiger
Ausgang
- 12
- Strömungskanal
- 12.1
- abströmseitiger
Eingang
- 13
- Kühlmittelzulauf
- 14
- Kühlmittelablauf
- 15
- Strömungskanal
- 15.1
- abströmseitiger
Eingang
- 16
- Strömungskanal
- 16.1
- zuströmseitiger
Ausgang
- 17
- Verbindungskanal
- 18
- Verbindungskanal
- 19
- Deckel
- 20
- Kammer
- 21
- Muffe
- 22
- Kühlmittel
- 23
- Bauelement
- 24
- Sicherungsmittel
- 25
- Aufnahmebohrung
- 26
- Aufnahmebohrung
- 27
- Verschlussdeckel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1485218
B1 [0002]
- - WO 2007/121821 A1 [0006, 0039]
- - WO 2004/094087 A1 [0008]
- - EP 1646463 B1 [0008]