DE3900668A1 - Presse zum seitlichen stauchen von werkstuecken, insbesondere brammenstauchpresse - Google Patents
Presse zum seitlichen stauchen von werkstuecken, insbesondere brammenstauchpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse zum seitlichen Stauchen von
Werkstücken, insbesondere Brammenstauchpresse, bestehend aus einem
Pressenrahmen, in dem beidseitig des Werkstückes von Exzenterwellen
gegenläufig angetriebene Stauchwerkzeuge in verschiebbar im
Pressenrahmen geführten Werkzeugträgern angeordnet sind, deren Abstand
über zwischen den Werkzeugträgern und Exzenterwellen angeordnete
Spindeln einstellbar ist, sowie auch Einrichtungen zum Verschieben und
Halten des Werkstückes.
Eine Stauchpresse der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus der
europäischen Patentanmeldung 02 24 333 bekannt.
Um mit möglichst wenigen Brammenbreiten der von der Stranggießanlage
kommenden Stranggußformate ein möglichst umfangreiches Walzprogramm
abdecken zu können, sind Maßnahmen zur Brammenbreitenänderung vor dem
Anstich in der Warmbandstraße erforderlich. Bekannt sind im
wesentlichen drei durchführbare Maßnahmen, nämlich
- 1. die Breitenänderung durch verstellbare Kokillen in der Stranggußanlage,
- 2. das Stauchen der Stranggußbramme in schweren Walzgerüsten (sizing mills) und
- 3. das Stauchen der Bramme in Stauchpressen.
Während die Verstellung der Kokille in der Stranggußanlage einen
erheblichen Aufwand an Zeit und Mechanik bedeutet, ist der wesentliche
Nachteil der sizing mills darin zu sehen, daß eine Verformung der
Bramme nur im Randbereich, nicht jedoch bis zur Brammenmitte hin
erfolgen kann. Dies führt zu starken Kantenwülsten, also zur Verformung
der Bramme in nicht rechteckigen Querschnitten. Außerdem entstehen
sogenannte Fischschwanzenden, die vor der Weiterverarbeitung der
Warmbandstraße abzutrennen sind.
Insbesondere zum Verhindern der genannten Fischschwanzenden war
zunächst die dritte Möglichkeit zur Brammenbreitenreduktion
vorgeschlagen worden, nämlich das Stauchen der Bramme in Stauchpressen.
Nachdem sich gezeigt hat, daß das Stauchen gegenüber den anderen
vorgestellten Vorgehensweisen erhebliche Vorteile hat, insbesondere
weil die Verformung bis in die Brammenmitte die Entstehung großer
Randwulste verhindert, wurden Stauchpressen nicht nur für die
Brammenenden, sondern zur Breitenreduktion der gesamten Bramme
eingesetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte
Brammenstauchpresse insgesamt zu verbessern, um eine optimale
Verformung des zu stauchenden Werkstückes zu erzielen und die
Leistungsfähigkeit der Presse zu erhöhen, wozu Vorschub und Halten des
Werkstückes während bzw. zwischen den Stauchvorgängen optimal zu
gestalten und die Wechselzeiten des Werkstückes zu verkürzen sind.
Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, daß in an sich bekannter Weise
der Pressenrahmen in zwei klappsymmetrisch zum Werkzeug angeordnete
Pressenrahmenhälften aufgeteilt ist, die über vier parallel zueinander
und in Stauchrichtung verlaufende Säulen miteinander verbunden sind und
daß an den Säulen die Einrichtungen zum schrittweisen Vorschieben des
Werkstückes zwischen den Stauchschritten und zum Halten des Werkstückes
beim Stauchvorgang angeordnet sind. Durch den Vorschlag der Erfindung
wird eine konstruktiv einfache, praktisch um 90 Grad gedrehte
herkömmliche Pressenkonstruktion gewählt, die im Gegensatz zu
Stauchpressen mit geschlossenem Rahmen kostengünstiger herstellbar und
leichter transportier- und montierbar ist. Die zur Aufnahme der
Zugkräfte vorhandenen Säulen können in vorteilhafter Weise auch zur
Aufnahme der quer zum Werkstück wirkenden Halte- und Vorschubkräfte
verwendet werden, ohne die Zugänglichkeit der Einrichtung wesentlich zu
behindern.
Nach einem günstigen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Einrichtungen zum Halten des Werkstückes an jeweils oberhalb und
unterhalb der Stauchebene vorgesehenen zueinander parallelen Traversen
mittig befestigt sind, von denen jede an ihren Enden über Kugelgelenke,
eine Pendelbewegung der Traverse zulassend, mit je einer Säule verbunden
ist. Die Traversen bieten der Halteeinrichtung eine günstige
Abstützzone, wobei infolge der Anlenkung an den Säulen die Traverse mit
der Einrichtung zum Halten um einen zwischen den Stauchvorgängen
vorgesehenen Hub bewegbar ist.
Vorteilhafter Weise ist die Einrichtung zum Halten des Werkstückes über
vorgespannte Federn in eine Mittellage bezogen auf die Säulen
zentriert.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede
Einrichtung zum Halten des Werkstückes aus einem quer zum Werkstück
bewegbaren und auf dasselbe aufsetzbaren Stempel besteht, der über einen
stufenlos druckeinstellbaren Zylinder antreibbar ist. Die Zylinder der
Einrichtung zum Halten des Werkstückes können erfindungsgemäß an einen
gemeinsamen Akku angeschlossen sein.
Da die Haltekraft einerseits ein Ausweichen der Bramme nach oben
verhindern soll und andererseits die infolge der Verformung
stattfindende Bewegung der Bramme nicht behindern soll, ist die
Verwendung stufenlos druckeinstellbarer Zylinder besonders günstig.
Nach einem anderen wesentlichen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes aus an dieses
andrückbaren Schuhen besteht, die um zu den Säulen parallele Achsen
schwenkbar mit kreis- oder kreissegmentförmigen Auflageflächen versehen
sind. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den die Schuhe lagernden
Achsen und den Säulen veränderbar. Mit den andrückbaren Schuhen ist
eine schrittweise Bewegung der Bramme zwischen den einzelnen
Stauchhüben möglich, wobei eine Anpassung an die Brammendicke sowie
auch an die Vertikalbewegungskomponente der Schuhe beim Verschwenken
möglich ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die die Schuhe
lagernden Achsen beidseitig in zwei an jeweils einer Säule angelenkten
Schwingen gelagert, die druckmittelbetätigt um ihre Anlenkpunkte
synchron verschwenkbar sind. Die kreissegmentförmig ausgebildeten
Schuhe sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mittels
Kolben-Zylinder-Einheiten hin- und herschwenkbar, welche an mit dem
Schuh verbundenen Hebelarmen einerseits und an der Säule andererseits
angeschlossen sind.
Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, daß die Einrichtung zum
Vorschieben des Werkstückes aus an dieses andrückbaren Schuhen besteht,
die druckmittelbetrieben auf horizontalen und vertikalen
Bewegungsbahnen entsprechend dem Werkstückvorschubweg bewegbar sind.
Durch Veränderung der Kolbenwege der Druckmitteleinheiten ist der
Vorschubweg des Werkstückes einstellbar.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes aus unterhalb des
Werkstückes angeordneten, in Vorschubrichtung drehangetriebenen
Transportrollen besteht, denen oberhalb des Werkstückes und
gegenüberliegend Andruckrollen zugeordnet sind, die in zwei an jeweils
einer Säule angeordneten Lagerböcken in Hebeln höhenverstellbar
gelagert sind. Diese Lösung ermöglicht, je nach Antrieb der
Transportrollen ein wahlweises Vorschieben oder Halten des Werkstückes.
Bei an der Transportrolle anstehendem Drehmoment kann die
Vorschubbewegung des Werkstückes gleichzeitig mit dem Öffnen des
Stauchwerkzeuges beginnen, so daß Verzögerungszeiten entfallen und die
Leistungsfähigkeit der Presse verbessert wird.
In einer weiteren günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß an den beiden Werkzeugträgern jeweils zwei übereinander angeordnete
Stauchwerkzeuge angeordnet sind, die abwechselnd in die Stauchebene
verbringbar sind. Dies kann nach der Erfindung sowohl durch
Vertikalverschiebung als auch Verschwenken der Werkzeuge um eine
horizontale Achse erfolgen. Durch den Vorschlag können einerseits zwei
unterschiedliche, beispielsweise das Brammenende und den Brammenanfang
bearbeitende Formwerkzeuge nacheinander zum Einsatz gebracht werden, es
ist jedoch auch möglich, ein Werkzeug zu kühlen, während das zweite
Werkzeug im Einsatz ist.
Um einen zeitsparenden Werkzeugwechsel vornehmen zu können, ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die vertikalen
Bahnen der Stauchwerkzeuge nach oben verlängert mit ebensolchen Bahnen
für eine Werkzeugwechselvorrichtung korrespondieren. Die Werkzeuge
können somit außerhalb der Presse, beispielsweise durch einen Kran
entnommen und von demselben in die Bahnen eingesetzt werden.
Eine günstige Methode zum Werkzeugwechsel ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnen der Werkzeugwechselvorrichtung um eine vertikale Achse
in eine Entnahmeposition verschwenkbar sind. Ein automatischer
Walzenwechsel in kürzester Zeit läßt sich dann verwirklichen, wenn
mindestens zwei abwechselnd in Übernahmeposition schwenkbare Bahnen an
jeder Werkzeugwechselvorrichtung vorgesehen sind.
Schließlich ist es zur Verkürzung der Wechselzeiten günstig, wenn die
Werkzeugwechselvorrichtung mit einer Hubvorrichtung ausgestattet ist,
die selbsttätig mit dem in der Presse befindlichen Stauchwerkzeug
koppel- und entkoppelbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Ansicht einer Brammenstauchpresse nach der Erfindung,
Fig. 2a und 2b die Einrichtungen zum Halten und Vorschieben der
Bramme,
Fig. 3 die Einrichtung zum Verschieben der Bramme nach Fig. 2
um 90 Grad gedreht,
Fig. 4 eine andere Art des Vorschubantriebes der Bramme und
Fig. 5 die Anordnung der Stauchwerkzeuge sowie die Werkzeug
wechselvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 bezeichnet die erfindungsgemäße Stauchpresse als
Brammenstauchpresse dargestellt. Der Pressenrahmen ist in die beiden
Pressenrahmenhälften 2 und 3 aufgelöst, die klappsymmetrisch zum
Werkstück (Bramme B) angeordnet sind. Der Antrieb erfolgt in bekannter
Weise über die Kurbeln 6 und 7, die im Kurbelgehäuse 4 und 5 angeordnet
sind. Die Verbindung der Pressenrahmenhälften 2 und 3 erfolgt über vier
Säulen 8 und 9 von denen in Fig. 1 die beiden vorderen Säulen 8 und 9
dargestellt sind, die die dahinterliegenden Säulen verdecken. In den
Rahmenhälften 2 und 3 sind die Stauchwerkzeuge 10 und 11 in
Werkzeugträgern 12 und 13 angeordnet, die ihrerseits in
Werkzeugschlitten 14 und 15 gelagert sind. Die Werkzeugschlitten sind
über die Kurbelgehäuse 4 und 5 in horizontaler Ebene auf das Werkstück
(Bramme B) zu- und von diesem wegbewegbar. Außerdem sind die
Werkzeugschlitten in vertikaler Richtung geführt, wie später noch
beschrieben wird.
In Fig. 2a und 2b sind sowohl die Vorschubeinrichtung für das Werkstück
(Bramme B) wie auch die Einrichtungen zum Halten des Werkstückes (B)
dargestellt und beschrieben. In Fig. 2a sind zunächst mit 8 die beiden
Säulen bezeichnet, auf denen in Kugelgelenken 18 zwei in der
Zeichnungsebene hintereinander angeordnete Traversen 19 gleichermaßen
angeordnet sind, wie dieses bei 20 an den unteren Säulen 9 dargestellt
ist. Zwischen den Traversen 19 und 20 befindet sich jeweils ein
Niederhalter 15 und 16, der mit einer - nicht dargestellten -
Kolben-Zylinder-Einheit gegen das Werkstück andrückbar ist. Die
Traversen 19 und 20 sind, wie bereits beschrieben in Kugelgelenken 18
gelagert, so daß eine pendelnde Einstellbarkeit der Einrichtung zum
Halten der Bramme B möglich ist.
Aus Fig. 2a ist außerdem die Einrichtung zum Vorschieben des
Werkstückes ersichtlich. Die Bramme B liegt auf den Rollgangsrollen 17
auf. Oberhalb der Bramme B sind Schuhe 21 angeordnet, die an der
Oberfläche der Bramme andrückbar sind. Die Schuhe 21 sind um zu den
Säulen 8 parallele Achsen 22 schwenkbar und weisen Auflageflächen 23
auf, mit denen sie auf der Bramme B aufliegen. Zum Verschwenken der
Schuhe 21 dienen die Kolben-Zylinder-Einheiten 24, die zwischen einem
Hebel 25 an den Schuhen 23 und der Säule 8 andererseits angelenkt sind.
In Fig. 2b ist erkennbar, daß die Schwenkachsen 22 der Schuhe 21
gegenüber der Säule 8 verstellbar sind, indem eine Schwinge 26
einrseits an der Säule 8 bei 27 angelenkt und andererseits mit einer
zwischen der Säule 8 und dem freien Ende der Schwinge 26 angeordneten
Kolben-Zylinder-Einheit verbunden ist, während die Achse 22 zwischen
zwei synchron bewegbaren, voneinander beabstandeten Schwingen 26
vorgesehen ist. Durch Beaufschlagen der Kolben-Zylinder-Einheit, die
mit 28 beziffert ist, wird die Schwinge um den Anlenkpunkt 27 bewegt,
wodurch sich die Lage der Schwenkachse 22 verändert, so daß eine
Einstellung des Schuhes 21 auf die entsprechende Brammendicke möglich
ist.
Um sicherzustellen, daß die Einrichtung zum Halten der Bramme 15, die
- infolge der kugelgelenkigen Anlenkung zwischen Traverse 19 und Säule 8
pendelt - nach durchgeführtem Stauchhub in eine neutrale Ausgangslage
zurückgeht, sind zwischen den Säulen 8 und der Einrichtung zum Halten
der Bramme 15 Federpakte 44 in der einen sowie wie mit 29 in Fig. 3
beziffert in der anderen Richtung versehen, die eine Mittelstellung der
Einrichtung 15 bewirken.
In Fig. 3 ist die Traverse 19 mit der daran befestigten Einrichtung 15
zum Halten der Bramme erkennbar, wobei die Einrichtung 15 im unteren
Bereich nicht ausgezeichnet ist, damit die Einrichtung zum Vorschieben
des Werkstückes nicht verdeckt wird. Gleiche Teile sind in Fig. 3
gleich bezeichnet.
In Fig. 4 ist eine andere Variante der Einrichtung zum Vorschieben der
Bramme dargestellt. Sie besteht aus unterhalb der Bramme B angeordneten
drehangetriebenen Transportrollen 30 sowie darüber angeordneten
Gegendruckrollen 31. Letztere sind an zweiarmigen Hebeln 32 gelagert,
die um ihre Mitte schwenkbar an Lagerböcken 33 gelagert sind, die an den
Säulen 8 befestigt sind. Zwischen der Säule 8 und dem anderen freien
Ende des Hebels 32 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit 34 angeordnet, durch
die der Abstand der Andruckrolle 31 von der Bramme B veränderbar ist.
Günstige Verhältnisse erheben sich dann, wenn die Transportrollen 30 mit
einem Drehmoment beaufschlagt bleiben, während der Stauchvorgang
durchgeführt wird. Das bewirkt, daß mit dem Öffnen des Stauchwerkzeuges
sich die Bramme B sofort in Bewegung setzt, ohne daß Zwischenzeiten
erforderlich sind. Beim Schließen des Stauchwerkzeuges wird die Bramme B
gegen das von den Rollen 30 aufgebrachte Drehmoment gehalten.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, sind in einem Sattelträger 12
jeweils zwei Werkzeugsattel 10 a, 10 b angeordnet, die gemeinsam mit dem
Werkzeugschlitten mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit 35 vertikal
verschiebbar sind. Auf diese Weise können die Stauchwerkzeuge 10 a, 10 b
abwechselnd in die Stauchebene verschoben werden, so daß eines der
Stauchwerkzeuge zwischenzeitlich gekühlt werden kann. Die
Kolben-Zylinder-Einheit 35 ist bei 36 an den Werkzeugschlitten 14
angekoppelt und kann, wie in der strichpunktierten Darstellung
angedeutet, vom Werkzeugschlitten 14 abgekoppelt werden.
Der Werkzeugschlitten 14 ist an einer vertikalen Bahn 37 geführt.
Wie in der oberen Hälfte der Fig. 5 dargestellt, ist die Führungsbahn
37 nach oben zu einer gleichartig ausgebildeten Führungsbahn 38
fortgesetzt, die zu der Werkzeugwechselvorrichtung gehört. Die
Werkzeugwechselvorrichtung beinhaltet eine Hubvorrichtung 39, die mit
einem Koppelglied 40 in ihrer tiefsten Stellung mit dem Schlittenkopf
41 koppelbar ist. Mit Hilfe dieser Hubvorrichtung 39 kann nach Lösen
der Kolben-Zylinder-Einheit 35 der Schlitten 14 mit dem Werkzeugträger
und dem Stauchwerkzeug nach oben aus der Presse 1 herausgehoben werden.
Duch Drehen der Werkzeugwechselvorrichtung um die senkrechte Achse 42
werden die Stauchwerkzeuge um 180 Grad nach hinten verschwenkt und
gleichzeitig können in der Werkzeugwechselvorrichtung vorbereitet
positionierte neue Werkzeuge, die gegebenenfalls vorgewärmt sind, in
Flucht mit der Führung 37 gebracht und mit Hilfe der Hubvorrichtung 39
in die Presse 1 abgesenkt werden.
Claims (19)
1. Presse zum seitlichen Stauchen von Werkstücken, insbesondere
Brammenstauchpresse, bestehend aus einem Pressenrahmen, in dem
beidseitig des Werkstückes von Exzenterwellen gegenläufig
angetriebene Stauchwerkzeuge in verschiebbar im Pressenrahmen
geführten Werkzeugträgern angeordnet sind, deren Abstand ihrer
zwischen den Werkzeugträgern und Exzenterwellen angeordneten
Spindeln einstellbar ist sowie mit Einrichtungen zum Verschieben
und Halten des Werkstückes während bzw. zwischen den
Stauchschritten,
dadurch gekennzeichnet,
daß - in an sich bekannter Weise - der Pressenrahmen in zwei
klappsymmetrisch zum Werkzeug angeordnete Pressenrahmenhälften
(2, 3) aufgeteilt ist, die über vier parallel zueinander und in
Stauchrichtung verlaufende Säulen (8, 9) miteinander verbunden
sind, und daß an den Säulen die Einrichtungen zum schrittweisen
Vorschieben des Werkstückes zwischen den Stauchschritten und zum
Halten des Werkstückes beim Stauchvorgang angeordnet sind.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (15, 16) zum Halten des Werkstückes (B) an
jeweils oberhalb und unterhalb der Stauchebene vorgesehenen
zueinander parallelen Traversen (19, 20) mittig befestigt sind, von
denen jede an ihren Enden über Kugelgelenke (18), eine
Pendelbewegung der Traversen (19, 20) zulassend mit je einer Säule
(8, 9) verbunden ist.
3. Presse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (15, 16) zum Halten des Werkstückes (B) über
vorgespannte Federn (44) in einer Mittenlage bezogen auf die Säulen
(8, 9) zentriert sind.
4. Presse nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einrichtung (15, 16) zum Halten des Werkstückes (B) aus
einem quer zum Werkstück (B) bewegbaren und auf dasselbe
aufsetzbaren Stempel besteht, der über einen stufenlos
druckeinstellbaren Zylinder antreibbar ist.
5. Presse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder der Einrichtung (15, 16) zum Halten des
Werkstückes an einen gemeinsamen Akku angeschlossen sind.
6. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes aus an dieses
andrückbaren Schuhen (21) besteht, die um zu den Säulen (8, 9)
parallele Achsen (22) schwenkbar mit kreis- oder
kreissegmentförmigen Auflageflächen (23) versehen sind.
7. Presse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den die Schuhe (21) lagernden Achsen (22)
und den Säulen (8, 9) veränderbar ist.
8. Presse nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhe (21) lagernden Achsen (22) beidseitig in zwei an
jeweils einer Säule angelenkten Schwingen (26) gelagert sind, die
druckmittelbetätigt (28) um ihre Anlenkpunkte synchron
verschwenkbar sind.
9. Presse nach Anspruch 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kreissegmentförmig ausgebildeten Schuhe (21) mittels
Kolben-Zylinder-Einheiten (24) hin- und herschwenkbar sind, die an
mit dem Schuh (21) verbundenen Hebelarmen (25) einerseits und an
der Säule (8, 9) andererseits angeschlossen sind.
10. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes (B) aus an
dieses andrückbaren Schuhen (21) besteht, die druckmittelbetrieben
auf horizontalen und vertikalen Bewegungsbahnen entsprechend dem
Werkstückvorschubweg bewegbar sind.
11. Presse nach Anspruch 6, 8, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorschubweg des Werkstückes (B) durch Veränderung der
Kolbenwege der Druckmitteleinheiten (24) einstellbar ist.
12. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes (B) aus
unterhalb des Werkstückes (B) angeordneten, in Vorschubrichtung
drehangetriebenen Transportrollen (30) besteht, denen oberhalb des
Werkstückes (B) und gegenüberliegend Andruckrollen (31) zugeordnet
sind, die in zwei an jeweils einer Säule (8, 9) angeordneten
Lagerböcken (33) in Hebeln (32) höhenverstellbar gelagert sind.
13. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden Werkzeugträgern (12) jeweils mindestens zwei
übereinander angeordnete Stauchwerkzeuge (10, 11) vorgesehen sind,
die abwechselnd in die Stauchebene verbringbar sind.
14. Presse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauchwerkzeuge (10, 11) an vertikalen Bahnen (37) geführt
in die Stauchebene verschiebbar sind.
15. Presse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauchwerkzeuge (10, 11) um eine horizontale, in
Stauchrichtung verlaufende Achse um 180 Grad drehbar gelagert
sind.
16. Presse nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Bahnen (37) der Stauchwerkzeuge (10, 11) nach
oben verlängert mit ebensolchen Bahnen (38) einer
Werkzeugwechselvorrichtung korrespondieren.
17. Presse nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnen (38) der Werkzeugwechselvorrichtung um eine
vertikale Achse (40) in eine Entnahmeposition verschwenkbar sind.
18. Presse nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei abwechselnd in Übernahmeposition schwenkbare
Bahnen an jeder Werkzeugwechselvorrichtung vorgesehen sind.
19. Presse nach Anspruch 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugwechselvorrichtung mit einer Hubvorrichtung (39)
ausgestattet ist, die selbsttätig (bei 40) mit dem in der Presse
(1) befindlichen Stauchwerkzeug koppel- und entkoppelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900668 DE3900668C2 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Presse zum seitlichen Stauchen von Werkstücken, insbesondere Brammenstauchpresse |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893900668 DE3900668C2 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Presse zum seitlichen Stauchen von Werkstücken, insbesondere Brammenstauchpresse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900668A1 true DE3900668A1 (de) | 1990-07-12 |
DE3900668C2 DE3900668C2 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=6371898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900668 Expired - Fee Related DE3900668C2 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Presse zum seitlichen Stauchen von Werkstücken, insbesondere Brammenstauchpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900668C2 (de) |
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- 1989-01-09 DE DE19893900668 patent/DE3900668C2/de not_active Expired - Fee Related
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