DE4014249A1 - Vorrichtung zum verriegeln einer weichenzunge - Google Patents
Vorrichtung zum verriegeln einer weichenzungeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Weichenzunge mit
einer Backenschiene umfassend ein von der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück,
das von einem Schiebeelement wie Schiebestange und einem mit diesem wechselwirkenden
Verschlußelement wie Verschlußklammer durchsetzbar ist, die ihrerseits mit der
Weichenzunge derart gelenkig verbunden ist, daß das Verschlußelement um eine in
Längsrichtung der Weichenzunge verlaufende Achse verschwenkbar ist, wobei bei
anliegender Weichenzunge das Verschlußelement zwischen Schiebeelement und
Verschlußstück unterhalb des Backenschienenfußes festgeklemmt ist.
Bei einem entsprechenden Klammerspitzenverschluß verläuft die Schwenkachse der
Verschlußklammer unterhalb des Backenschienenfußes, so daß bei verriegelter Stellung
in etwa eine parallel zum Gleitstuhl verlaufende Kraftkomponente auf die Weichenzunge
wirkt, durch die das Anliegen sichergestellt wird. Da der Drehpunkt der Klammer
unterhalb des Schienenfußes verläuft, wird gleichzeitig ein Verdrehen der Zunge
hervorgerufen, das zu einem Auseinanderklaffen zwischen Backenschiene und
Weichenzunge führt. Dieses Verdrehen wird um so größer, je stärker die Krafteinleitung
ist. Auch wird die Weichenzunge bei dieser Art der Krafteinleitung ohne zusätzliche
Hilfsmittel nicht niedergehalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zum Verriegeln einer Weichenzunge so weiterzubilden, daß ein Verdrehen der
Weichenzunge bei anliegender Stellung ausgeschlossen und gleichzeitig die Weichenzunge
im gewünschten Umfang niedergehalten wird. Auch soll eine Leichtgängigkeit des
Verschlusses gewährleistet sein, wobei Teile, die fest mit der Schiene oder der Zunge
verbunden sind, so leicht wie möglich ausgeführt sein sollen, um hohe Beschleunigungskräfte
zu verhindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Achse, um
die das Verschlußelement verschwenkbar ist, oberhalb des Schienenfußes der
Weichenzunge derart verläuft, daß bei anliegender Weichenzunge eine die Weichenzungen
niederhaltende und ein Verdrehen verhindernde Kraftresultierende erzeugt ist. Mit
anderen Worten wird abweichend von dem Stand der Technik der Drehpunkt nicht
unterhalb, sondern oberhalb des Schienenfußes verlegt, so daß infolgedessen sich ein
Kraftvektor ergibt, der von dem Drehpunkt zu dem Punkt des Verschlußstückes führt,
in dem das Verschlußelement, also die Verschlußklammer, festgeklemmt ist.
Durch diese Maßahme ist sichergestellt, daß die Weichenzungen in anliegender Stellung
auch bei hoher Krafteinleitung nicht verdreht werden kann, wobei gleichzeitig die
Weichenzunge ohne zusätzliche Hilfsmittel sicher niedergehalten wird.
In Ausgestaltung der Erfindung weist das Verschlußelement eine L-Form auf, dessen
kurzer Schenkel gelenkig mit einer von der Weichenzunge ausgehenden Verschlußelementenaufnahme
verbunden ist. Folglich weist der lange Schenkel einen mit der
Schiebestange wechselwirkenden Vorsprung auf, um so die Klammer bei anliegender
Stellung der Weichenzunge festzuklemmen bzw. bei aufgeschlagener Zunge den
Vorsprung in einer diesem angepaßten Aussparung im Schiebeelement aufzunehmen.
In weiterer hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Verschlußelementenaufnahme eine von einem Abschnitt des Verschlußelementes
umgebende sich in Längsrichtung der Weichenzunge erstreckende Welle aufweist. Dabei
sind die Abmessungen so gewählt, daß der Abschnitt entlang der Welle verschiebbar ist.
In Ausgestaltung kann des weiteren zwischen dem Abschnitt und der Welle eine
elastische Buchse angeordnet sein, um so das Verschlußelement, also die Verschlußklammer
abfedern zu können.
Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist zum einen eine Längswanderung der
Verschlußklammer und zum anderen eine Dämpfung dieser gewährleistet, so daß die
schwingenden Massen minimiert werden.
Um eine Leichtgängigkeit zu bewirken und um gleichzeitig den Einsatz von Schmierstoffen
so gering wie möglich zu halten, kann der mit dem Schiebeelement wechselwirkende
Bereich des Verschlußelementes als Gleitelement wie Gleitkopf ausgebildet sein.
Eine mögliche Ausführungsform stellt dabei eine Gleitrolle dar.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in
Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine Weiche,
Fig. 2 eine Draufsicht der der Fig. 1 zu entnehmenden Elemente, durch die ein
Verschließen der Weiche bewirkt wird,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Klammerspitzenverschlusses,
Fig. 4 eine Draufsicht der den Klammerspitzenverschluß bildenden Elemente und
Fig. 5 eine Ansicht aus Richtung A in Fig. 3.
In den Figuren, in denen gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
ist ein Ausschnitt aus einer Weiche dargestellt, bei der Weichenzungen (12), (14)
wahlweise mit einer zugeordneten Backenschiene (16) bzw. (18) verriegelt oder zu
dieser aufgeschlagen sein sollen. Die hierzu benutzten Klammerspitzenverschlüsse
umfassen ein von der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück (20) bzw. (22), das eine
rechteckförmige Durchbrechung (24) aufweist, die zum einen von einer Schiebestange
(26) bzw. (28) und zum anderen von einem Abschnitt einer Verschlußklammer (30) bzw.
(32) durchsetzt ist. Die rechteckförmige Durchbrechung (24) weist auf der der
Backenschiene (16) bzw. (18) abgewandten Seite eine durch eine Schräge (34) gebildete
Erweiterung auf, die mit einem entsprechenden Abschnitt (36) der Verschlußklammer
(30) dann wechselwirkt, wenn die Weichenzunge (12) verriegelt, also an der Backenschiene
(16) anliegen soll.
Bekannterweise weist die Verschlußklammer (30) des weiteren einen in Richtung der
Schiebestange (26) sich erstreckenden Vorsprung (38) auf, der dann in eine entsprechend
angepaßte Aussparung (40) der Schiebestange (26) eindringt, wenn die Weichenzunge (12)
zu der Backenschiene (16) beabstandet, also aufgeschlagen ist. Diese Position ist im
rechten Teil der Fig. 1 wiedergegeben.
Die Schiebestangen (26) und (28) sind in ihrer Geometrie gleich ausgebildet und über
vorzugsweise ein Isolierstück (42) verbunden, wobei in bekannter Weise eine Verstellbarkeit
über Langlöcher erfolgt, um so eine abstandsmäßige Anpassung vornehmen zu
können.
Die Verschlußklammer (30) bzw. (32) ist gelenkig mit einer Klammeraufnahme (44) bzw.
(46) in der nachstehend beschriebenen Art verbunden, wobei aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur auf die Verschlußklammer (30) eingegangen wird. Den gleichen
konstruktiven Aufbau weist jedoch auch die Verschlußklammer (32) mit der Klammeraufnahme
(46) und den übrigen Elementen auf.
Die Klammeraufnahme (44) geht von dem der Backenschiene (16) abgewandten
Schienenfuß (48) der Weichenzunge (12) aus und weist eine oberhalb des Schienenfußes
(48) verlaufende Welle (50) auf, die über nicht näher bezeichnete Wangen der
Klammeraufnahme (46) gehalten wird. Die Welle (50) bildet die Drehachse (52) für die
Verschlußklammer (30), liegt also oberhalb des Schienenfußes (48) der Weichenzunge
(12). Infolgedessen weist die Verschlußklammer (30) eine L-Form auf, wobei der kurze
Schenkel (54) mit einem Abschnitt (56) die Welle (50) umgibt. Zwischen dem Abschnitt
(56) und der Welle (50) befindet sich des weiteren eine elastische Buchse (58).
Die Längenabmessung des Abschnitts (56) und der Buchse (58) ist dabei geringer als die
freie Länge der Welle (50), so daß die Verschlußklammer (30) entlang der Welle (50)
wandern kann. Durch die elastische Buchse (58) erfolgt des weiteren eine Abfederung
der Verschlußklammer (30).
Wie insbesondere die Fig. 3 verdeutlicht, weist der in etwa parallel zu den Schienenfüßen
der Backenschiene (16) bzw. der Weichenzunge (12) verlaufende lange Abschnitt (60)
der Verschlußklammer (30) den für die Klemmung erforderlichen schräg verlaufenden
Abschnitt (36) sowie den Vorsprung (38) auf. Dabei kann der auf der Schiebestange (26)
entlanggeführte Abschnitt (38) der Verschlußklammer (30) als Gleitkopf oder -rolle
ausgebildet sein, um eine Leichtgängigkeit zu erzielen. Hierdurch kann gleichzeitig
der Vorteil erreicht werden, daß die Menge des zu verwendenden Gleitmittels
verringert wird.
Dadurch, daß die Schwenkachse (52) der Verschlußklammer (30) oberhalb des
Schienenfußes (48) verläuft, ergibt sich ein Kraftvektor bei anliegender Weichenzunge
(12), der in der Zeichnung durch den Pfeil (62) angedeutet ist, durch den ein Verdrehen
der Weichenzunge zu der Backenschiene ausgeschlossen und gleichzeitig ein sicheres
Niederhalten der Weichenzunge (12) ohne zusätzliche Hilfsmittel sichergestellt ist.
Weitere nicht näher beschriebene Elemente des erfindungsgemäß ausgebildeten
Klammerspitzenverschlusses entsprechen denen, die auch von bisherigen Klammerspitzenverschlüssen
bekannt sind, so daß auf deren Aufbau und Funktion nicht näher
einzugehen ist. Abweichend sind jedoch im vorliegenden Fall sämtliche mit der
Backenschiene (16) bzw. der Weichenzunge (12) verbundenen Teile so leicht wie möglich
ausgeführt, um hohe Beschleunigungskräfte zu verhindern.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verriegeln einer Weichenzunge (12, 14) mit einer Backenschiene
(16, 18) umfassend ein von der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück (20,
22), das von einem Schiebeelement (26, 28) wie Schiebestange und einem mit diesem wechselwirkenden Verschlußelement (30, 32) wie Verschlußklammer
durchsetzbar ist, die ihrerseits mit der Weichenzunge derart gelenkig verbunden
ist, daß das Verschlußelement um eine in Längsrichtung der Weichenzunge
verlaufende Achse (52) verschwenkbar ist, wobei bei anliegender Weichenzunge
das Verschlußelement zwischen Schiebeelement und Verschlußstück unterhalb des
Backenschienenfußes festgeklemmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (52), um die das Verschlußelement (30) verschwenkbar ist,
oberhalb des Schienenfußes (48) der Weichenzunge (12) derart verläuft, daß bei
anliegender Weichenzunge eine die Weichenzunge niederhaltende und ein
Verdrehen verhindernde Kraftresultierende (62) erzeugt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement (30) eine L-Form aufweist, dessen kurzer Schenkel (54)
gelenkig mit einer von der Weichenzunge (12) ausgehenden Verschlußelementenaufnahme
(44) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußelementenaufnahme (44) eine von einem Abschnitt (56) des
Verschlußelementes (30) umgebende Welle (50) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (56) entlang der Welle (50) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Abschnitt (56) und der Welle (50) eine elastische Buchse (58)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Schiebeelement (26) wechselwirkende Bereich (38) des
Verschlußelementes (30) als Gleitelement wie Gleitkopf ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitkopf eine Gleitrolle ist.
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