DE4021481A1 - Verfahren zum herstellen von teigwaren enthaltenden fertiglebensmitteln und zum herstellen von teigwaren - Google Patents
Verfahren zum herstellen von teigwaren enthaltenden fertiglebensmitteln und zum herstellen von teigwarenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her
stellen eines Teigwaren enthaltenden Fertiglebensmittels
(retort food) wie auch ein Verfahren zum Herstellen von
Teigwaren.
Auf dem Markt sind verschiedene Lebensmittel zur Schnellzu
bereitung (fast food) erhältlich, die in Behältern abgepackt
sind, die sich zum Kochen daheim eignen, wie Gerichte zum
Überbacken und Suppen. Unter diesen bekannten Lebensmitteln
gibt es solche, die einer "Retorten"-Sterilisationsbe
handlung unterzogen werden und dadurch zur Lagerung bei üb
lichen Temperaturen geeignet sind. Die Lebensmittel dieses
Typs haben jedoch ein Problem, daß der Geschmack und die
Struktur (Textur) von Teigwaren wie Spaghetti und Makkaroni
in dem Behälter schlecht sind. Insbesondere werden Teigwa
ren, die einer "Retorten"-Sterilisationsbehandlung unterzo
gen wurden, bei der Wiederherstellung (Wiederzubereitung)
mit Wasser klitschig (weich) und dadurch sind die Teigwaren
nach dem Kochen und Aufwärmen besonders weich und klebrig.
Bei Fertiglebensmitteln (retort food) die mit Teigwaren zu
bereitet werden, die mit Wasser in den üblichen eßbaren Zu
stand gebracht werden und die in einem Behälter abgepackt
sind, bereitet der Verpackungsvorgang Probleme, und häufig
bröckeln die Teigwaren, da diese sehr weich (empfindlich)
sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zum Herstellen eines Fertiglebensmittels (retort food),
das Teigwaren enthält, und ein Verfahren zum Herstellen von
Teigwaren bereitzustellen, bei denen die Teigwaren nicht mit
zu viel Wasser wieder hergestellt werden und während einer
Hitzesterilisationsbehandlung, wie einer Retorten-Ste
rilisation und während der Lagerung nicht klitschig, d. h.
klebrig und weich werden.
Diese Aufgaben werden gelöst mit den Merkmalen der unabhän
gigen Patentansprüche. Die abhängigen Ansprüche sind auf be
vorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, daß während einer
Retorten-Sterilisationsbehandlung die Teigwaren nicht über
mäßig wieder hergestellt werden, die Teigwaren nicht klit
schig werden (Aufweichen der Teigwaren) und damit ein Fer
tiglebensmittel mit gutem Geschmack und Struktur besonders
der Teigwaren bereitgestellt wird, wenn dieses z. B. daheim
in einem Ofen aufgewärmt und gekocht wird.
Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, daß
bei Verwendung von Teigwaren im Trockenzustand oder solchen,
die mit heißem Wasser bis zu einem bestimmten Wasseranteil
wiederhergestellt worden sind, als Bestandteil eines Lebens
mittels die Teigwaren gegebenenfalls zusammen mit einer
Soße zum Würzen für eine Retorten-Sterilisationsbehandlung
einen bestimmten Wasseranteil aufweisen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren
bereitgestellt zum Herstellen eines Teigwaren enthaltenden
Fertiglebensmittels, mit folgenden Schritten: Einfüllen von
getrockneten Teigwaren und einer Wasser enthaltenden Gewürz
soße in einen hitzebeständigen Behälter, Abdichten des Be
hälters und Einstellen des Wasseranteils der Teigwaren auf
50 bis 85 Gew.-%, indem das in dem Behälter verpackte Teig
waren enthaltende Lebensmittel einer Retorten-Sterilisa
tionsbehandlung unterzogen wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein
Verfahren bereitgestellt zum Herstellen eines Teigwaren ent
haltenden Fertiglebensmittels mit den folgenden Schritten:
Wiederherstellen von getrockneten Teigwaren mit heißem Was
ser, so daß dessen Wasseranteil auf 30 bis 50 Gew.-% einge
stellt wird, anschließend Einfüllen der Teigwaren in einen
hitzebeständigen Behälter zusammen mit einer Wasser enthal
tenden Gewürzsoße, Abdichten des Behälters und Durchführen
einer Retorten-Sterilisationsbehandlung des in dem Behälter
verpackten Teigwaren enthaltenden Lebensmittels, so daß der
Wasseranteil der Teigwaren auf 60 bis 85 Gew.-% eingestellt
wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein
Verfahren bereitgestellt zum Herstellen von Teigwaren mit
den folgenden Schritten: Herstellen eines Teigwarenteigs mit
45 bis 83 Gew.-% Mehl, 0,3 bis 4 Gew.-% thermisch koagulier
baren Proteinen, 0,1 bis 2 Gew.-% Klebmitteln und/oder 5 bis
20 Gew.-% Stärke und 13 bis 25 Gew.-% Wasser, und an
schließend Trocknen des so hergestellten Teigwarenteigs bei
einer Temperatur zwischen 75 bis 95°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 30 bis 90%.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Bei
spielen näher beschrieben.
Zu den hierin beschriebenen Lebensmitteln, die Teigwaren
enthalten, gehören beispielsweise Gerichte, die überbacken
werden (gratiniert), Suppen (einschließlich dicke Suppen)
und Eintopf-Schmorgerichte, die Retortensterilisiert wer
den.
Der hier verwendete Ausdruck "Teigwaren" schließt solche Wa
ren ein, die aus Mehl als Hauptbestandteil in der üblichen
Weise hergestellt werden, z. B. Spaghetti, Makkaroni, Mu
schelmakkaroni und Lasagna. Die Teigwaren werden vorzugs
weise so hergestellt, daß sie 45 bis 83 Gew.-% und besonders
bevorzugt 55 bis 70 Gew.-% Mehl enthalten. Nachfolgend wer
den sämtliche Gewichtsprozentangaben der Einfachheit halber
mit "%" angegeben. Besonders bevorzugt wird Hartweizenmehl
mit einem Anteil von mindestens 80%, besonders bevorzugt 90%
des Mehlgesamtanteils verwendet. Wenn ein anderes Mehl wie
Stärkemehl verwendet wird, wird dieses vorzugsweise mit
einem Anteil von 10 bis 40 Gew.-% des Gesamtmehlanteils zu
sätzlich zu dem Hartweizenmehl eingesetzt. Die Verwendung
einer solchen Zusammensetzung hat den Vorteil, daß die damit
hergestellten Teigwaren noch besser vor dem Klebrigwerden
bei dessen Hitzesterilisation geschützt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können thermisch koagulier
bare Proteine, Klebmittel und Stärken neben dem Mehl als Be
standteile verwendet werden und zwar einzeln oder in belie
bigen Kombinationen wie thermisch koagulierbares Protein mit
einem Klebmittel, ein thermisch koagulierbares Protein mit
einer Stärke, oder thermisch koagulierbares Protein, ein
Klebmittel und eine Stärke.
Die koagulierbaren Proteine werden eingesetzt, damit die
Teigwaren nicht hart und nicht klebrig werden (weich wer
den). Der hier verwendete Ausdruck "koagulierbare Proteine"
schließt Proteine ein, wie Albumin und dessen typische Bei
spiele einschließlich Albumin enthaltendes Eiweiß. Das Ei
weiß kann entweder roh, getrocknet oder gefriergetrocknet
sein. Darüber hinaus kann auch das gesamte Ei verwendet wer
den. Der Teigwarenteig weist vorzugsweise koagulierbares
Protein in einer Menge von 0,3 bis 4%, besonders bevorzugt
0,5 bis 2,5%, bezogen auf dessen Feststoffanteil auf. Bei
einem Anteil von weniger als 0,3% ist die Härte der Teigwa
ren nicht ausreichend, und die zuvor genannte Wirkung wird
nicht erzielt. Andererseits, wenn der Anteil 4% übersteigt,
werden die Teigwaren zum Essen zu hart.
Die Klebmittel werden hinzugefügt zum Ausgleich des Nach
teils, daß die Teigwaren durch die Zugabe von koagulierbaren
Proteinen zerbrechlich werden, außerdem damit die Teigwaren
elastisch werden, so daß ein Klebrigwerden der Teigwaren
während der Retorten-Sterilisation vermieden wird, und zum
Verbessern des Geschmacks der Teigwaren. Beispiele von Kleb
mitteln sind "Gellan"-Gummi (Polysaccharid zusammengesetzt
aus Glucose, Rhamnose und Glucuronsäure), Xanthangumme und
Karayagummi und insbesondere "Gellan"-Gummi. Die Anteile
dieser Klebmittel in dem Teigwarenteig reichen von 0,1 bis 2%,
bevorzugt 0,5 bis 1,5%. Bei einem Anteil der Klebmittel
von weniger als 0,1% ist es nicht möglich, eine ausrei
chende Elastizität der Teigwaren bereitzustellen, während
bei einem Überschreiten von 2% die Teigwaren eine pasten
förmige Struktur erhalten.
Die Stärken werden zum gleichen Zweck wie die Klebmittel
verwendet. Der hier verwendete Begriff "Stärken" umfaßt sol
che Materialien, die getrennt von der in dem Mehl enthalte
nen Stärke den Teigwaren zugegeben werden. Beispiele für
solche Stärken sind Kartoffelstärke, Tapiocastärke, Mais
stärke, Reisstärke, Süßkartoffelstärke, Stärke der Pueraria
thunbergiana Benth und Mehlstärke. Mehlstärke kann ebenfalls
zu der gemäß der vorliegenden Erfindung gewünschten Wirkung
führen, wenn es als Stärkebestandteil oder -zusatz hinzuge
fügt wird. Zum Erreichen der Wirkung nach der vorliegenden
Erfindung wird besonders bevorzugt Kartoffelstärke verwen
det. Die Stärken werden bevorzugt in dem Teigwarenteig mit
einem Anteil von 5 bis 20%, besonders bevorzugt 10 bis 15%,
verwendet. Die Anteile der Stärken sind aus den gleichen
Gründen wie für die Klebmittel kritisch.
Beispiele für andere Bestandteile, die gemäß der vorliegen
den Erfindung verwendbar sind, umfassen aktives Weizengluten
und verschiedene Gewürze.
Anschließend wird Wasser zu den vorgenannten Bestandteilen
hinzugefügt und durch nachfolgendes Rühren entsteht der
Teigwarenteig. Der Zusatz von Wasser zu den Bestandteilen
und der Rührvorgang (z. B. durch Extrusion) kann in üblicher
Weise durchgeführt werden. Das Wasser wird mit einem Anteil
von 13 bis 25%, bevorzugt 16 bis 23% auf der Basis des Ge
samtgewichts des Teigwarenteigs hinzugefügt. Der auf diese
Weise erhaltene Teigwarenteig hat im allgemeinen einen Was
seranteil von 28 bis 35%. In diesem Zustand wird der Teig
warenteig für gewöhnlich in Langschnitt-Teigwaren geformt
(z.B. lange bandförmige oder stabförmige Stücke geringer
Breite) oder in ein plattenförmiges Produkt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der so erhaltene Teig
warenteig (wie Langschnitt-Teigwaren) bei einer Temperatur
von 75 bis 95°C, besonders bevorzugt 80 bis 90°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 30 bis 90%, bevorzugt 40 bis 80%,
getrocknet. Diese Trocknungsbehandlung wird durchgeführt,
damit die Teigwaren eine bestimmte Elastizität und Härte er
halten, so daß die Teigwaren während der Retortensterilisa
tion nicht klebrig werden können. In einer Ausführungsform,
in der getrocknete Teigwaren als Ausgangsmaterial verwendet
wird und die getrockneten Teigwaren direkt der Sterilisa
tionsbehandlung unterworfen werden, dient die Trocknungsbe
handlung außerdem dazu, den Geschmack des nach der Sterili
sationsbehandlung erhaltenen Produkts nach Pulver und nicht
gekochtem zu vermeiden. Die zuvor genannten Wirkungen werden
nicht ausreichend erzielt, wenn die Trocknungstemperatur ge
ringer als 75°C und die relative Feuchtigkeit größer als 90%
ist, während die so hergestellten Teigwaren sehr leicht in
Stücke brechen und zerstört werden, wenn die Temperatur 95°C
übersteigt und die relative Feuchtigkeit kleiner als 30%
ist. Daher ist die Kombination aus der zuvor genannten
Trocknungsbehandlung mit dem Zusatz der zuvor genannten ko
agulierbaren Proteine, Klebmittel und Stärken zu dem Aus
gangsmaterial wichtig, Teigwaren mit geeigneter Härte und
Elastizität bereitzustellen. Dabei werden die Teigwaren wäh
rend der Sterilisationsbehandlung niemals klebrig und weisen
einen hervorragenden Geschmack und Struktur auf.
Die Trocknungsbehandlung wird vorzugsweise 1 bis 24 Stunden,
bevorzugt 1,5 bis 20 Stunden, unter den zuvor genannten Be
dingungen durchgeführt oder so durchgeführt, daß der Wasser
anteil, der nach der Trocknungsbehandlung erhaltenen Teigwa
ren 8 bis 12%, bevorzugt 9 bis 11% beträgt. Das Trocknen
kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, wie
Heißluftrocknen, Mikrowellentrocknen, Infrarottrocknen aus
der Ferne und Trocknen mittels überhitztem Wasserdampf.
Gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden die Teigwaren im getrockneten Zustand verwendet. Im
einzelnen werden besonders bevorzugt solche mit einem Was
seranteil von 5 bis 20%, bevorzugt 8 bis 12%. Wenn der
Wasseranteil der Teigwaren 20% übersteigt, neigt die Struk
tur oder das Gefüge der Teigwaren dazu, sich während der Re
torten-Sterilisationsbehandlung zu verschlechtern, während
bei einem Anteil von weniger als 5% die Struktur der nach
dem Aufwärmen und Kochen erhaltenen Teigwaren häufig zu hart
oder zäh ist, selbst wenn, wie nachstehend erläutert, eine
Soße verwendet wird. Die Verwendung von derart getrockneten
Teigwaren und der Zusatz einer Soße zum Würzen üben auf die
Bestimmung des Wasseranteils nach der Retortensterilisa
tionsbehandlung einen synergistischen Effekt aus, und es kann
eine Verschlechterung der Struktur der Teigwaren während der
Sterilisationsbehandlung wirksam verhindert werden. Das er
findungsgemäße Verfahren hat den Vorteil , daß die nach dem
Aufwärmen und Kochen erhaltenen Teigwaren eine gute Struktur
aufweisen. Außerdem können die Teigwaren, da sie im getrock
neten Zustand die richtige Härte oder Zähigkeit aufweisen,
leicht während des darauf folgenden Verpackungsvorgangs ge
handhabt werden und die ursprüngliche Form der Teigwaren
bleibt erhalten.
Gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden die getrockneten Teigwaren zunächst mit heißem Wasser
wieder hergestellt, so daß dessen Wasseranteil im Bereich
von 30 bis 50%, bevorzugt 35 bis 45% liegt und dann für
die Verarbeitung verwendet werden. Wenn der Wasseranteil der
Teigwaren 50% übersteigt, neigen die Teigwaren dazu, wäh
rend der Retorten-Sterilisation zu stark aufzuweichen und
dessen Gefüge verschlechtert sich außerdem nach dem Aufwär
men und Kochen. Wenn andererseits der Wasseranteil der Teig
waren geringer als 30% ist, ist manchmal zu beobachten, daß
die Teigwaren nach dem Aufwärmen und Kochen pulverförmig und
ungekocht erscheinen. Folglich kann das Aufweichen der Teig
waren während der Sterilisationsbehandlung wirksam vermieden
werden durch genaues Kontrollieren des Wasseranteils der
Teigwaren in einem bestimmten Bereich. Die nach dem Aufwär
men und Kochen erhaltenen Teigwaren haben eine gute Struktur
bei Verwendung von Teigwaren in dem zuvor erläuterten halb
gekochten Zustand. Darüber hinaus absorbieren die Teigwaren
während der Wiederherstellung mit heißem Wasser zu einem ge
wissen Maß Wasser und bei dieser Stufe wird das Auswaschen
von Stärken oder ähnlichem nahezu vollständig abgeschlossen.
Anschließend absorbieren die Teigwaren nicht zuviel Wasser,
das von der Gewürzsoße stammt und das Auswaschen von Stärken
oder ähnlichem aus den Teigwaren tritt nicht weiter auf,
selbst wenn die so hergestellten Teigwaren einer Retorten-
Sterilisationsbehandlung, wie nachstehend beschrieben, zu
sammen mit der Soße unterzogen werden. Daher werden der Ge
schmack, der Farbton und/oder die Viskosität der Gewürzsoße
nicht durch die Sterilisationsbehandlung beeinträchtigt (das
Auswaschen von Stärken führte bisher häufig zu einer braunen
Färbung der Gewürzsoße, aber dieser Nachteil wird gemäß der
vorliegenden Erfindung durch eine genaue Kontrolle des Was
seranteils des Teigs vermieden). Außerdem behalten die Teig
waren in dem halbgekochten Zustand bis zu einem gewissen
Grad ihre Härte. Die Teigwaren können somit einfach in den
nachfolgenden Verfahren, wie Verpacken gehandhabt werden und
behalten dabei ihre ursprüngliche Form bei.
In der ersten und zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden vorzugsweise als Teigwaren eingesetzt,
Teigwarenplatten (eine bandförmige Nudelform) mit einer
Dicke im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm, bevorzugt 0,8 bis 1,2 mm
(einschließlich solcher mit plattenförmigem Aussehen, wie
Lasagne, oder solcher, die durch Formen der Teigwarenplatte
in verschiedene Formen mittels Ausstanz-Techniken erhalten
werden und gerollte Produkte), solche mit rohrförmigem Aus
sehen wie Makkaroni oder solche Nudeln mit Stabform mit ei
nem Durchmesser im Bereich von 1 bis 20 mm, bevorzugt 3 bis
10 mm.
Als Soßen zum Würzen werden beispielsweise weiße Soßen ver
wendet, die zubereitet werden aus einer Mehlschwitze aus
Mehl und Öl als Basisbestandteilen unter Zusatz gegebenen
falls von Milch und/oder verschiedenen Gewürzen zu der sich
ergebenden Mehlschwitze und Fleischsoßen, die erhalten wer
den durch Eindicken einer Mischung aus Hackfleisch, Gemüse
oder ähnlichem mit der Mehlschwitze.
In der ersten Ausführungsform der Erfindung werden als Soßen
zum Würzen bevorzugt solche mit einem Wasseranteil im Be
reich von 60 bis 98%, bevorzugt 70 bis 90% und einer Vis
kosität bestimmt bei 70°C im Bereich von 3000 bis 20 000
cPs, bevorzugt 6000 bis 12 000 cPs. Wenn der Wasseranteil
der Soße zum Würzen 98% übersteigt oder dessen Viskosität
bei 70°C kleiner als 3000 cPs ist, neigen die Teigwaren
dazu, während der Retortensterilisationsbehandlung aufzuwei
chen. Andererseits, wenn dessen Wasseranteil geringer als 60%
oder die Viskosität 20 000 cPs übersteigt, ist die während
der Sterilisationsbehandlung von der Gewürzsoße auf die
Teigwaren übertragene Wassermenge nicht ausreichend und die
Struktur der Teigwaren nach dem Aufwärmen und Kochen ist
häufig zu hart. Wenn die Teigwaren in dem getrockneten Zu
stand und die Gewürzsoße die vorstehend näher erläuterten
physikalischen Eigenschaften aufweisen und der Retorten-Ste
rilisationsbehandlung unterzogen werden, wird das in der Ge
würzsoße enthaltene Wasser in geeignetem Maße während der
Sterilisationsbehandlung von den Teigwaren aufgenommen, so
daß die Struktur der Teigwaren nicht aufgeweicht wird und
der Wasseranteil der nach der Sterilisation erhaltenen Teig
waren so kontrolliert wird, daß dieser in einem Bereich von
50 bis 85% liegt. Die aufgewärmten und gekochten Teigwaren
haben daher eine gute Struktur. Alternativ ist es ebenfalls
möglich, eine Gewürzsoße mit einer höheren Viskosität als
die zuvor definierte zu verwenden. In jedem Fall wird die
Viskosität des sich ergebenden Fertiglebensmittels (Retor
ten-Lebensmittel) gesteuert durch Zugabe einer geeigneten
Wassermenge in dem oben definierten Bereich, nachdem dieses
in einem Behälter verpackt ist.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird bevorzugt eine Gewürzsoße verwendet, die einen Wasser
anteil im Bereich von 65 bis 95%, bevorzugt 70 bis 90% und
eine Viskosität bestimmt bei 70°C im Bereich von 3000 bis
20 000 cPs, bevorzugt 6000 bis 12 000 cPs aufweist. Wenn der
Wasseranteil der Gewürzsoße 95% übersteigt oder dessen Vis
kosität bestimmt bei 70°C kleiner als 3000 cPs ist, neigen
die Teigwaren während der Retorten-Sterilisationsbehandlung
dazu, weich zu werden. Andererseits wenn dessen Wasseranteil
geringer als 65% ist oder die Viskosität 20 000 cPs über
steigt, reicht die während der Sterilisationsbehandlung von
der Gewürzsoße auf die Teigwaren übertragene Wassermenge
nicht aus, und die Struktur der Teigwaren nach dem Aufwärmen
und Kochen ist leicht zu hart. Wenn die mit heißem Wasser
wieder hergestellten Teigwaren und die Gewürzsoße gemäß der
vorliegenden Erfindung die obenstehenden physikalischen
Eigenschaften aufweisen und einer Retortensterilisationsbe
handlung unterzogen werden, wird das in der Gewürzsoße ent
haltene Wasser in geeigneter Weise während der Sterilisa
tionsbehandlung auf die Teigwaren übertragen, so daß die
Teigwaren nicht aufgeweicht werden, eine zähe Struktur auf
weisen und der Wasseranteil der Teigwaren, die nach der Ste
rilisation erhalten werden, so kontrolliert wird, daß dieser
im Bereich von 60 bis 85% liegt. Auf diese Weise können
Teigwaren mit guter Struktur nach dem Aufwärmen und Kochen
erhalten werden. Außerdem werden der Geschmack und der Farb
ton der Gewürzsoße nahezu überhaupt nicht beeinträchtigt und
die nach dem Aufwärmen und Kochen des Retorten-Lebensmittels
erhaltenen Lebensmittel haben einen zufriedenstellenden Ge
schmack und Aussehen. Wie bei der ersten Ausführungsform ist
es möglich, eine Gewürzsoße mit einer höheren Viskosität als
die zuvor definierte, einzusetzen. In diesem Fall wird die
Viskosität des sich ergebenden Retorten-Lebensmittels durch
Zusatz einer geeigneten Wassermenge bis zu dem oben defi
nierten Bereich nach dessen Verpacken in einen Container ge
steuert.
Die Maßnahmen zum Kontrollieren und Einstellen der Viskosi
tät der Gewürzsoßen, die in der ersten und zweiten Ausfüh
rungsform verwendet werden, auf die zuvor genannten Berei
che, wird nachstehend im einzelnen erläutert. Erstens kann
die gewünschte Viskosität erreicht werden durch Hinzufügen
eines Dickungsmittels wie verschiedene Klebmittel (Gummis)
und Stärken zu den Gewürzsoßen. In diesem Fall sind als
Dickungsmittel besonders bevorzugt Klebmittel, wie Xanthan
gummi, Karayagummi, Kassaschote-Gummi, Guargummi und ein Ex
trakt der Tamarinde. Die gewünschte Viskosität kann bei den
Gewürzsoßen erzielt werden durch Zusatz der zuvor genannten
Klebmittel und/oder Stärken zu den Soßen in einer Menge z. B.
im Bereich von 0,01 bis 10%, bevorzugt 0,05 bis 5%.
Wenn Gewürzsoßen verwendet werden, die hauptsächlich Mehl
schwitzen aufweisen, wird die Mehlschwitze den Gewürzsoßen
in einer Menge im Bereich von 1 bis 10%, bevorzugt 3 bis 6%
hinzugefügt. Zusätzlich können die Soßen 1 bis 30%, be
vorzugt 5 bis 20% feste Fette mit einem Schmelzpunkt im Be
reich von 30 bis 45°C aufweisen. In solchen Fällen wird die
gewünschte Viskosität der Soßen erreicht. Beispiele für die
zuvor genannten festen Fette sind Schweinefett, Rinderfett
für Kochzwecke, Palmöl und gehärtetes Kokosnußöl (colza oil).
Zusätzlich zu den zuvor genannten Hauptbestandteilen, die
verwendbar sind in verpackten Lebensmitteln gemäß der vor
liegenden Erfindung, können die verpackten Lebensmittel ge
gebenenfalls andere Zusätze aufweisen, wie Käse, Kartoffeln,
verschiedene Gewürze, Emulsifikationsmittel, Fette und Öle.
Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung werden
die Teigwaren und die Gewürzsoße wie oben beschrieben und
auch andere mögliche Bestandteile verpackt in einem hitzebe
ständigen Behälter, dann abgedichtet und anschließend einer
Retorten-Sterilisationsbehandlung unterzogen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Teigwaren und
die Gewürzsoße in jedem beliebigen Verhältnis verwendet wer
den, vorzugsweise liegt aber das Verhältnis von Teigwaren zu
Gewürzsoße im Bereich von 1/50 bis 1/5 (Gewichtsverhältnis)
damit die nach dem Aufwärmen und Kochen des verpackten Le
bensmittels erhaltenen Teigwaren eine gute Struktur und
guten Geschmack aufweisen. Außerdem werden der Wasseranteil
der Mischung aus Teigwaren und Gewürzsoße, d. h. des gesamten
Lebensmittels das erhalten wird durch die Teigwaren und die
Gewürzsoße, die in einem Behälter verpackt sind, vorzugs
weise so kontrolliert, daß diese im Bereich von 60 bis 95%
liegen. Dadurch kann die gewünschte Wirkung der vorliegenden
Erfindung noch weiter verstärkt werden.
Die Teigwaren und die Gewürzsoße können in dem Behälter in
beliebiger Anordnung verpackt sein. Zum Beispiel können sie
darin als Mischung enthalten sein oder die Gewürzsoße ist in
der Verpackung auf oder unter den Teigwaren angeordnet. Ins
besondere können die Teigwaren in Schichten angeordnet sein
(z. B. kann die Gewürzsoße zwischen zwei Lagen der zuvor ge
nannten Teigwaren in Plattenform mit einer Dicke im Bereich
von 0,5 bis 2 mm wie ein Sandwich angeordnet sein). Bei der
zuvor genannten Anordnung wird das in der Gewürzsoße enthal
tene Wasser in besonders wirksamer Weise während der Retor
ten-Sterilisationsbehandlung in die Teigwaren übertragen,
wodurch der gewünschte Effekt der Erfindung und die End-Re
torten-Lebensmittel mit hervorragender Struktur und Ge
schmack erhalten werden.
Die hitzebeständigen Behälter können aus jedem beliebigen
Material hergestellt sein, vorausgesetzt, sie können der Re
torten-Sterilisation und dem Aufwärmen in einem Ofen stand
halten. Zum Beispiel können sie aus Metallen wie Aluminium
bestehen. Als Behälter für Mikrowellenöfen eignen sich bei
spielsweise solche, die aus verschiedenen hitzebeständigen
Synthetikharzen bestehen.
Die Retorten-Sterilisationsbehandlung erfolgt z. B. unter
folgenden Bedingungen, bei einer Temperatur im Bereich von
115 bis 135°C und einer Behandlungszeit von 1 bis 60 Minu
ten.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
der Wasseranteil der Retorten-sterilisierten Teigwaren vor
zugsweise auf 50 bis 85% und besonders bevorzugt 60 bis 80%
eingestellt.
Übersteigt der Wasseranteil der retorten-sterilisierten
Teigwaren 85% werden die Teigwaren durch Retorten-Sterili
sation zu stark wieder hergestellt und dadurch haben die
Teigwaren nach dem Aufwärmen und Kochen eine unzureichende
Struktur. Liegt andererseits der Wasseranteil unterhalb von
50%, wird während der Sterilisationsbehandlung eine nicht
ausreichende Wassermenge von der Gewürzsoße auf die Teigwa
ren übertragen. Das führt zur Entstehung von zu harten Fer
tiglebensmittel, wenn diese aufgewärmt und gekocht sind.
Wenn die Teigwaren im getrockneten Zustand und die Gewürz
soße zusammen retorten-sterilisiert werden und der Wasseran
teil der retorten-sterilisierten Teigwaren auf den erfin
dungsgemäßen zuvor genannten Bereich eingestellt wird, haben
die Teigwaren nach dem Aufwärmen und Kochen eine gute Struk
tur und einen guten Geschmack.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird der Wasseranteil der retorten-sterilisierten Teigwaren
auf bevorzugt 60 bis 85% und besonders bevorzugt 65 bis 75%
eingestellt.
Übersteigt der Wasseranteil der retorten-sterilisierten
Teigwaren 85%, werden die Teigwaren durch die Retorten-Ste
rilisation zu sehr wieder hergestellt, und deshalb haben die
Teigwaren nach dem Aufwärmen und Kochen eine unzureichende
Struktur. Wenn andererseits der Wasseranteil unterhalb von
60% liegt, wird nur eine unzureichende Wassermenge während
der Retorten-Sterilisationsbehandlung von der Gewürzsoße auf
die Teigwaren übertragen. Dies führt zur Entstehung von zu
harten Fertiglebensmitteln, wenn diese aufgewärmt und ge
kocht sind. Wenn die mit heißem Wasser wieder hergestellten
Teigwaren und die Gewürzsoße zusammen retorten-sterilisiert
werden und der Wasseranteil der retorten-sterilisierten
Teigwaren auf den zuvor definierten Bereich entsprechend der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einge
stellt ist, haben die nach dem Aufwärmen und Kochen erhalte
nen Teigwaren eine gute Struktur und Geschmack.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht es zu
verhindern, daß Teigwaren infolge einer zu starken Wieder
herstellung mit heißem Wasser während einer Retorten-Steri
lisationsbehandlung klitschig werden und stellt Fertigle
bensmittel (retort food ) bereit, die Teigwaren enthalten
mit einer für sie typischen Struktur und Geschmack, nachdem
sie in einem Ofen oder ähnlichem daheim aufgewärmt und ge
kocht sind.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Detail mit Be
zug auf die nachfolgenden nicht begrenzenden Ausführungsbei
spiele beschrieben.
In einen Mixer werden 97 Gewichtsteile Hartweizenmehl, 2 Ge
wichtsteile Eiweiß, 1 Gewichtsteil übliches Salz und 30 Ge
wichtsteile Wasser eingefügt und diese Bestandteile werden
zusammen zum Ausbilden einer Teigmischung gerührt. Die sich
ergebende Teigmischung wird zu einer Teiglage ausgerollt mit
einer Dicke von 1 mm, gefolgt von einer Heißlufttrocknung
der Teiglage, bei der dessen Wasseranteil auf etwa 10% ein
gestellt wird, so daß dabei getrocknete Lasagne entsteht.
Die Dicke der sich ergebenden Lasagne beträgt etwa 0,9 mm.
Es wird eine Mehlschwitze von 3 Gewichtsteilen Mehl und 7
Gewichtsteilen Butter in der üblichen Weise hergestellt.
Dieser Mehlschwitze werden 90 Gewichtsteile Milch, 10 Ge
wichtsteile Zwiebel, die in feine Stücke gehackt und erhitzt
worden sind, und eine geeignete Menge von Gewürzen hinzuge
fügt. Die sich ergebende Mischung wird erhitzt und gerührt,
so daß eine weiße Soße entsteht (Wasseranteil=etwa 90%,
Viskosität bei 70°C=etwa 10 000 cPs).
Es wird eine Mehlschwitze aus 3 Gewichtsteilen Mehl und 10
Gewichtsteilen Butter in der üblichen Weise hergestellt. Zu
der so erhaltenen Mehlschwitze werden 30 Gewichtsteile zuvor
gebratenes Hackfleisch, 20 Gewichtsteile Zwiebel, die in
feine Stücke gehackt und erhitzt worden sind, und eine ge
eignete Menge an Gewürzen hinzugefügt. Die sich ergebende
Mischung wird erhitzt und gerührt, so daß eine Fleischsoße
entsteht (Wasseranteil=etwa 75%, Viskosität bei 70°C=
etwa 16 000 cPs).
65 g der so zubereiteten weißen Soße werden in einen schüs
selförmigen Metallbehälter mit etwa 200 ml Volumen einge
fällt, anschließend Lasagne, 65 g der Fleischsoße, Lasagne
und 65 g der weißen Soße in Schichten über die erste Lage
weißer Soße eingefüllt. Die Öffnung des Behälters wird dar
aufhin geschlossen. Die zwei in den Behälter eingefüllten
Lasagnelagen haben eine Größe von etwa 70×40 mm und ein
Gewicht von 5 g.
Der Behälter mit dem fertigen Lebensmittel wird dann in eine
Retorte hineingestellt und bei 120°C 30 Minuten lang erhitzt
und sterilisiert. Die Lebensmittel sind danach zur Erwärmung
im Ofen oder zum Kochen geeignet. In diesem Fall beträgt der
Wasseranteil der in dem retorten-sterilisierten Lebensmittel
enthaltenden Lasagne etwa 70%.
Ein so hergestellter Behälter mit dem Lebensmittel wurde
nach etwa 6 Monaten Lagerung bei üblichen Temperaturen ge
öffnet und zum Kochen des Lebensmittels etwa 5 Minuten in
einem Ofen aufgeheizt. Die Lebensmittel wurden nachdem sie
aus dem Ofen herausgenommen worden sind, Tests unterzogen
zum Überprüfen des Geschmacks und der Struktur. Das Ergebnis
zeigte, daß die darin enthaltene Lasagne den ihr typischen
Geschmack und Struktur beibehalten hat. Der Geschmack und
die Struktur des Lebensmittels waren ebenfalls gut.
In einen Mixer werden 95 Gewichtsteile Hartweizenmehl, 4 Ge
wichtsteile Eiweiß, 1 Gewichtsteil übliches Salz und 29 Ge
wichtsteile Wasser etwa 15 Minuten zum Binden einer Teigmi
schung gerührt. Die sich ergebende Teigmischung wird in eine
Teigwarenlage mit einer Dicke von 1 mm ausgerollt und mit
Schneidmessern in Stücke mit einer Breite von 5 mm zer
schnitten. Die Stücke werden heißluftgetrocknet, wobei des
sen Wasseranteil auf etwa 10% eingestellt wird, so daß ge
trocknete Spaghetti erhalten werden. Der Durchmesser
(Breite) der entstehenden Spaghetti beträgt etwa 4 mm.
Es werden 1 Gewichtsteil Mehl, 5 Gewichtsteile Tomaten
ketchup, 10 Gewichtsteile Zwiebel, die in feine Stücke ge
hackt und erhitzt worden sind, 100 Gewichtsteile Wasser, 0,1
Gewichtsteil eines Dickungsmittels und eine geeignete Menge
von Gewürzen miteinander verrührt und die sich ergebende Mi
schung wird erhitzt, so daß eine Suppe entsteht (Wasseran
teil=etwa 97%, Viskosität bei 70°C=etwa 5000 cPs).
20 g der Spaghetti und 180 g der so zubereiteten Suppe wer
den in einen schüsselförmigen Metallbehälter mit etwa 200 ml
Volumen eingefüllt und die Öffnung des Behälters wird dar
aufhin abgedichtet.
Der Behälter wird anschließend in eine Retorte hineinge
stellt und bei 120°C 30 Minuten lang aufgeheizt und sterili
siert, so daß eine "Retorten"-Suppe entsteht. In diesem Fall
beträgt der Wasseranteil der in der sterilisierten Suppe
enthaltenen Spaghetti etwa 80%.
Ein so hergestellter Behälter mit Suppe wurde nach einer 6
monatigen Lagerung bei üblichen Temperaturen geöffnet und
zum Kochen der Suppe wurde diese 5 Minuten lang in einem Mi
krowellenofen erhitzt. Anschließend wurde die Suppe Tests
unterzogen zum Überprüfen des Geschmacks und der Struktur.
Das Ergebnis zeigte, daß die darin enthaltenen Spaghetti
ihre ihnen typische Struktur und Geschmack beibehalten haben
und die Geschmack und die Struktur der Suppe ebenfalls gut
war.
In einem Mixer werden 98 Gewichtsteile Hartweizenmehl, 2 Ge
wichtsteile Eiweiß, 0,5 Gewichtsteile übliches Salz und 32
Gewichtsteile Wasser etwa 15 Minuten lang zusammen gerührt,
so daß eine Teigmischung entsteht. Die resultierende Teigmi
schung wird in hohle Makkaroni mit einer Dicke von 1 mm und
einer Länge von 3 cm geformt. Die so hergestellten Makkaroni
werden auf einem Transportband angeordnet und bei einer re
lativen Feuchtigkeit von 80% 2 Stunden lang durch Anblasen
der Makkaroni mit heißer Luft von 80°C getrocknet. Der Was
seranteil der getrockneten Makkaroni wird auf etwa 10% ein
gestellt.
Es wird Mehlschwitze von 3 Gewichtsteilen Mehl und 3 Ge
wichtsteilen Butter in der üblichen Weise hergestellt. Zu
der sich ergebenden Mehlschwitze werden 110 Gewichtsteile
Milch, 15 Gewichtsteile Zwiebeln, die in feine Stücke ge
hackt und erhitzt worden sind, 15 Gewichtsteile Hühnchen
fleisch, das in feine Stücke geschnitten und gebraten worden
ist, 10 Gewichtsteile Schweinefett und eine geeignete Menge
von Gewürzen hinzugefügt. Die Mischung wird erhitzt und ge
rührt, so daß eine weiße Soße entsteht (Wasseranteil=etwa
90%, Viskosität bei 70°C= etwa 8000 cPs). Die entstehende
weiße Soße weist ferner 4% eines festen Fetts mit einem
Schmelzpunkt von 32°C auf.
Es werden nacheinander 80 g der so zubereiteten weißen Soße,
25 g Makkaroni, die mit heißem Wasser wieder hergestellt
worden sind (Wasseranteil=etwa 40%), und 90 g der weißen
Soße in einen schüsselförmigen Metallbehälter mit einem Vo
lumen von etwa 200 ml eingefüllt. Die Öffnung des Behälters
wird verschlossen. Der Behälter wird daraufhin in eine Re
torte gestellt und bei 120°C 30 Minuten lang erhitzt und
sterilisiert. Dabei entsteht ein retorten-sterilisiertes Le
bensmittel (gratiniert bzw. überbacken). In diesem Fall be
trägt der Wasseranteil der in dem sterilisierten Lebensmit
tel enthaltenen Makkaroni etwa 70%.
Ein auf diese Weise hergestellter Behälter mit Lebensmittel
wurde nach etwa 6 Monaten Lagerung bei üblichen Temperaturen
geöffnet und zum Kochen der Lebensmittel etwa 5 Minuten lang
in einem Ofen erhitzt. Die aus dem Ofen herausgenommenen Le
bensmittel wurden Tests zum Überprüfen des Geschmacks und
der Struktur unterzogen. Das Ergebnis hat gezeigt, daß die
darin enthaltenen Makkaroni ihre ihnen typische Struktur und
Geschmack beibehalten haben. Darüber hinaus waren der Ge
schmack und der Farbton der Soße hervorragend und das Le
bensmittel von hoher Qualität.
Zu einer Mischung von 100 Gewichtsteilen Hartweizenmehl, 2
Gewichtsteilen Eiweiß und 1 Gewichtsteil "Gellan"-Gummi wer
den 27 Gewichtsteile Wasser hinzugefügt (die Zusammensetzung
der sich ergebenden Mischung der Bestandteile ist folgende:
76,9% Hartweizenmehl, 1,5% Eiweiß (thermisch koagulierba
res Protein=etwa 1,2%), 0,8% "Gellan"-Gummi und 20,8%
Wasser). Die resultierende Mischung wird in einem Mixer etwa
15 Minuten lang gerührt, mit Hilfe von Druckwalzen zu einer
Teigwarenlage mit einer Dicke von 1,0 mm ausgerollt und die
so hergestellte Teigwarenlage in plattenförmige Stücke mit
einer Größe von 60×80 mm zerschnitten, so daß plattenför
mige Nudeln entstehen. Der Wasseranteil der sich ergebenden
plattenförmigen Nudeln wird auf etwa 32% eingestellt.
Die plattenförmigen Nudeln werden auf einem Transportband
angeordnet und bei einer relativen Feuchtigkeit von 80% 2
Stunden lang durch Anblasen der Nudeln mit heißer Luft von
80°C getrocknet. Der Wasseranteil der so getrockneten plat
tenförmigen Nudeln wird dabei auf etwa 10% eingestellt.
Es werden zwei Lagen der so zubereiteten plattenförmigen Nu
deln und 200 Gewichtsteile der in der üblichen Weise her
gestellten weißen Soße in der folgenden Reihenfolge in einen
hitzebeständigen Behälter eingefüllt: Weiße Soße, eine Lage
der plattenförmigen Nudeln, weiße Soße, die andere Lage der
plattenförmigen Nudeln und weiße Soße und anschließend wird
die Öffnung des Behälters abgedichtet. Der Behälter wird in
eine Retorte hineingestellt und bei 120°C 30 Minuten lang
erhitzt und sterilisiert, so daß ein retorten-sterilisiertes
Lebensmittel (Lasagne) entsteht.
Ein auf diese Weise hergestellter Behälter mit Lebensmittel
wurde nach etwa 6 Monaten Lagerung bei üblichen Temperaturen
geöffnet und zum Kochen des Lebensmittels etwa 5 Minuten
lang in einem Ofen erhitzt. Das Lebensmittel wurde aus dem
Ofen herausgenommen und zum Überprüfen des Geschmacks und
der Struktur Tests unterzogen. Das Ergebnis hat gezeigt, daß
die darin enthaltenen Nudeln fest waren und eine Struktur
mit der üblichen guten Elastizität aufwiesen. Darüber hinaus
war der Geschmack des Lebensmittels hervorragend.
Es werden Teigwarenlagen in der gleichen Weise wie in Bei
spiel 4 hergestellt, ausgenommen, daß 10 Gewichtsteile Kar
toffelstärke anstelle von 1 Gewichtsteil "Gellan"-Gummi ver
wendet werden (die Zusammensetzung der sich ergebenden Mi
schung der Bestandteile ist folgende: 72% Hartweizenmehl,
1,4% Eiweiß (thermisch koagulierbares Protein=etwa 1,1%),
7,2% Kartoffelstärke und 19,4% Wasser). Die sich erge
bende Teigwarenlage wird extrudiert und gleichzeitig in
einem Extruder geschnitten, so daß Langschnitt-Teigwaren mit
einer Länge von etwa 25 cm entstehen. Der Wasseranteil der
Langschnitt-Teigwaren beträgt etwa 31%.
Die so gebildeten Langschnitt-Teigwaren waren auf einem
Transportband angeordnet und bei einer relativen Feuchtig
keit von 80% 2 Stunden lang durch Anblasen der Langschnitt-
Teigwaren mit heißer Luft von 80°C getrocknet. Der Wasseran
teil der getrockneten Langschnitt-Teigwaren beträgt etwa 10%.
70 Gewichtsteile der so zubereiteten Langschnitt-Teigwaren
werden mit heißem Wasser wieder hergestellt und zusammen mit
200 Gewichtsteilen einer in der üblichen Weise zubereiteten
Eintopfsuppe in einen hitzebeständigen Behälter eingefüllt.
Die Öffnung des Behälters wird abgedichtet. Der Behälter
wird in eine Retorte hineingestellt und bei 120°C 30 Minuten
lang erhitzt und sterilisiert, so daß ein retorten-sterili
siertes Lebensmittel (Suppe-Spaghetti) entsteht.
Ein so behandelter Behälter mit Lebensmittel wurde nach etwa
6 Monaten Lagerung bei üblichen Temperaturen geöffnet und
zum Kochen des Lebensmittels in einem Mikrowellenofen er
hitzt. Die Lebensmittel wurden Tests zum Überprüfen des Ge
schmacks und der Struktur unterzogen. Das Ergebnis hat ge
zeigt, daß die darin enthaltenen Nudeln fest waren und eine
ihnen typische Struktur mit guter Elastizität aufwiesen.
Es werden plattenförmige Nudeln in der gleichen Weise herge
stellt, wie sie in Beispiel 4 verwendet werden, ausgenommen,
daß eine Mischung von 0,5 Gewichtsteilen "Gellan"-Gummi und
7,5 Gewichtsteilen Kartoffelstärke anstelle von 1 Gewichts
teil "Gellan"-Gummi eingesetzt werden (die Zusammensetzung
der sich ergebenden Mischung der Bestandteile ist folgende:
73% Hartweizenmehl, 1,4% Eiweiß (thermisch koagulierbares
Protein=etwa 1,1%), 0,4% "Gellan"-Gummi, 5,5% Kartof
felstärke und 19,7% Wasser).
Ein Retorten-Lebensmittel wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 4 hergestellt mit den zuvor zubereiteten platten
förmigen Nudeln und das Lebensmittel wurde Tests zum Über
prüfen des Geschmacks und der Struktur unterzogen. Als Er
gebnis wurde gefunden, daß die darin enthaltenen Nudeln fest
waren und eine ihnen typische Struktur mit guter Elastizität
aufwiesen. Der Geschmack des Lebensmittels war ebenfalls
gut.
Claims (23)
1. Verfahren zum Herstellen eines Teigwaren enthaltenden
Fertiglebensmittel mit den Schritten: Einfüllen von ge
trockneten Teigwaren und einer Wasser enthaltenden Ge
würzsoße in einen hitzebeständigen Behälter, Abdichten
des Behälters und Einstellen des Wasseranteils der Teig
waren auf 50 bis 85 Gew.-%, indem die in dem Behälter
verpackten Teigwaren enthaltenden Lebensmittel einer Re
torten-Sterilisationsbehandlung unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die getrockneten Teig
waren 45 bis 83 Gew.-% Mehl enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die getrockneten Teig
waren erhalten werden durch Herstellen eines Teigwaren
teigs aus 45 bis 83 Gew.-% Mehl, 0,3 bis 4 Gew.-% eines
thermisch koagulierbaren Proteins, 0,1 bis 2 Gew.-%
Klebmittel und/oder 5 bis 20 Gew.-% Stärke und 13 bis 25
Gew.-% Wasser und anschließendes Trocknen des so erhal
tenen Teigwarenteigs bei einer Temperatur im Bereich von
75 bis 95°C und einer relativen Feuchtigkeit im Bereich
von 30 bis 90%.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
getrockneten Teigwaren plattenförmig sind mit einer
Dicke von 0,5 bis 2 mm oder stabförmig sind mit einem
Durchmesser im Bereich von 1 bis 20 mm.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Gewürzsoße einen Wasseranteil im Bereich von 60 bis 98
Gew.-% und eine Viskosität bei 70°C im Bereich von 3000
bis 20 000 cPs aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Gewürzsoße 1 bis 10 Gew.-% Mehlschwitze und 0,01 bis 10
Gew.-% Klebmittel und/oder Stärke aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
Gewürzsoße ferner 1 bis 30 Gew.-% eines festen Fetts mit
einem Schmelzpunkt im Bereich von 30 bis 45°C aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Gewichtsverhältnis der Teigwaren zu der Gewürzsoße, die
in dem Behälter enthalten sind, im Bereich von 1/50 bis
1/5 beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der
gesamte Wasseranteil des in dem Behälter enthaltenen Le
bensmittels 60 bis 95 Gew.-% beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die
Gewürzsoße und die plattenförmigen Teigwaren geschichtet
werden durch Einfüllen der Soße zwischen den Teigwaren
lagen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die
getrockneten Teigwaren einen Wasseranteil im Bereich von
5 bis 20 Gew.-% aufweisen.
12. Verfahren zum Herstellen eines Teigwaren enthaltenden
Fertiglebensmittels mit den Schritten: Wiederherstellen
von getrockneten Teigwaren mit heißem Wasser, wobei des
sen Wasseranteil auf 30 bis 50 Gew.-% eingestellt wird,
anschließend Einfüllen der Teigwaren in einen hitzebe
ständigen Behälter zusammen mit einer Wasser enthalten
den Gewürzsoße, Abdichten des Behälters und Durchführen
einer Retortensterilisationsbehandlung des in den Behäl
ter eingefüllten Teigwaren enthaltenden Lebensmittels,
so daß der Wasseranteil der Teigwaren auf 60 bis 85
Gew.-% eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die getrockneten Teig
waren 45 bis 83 Gew.-% Mehl enthalten.
14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die getrockneten
Teigwaren erhalten werden durch Herstellen eines Teigwa
renteigs aus 45 bis 83 Gew.-% Mehl, 0,3 bis 4 Gew.-% ei
nes thermisch koagulierbaren Proteins, 0,1 bis 2 Gew.-%
Klebmittel und/oder 5 bis 20 Gew.-% Stärke und 13 bis 25
Gew.-% Wasser und anschließendes Trocknen des so erhal
tenen Teigwarenteigs bei einer Temperatur im Bereich von
75 bis 95°C und einer relativen Feuchtigkeit im Bereich
von 30 bis 90%.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die
getrockneten Teigwaren plattenförmig sind mit einer
Dicke von 0,5 bis 2 mm oder stabförmig sind mit einem
Durchmesser im Bereich von 1 bis 20 mm.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die
Gewürzsoße einen Wasseranteil im Bereich von 65 bis 95
Gew.-% und eine Viskosität bei 70°C im Bereich von 3000
bis 20 000 cPs aufweist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei die
Gewürzsoße 1 bis 10 Gew.-% Mehlschwitze und 0,01 bis 10
Gew.-% Klebmittel und/oder Stärke aufweist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die
Gewürzsoße ferner 1 bis 30 Gew.-% eines festen Fetts mit
einem Schmelzpunkt im Bereich von 30 bis 45°C aufweist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, wobei das
Gewichtsverhältnis der Teigwaren zu der Gewürzsoße, die
in dem Behälter enthalten sind, im Bereich von 1/50 bis
1/5 beträgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, wobei der
gesamte Wasseranteil des in dem Behälter enthaltenen Le
bensmittels 60 bis 95 Gew.-% beträgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, wobei die
Gewürzsoße und die plattenförmigen Teigwaren geschichtet
werden durch Einfüllen der Soße zwischen den Teigwaren
lagen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, wobei die
mit heißem Wasser wieder hergestellten Teigwaren einen
Wasseranteil im Bereich von 35 bis 45 Gew.-% aufweisen.
23. Verfahren zum Herstellen von Teigwaren mit den Schrit
ten: Herstellen eines Teigwarenteigs aus 45 bis 83 Gew.-%
Mehl, 0,3 bis 4 Gew.-% thermisch koagulierbarem Pro
tein, 0,1 bis 2 Gew.-% Klebmittel und/oder 5 bis 20
Gew.-% Stärke und 13 bis 25 Gew.-% Wasser und an
schließendes Trocknen des sich ergebenden Teigwarenteigs
bei einer Temperatur im Bereich von 75 bis 95°C und ei
ner relativen Feuchtigkeit im Bereich von 30 bis 90%.
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