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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Druck- oder Prägewerk nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1, einen Gegendruckzylinder mit den
Oberbegriffsmerkmalen des Anspruches 19 und einem Arbeitszylinder
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 22.
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Ein
Druck- oder Prägewerk
dieser Art ist beispielsweise aus den
DE
2 931 194 und 37 13 666 sowie den US-A-4,063,500 und 5,115,737
bekannt. Dabei ist an einem Arbeitszylinder eine beheizbare Matrize
vorgesehen, welche als Druck- oder Prägewerkzeug ein bestimmtes Muster
entweder von einer Folie auf ein zu bedruckendes Bahnmaterial überträgt oder das
letztere mit einem dreidimensionalen Prägemuster versieht. Diese bekannten
Druck- oder Prägewerke
basieren auf der DE-27 29 538, die für die Zwecke der Heizung vorschlägt, den
Arbeitszylinder mit einer das Drehmoment übertragenden Welle zu versehen und
daher die Zuführung
elektrischer Heizenergie über
Schleifringe vorzunehmen, was mit Energieverlusten, Funkenbildung
etc. verbunden ist.
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Ein
weiteres Problem liegt in dem Zusammenspiel von Arbeitszylinder
und Gegendruckzylinder. Sofern der Arbeitszylinder über nur
einen Teil seines Umfanges eine radial vorspringende Matrize trägt, ergibt
sich der erforderliche Druck durch den Abstand der Matrizenoberfläche vom
Gegendruckzylinder. Im Prinzip ist eine Einstellung des Druckes nicht
immer erforderlich bzw. kann durch Wahl des Maßes des Vorspringens erfolgen.
Am Markte sind aber auch Druck- oder Prägewerke bekannt, bei denen
die beiden Zylinder, und im allgemeinen ist es der Gegendruckzylinder,
radial gegeneinander verstellbar sind. Dazu wirkt im allgemeinen
eine Verstelleeinrichtung mit dem Gegendruckzylinder zusammen. Allerdings
ist damit eine Feineinstellung über die
Zylinderlänge
nicht möglich,
und Veränderungen der
Toleranzen durch Abnützung
können
nicht ausgeglichen werden, vor allem aber ist die Übertragung der
Verstellbewegung über
die ganze axiale Länge des
Gegendruckzylinders nicht gesichert, wenn der Exzenter nur einseitig
angebracht wird.
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Zwar
ist es aus der EP-0469 433 sowie den US-A-6,907,821 und -5,588,362
bekannt, über
die axiale Länge
des Gegendruckzylinders mehrere Verstellmöglichkeiten vorzusehen. Allerdings
wird in beiden Fällen
eine sogenannte „Vorspanneinrichtung" benötigt, um das
An- bzw. Zustellen des Gegendruckzylinders an den Arbeitszylinder,
d.h. die Bewegung des ersteren zum Arbeitszylinder hin und wieder
zurück,
zu bewerkstelligen, was Platz und Konstruktionsaufwand ergibt und
die Konstruktion verteuert.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter
Druck- oder Prägewerke
zu beseitigen, und dies geschieht erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1, der Ansprüche 16 bzw. 19.
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Ist
nämlich
die Lagerachse als stationär
gelagerte Heizpatrone ausgebildet, dann können Schleifringe (oder im
Falle einer fluidisch heizenden Heizpatrone: Dreheinführungen)
vermieden werden. Allerdings ist es auch bei der Erfindung bevorzugt, wenn
die Heizung mittels einer elektrischen Heizeinrichtung erfolgt,
die durchaus außerhalb
der Heizpatrone zum Aufheizen eines in die Heizpatrone strömenden Fluids
sein kann, obwohl es bevorzugt ist, wenn die Heizpatrone in ihrem
Inneren eine elektrische Heizleitung aufweist.
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Ein
Problem kann dabei in der Effizienz der Wärmeübertragung von der stationären Heizpatrone auf
den Umfang des Arbeitszylinders bzw. das von ihm getragene Druck-
bzw. Prägewerkzeug
(bzw. die Matrize) liegen. Erfindungsgemäß wird dieses Problem vorzugsweise
dadurch gelöst,
dass der Arbeitszylinder radial außerhalb der Lagerachse und
parallel zu dieser einen Ringspalt aufweist, in welchen ein Wärmeübertragungsmedium
eingebracht ist.
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Dichtungsprobleme
können
nach einer Weiterbildung der Erfindung vermieden werden, wenn in dem
Ringspalt eine Lageranordnung zwischen der als stationär gelagerte
Heizpatrone ausgebildeten Lagerachse und dem Arbeitszylinder untergebracht ist.
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Diese
Lageranordnung kann ein Wälzlager umfassen,
weist aber vorteilhaft mindestens ein Gleitlager, vorzugsweise zwei
in jeweils einem Endbereich des Druck- oder Prägezylinders angeordnete Teillager,
auf, wobei dieses Gleitlager einen Dehnungsschlitz besitzen kann,
um Dehnungsunterschiede auszugleichen. Wenn ein Gleitlager vorgesehen
wird, dann ist es vorteilhaft, wenn das Gleitlager mindestens eine,
im allgemeinen sich axial, also parallel zur Drehachse, erstreckende,
gegebenenfalls aber auch radiale, Durchgangsöffnung für das Wärmeübertragungsmedium aufweist,
um so eine Verteilung des Wärmeübertragungsmediums,
im allgemeinen ein flüssiges,
wie Öl,
zu erleichtern.
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Solche
Dehnungsunterschiede können
natürlich
auch zwischen Arbeitszylinder und Druck- oder Prägewerkzeug bzw. der Matrize
auftreten, wo man zwar an sich auch einen Dehnungsschlitz vorsehen
könnte,
bevorzugt aber besteht die als stationär gelagerte Heizpatrone ausgebildeten
Lagerachse mindestens an ihrem Umfang aus einem Metall, dessen Wärmedehnungskoeffizient
mindestens gleich, vorzugsweise kleiner, ist als derjenige des Metalles des
Arbeitszylinders.
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Ähnliche
Dehnungs- und Wärmeübertragungsprobleme
können
aber auch zwischen dem Arbeitszylinder und seiner darauf befindlichen
Druck- oder Prägematrize
auftreten. Hier geht man erfindungsgemäß am besten so vor, dass der
Arbeitszylinder an seinem Umfang mit einer Druck- oder Prägematrize
versehen ist, und dass der Arbeitszylinder im wesentlichen aus einem
Metall besteht, dessen Wärmedehnungskoeffizient
größer als
derjenige der Druck- oder Prägematrize
ist. Auf diese Weise ergibt sich nämlich durch die Wärmedehnung
des Arbeitszylinders ein fester Kontakt mit der Matrize und damit auch
ein ausgezeichneter Wärmeübergang.
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Um
nun eine bessere Verstellmöglichkeit
für den
Gegendruckzylinder zu schaffen, sind erfindungsgemäss die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 18 vorgesehen. Das ergibt eine platzsparende
und konstruktiv vereinfachte und damit kostengünstigere Konstruktion, bei
der sich die Anordnung einer am Gegendruckzylinder angreifenden „Vorspanneinrichtung" erübrigt.
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Vorzugsweise
ist den beiden Exzentern jeweils eine unabhängig von der jeweils anderen
einstellbare Verstellanordnung zugeordnet, so dass eine Feineinstellung über die
axiale Länge
des Gegendruckzylinders ermöglicht
wird, so dass nun z.B. unterschiedliche Abnützungen ausgeglichen werden können.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Druck- bzw. Prägewerks;
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2 ist
ein vergrößerter Schnitt
durch Arbeitszylinder und Gegendruckzylinder nach der Linie II-II
der 1; und die
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3 ein
Schnitt durch den Gegendruckzylinder nach der Linie III-III der 2.
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Gemäß 1 ist
schematisch ein einfaches Druck- oder Prägewerk mit einem Arbeitszylinder 1 und
einem Gegendruckzylinder 2 hinter einem Lagerschild 3 mit
einem (in 2 angedeuteten) vom Lagerschild 3 getragenen
Lagerbock dargestellt. Der Lagerschild 3 ruht auf einer
etwa T-förmigen
Konsole 4. Ein zu bedruckendes oder zu prägendes Band 5 wird,
bezogen auf 1, von links von einer nicht dargestellten
Vorratsrolle abgezogen, läuft über eine Umlenkrolle 6 zwischen
Arbeitszylinder 1 und Gegendruckzylinder 2 und
wird an der rechten Seite über
eine weitere Umlenkrolle 7 zu einer Aufnahmewickel (nicht
dargestellt), wie bekannt, abgezogen. Es ist klar, dass die Bahn 5 nur
ein Beispiel ist und dass bei Vorhandensein entsprechender Fördereinrichtungen
gegebenenfalls auch einzelne Bögen
geprägt
oder bedruckt werden können,
wobei der Ausdruck „Bahn" von Flachmaterial
auch solche Bögen umfasst.
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Der
Druck bzw. die Prägung
erfolgt in bekannter Weise mittels einer am Arbeitszylinder befestigten,
in 2 angedeuteten, Druck- oder Prägematrize über eine Druck- oder Prägefolie 8,
welche in gleicher Richtung von einer Vorratsrolle 9 abläuft und beispielsweise
ein auf das Band 5 zu druckendes Muster, eine zu übertragende
Folie od.dgl. trägt,
welches Muster od.dgl. beim Durchlauf zwischen den Zylindern 1 und 2 heiss
auf das Band 5 übertragen wird,
worauf die leere Druck- oder Prägefolie 8 nach oben
abgezogen, beispielsweise in einen Sammelbehälter 10 abgesaugt
und dabei gegebenenfalls zerkleinert wird.
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2 zeigt
einen Axialschnitt durch den Arbeitszylinder 1 und den
Gegendruckzylinder 2, die in dem mit dem Lagerschild 3 (1)
verbundenen, hier nur angedeuteten Lagerbock 11 im Bereiche
beider Enden gehalten werden. Der Lagerbock 11 ist in diesem
Ausführungsbeispiel
mit dem Lagerschild fest verbunden, könnte jedoch auch beispielsweise beweglich,
etwa von zwei Hebeln, ausgebildet sein, um den Gegendruckzylinder 2 gegen
den Arbeitszylinder 1 anzupressen oder von diesem abzuheben. Theoretisch
könnte
der Lagerbock 11 auch nur an einer Seite angeordnet werden,
aber dann ergibt sich beim Anpressen ein auf den Gegendruckzylinder 2 wirkendes
Drehmoment, das zu ungleichmässiger Anpressung über die
axiale Länge
führen
kann.
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Der
Gegenzylinder 2 ist mit einem Zahnrad 13 versehen,
das auch den Arbeitszylinder 1 über ein eingreifendes Zahnrad 12 antreibt.
Ein das Zahnrad 13 antreibender Motor ist herkömmlicher
Natur und daher nicht dargestellt. Der Arbeitszylinder 1 trägt an seinem
Umfang mindestens eine Druck- oder Prägematrize 14, die
beispielsweise aus einzelnen, über den
Zylindermantel 15 geschobenen Ringen oder aus am Umfang
mittels Schrauben oder Stiften 16 befestigten Matrizensegmenten.
Es sei erwähnt, dass
der Antrieb an sich beliebig ausgestaltet sein kann und die Erfindung
nicht auf die dargestellte und oben beschriebene Ausbildung eingeschränkt ist.
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Abweichend
vom Stande der Technik weist der Arbeitszylinder 1 eine
zentrale Bohrung 17 auf, durch welche eine Lagerachse 18 hindurchgesteckt ist.
Diese Lagerachse 18 ist also selbst stationär bzw. überträgt kein
Drehmoment auf den Zylinder 1 (wie dies eine Welle tut)
und ist mit einer stationär
gelagerten Heizpatrone 19 als Heizeinrichtung ausgebildet. An
sich könnte
die Lagerachse von der Heizpatrone 19 selbst gebildet sein,
doch ist es günstiger,
wenn die letztere einen innerhalb der Lagerachse 18 liegenden,
selbständig
austauschbaren Teil bildet, so dass bei ihrem Austausch die Lagerung
nicht demontiert werden muss. Die Patrone 19 kann an sich
beispielsweise Strömungskanäle für ein ausserhalb
von ihr erhitztes Wärmeübertragungsmedium
aufweisen, doch besitzt sie im bevorzugten Fall elektrische Anschlüsse 20 und
weist in ihrem Inneren eine elektrische Heizleitung 21 auf,
wie das in 2 in einer Durchbrechung der
Aussenwand der Patrone 19 gezeigt ist. Wenn die Lagerachse 18 nicht
selbst die Patrone bildet, so muss die Patrone 19 relativ
dicht im axialen Hohlraum der Lagerachse 18 untergebracht sein,
oder es muss durch richtige Paarung der Metalle dafür gesorgt
werden, dass sich die Patrone 19 beim Erhitzen eng an die
Innenwand der Lagerachse 18 anlegt und so einen guten Wärmeübergang
sichert. Auf jeden Fall werden aber mit einer solchen Konstruktion
Schleifringe, wie beim Stand der Technik, vermieden.
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Wenn
nun in der Lagerachse 18 Wärme für den Mantel 15 des
Arbeitszylinders 1 erzeugt wird, so ergeben sich gewisse
Optimierungsprobleme: Zum einen muss die freie Drehbarkeit des Arbeitszylinders 1 um
die stationäre
Lagerachse 18 auch dann erhalten bleiben, wenn sich die
letztere unter der Wärmewirkung
radial ausdehnt. Zum anderen stellt sich die Frage, wie die Wärme von
der stationären
Lagerachse 18 am besten auf den Mantel 15 des
Arbeitszylinders 1 und von dort auf die Matrize 14 gelangt.
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Diese
Optimierungsprobleme werden erfindungsgemäss am besten so gelöst, dass
der Arbeitszylinder 1 radial außerhalb der Lagerachse 18 und parallel
zu dieser einen Ringspalt 22 aufweist, in welchen ein Wärmeübertragungsmedium
eingebracht ist. Dies sichert den ständigen Kontakt des Wärmeübertragungsmediums
mit der Aussenfläche
der Lagerachse 18 einerseits und mit der Innenfläche des Mantels 15 anderseits.
Damit ist aber auch gesichert, dass der drehbare Mantel 15 nicht
etwa an der sich unter Wärmeeinwirkung
radial dehnenden Aussenwand der Lagerachse 18 festsetzt.
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Freilich
wäre es
denkbar, die Dimensionierung so vorzunehmen, dass die erwärmte Lagerachse
gegenüber
der Innenfläche
des Mantels 15 gerade noch einen Schmierspalt frei lässt, wobei
etwa das Schmierfett oder -öl
als Wärmeübertragungsmedium fungiert.
Die Ausbildung des Ringspaltes 22 jedoch – und hier
soll unter „Ringspalt" ein deutlicher Spalt verstanden
werden, dessen Breite über
die Breite eines herkömmlichen
Schmierspaltes hinausgeht – macht
die Einhaltung enger Toleranzen überflüssig.
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Allerdings
stellt sich dann die Frage, wie die Lagerung des Arbeitszylinders 1 an
der Lagerachse 18 am besten vorgenommen wird. Eine Möglichkeit bestünde darin,
Lager an der axialen Aussenseite des Arbeitszylinders 1 vorzusehen.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn, wie dargestellt, im Ringspalt 22 eine Lageranordnung
zwischen der mit der stationär
gelagerten Heizpatrone 19 ausgebildeten Lagerachse 18 und
dem Arbeitszylinder 1 bzw. der Innenfläche von dessen Mantel 15 untergebracht
ist. Eine solche Lageranordnung kann, je nach den Erfordernissen,
beispielsweise ein Wälzlager,
wie ein Rollenlager oder ein Kugellager, sein, wobei die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Wälzkörpern in
vorteilhafter Weise eine freie Zirkulation des im Ringspalt 22 befindlichen
Wärmeübertragungsmediums
gewährleisten.
Auch die Unterbringung eines sich im wesentlichen über die
gesamte axiale Länge
des Arbeitszylinders erstreckenden Gleitlagers wäre denkbar, wie schon oben
mit dem möglichen
Schmierspalt angedeutet worden ist.
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Bei
der vorliegenden Ausführung
jedoch sind in beiden axialen Endbereichen des Arbeitszylinders 1 je
ein Abschnitt eines Gleitlagers 23 angeordnet. Auch hier
ergibt sich aber ein Optimierungsproblem ähnlich dem oben besprochenen:
Einerseits wird es Wärmedehnungen
geben und anderseits ist es vorteilhaft, wenn das Wärmeübertragungsmedium
im Ringspalt 22 im wesentlichen bis an die Enden des Zylinders 1 gelangt.
Beide Probleme werden erleichtert, wenn das Gleitlager 23 einen
Dehnungsschlitz besitzt, wie dies durch die unschraffierte Fläche 24 angedeutet
ist. Der Dehnungsschlitz 24 erlaubt nämlich nicht nur eine freie
Wärmedehnung
des Gleitlagers 23 selbst, sondern auch den axialen Durchtritt von
Wärmeübertragungsmedium
aus dem Ringspalt 22. Als Alternative oder zusätzliche
Massnahme kann das Gleitlager 23 mindestens eine Durchgangsöffnung 25 für das Wärmeübertragungsmedium
aufweist. Diese Durchgangsöffnung 25 erstreckt
sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
in axialer Richtung, doch wäre
es auch denkbar, die Aussenfläche
des Gleitlagers mit radial sich erstreckenden Kanälen (oder
wenigstens einem) zu versehen.
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Wenn
sich im Ringspalt 22 ein Wärmeübertragungsmedium befindet,
wie dies bevorzugt ist, dann kann dies dazu führen, dass bei stärkerer Wärmedehnung
der Lagerachse 18 gegenüber
dem Mantel 15 dieses Medium, im allgemeinen ein Wärmeübertragungsöl oder eine ähnliche
Flüssigkeit,
unter Druck gesetzt wird und unter Umständen an der Seite des Arbeitszylinders 1 austritt.
Natürlich
kann dies durch entsprechend aufwendige Dichtungsmassnahmen vermieden
werden. Bevorzugt ist es allerdings, wenn die mit der stationär gelagerten
Heizpatrone 19 ausgebildete Lagerachse 18 mindestens an
ihrem Umfang (sie könnte
ja aus mehreren Schichten aufgebaut sein) aus einem Metall besteht, dessen
Wärmedehnungskoeffizient
mindestens gleich, vorzugsweise kleiner, ist als derjenige des Metalles
des Arbeitszylinders 1 und seines Mantels 15.
Dies trägt
dazu bei, dass der Druck im Inneren des Ringspaltes 22 auch
während
des Heizens entweder mindestens gleich bleibt, gegebenenfalls sogar
entlastet wird, oder auch keine exzessive Höhe erreicht. Es kann somit
ein Überdruck
vermieden oder mindestens abgeschwächt werden, der im Übermaß das Wärmeübertragungsmedium
aus dem Arbeitszylinder 1 austreiben könnte. In der Praxis hat sich
gezeigt, dass ein Überdruck
in gewissen Grenzen durchaus tolerabel ist. Somit ist aber in jedem Fall
auch ein optimaler Wärmeübergang über das Medium
in allen Fällen
gesichert. Beispielsweise kann die Lagerachse aus einem Eisenmetall,
besonders aus Stahl, wie Werkzeugstahl bzw. Chromstahl, sein, wogegen
der Mantel 15 des Arbeitszylinders 1 aus einem
Leichtmetall, wie Aluminium, besteht.
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Ein
anderes Optimierungsproblem liegt in dem optimalen Wärmeübergang
vom Mantel 15 des Arbeitszylinder 1 auf die – im allgemeinen
ebenfalls aus einem Metall bestehende – Matrize 14. Hier
ergibt sich praktisch das umgekehrte Problem, indem es im Falle
des Ringspaltes 22 kaum eine Rolle spielt, wenn er unter
Wärmeeinwirkung
grösser
wird, wogegen hier – ohne
ein fluidisches Wärmeübertragungsmedium – gerade
der gute Wärmekontakt
im beheizten Falle wichtig ist. Deshalb ist die Ausbildung erfindungsgemäss bevorzugt
so getroffen, dass der Arbeitszylinder 1 im wesentlichen
aus einem Metall besteht, dessen Wärmedehnungskoeffizient größer als
derjenige der Druck- oder Prägematrize 16 ist,
so dass der sich stärker
dehnende Arbeitszylinder 1 eng an die Matrize 14 zu
liegen kommt, was besonders wichtig dann ist, wenn diese von einzelnen
auf den Mantel 15 aufgeschobenen Ringen besteht, wie dies bei 14' angedeutet
ist. Während
also der Arbeitszylinder 1 vorzugsweise aus einem Leichtmetall,
wie Aluminium, besteht, wird die Matrize 14 im allgemeinen aus
einem Buntmetall, wie Messing, gebildet sein.
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Natürlich wäre es möglich, auch
den Arbeitszylinder 1 und/oder die Matrize 14, ähnlich dem
Gleitlager 23 mit einem Dehnungsspalt (siehe 24)
zu versehen, doch wird dies im allgemeinen einerseits wegen der
sich dadurch ergebenden Dichtungsprobleme gegen über dem Wärmeübertragungsmedium im Ringspalt 22 nicht
tunlich sein, und anderseits auf der Seite der Matrize 14 nur
in Ausnahmefällen
durchführbar.
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Vorzugsweise
in Verbindung mit der oben beschriebenen Temperieranordnung, gegebenenfalls
aber auch unabhängig
von dieser, ist die Einstellung des Gegendruckzylinders 2 gegen
den Arbeitszylinder 1 hin bzw. von diesem weg erfindungsgemäss in einer
sehr platzsparenden und konstruktiv einfachen Weise gelöst. Zu diesem
Zweck hat man bisher (US-A-6,907,821) einerseits einen hebelartigen,
beweglichen Lagerbock und anderseits Justierexzenter für das Einstellen
des Arbeitsspaltes über
die axiale Länge
der Zylinder 1, 2 verwendet, d.h. man benötigte sowohl
eine Justiereinrichtung als auch eine sogenannte „Vorspanneinrichtung" mit einem Hebelsystem.
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Im
Rahmen der Erfindung werden jedoch beide Systeme in platzsparender
und konstruktiv einfacher Weise miteinander kombiniert. Dabei ist
ein Anstellweg für
den Gegendruckzylinder 2 vorgesehen, der in 2 durch
das Mass g angedeutet ist, um welches der an den Arbeitszylinder 1 nicht
voll angepresste Gegendruckzylinder nach unten vorragt, wogegen
sich ein ähnliches
Abstandsmass g' an
der Oberseite ergibt. Um dies zu erreichen und dazu auch eine feinfühlige Einstellbarkeit
zu erzielen, ist es bevorzugt, wenn jedem der beiden axialen Endbereiche
des Gegenzylinders 2 ein Exzenter 26 bzw. 27 zugeordnet
ist. 3 veranschaulicht die Wirkung bei Verdrehung eines
solchen Exzenters.
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In
der in 3 gezeigten Lage ist der Exzenter 26 bzw. 27 in
der Position 26b, also in einer mittleren Lage. Wird er
nun im Uhrzeiger-Gegensinn nach oben verdreht, kann er in die dem
Arbeitszylinder 1 am meisten angenäherten Lage 26a gelangen, wogegen
er in der untersten Lage 26c am weitesten vom Arbeitszylinder 1 entfernt
ist. Um aber die Lage 26a justieren zu können, ist
mit dem Exzenter 26 ein in an Hand der 2 zu
beschreibender, über
eine Verstellspindel 33' und
ein damit verstellbares Schneckenrad 34' winkeljustierbarer Anschlag 40 vorgesehen,
der an einem ortsfesten Gegenanschlag 39 anschlägt und so
die Verdrehung des Exzenters 26 begrenzt. Es versteht sich,
dass an Stelle des Anschlages 40 der Gegenanschlag 39 verstellbar
sein könnte.
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Um
also die Exzenter 26, 27 aus der Position 26a in
die Position 26c und umgekehrt bewegen zu können (sofern
dies nicht von Hand aus geschehen soll), ist eine Betätigungseinrichtung
in Form eines Drehantriebes vorgesehen, der im Falle der Ausführung nach 2 vorteilhaft
von einer Art fluidischen, z.B. pneumatischen (gegebenenfalls aber
auch hydraulischen), Drehmotors 28 gebildet ist. Dieser
Motor 28 zwei pneumatische Anschlüsse 29 und 30,
die an eine (nicht dargestellte) Steuerung angeschlossen sind, um beim
Zulauf von Druckluft zum Anschluss 29 den Motor 28 in
die eine Richtung zu drehen, z.B. aus der Position 26a in
die Position 26c (während
die Druckluft nach Art eines doppelt wirkenden Kolbens über den
anderen Anschluss 30 abfliesst), wogegen bei Zulauf von
Druckluft über
den anderen Anschluss 30 die entgegengesetzte Bewegungsrichtung
des Motors 28 erreicht wird, beispielsweise aus der Position 26c in
die Position 26a. Es versteht sich, dass auch jeder anderer
Antrieb, etwa ein elektrischer Antrieb mit Endschaltern entsprechend
den einzelnen Positionen, oder ein hydraulischer Motor verwendet
werden könnte.
In jedem Falle aber werden durch diesen Drehantrieb 28 beide Exzenter 26 und 27 gemeinsam
in die an Hand der 3 beschriebenen Positionen bewegt.
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Aus
der obigen Erläuterung
ist ersichtlich, dass mittels der Vorgabe wenigstens einer Endstellung
des jeweiligen Exzenters, nämlich
des Exzenters 26, durch die Anschläge 39, 40 eine
Entkoppelung des Verstellantriebes 28 und der Justieranordnung
mit den Spindeln 31, 32 erreicht wird. Eine Alternative
könnte
die Anbringung einer Kupplung zwischen Justieranordnung und Exzenter(n)
und/oder zwischen Verstellantrieb 28 und Exzentern sein,
um zum Justieren die Exzenter 26 und/oder 27 an
die Justieranordnung 31, 32 zu kuppeln und für die Relativbewegung
der Zylinder 1, 2 an den Verstellantrieb. Dabei
kann die Kupplung auch statt einer schaltbaren Kupplung eine Reibungskupplung
sein, welche eine Übersteuerung
(engl: overriding) gestattet. In jedem Falle aber wird zwischen
Justieranordnung 31, 32 und Verstellantrieb 28 zweckmässig eine
solche Entkoppelungseinrichtung vorgesehen sein. Alternativ müsste die
Justiereinrichtung so beschaffen sein, dass sich mindestens ein
Teil von ihr bei der Verdrehung über
den Verstellantrieb 28 mit verdreht.
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Es
ist vorteilhaft, wenn – beispielsweise
zum Ausgleich einer ungleichmässigen
Abnützung
oder zum Erzielen einer bestimmten Druckverteilung über die
axiale Länge
des Gegendruckzylinders 2 – eine jeweils unabhängige Einstellmöglichkeit
der beiden Exzenter 26 und 27 voneinander erzielbar
ist. Zu diesem Zwecke ist im Rahmen der Erfindung die Justieranordnung 31, 32 so
ausgebildet, dass sie eine Relativverdrehung der beiden Exzenter 26, 27 zueinander erlaubt.
Da es dabei nur auf eine Relativverstellung ankommt, ist es vorteilhaft,
wenn die Justieranordnung 31, 32 zum Verstellen
eines Exzenters 26 oder 27 gegenüber dem
jeweils anderen nur an einem der Exzenter, im vorliegenden Beispiel
am Exzenter 26, angreift. Das vereinfacht die Konstruktion
gegenüber einer
Lösung,
bei der den beiden Exzentern 26, 27 (2)
jeweils eine unabhängig
von der jeweils anderen einstellbare Verstellanordnung 31 und 32 zugeordnet
wäre.
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Es
wurde oben bereits über
die Funktion der Justierspindel 33' gesprochen. Die Justieranordnung 31, 32 besitzt
aber auch eine Verstellspindel 33, die beispielsweise mit
einem Rändelknopf
manuell einstellbar sind, und die mit einem Schneckenrad 34 zusammenwirkt.
Während
das Schneckenrad 34 der Verstellanordnung 32 auf
einer Hohlwelle 35 aufgekeilt ist, wirkt das Schneckenrad 34' mit einer die Hohlwelle 35 durchsetzenden,
zentralen Verstellwelle 36 zusammen. Diese letzter Welle 36 erstreckt sich,
wie ersichtlich, bis zum Exzenter 26. Die Hohlwelle 35 dagegen
ist mit dem Exzenter 27, gegebenenfalls über einen
Flansch oder, falls gewünscht, über eine
Kupplung 38 verbunden.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Variationen möglich; beispielsweise
können
Justieranordnung 31, 32 und Verstellantrieb 28 in
einer vereinfachten Ausführung
auch nur mit einem einzigen Exzenter 26 oder 27 zusammenwirken,
der dann freilich am besten etwa axial mittig angeordnet sein wird.