DE3246227C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohrleckagenerkennungssystem für eine Rohrleitung mit unter hohem Druck und hoher Temperatur stehendem aggressivem Medium, wobei die Rohr­ leitung von einem aus Halbschalen bestehenden Schutzrohr unter Einhaltung eines Ringraumes umgeben ist und wobei die Stirnseiten der Halbschalen an den Rohraußenumfang herangeführt sind.

Es sind unterschiedliche Leckagenerkennungssysteme be­ kannt geworden. Die meisten dieser Systeme sind im Kern­ reaktorbau aus Kostengründen nicht einsetzbar, da auf­ wendige und teuere Systeme aus Rentabilitätsgründen nicht verwendbar sind. Insbesondere im Hinblick auf die leichte Montier- und Demontierbarkeit bei Wiederholungs­ prüfungen müssen die Leckagenerkennungssysteme einfach in Aufbau ausgelegt sein. Andererseits muß das Erken­ nungssystem wiederum so ausgelegt sein, daß kleinste Leckagen frühzeitig genug erkannt werden, bevor ein Rohrleitungsbruch erfolgt.

Aus dem DE-GM 18 41 208 ist eine Rohrleitung der ein­ gangs genannten Art bekannt. Die an die Rohrleitung her­ angeführten Stirnseiten des Schutzrohres sind mit Durchbrüchen versehen, um bei einer Rohrleckage die Ver­ teilung des Leckagemediums innerhalb des Schutzrohres zu ermöglichen. Meßgeber zum Erkennen einer Leckage sind dort nicht vorgesehen.

Ferner ist aus der DE-OS 25 51 903 ein Schutzrohr für eine Rohrleitung bekannt, das aus mehreren Teilstücken besteht, die mittels elastischer Elemente mit der Rohr­ leitung verbunden sind. Der jeweilige Spalt zwischen den Teilstücken ist mit einer Abdeckung versehen. Ein zwi­ schen dem Rohr und den Teilstücken angeordnetes wärme­ leitendes Medium überträgt die Wärme des Rohres auf die Teilstücke, so daß Wärmespannungen des Schutzrohres ver­ mieden werden. In das wärmeleitende Medium ragen Meßele­ mente, die über eine Membran Volumenänderungen dieses im Ringraum angeordneten Mediums ausgleichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schnell ansprechendes System zur Erkennung von Leckagen und Rohrbrüchen bei Rohrleitungen anzugeben, das kostengün­ stig und leicht montierbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Stirnseiten der Halbschalen eine dichtende Verbin­ dung mit dem Mantel des Rohres eingehen, daß der Innen­ umfangsfläche des Schutzrohres eine Isolierschicht zuge­ ordnet ist, daß die Isolierschicht in ihrer Innenseite abgedichtet ist und einen Kontrollraum begrenzt, in dem Meßwertgeber für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Radioaktivität angeordnet sind.

In einem derartigen Überwachungsbereich wird somit um die Rohrleitung ein kleiner abgeschlossener Kontrollraum gebildet, so daß eine schnelle Erkennung von Leckagen innerhalb des Kontrollraumes erfolgt.

Insbesondere wenn mehrere parallel verlaufende Rohrlei­ tungen von einem einzigen Schutzrohr umgriffen sind, werden die Rohrleitungssicherungen innerhalb des Überwa­ chungsbereiches angeordnet, um den Kontrollraum mög­ lichst klein zu halten und damit die Anprechschnellig­ keit der Meßgeräte zu erhalten. Möglicherweise können die Rohrleitungssicherungen zur Bildung des Kontrollrau­ mes mit herangezogen werden.

Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den schematisch gezeigten Ausführungsbeispielen hervor.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Leckagenerken­ nungssystem mit einem Druckmeßwertgeber und

Fig. 2 eine Queransicht des Leckagenerkennungssystems für mehrere nebeneinander angeordnete Rohre im Halbschnitt, wobei nur die untere Halbschale geschnitten dargestellt ist.

Die Fig. 1 zeigt einen Überwachungsbereich in Längsrich­ tung einer Rohrleitung 1. Über die gesamte Länge des Überwachungsbereiches ist ein Kontrollraum 2 um die Rohrleitung 1 gebildet. Der Kontrollraum 2 wird von ei­ ner Blechabdeckung 3 umschlossen. Die Blechabdeckung 3 ist mit einem Isolationsmaterial 14 ausgefüllt. Zur Er­ zielung eines kleinen Kontrollraumes wird die Innenseite des Isola­ tionsmaterials 14 in Rohrleitungsnähe zusätzlich abge­ dichtet. Dies führt zu einem kleinen Kontrollraum 2 und verringert die Ansprechzeit eines Meßwertgebers 4. Je nach der Meßart können im Kontrollraum 2 Druck-, Tempe­ ratur-, Feuchtigkeit- oder Radioaktivitätmeßwertgeber angeordnet sein. Es können aber auch mehrere unter­ schiedliche Meßarten im Kontrollraum 2 vorgesehen wer­ den. Die Blechabdeckung 3 wird bei der Montage in Form von zwei Halbschalen 8, 9 zusammengesetzt und ver­ schraubt. Hierbei sind die Stirnseiten 5 der Blechab­ deckung 3 an den Rohrleitungen 1 abgewinkelt und dichten den Kontrollraum 2 ab.

Fig. 2 zeigt den Überwachungsbereich im Querschnitt mit den nebeneinanderliegenden Rohrleitungen 1 in der Mitte. Die obenliegende Halbschale 8 ist ungeschnitten, die untenliegende Halbschale 9 im Schnitt gezeigt. Beide Halbschalen 8, 9 werden an einer Teilungsebene 10 abge­ dichtet. Zusätzlich werden die Blechabdeckungen 3 in Längsrichtung der Teilungsebene 10 mittels Dichtbändern 11 abgedichtet. Die Dichtbänder 11 ragen im zusammenge­ setzten Zustand über die Teilungsebene 10 hinweg. Beide Halbschalen 8, 9 werden im Bereich der Teilungsebene 10 mittels Verschraubungen 15 verspannt. Das gesamte Rohr­ brucherkennungssystem kann vorzugsweise an Rohrauf­ hängern 12 gehaltert werden. Diese können an konventio­ nellen Rohrhalterungen oder an Rohrausschlagsicherungen 16 befestigt werden. Sind Rohrausschlagsicherungen 16 vorgesehen, werden sie in das System integriert. Diese besonders einfache Verwendung vorhandener Rohrausschlag­ sicherungen 16 bzw. Rohrhalterungen innerhalb des Rohr­ brucherkennungssystems führt zu einem Verringern der Außenabmaße der Blechabdeckung und damit zu einem Ver­ ringern der Ansprechzeit der Meßwertgeber. Die Rohrauf­ hänger 12 werden an den Blechdurchgängen mit gummiarti­ gen Durchführungen 13 abgedichtet. Ähnliche Abdichtungen werden an den Durchgängen für die Meßwertzuleitungen 17 verwendet. Die besonders sorgfältige Abdichtung der Blechabdeckung 3 an den Durchführungen 13 und Meßwertzu­ leitungen 17 führt zu einem besonders frühzeitigen Erkennen kleinster Leckagen an den Rohrleitungen 1. Die Früherkennung verhindert größere Folgeschäden, wie sie bei durch Rohrbrüchen auftreten.

Claims (2)

1. Rohrleckagenerkennungssystem für eine Rohrlei­ tung (1) mit unter hohem Druck und hoher Temperatur ste­ hendem aggressivem Medium, wobei die Rohrleitung von einem aus Halbschalen (8, 9) bestehenden Schutzrohr unter Einhaltung eines Ringraumes umgeben ist und wobei die Stirnseiten (5) der Halbschalen an den Rohraußenumfang herangeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten (5) der Hubschalen eine dichtende Verbindung mit dem Mantel des Rohres (1) eingehen, daß der Innenumfangsfläche des Schutzrohres eine Isolierschicht (14) zugeordnet ist, daß die Isolierschicht in ihrer Innenseite abgedichtet ist und einen Kontrollraum (2) begrenzt, in dem Meßwert­ geber (4) für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Ra­ dioaktivität angeordnet sind.

2. Rohrleckagenerkennungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rohrausschlagsicherung (16) innerhalb des Kontrollraumes (2) angeordnet ist.