DE3246227A1

DE3246227A1 - Rohrbrucherkennungssystem fuer rohrleitungen mit unter hohem druck und hoher temperatur stehenden und aggressiven medien

Info

Publication number: DE3246227A1
Application number: DE19823246227
Authority: DE
Inventors: Hubert 6149 Rimbach Handel; Jürgen Dr.-Ing. 7521 Stettfeld Rautenberg; Josef Dipl.-Ing. Dr. 7521 Hambrücken Schöning
Original assignee: Hochtemperatur Reaktorbau 5000 Koeln GmbH; Hochtemperatur Reaktorbau GmbH
Current assignee: Hochtemperatur Reaktorbau GmbH
Priority date: 1982-12-14
Filing date: 1982-12-14
Publication date: 1984-06-14
Also published as: DE3246227C2

Description

Rohrbrucherkennungssystem für Rohrleitungen mit unter
hohem Druck und hoher Temperatur stehenden und aggressiven Medien Die Erfindung betrifft ein Rohrbrucherkennungssystem für Rohrleitungen mit unter hohem Druck und hoher Temperatur stehenden und aggressiven Medien, bei dem die Rohrleitungen mit einer Blechabdeckung und innenliegender Isolierung umhüllt sind, insbesondere für Rohrleitungen eines Hochtemperaturreaktors.
Es sind die unterschiedlichsten Leckage- und Rohrbrucherkennungssysteme bekannt geworden. Die meisten dieser Systeme sind im Kernreaktorbau aus Kostengründen nicht einsetzbar, da aufwendige und teure Systeme aus Rentabilitätsgründen nicht verwendbar sind. Insbesondere im Hinblick auf dieleichte Montierbar- und Demontierbarkeit bei Wiederholungsprüfungen müssen die Rohrbrucherkennungssysteme einfach im Aufbau ausgelegt sein.
Andererseits muß das Erkennungssystem wiederum so ausgelegt sein, daß. kleinste Leckagen frühzeitig genug erkannt werden, bevor ein Rohrleitungsbruch erfolgt.
Ausgehend von dieser Problemstellung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein schnell ansprechendes Rohrbrucherkennungssystem zur Erkennung von Leckagen und Rohrbrüchen bei Rohrleitungen anzugeben, das kostengünstig und leicht montierbar ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem Rohrbrucherkennungssystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in tlberwachungsbereichen um die Rohrleitungen ein kleiner abgeschlossener Kontrollraum gebildet ist, daß die Blechabdeckung den Kontrollraum dicht umschließt und daß in dem Kontrollraum zwischen den Rohrleitungen Meßwertgeber für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Radioaktivität angeordnet sind.
In Überwachungsbereichen ist um die Rohrleitungen ein kleiner abgeschlossener Kontrollraum gebildet. Die Erkennung von Leckagen innerhalb des Kontrollraumes wird um so schneller, je kleiner der Kontrollraum ausgebildet ist. Der Kontrollraum kann um so kleiner gehalten werden, Je dichter die Rohrleitungen zueinander angeordnet sind. Um die Rohrleitungen so eng wie möglich verlegen zu können, werden Rohrausschlagsicherungen neben üblichen Abstandshaltern verwendet, welche die Rohrleitungen in einer Ebene zueinander fixieren. Je nachdem welche Zustandsänderung im Kontrollraum gemessen werden soll, werden unterschiedliche Meßanschlüsse im Kontrollraum gewählt. Bei der Messung z. B. des Druckanstiegs im Kontrollraum muß der Kontrollraum eine Dichtigkeit aufweisen, die der zu messenden Grenzleckage entspricht.
Die Blechabdeckung umschließt den Kontrollraum dicht und in dem Kontrollraum sind zwischen den Rohrleitungen Meßwertgeber für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Radioaktivität angeordnet. In besonders vorteilhafter Ausführung werden vorhandene Blechabdeckungen, bzw. Umhüllungen, die aus funktionstechnischen Gründen an den Rohrleitungen angeordnet sind, zur Bildung des Kontrollraumes genutzt. Innerhalb der Blechabdeckung können in bekannter Weise Isolierstoffe angeordnet sein. Um den Kontrollraum so klein wie möglich halten zu können, kann die Isolierschicht an der Innenseite abgedichtet ausgeführt werden. Innerhalb des Kontrollraums können je nachdem welcher Verwendungszweck vorliegt, ein oder mehrere Meßwertgeber angeordnet sein, wobei die Anordnung der Meßwertgeber entlang der Rohrleitung von der Mitte eines Uberwachungsbereichs aus verteilt zu wählen ist. Um die Ansprechzeit zusätzlich verringern zu können, können mehrere Meßwertgeber der gleichen Funktionsart gleichmäßig verteilt im berwachungsbereich angeordnet sein.
Die Blechabdeckung ist in Längsrichtung der Rohrleitung in miteinander verschraubbare Halbschalen teilbar. Damit können die Blechabdeckungen auch bei räumlich engen Verhältnissen für Wiederholungsprüfungen leicht montiert, bzw. demontiert werden. In vorteilhafter Weise sind die Inneneinbauten bzw. die Isolierschicht um die Rohrleitungen so gewählt, daß die beiden Halbschalen entlang der Teilungsebene im zusammengeschraubten Zustand flach, also dichtend aufeinanderliegen. Die Stirnseite der Halbschalen ist entsprechend der Rohranzahl ausgeformt und dichtet an den Rohrleitungen den Kontrollraum direkt ab. -An den Halbschalen sind entlang der Teilungsebene Dich- tungsbänder angeordnet. Die Dichtungsbänder können an den bekannten Rohrblechabdeckungen nachgerüstet werden.
Die Dichtbänder liegen an der Innenseite der Blechabdeckung und überlappen die Teilungsebene der beiden Halbschalen. Die Dichtbänder sind damit eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, den Kontrollraum abzudichten.
An Rohraufhängern und/oder Meßwertzuleitungen sind dichtende Durchführungen in der Blechabdeckung angeordnet. Aus Kostengründen werden hierzu einfach auf zu steckende bzw. einzusetzende Gummidichtmanschetten verwendet. Die Cummidichtmanschetten sind mit einer doppelten Dichtfuge im Blechmantel des Rohrbrucherkennungssystems eingesetzt und weisen eine Öffnung entsprechend der Größe der Rohraufhänger bzw. Meßwertzuleitung auf.
Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den schematisch gezeigten Ausführungsbeispielen hervor.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Rohrbrucherkennungssystem mit einem Druckmeßwertgeber, Fig. 2 eine Queransicht des Rohrbrucherkennungssystems im Halbschnitt bei der nur die untere Halbschale geschnitten dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen ftberwachungsbereich in Längsrichtung einer Rohrleitung 1. ber die gesamte Länge des berwachungsbereiches ist ein Kontrollraum 2 um die Rohrleitungen 1 gebildet. Der Kontrollraum 2 wird von einer Blechabdeckung 3 umschlossen. Die Blechabdeckung 3 ist mit einem Isolationsmaterial 14 ausgefüllt. In besonders vorteilhafter Ausführung wird die Innenseite des Isola- tionsmaterials 14 in Rohrleitungsnähe zusätzlich abgedichtet. Dies führt zu einem kleinen Kontrollraum 2 und verringert die Ansprechzeit eines Meßwertgebers 4. Je nach der Meßart können im Kontrollraum 2 Druck-, Temperatur-, Feuchtigkeit- oder Radioaktivitätmeßwertgeber angeordnet sein. Es können aber auch mehrere unterschiedliche Meßarten im Kontrollraum 2 vorgesehen werden. Die Blechabdeckung 3 wird bei der Montage in Form von zwei Halbschalen 8, 9 zusammengesetzt und verschraubt. Hierbei sind die Stirnseiten 5 der Blechabdeckung 3 an den Rohrleitungen 1 abgewinkelt und dichten den Kontrollraum 2 ab.
Fig. 2 zeigt den Uberwachungsbereich im Querschnitt mit den nebeneinanderliegenden Rohrleitungen 1 in der Mitte.
Die obenliegende Halbschale 8 ist ungeschnitten, die untenliegende Halbschale 9 im Schnitt gezeigt. Beide Halbschalen 8, 9 werden an einer Teilungsebene 10 abgedichtet. Zusätzlich werden die Blechabdeckungen 3 in Längsrichtung der Teilungsebene 10 mittels Dichtbändern 11 abgedichtet. Die Dichtbänder 11 ragen im zusammengesetzten Zustand über die Teilungsebene 10 hinweg. Beide Halbschalen 8, 9 werden im Bereich der Teilungsebene 10 mittels Verschraubungen 15 verspannt. Das gesamte Rohrbrucherkennungssystem kann vorzugsweise an Rohraufhängern 12 gehaltert werden. Diese können an konventionellen Rohrhalterungen oder an Rohrausschlagsicherungen 16 befestigt werden. Sind Rohrausschlagsicherungen 16 vorgesehen, werden sie in das System integriert. Diese besonders einfache Verwendung vorhandener Rohrausschlagsicherungen 16 bzw. Rohrhalterungen innerhalb des Rohrbrucherkennungssystems führt zu einem Verringern der Außenabmaße der Blechabdeckung und damit zu einem Verringern der Ansprechzeit der Meßwertgeber. Die Rohraufhänger 12 werden an den Blechdurchgängen mit gummiartigen Durchführungen 13 abgedichtet. ähnliche Abdichtungen werden an den Durchgängen für die Meßwertzuleitungen 17 verwendet. Die besonders sorgfltige Abdichtung der Blechabdeckung 3 an den Durchführungen 13 und Meßwertzuleitungen 17 führt zu einem besonders frühzeitigen Erkennen kleinster Leckagen an den Rohrleitungen 1. Die Früherkennung verhindert größere Folgeschäden, wie sie bei durch Rohrbrüchen auftreten.

Claims

Ansprüche 0 Rohrbrucherkennungssystem für Rohrleitungen mit unter hohem Druck und hoher Temperatur stehenden und aggressiven Medien, bei dem die Rohrleitungen mit einer Blechabdeckung und innenliegender Isolierung umhüllt sind, insbesondere für Rohrleitungen eines Hochtemperaturreaktors, dadurch gekennzeichnet, daß in Uberwachungsbereichen um die Rohrleitungen (1) ein kleiner abgeschlossener Kontrollraum (2) gebildet ist, daR die Blechabdeckung (3) den Kontrollraum (2) dicht umschließt und daß in dem Kontrollraum (2) zwischen den Rohrleitungen (1) Meßwertgeber (4) für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Radioaktivität angeordnet sind.
2. Rohrbrucherkennungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (3) in Längsrichtung der Rohrleitung (1) in miteinander verschraubbare Halbschalen (5, 6) teilbar ist.
3. Rohrbrucherkennungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Halbschalen (9, 6) entlang der Teilungsebene (10) Dichtbänder (11) angeordnet sind.
4. Rohrbrucherkennungssystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an Rohraufhängern (12) und/oder Meßwertzuleitungen (17) dichtende Durchführungen (9) in der Blechabdekkung (3) angeordnet sind.