DE4018869C2

DE4018869C2 - Vorrichtung zum Auffächern eines mehrfach gefalteten Filtervlieses

Info

Publication number: DE4018869C2
Application number: DE4018869A
Authority: DE
Inventors: Oliver Axt; Herbert Erath; Edmund Koerner
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 1990-06-13
Filing date: 1990-06-13
Publication date: 2000-11-30
Anticipated expiration: 2010-06-14
Also published as: DE4018869A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffächern eines mehrfach gefalteten, im Block mit aneinanderliegenden Falten vorliegenden Filtervlieses zu einer an ein kastenförmiges, durch Umspritzen des Filtervlieses erstelltes Kunststoffgehäuse angepassten Blocklänge.

Eine solche Vorrichtung aus der WO 86/07580 bekannt. Das im Block mit aneinander anliegenden Falten auf einem ebenen Tisch abgelegte Filtervlies wird dabei der Einwirkung zweier Förderschnecken ausgesetzt, deren schraubengangförmig ausgebildete Förderelemente kontinuierlich fortschrei tend in die Zwischenräume der Falten eingreifen und unter Erzeugung einer gleitenden Bewegung eine Auffächerung der Falten auf dem Tisch bewirken.

Zur Reinigung der Atemluft in Kraftfahrzeugen oder für sonstige Filteranforderungen werden Filterkassetten verwendet, die aus einem V-förmig aufgefächerten und von einem Gehäuse umspritzten Filtervlies bestehen. Die V-förmige Auffächerung des Filtervlieses dient zur Vergrößerung der wirksamen Filterfläche bei vorgegebenen Einbaumaßen. Zum Einlegen des Filtervlieses in das Spritzgusswerkzeug ist der im Block mit aneinanderliegenden Falten vorliegende Filtervlies soweit aufzufächern, dass die neue Blocklänge des Filtervlieses in die vorgegebenen Aussparungen der Werkzeugform des Filtergehäuses passt. Das Auffächern erfolgt üblicherweise von Hand, wobei jede Faltung des Filtervlieses einzeln in einen entsprechend gezahnten Vlieshalter eingedrückt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass sie abweichend gestaltet ist, zum Auffächern eines mehrfach gefalteten, im Block mit aneinander anliegenden Falten vorliegenden Filtervlieses.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch 1 aufgeführten Merkmale erreicht. Der im Block mit aneinanderliegenden Falten erstellte Filtervlies wird in einem Magazin der Auffächervorrichtung eingeschoben. Der oberste Filtervlies wird dann in die Aufnahme der Auffächervorrichtung eingeschoben. Ein taktweise auf- und abbewegbarer messerförmiger Stempel greift dann in die erste und danach jeweils in die nächstfolgende Faltung ein und drückt dabei die Spitze dieser Faltung in eine Kerbe eines kammerartigen Vlieshalters. Im gleichen Takt wie der Stempel führt der Vlieshalter eine Vorschubbewegung aus, wobei die Länge jedes einzelnen Bewegungsschrittes dem vorgegebenen Abstand von Faltspitze zu Faltspitze entspricht. Der kammartige Vlieshalter weist mindestens eine den Faltungen des Filtervlieses entsprechende Anzahl von V-förmigen Kerben auf. Wenn alle Faltungen des Filtervlieses im Vlieshalter eingedrückt sind, weist der aufgefächerte Filtervlies die gewünschte Blocklänge zum Einlegen in das Spritzgußwerkzeug auf. Die Entnahme des Filtervlieses aus dem Vlies halter erfolgt mit einer Zange, deren der Länge des aufgefächerten Filtervlieses entsprechenden Zangenbacken den Filtervlies in der aufgefächerten Form fixieren.

Aufgrund von Toleranzen in der Dicke des Filtervlieses und damit auch von Toleranzen in der Dicke der Faltungen können beim Eindrücken der ersten Faltungen in die Kerben des Vlieshalters Störungen auftreten. Zur Vermeidung dieser Störungen ist die Vorrich tung so gesteuert, daß bei Beginn und ggf. auch zum Ende des Auffächerns die Takt zahl des Stempels verringert ist.

Aufgrund der Eigensteifigkeit des Filtervlieses können die vom Stempel eingedrückten Faltspitzen nicht vollständig in die Kerben des Vlieshalters eintauchen. Um ein Aus schnappen der Faltungen aus den Kerben zu verhindern, ist unmittelbar im Anschluß an den Stempel die Anordnung eines mit einer Anlaufschräge versehenen Niederhalters an der Vorrichtung zweckmäßig, der die Faltungen des Filtervlieses vollständig in die Ker ben des Vlieshalters eindrückt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung.

Die Vorrichtung zum Auffächern eines Filtervlieses weist ein Magazin 1 auf, in dem die im Block mit aneinanderliegenden Falten erstellten Filtervliese 2 übereinanderliegend eingeordnet sind. Der im Magazin 1 zu oberst angeordnete Filtervlies 2 wird durch einen automatisch betätigbaren Schieber 3 in die Aufnahme 4 der Vorrichtung eingeschoben. In die erste, leicht aufgeklappte Faltung 5 greift nun ein auf- und abbewegbarer mes serförmiger Stempel 6 ein und drückt die erste, dem Stempel 6 gegenüberliegende Faltspitze 7 in die V-förmige Kerbe 8 des kammartigen Vlieshalters 9 ein. Während der Aufwärtsbewegung des Stempels 6 bewegt sich nunmehr der Vlieshalter 9 um eine Kerbe 8 weiter. Der Abstand von Kerbe zu Kerbe entspricht dem gewünschten Abstand von Faltspitze zu Faltspitze des aufgefächerten Filtervlieses. Dieser Vorgang wiederholt sich nunmehr entsprechend der Anzahl der Faltungen 5 des Filtervlieses 2.

Aufgrund der Eigensteifigkeit des Filtervlieses 2 tauchen die Faltspitzen 7 nach ihrem Eindrücken nur teilweise in die Kerben 8 ein. Zur Fixierung des Filtervlieses 2 im Vlies halter 9 ist daher im Anschluß an den Stempel 6 ein mit einer Anlaufschräge 10 ver sehener Niederhalter 11 angeordnet, der die Faltspitzen 7 vollständig in die Kerben 8 eindrückt. Nach dem vollständigen Auffächern befindet sich der Filtervlies 2 im Vlies halter 9 und weist nunmehr die gewünschte, sich durch den Winkel der V-förmigen Fal tungen ergebende Blocklänge auf. Mit einer der Länge des aufgefächerten Filtervlieses 2 entsprechende Backen aufweisender Zange (nicht dargestellt) wird der aufgefächerte Filtervlies 2 aus dem Vlieshalter 9 entnommen und in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt. Mit dem Werkzeug wird der Filtervlies 2 mit einem Kunststoffgehäuse zur Erstellung der Filterkassette umspritzt.

Claims

1. Vorrichtung zum Auffächern eines mehrfach gefalteten, im Block mit an einanderliegenden Falten vorliegenden Filtervlieses zu einer an ein ka stenförmiges, durch Umspritzen des Filtervlieses erstelltes Kunststoffge häuse angepaßten Blocklänge, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor richtung einen taktweise in die Faltung (5) des Filtervlieses (2) eingrei fenden, messerförmigen Stempel (6) aufweist, der jeweils eine der dem Stempel gegenüberliegenden Faltspitzen (7) bei seiner Abwärtsbewe gung in eine der V-förmigen Kerben (8) eines der gewünschten Block- und Faltungslänge des Filtervlieses (2) entsprechenden und im Takt des Stempels (6) eine Vorschubbewegung ausführenden, kammartigen Vlieshalters (9) eindrückt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich tung mit einer Steuerung versehen ist, die bei Beginn und/oder zum En de des Auffächerns die Taktzahl des Stempels verringert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Anschluß an den Stempel ein mit einer Anlaufschräge (10) versehe ner und den Filtervlies (2) vollständig in den kammartigen Vlieshalter (9) eindrückender Niederhalter (11) angeordnet ist.