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Die
Erfindung bezieht sich auf Weizengluten-Extrakte und daraus hergestellte
Produkte, insbesondere auf ein neuartiges Verfahren zum Umwandeln
der normalen, kittförmigen
Masse und der verhältnismäßig hohen
viskoelastischen Adhäsions-Eigenschaften von
hydrierten vitalen Weizengluten in neuartige durchlüftete, geschichtete
Faserstrang-Strukturen mit verhältnismäßig niedrigen Adhäsions-Eigenschaften.
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HINTERGRUND
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Viele
Jahre lang wurde der Wert von vitalen Weizengluten, die aus Weizenmehl
oder Beeren extrahiert wurden hauptsächlich für ihre natürlichen Protein-Werte bei Nahrungsmittelprodukten,
und für die
physikalischen und chemischen Eigenschaften in hydriertem Zustand
zur Erhöhung
der Viskosität
von beispielsweise Mehl-Ausbackteig und im wesentlichen der Verbesserung
der Ausbackteig-Adhäsion erkannt,
ferner bei Fleisch- und Geflügelprodukten und
dergl. zum adhäsiven
Binden, Strecken oder Füllen
und bei der Erzielung einer kaufähigen
Textur.
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Es
sind verschiedene Verfahren entwickelt worden, um die vitalen Weizengluten
aus Weizenmehl oder Beeren zu gewinnen, einschließlich des „Teig-" oder „Martin"-Verfahrens, bei dem hydriertes und geknetetes
Mehl zu einem kohäsiven
elastischen Teig geformt und kontinuierlich gewaschen wird, um die
Stärkekörnchen daraus
zu lösen
oder die Stärkeflüssigkeiten
auszusieben. Beispiele für diese
Techniken sind in den US-Patenten 3 790 553, 3 851 085 und 4 132
566 beschrieben.
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Ein
weiterer repräsentativer
Stand der Technik ergibt sich aus der deutschen Patentanmeldung DE
A 19 26 521, die sich auf ein Beispiel zur Erzielung von Weizengluten
analog gemahlenem Fleisch bezieht, das aus Fasern von unter Wärmeeinwirkung denaturierten
Weizengluten hergestellt wird.
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Bis
zur Entwicklung vorliegender Erfindung war man der Auffassung, dass
der Einsatz von vitalen Weizengluten auf Anwendungsfälle beschränkt werden
musste, die die stark viskoelastischen kittartigen Teig-Eigenschaften
tolerieren können,
nämlich wie
in einem Additiv in Ausbackteigen und für Fleisch, Fisch und Geflügelprodukte,
wo das Hinzufügen
der Gluten „wertvolle
Binde-, Adhäsions-, Emulsifizier-
und Wasserbinde-Qualitäten ergibt (Midwest
Grain Products [Kansas] Bulletin „Challenging the Eighties", Seiten 32 – 35).
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Die
kittartigen, hoch-kohäsiven
und nicht texturierten Eigenschaften im hydrierten Gluten-Feststoff
oder massiven „Teig" haben hydrierte
vitale Weizengluten auf Benutzungen lediglich als Bindemittel oder „kleber"-artige Additive
verwiesen, wo sie physikalisch den Hauptprodukten oder Bestandteilen
untergemischt werden und visuell verloren gehen. Das gesamte Fehlen
des Gefüges,
ganz zu schweigen von einem Fehlen einer offenen faserartigen Struktur und
Aussehen, haben bisher nicht zu einer positiven Beurteilung als
Hauptbestandteil für
eine enge Analogie zu gemahlenem Fleisch geführt, und die hochklebrigen
viskoelastischen Eigenschaften führen
weiter weg von dem zarten, faserförmigen Geschmacksgefühl und den
Schneideigenschaften beispielsweise eines Fleisch-Hamburgers.
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Bei
den Versuchen, die zu vorliegender Erfindung geführt haben, wurde jedoch ein
Verfahren entwickelt, das vollständig
und dauerhaft sowohl die physikalischen als auch die chemischen
Eigenschaften von vitalen Weizengluten verändert oder umformt, insbesondere
in hydriertem Zustand, mit dem die physikalischen Eigenschaften
einer klumpigen zähen,
streckbaren, nicht texturierten kittartigen Masse in geschichtete,
luftdurchsetzte, lose gepackte, faserstrangartige Strukturen zu
verändern,
die die Textur von gemahlenem Rindfleisch oder anderem Fleisch weitgehend
simulieren und im wesentlichen davon nicht unterscheidbar sind und
die auf chemischem Wege das Protein denaturieren und die Aktivität der ursprünglich hohen
Viskoelastizität
der Gluten unterdrücken,
wobei nur so viel davon übrig
bleibt, dass die Stränge
in analoger Weise zu gemahlenem Rindfleisch und dergl. zusammengehalten
werden können
und ein im wesentlichen identisches physisches Erscheinungsbild
und Mundgefühl
sowie Kau- und Tastgefühl
erreicht wird.
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Um
diese erstaunliche Transformation von normalen physikalischen und
chemischen Eigenschaften zu erreichen, von denen man lange Zeit
angenommen hat, dass sie in hydrierten vitalen Weizengluten fest
vorgegeben sind, war es ferner notwendig, in einer Richtung zu forschen,
die auf diesem Gebiet absolut entgegengesetzt gerichtet ist. Die Fachwelt
hatte angenommen, dass Gluten ihre eingeprägten Eigenschaften beibehalten,
wenn sie erhitzt werden, im Gegensatz zu anderen hydrierten Proteinen,
die wesentliche Änderungen
erfahren, wenn sie kritischen Temperaturen ausgesetzt werden („Challenging
the Eighties", wie
oben, Seite 34). Im Zuge der Entwicklung vorliegender Erfindung
hat man ganz im Gegensatz hierzu die Erkenntnis gewonnen, wie die
hydrierten Gluten konditioniert und erhitzt werden müssen, um
ganz entscheidende dauerhafte Änderungen
sowohl in den chemischen als in den physikalischen Eigenschaften
zu erzielen, die zu den neuen Resultaten nach der Erfindung führen.
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In
Hinblick auf diese Transformation können vitale Weizengluten als
grundsätzliche
eigenständige Bestandteile
bei der Herstellung sehr ähnlicher
Weizen-Analogien zu gemahlenem Fleisch, Hamburgern, Würsten und
dergl. benutzt werden.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
vorliegender Erfindung ist, eine neuartige und verbesserte Methode
bzw. ein Verfahren zum Transformieren hydrierter vitaler Weizengluten
aus ihren natürlichen,
kohäsiven,
kittartigen, klebe- und viskoelastischen physikalischen und chemischen Eigenschaften
in neuartige, geschichtete, luftdurchsetzte, lose gepackte Faserstränge mit
minimal niedriger Viskoelastizität
vorzuschlagen.
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Des
weiteren ist Aufgabe der Erfindung, Weizengluten, die nach diesem
Verfahren behandelt worden sind, vorzuschlagen, die Fleischfaserprodukten,
wie z.B. Hamburgern, Hackbarten, Würsten und dergl. entsprechen,
sehr viel näher
liegen.
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Andere
und weitere Aufgaben der Erfindung werden nachstehend und insbesondere
in Verbindung mit den Ansprüchen
erläutert.
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Beschreibung
der Erfindung
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Eines
der entscheidenden Merkmale vorliegender Erfindung betrifft ein
Verfahren zum dauerhaften Umformen der in Klumpen vorliegenden,
kittartigen, nicht texturierten Masse und physikalischen Eigenschaften
mit relativ hoher Viskoelastizitäts-Adhäsion von
hydrierten vitalen Weizengluten in eine lose geschichtete, minimal
anhaftende, luftdurchsetzte, texturierte Faserstrangstruktur, die
sich dadurch auszeichnet, dass Vollkorn-Weizenmehl mit vitalen Weizenglutenpulver-Partikeln
gemischt wird, um das Glutenpulver in dem Gemisch zu durchsetzen
und zu trennen, wobei das Gemisch bei Raumtemperatur hydriert wird,
damit die Absorption von Wasser durch das Gemisch die Gluten in
eine weniger viskoelastische Masse expandiert, die Masse in eine
Vielzahl von getrennten Strömen
von länglichen,
kontinuierlichen Fasern geschreddet wird, die getrennten Stränge unter
Schwerkraftwirkung als loses, durchlüftetes Sediment auf eine Aufnahmefläche fallen
gelassen werden, das Sediment unverzüglich und unmittelbar erhitzter
Feuchtigkeit in Kontakt mit den getrennten Fasern durch das Sediment
hindurch ausgesetzt wird, das Aufbringen von heißer Feuchtigkeit eine ausreichende
Zeit lang durchgeführt
wird, bis das Protein der getrennten Fasern innerhalb des Sediments
im wesentlichen denaturiert wird, der Hauptteil der viskoelastischen
Adhäsions-Eigenschaften
der Gluten entfernt wird, während
nur ein geringes Anhaften der Fasern beibehalten wird, und eine
Verdampfung der überschüssigen Feuchtigkeit
aus dem Sediment herbeigeführt
wird, um eine lose, geschichtete, luftdurchsetzte, permanente Fasertextur-Struktur
mit relativ niedrig gehaltener Viskoelastizität zu erzielen.
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Bevorzugte
und optimale Bedingungen zur Durchführung des Verfahrens und zur
Erzielung neuer Produkte, die dabei entstehen, insbesondere Analogien
von Weizengluten mit gemahlenem Fleisch, werden nachstehend im einzelnen
erläutert.
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Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine schematische
Darstellung der nicht texturierten, klumpenförmigen, kittartigen hydrierten
vitalen Weizengluten mit hohen Viskoelastizitäts-Eigenschaften;
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2 zeigt eine ähnliche
Darstellung der entscheidend reduzierten viskoelastischen und etwas
gefleckten Eigenschaften, die entstehen, wenn ein Füllstoff
aus Mehl und einigen Nahrungs-Treibmitteln dem Glutenpulver vor
dem Hydrieren beigemischt wird;
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3 und 4 sind fotografische Darstellungen der
entsprechenden tatsächlichen
trockenen Beimischung und der hydrierten Form daraus nach 2;
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5 ist eine schematische
Darstellung des Schredderns oder Zerkleiners des hydrierten Gemisches
nach den 2 – 4 in kritisch dimensionierte getrennte
Ströme
von faserartigen Strängen,
die unter dem Einfluss der Schwerkraft frei in ein Sediment aus
losen Schichten von durchlüfteten
Fasersträngen
auf eine Aufnahmefläche
fallen;
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6 ist eine fotografische
Darstellung eines solchen Sediments, das das fasertexturierte, partikelförmige Aussehen
zeigt;
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7 ist ein Flussdiagramm
des die Gluten-Eigenschaften umformenden physikalischen und chemischen
Verfahrens nach der Erfindung;
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8 ist eine Seitenansicht
einer Einrichtung zur Durchführung
der Technik nach der Erfindung, um ein faserähnliches, texturiertes Produkt analog
gemahlenem Rindfleisch und dergl. herzustellen;
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9 zeigt eine Modifizierung,
bei der ein Formschritt zur Ausbildung eines analogen „Hamburger" Klopses oder dergl.
geformt wird, und
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10 und 11 sind fotografische Darstellungen eines
solchen analogen Produktes von oben und im Schnitt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Der
erste Schritt bei der Umformung der normalen physikalischen und
chemischen Eigenschaften von hydrierten Weizengluten aus der üblichen, klumpenförmigen,
nicht texturierten, kittartigen Masse mit hoher Viskoelastizität mit gummiartiger
und haftender Verbindung und elastischem Widerstand gegen Strecken
und Bruch, wie schematisch mit 1 in 1 dargestellt, besteht im Einführen, innigen
und gründlichen
Mischen und Durchdringen des anfänglichen
vitalen Weizenglutenpulvers mit einer wesentlichen Menge eines partikelförmigen Füllstoffes,
z.B. von gemahlenem Vollkorn-Weizenmehl und vorzugsweise einer kleinen
Menge an beigemischter Nahrungsmittel- (nicht Bäcker-) Hefe, wie in 2 gezeigt und als Schritt
1 des Verfahrens-Flussbildes nach 7 dargestellt.
Bei einer entsprechenden Hydrierung wurde dies als sehr wesentlich
festgestellt, um eine Reduzierung der Viskoelastizität und der
hohen elastischen Zugfestigkeit des hydrierten Produktes zu erzielen,
wie in 2 sichtbar durch das
wesentlich engere, außen
gestrichelt gezeichnete Streckprofil im Vergleich zu 1 gezeigt. Ohne die Erfindung
auf Theorien zu beschränken,
scheint die Einführung
der Vollkorn-Weizenmehl-Partikeln in ausreichender Menge zwischen
Weizenglutenpulver das hohe Maß an
Klumpenbildung und enge Klebebindung zu verhindern, das auftritt,
wenn alle Glutenpulver-Partikel zusammenhängend sind. Ob dies die korrekte
und vollständige
Theorie für
das Wesen der Erfindung ist oder nicht, ist nicht entscheidend,
sondern es ist ausreichend, die Verfahrensschritte nach der Erfindung
zu erläutern,
wie sie in der Praxis durchgeführt
worden sind.
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Als
Beispiel wurde von Midwest Grain Products, Inc. (Kansas) pulverisiertes,
dehydriertes vitales Weizenglutenpulver in einer Probe von 0,23
kg (halbes Pound) sowie ein Hydrieren und Kneten mit einer Tasse
Wasser bei Raumtemperatur verwendet, die Zugfestigkeitsmessungen
haben den hohen Viskositätsbedarf
von 5 bis 5,44 kg (11 bis 12 Pounds) an Streckkraft ergeben, um
ein Stück
Masse abzubrechen. Bei einer Probe der gleichen Größe des trockenen
Weizenglutenpulvers, das gründlich
mit Vollkorn-Weizenmehl mit einem Gewichtsteil Gluten zu einem halben
Gewichtsteil Mehl (2 und 3) gemischt wurde, wurde
das ähnlich
hydrierte Produkt (Schritt II in 7)
mit einer stark reduzierten Zugfestigkeit gemessen, wobei nur 0,45
bis 0,68 kg (ein bis eineinhalb Pound) erforderlich war, um ein
Stück aus der
viel biegsameren Masse abzuziehen – eine erhebliche Reduzierung
in der Viskoelastizität
und ein wesentlich loseres Feeling für das Produkt.
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Eine
weitere und bevorzugte Beigabe zu der trockenen Mischung ist ein
Treibmittel einer Nahrungsmittelhefe, 2 und 7, z.B. der von Universal Foods,
Wisconsin, die im Unterschied zur Bäcker-Hefe sowohl Geschmack
und während
des Hydrierens eine sanfte Entwicklung von Gasblasen ergibt, die
zu einer weiteren Expansion und einer Belüftungs-Texturierung führen, wie
mit 1' in 2 und in dem Produkt nach 4 gezeigt. In 5 und Schritt III des Verfahrens-Flussdiagramms
nach 7 wird das hydrierte
Produkt 1' (vorzugsweise
im Anteil von 340 g (12 Ounces) eines trockenen Gemisches bis 227
g (8 Ounces) Wasser) in einen partikularisierenden Schredder oder
ein Mahlgerät 2 eingeführt, um
die Masse zu schreddern und zu zerkleinern sowie unter Druck auszuscheiden
oder auszuquetschen und in eine Vielzahl von – benachbarten, jedoch voneinander
getrennten Fasersträngen 1" zu formen.
Die Stränge
brechen, wenn sie dem Einfluss von Schwerkraft unterliegen (Schritt
IV, 7) und setzen sich
(vorzugsweise bei einem Fall von etwa 20,3 cm (8 inches)) als lose
willkürliche
Lagen von Strängen 1''' ab.
Diese Streifenformung von dünnen Strängen aus
der Masse und Ausbildung als Faserströme reduziert weiter die bereits
verringerte Viskoelastizität
und schafft eine echte, längliche
Fasertextur.
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Wenn
die Stränge
sofort heißem
Dampf ausgesetzt werden, der in das gesamte Sediment eindringt,
Schritt V 7, bevor die
Strangschichten Zeit haben, zusammenzuwachsen, dringt der heiße Dampf
in die losen, von Luft durchsetzten Mehrlagen-Faserstrang-Sedimente
ein und gleichförmig durch
sie hindurch, ermöglicht
eine Feuchtigkeits-Absorption und eine Dickenzunahme des Sediments, wenn
die heiße
Feuchtigkeit die Leerstellen zwischen und unter den Faserlagen füllt. Mit
Fasersträngen verhältnismäßig kritischer
Querschnittsdimensionen von 0,76 cm (0,3 inch) wie weiter unten
noch näher erläutert und
einer erhitzten Wasserlösung,
in die sie bei einer Temperatur in der Größenordnung von 100°C (212°F) eingetaucht
werden, wurde festgestellt, dass die fortgesetzte Anwendung des
Heißdampfes,
der mit den Fasern in Kontakt kommt und die Fasern etwa 25 Minuten
lang umschließt,
Schritt VI 7, wird das
Protein im wesentlichen vollständig
chemisch denaturiert, die Menge an gelatineartigem, viskoelastischem
Protein „Klebstoff" permanent eliminiert
und es werden permanente Fasertextur-Eigenschaften auf physikalischem
Wege erzielt.
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Das
Verfahren nach der Erfindung hat somit die nicht texturierte, klumpig-feste,
nicht bearbeitbare elastische, adhäsiv bindende Masse von hydriertem Weizengluten,
die zäh
und widerstandsfähig
gegen Abbrechen war, in eine vollständig verarbeitbare, niedrig
viskoelastische, offene, texturierte Faserstrang-Struktur umgewandelt,
die nachgiebig und einfach kaubar und trennbar ist.
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Wie
oben ausgeführt,
ermöglicht
diese bemerkenswerte physikalische und chemische Umwandlung nunmehr
Anwendungen von Weizengluten, wie sie bisher mit ihren natürlichen,
hydrierten, charakteristischen Eigenschaften unmöglich waren und schafft Anwendungsfälle, die
hauptsächlich
das Gluten selbst betrifft, im Unterschied zu lediglich additiven
und Anwendungen für
Bindemittel in anderen Materialien. Unter solchen neuen Anwendungsfällen ist,
wie ebenfalls bereits ausgeführt,
die wichtige Simulierung von Fleischfaserprodukten.
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Bei
den oben genannten Faserstrang-Querdimensionen gleicht die Fasertextur
stark den Fasern von gemahlenem Rindfleisch und ergibt zufällig ein fertiges
Weizengluten-Analogon
zu Hamburgern, wenn das Umwandlungsverfahren nach der Erfindung
zur Erzeugung eines solchen Produktes verwendet wird. In diesem
Fall können
entsprechende Gewürze,
Geschmacksmittel und vegetarische Färbemittel in das Gemisch eingegeben
werden, damit das Aussehen und der Geschmack von gemahlenem Rindfleisch
oder anderem Fleisch in der Vielzahl von Anwendungsfällen für unterschiedliche
ethnische Geschmacksrichtungen, einschließlich beispielsweise 'mexikanische, Mittel-
und Fernost- und italienische Geschmacksrichtungen (u.a.) simuliert
werden. Nach dem Abkühlen,
teilweisen Verdampfen und Schrumpfen, (Schritt VIII) in dem Verfahrensflussbild nach 7 kann dieses analoge Produkte
gebraten, gekocht, gegrillt, geschmort oder in sonstiger Weise zubereitet
werden, wie dies bei Rindfleisch oder dergl. der Fall ist, oder
kann gekühlt
oder tiefgefroren werden, damit es für den späteren Gebrauch haltbar gemacht
wird.
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Eine
entsprechende Einrichtung für
die Heißdampf-Denaturierungsschritte
V und VI zur Erzeugung von Protein analog gemahlenem Fleisch ist
in 8 dargestellt, in
der die Stränge 1" auf ein Gitterband
S aufgebracht werden und durch ein Heißwasser-Bad oder einen Tank
W transportiert werden, wobei die Sedimente 1''' in
das heiße
Wasser eingetaucht werden, wenn sie durch den Tank transportiert werden.
Wie vorstehend ausgeführt,
hat sich ein Zeitraum von einer halben Stunde für ein solches Eintauchen bei
100° (212°F) als ausreichend
ergeben, um eine vollständige
Denaturierung des Gluten-Proteins und eine permanente gewünschte Änderung
oder Umwandlung der physikalischen und chemischen Eigenschaften,
die vorstehend beschrieben wurden, zu erreichen. Das heiße Bad kann
auch entsprechende Geschmacksmittel oder Farbstoffe enthalten, falls dies
erwünscht
ist. Das Produkt kann ein vollständig vegetarisches
Produkt sein oder, falls erwünscht, können in
der Misch-Hydrierungsstufe oder in der Heißdampf-Eintauchstufe oder in
einer anderen Stufe Fleischbullion (Rindfleisch, Schweinefleisch,
Geflügel
usw.) oder andere Geschmacksmittel hinzugefügt werden, um einen eindeutigen
Fleischgeschmack in dem Gluten-Fleisch-Analogprodukt zu erzielen.
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Es
wurde ferner festgestellt, dass es zweckmäßig ist, Trenneffekte oder
Versuchseffekte während
der Behandlung mit Heißdampf
zu vermeiden, um zu verhindern, dass der Niederschlag in Bewegung
versetzt wird, z.B. in eine walkende Bewegung, die das Sediment
oder eine Längung
aufbrechen kann. Die Verwendung einer Gitteroberfläche S dient vorteilhaft
zur Durchführung
dieser Funktion, da die Stränge
dann, wenn sie bei 1''' abgelegt werden, dazu tendieren,
aneinander zu haften oder sich in den Öffnungen zu verheddern. Nach
Beendigung des Denaturierungs-Vorganges am fernen Ende des Tankes
W kann das Gitterband S die Richtung umkehren, wie dargestellt,
und das Produkt an ein weiteres Band S' übergeben.
Es können
natürlich
auch andere bekannte Einrichtungen für diesen Zweck verwendet werden.
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Wenn
geformte Klöpse,
Laibe oder andere Formen anstelle von Portionen verwendet werden, wie
sie beispielsweise für
Pizzabeläge
oder Pasta-Speisen oder dergl. verwendet werden, kann eine Form
benutzt werden, bevor die Heißdampf-Behandlung
bei F in 9 begonnen
wird. Die 10 und 11 zeigen das nicht unterscheidbare
Aussehen und die Textur gegenüber
Fleisch-Hamburgerklöpsen.
Ferner sind das Kau-, Mund- und Geschmacks-Gefühl nicht unterscheidbar, ein
vollständig
realisistisches Korn-Protein-Analogon, jedoch mit dem zusätzlichen Vorteil
der Fettfreiheit.
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Bei
dieser Faserbildung durch Zerkleinern oder Schleifen/Schreddern
des Massengemisches und durch das zwangsweise Ausbringen oder Quetschen
von ausgeschiedenen gestreckten Strängen entsprechender Querschnittsabmessung,
die dann denaturiert werden, wird die Adhäsion oder Viskoelastizität pro Volumeneinheit
wesentlich stärker
auf einen sehr niedrigen Wert reduziert, der vollständig vergleichbar
ist mit gemahlenem Fleisch, und der gerade ausreichend ist, um das
Analogon zusammen zu halten. Wie bereits ausgeführt, muss auf eine gewisse
Sorgfalt in Hinblick auf die Querdimensionierung der ausgeschiedenen
Stränge
geachtet werden. Bei kleinen Querschnittsabmessungen in der Größenordnung
von 0,25 cm (0,1 inch) oder weniger tritt eine minimale oder kleine
Fasertextur nach der Protein-Denaturierung
auf, das Produkt erscheint als feste, breiige und krümelige Masse.
Mit Strängen
in der Größenordnung
von 1,52 cm (0,6 inch) oder darüber
tendieren die Stränge
zur Klumpenbildung und zu ungleichmäßigen Textur-Ergebnissen. Der
vorerwähnte
Querschnittsbereich in der Größenordnung von
0,76 cm (0,3 inch) ist experimentell als einwandfrei festgestellt
worden, um gleichförmige,
texturierte Faserlagen durch das gesamte Produkt hindurch zu erzielen.
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Die
relativen Proportionen von Vollkorn-Weizenmehl in dem Trockengemisch
können
durch unterschiedliche Anwendungen variiert werden, die generell
von 1 : 0,5 bis 1 0,15 Gewichtsprozent reichen. Die bevorzugte Körnung von
Vollkorn-Weizenmehl wurde mit 3 – 265 Mahlkörnung festgestellt, damit die entsprechende
Korngröße für die gewünschte Funktion
erzielt wird, wie vorbeschrieben. Der Anteil an Nahrungsmittel-Hefe
beträgt
vorzugsweise in der Größenordnung
von etwa 8% pro Gewicht. Das hinzugefügte Wasser für die Hydrierung
beträgt
vorzugsweise im Verhältnis
von 340 g (12 Ounces) Trockengemisch zu 227 g (8 Ounces), wie vorher
beschrieben.