DE1012895B

DE1012895B - Kombinierte Heiz- und Kuehleinrichtung fuer Walzen

Info

Publication number: DE1012895B
Application number: DEK24323A
Authority: DE
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1954-12-10
Filing date: 1954-12-10
Publication date: 1957-08-01

Description

DEUTSCHES

Bei Kalanderwalzen, ist es häufig erforderlich, die Walzen abwechselnd zu erhitzen und zu kühlen. Bei den bisher verwendeten Dampfheizungen bereitete diese Forderung keine Schwierigkeit, da durch die Dampfleitung nach Umschaltung auf ein Wassernetz Wasser eingespritzt wurde.

Dieses Verfahren ist dann nicht mehr anwendbar, wenn die Walzen durch, elektrische Heizungen auf höhere Temperaturen geheizt werden müssen. Um die Kühlung durchführen zu können, müßte man nach der Aufheiziung jedesmal die Heizung ausbauen und die Kühleinrichtung einbauen.

Es ist ferner bekannt, die Walzen durch eine außerhalb der Walzen wahlweise erhitzte oder abgekühlte Heizflüssigkeit beaufschlagen zu lassen oder beim Einbau einer elektrischen Heizung in die Walzen selbst für die elektrische Heizung getrennte Heizbohrungen oder -räume vorzusehen. Derartige Konstruktionen sind teuer, da sie einen großen Aufwand an Rohrleitungen und Abdichtungselementen bzw. komplizierte Heizräume innerhalb der Walzen bedingen. Die letztgenannte Anordnung ist praktisch auch nicht durchführbar, da zu ihrer Konstruktion die Walzen zusammengesetzt hergestellt werden müssen und derartige Walzen bei Kalandern mit hohen Drücken zu Bruch gehen können.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine mit einer Kühlvorrichtung kombinierte elektrische Heizung zu schaffen, die sich bei der herkömmlichen, bewährten Walzenbauart mit nur einer Zentralbohrung einbauen läßt. Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß in einem allseitig geschlossenen elektrischen Heizkörper ein Zentralrohr angeordnet ist, durch das ein Kühlmittel zugeführt werden kann, welches sodann zwischen dem elektrischen Heizkörper und der inneren Walzenwandung abgeführt wird. Hierbei muß der elektrische Heizkörper nicht nur hochhitzebeständig, sondern auch vollständig wasserdicht ausgebildet sein. Weiterhin ist es zweckmäßig, den Kühlmittelein- und -auslaß durch eine Stoffbuchsenanordnung feststehend zu gestalten, so daß man einen völlig geschlossenen Kühlmittelkreislauf erhält. Dadurch läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung nicht nur zum Kühlen mittels einer Flüssigkeit, sondern auch zum wahlweisen Aufheizen mittels Dampf, Öl od. dgl. und Elektrizität verwenden.

Auf weitere Merkmale der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele noch näher hingewiesen werden. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Achsenlängsschnitt durch eine Anordnung, bei der der Heizkörpermantel bis zu den Schleifringen den gleichen Durchmesser besitzt,

Kombinierte Heiz- und Kühleinrichtung
für Walzen

Anmelder:

Joh. Kleinewefers Söhne,
Krefeld, Kleinewefersstraße

Fig. 2 einen Achsenlängsschnitt durch eine Anordnung, bei der der Heizkörpermantel einen wesentlich größeren Durchmesser besitzt als seine Herausfüh-■ rung zu den Schleifringen,

Fig. 3 eine Anordnung mittels eines Tropfflansches, bei der das Kühlmittel frei ausfließt.

Fig. 1 zeigt eine Kalanderwalze 1 mit einer Bohrung 2, innerhalb deren der Heizkörper 5, 6 in einem Mantelrohr 3 untergebracht ist, das mit einem innenliegenden Rohr 4 kleineren Durchmessers für die Zuführung des Kühlmittels zu einem dichten Körper verschweißt ist. Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Heizkörpermantel 3 im Durchmesser etwas kleiner als die Bohrung 2, so daß rundherum ein schmaler Zwischenraum für den Rückfluß des Kühlmittels bleibt. Um die Gleichmäßigkeit dieses Abstandes zu gewährleisten, sind auf dem Heizkörpermantel 3 noch in bestimmten Abständen Abstandleisten oder Warzen 3' vorgesehen. Wegen des innenliegenden Zentralrohres sind die Heizspiralen 5 rund um das Rohr 4 angeordnet, zweckmäßigerweise in keramischen Gliederkörpern 6 mit einer entsprechend großen konzenirischen Bohrung.

Da sich der elektrische Heizkörper mit der Walze mitdreht, müssen, wenn ein geschlossener Kühlmittelkreislauf geschaffen, werden soll, sowohl der Zulauf 13 über einen feststehenden Dichtkopf 12 bekannter Bauart als auch der Ablauf 8 über eine feststehende Dichtbüchse 7 erfolgen. Die Dichtbüchse 7 ist nun so ausgebildet, daß sie mittels einer Stoffbuchse 11 einerseits gegen die umlaufende Walze 1, andererseits mittels einer Stoffbuchse 9 gegen die umlaufende Verlängerung des Heizkörpermantels 3 abdichtet. Im dargestellten Beispiel sitzt die Stoffbuchse 11 nicht unmittelbar am Walizenstummel 1', sondern in einem Stoffbuchsenkörper ΙΟ, der mittels einer Dichtscheibe fest an dem Walzenstummel 1' angeschraubt ist. In

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der Zeichnung ist ferner mit 4' die Herausführung des zentralen Rohres 4 bezeichnet und mit 14 der Schleifring des elektrischen Heizkörpers.

Die Fig. 2 zeigt eine Ausführung, die besonders bei Walzen mit einem großen Bohrungsdurchmesser und entsprechend großem. Heizkörper Verwendung findet. In diesem Falle ist der Heizkörpermantel 3 mittels einer Vorrichtung 15 luftdicht an einem Anschlußstutzen 16 angeschcaubft, der einen wesentlich kleineren Durchmesser besitzt. Das Ende des Walzenstummeis 1' ist nunmehr selbst als Stoffbuchsenkörper ausgebildet, was den Vorteil einer einfacheren und kürzeren Bauart der ganzen Einrichtung ermöglicht. Durch den geringeren Durchmesser der Herausführung wird auch die Abdichtung verbessert.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der das Kühlmittel über einen Tropfflansch 17, 18, 19 frei abfließt. Die Halterung der elektrischen Heizung erfolgt zweckmäßigerweise durch den Gegenflansch 18, wodurch ein schmaler Austrittsspalt für das Kühlmittel entsteht. Durch einen unter dem Tropfflansch angeordneten Trichter 20 wind das ausfließende Kühlmittel abgeführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Kombinierte Heiz- und Kühleinrichtung für Kalanderwalzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Heizkörpermantel (3) vollständig gekapselter elektrischer Heizkörper (5, 6) mit einem koaxialen Zentralrohr (4) für den Durchlaß des Kühlmittels oder eines zusätzlichen Heizmittels versehen ist, wobei der Rücklauf durch den Zwischenraum zwischen dem Heizkörpermantel (3) und der Bohrungswand (2) erfolgt, derart, daß sowohl das Heizmittel als auch das Kühlmittel auf die gleiche Fläche der Walzenboihrung· einwirkt. ''■■■

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Heizkörper (5,6) drehbar und ein Dichtkopf (12) feststehend vorgesehen ist, über den die Kühlmittelzuführuaig durch das Zentralrohr (4) erfolgt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kühlmittelabführtung eine den verlängerten Heizkörpermantel 3 bzw. den Anschlußstutzen (16) des Heizkörpers (5, 6) umschließende, nicht mitdirehende Dichtbüchse (7) vorgesehen ist, die mittels Stoffbuchsen (9, 10, 11) od. dgl. einerseits gegen die umlaufende Walze (1), andererseits gegen den umlaufenden Heiz^ körpermantel (3) bzw. den Anschlußstutzen M6J abgedichtet ist. ' "'*$■&■-<

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadttti^h gekennzeichnet, daß am Walzenende ein Tropfo flansch (17, 18, 19) angeordnet ist, über den das zwischen Heizkörpermantel (3) und Botettkigswand (2) rückfließende Kühlmittel frei ausläuft.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, gelciiii^ zeichnet durch die Anordnung von zwei einen Austrittsspalt bildenden Tropf flanschen (17, 18J>.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekernt zeichnet durch auf dem Heizkörpermantel (3) !angeordnete Abstandsstücke (3').

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 839 446, 823 094, 932.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen