DE19502105C2 - Verschlußvorrichtung für Weichenzungen - Google Patents

Verschlußvorrichtung für Weichenzungen

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DE19502105C2 DE19502105A DE19502105A DE19502105C2 DE 19502105 C2 DE19502105 C2 DE 19502105C2 DE 19502105 A DE19502105 A DE 19502105A DE 19502105 A DE19502105 A DE 19502105A DE 19502105 C2 DE19502105 C2 DE 19502105C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Dabei wird eine senkrecht im Verschlußkasten stehende Schieberstange und eine ebenfalls senkrecht auf der Schieberstange gleitende Verschlußkammer verwendet. Diese auch als Klinkenverschluß bezeichnete vertikale Bauform benötigt einen geringeren Einbauraum und kann somit in einem kastenförmigen Schwellenprofil, im folgenden kurz Hohlschwelle genannt, untergebracht werden.
Verschlußvorrichtungen besitzen die Aufgabe, in Eisenbahnweichen die Stellzungen je nach vorgegebener Richtungswahl an die benachbarte Backenschiene heranzuziehen und daran festzuhalten bzw. die Stellzunge einen bestimmten Abstand von der Backenschiene zu entfernen und in dieser Position festzuhalten.
Die bisher von der Deutschen Bahn AG (sogenannte Regelverschlüsse) und in anderen europäischen Staaten verwendeten Verschlußvorrichtungen besitzen eine drehbare Verschlußklammer, deren Drehbewegung auf einer horizontalen Ebene stattfindet, d. h. bei denen die Verschlußklammer um eine vertikale Achse schwenkbar ist.
Die EP 0 624 508 A1 beschreibt eine Verschlußvorrichtung für Weichenzungen, die in vertikaler Bauform ausgeführt ist. Über einen am Verschlußstück angebrachten Steg wird verhindert, daß sich die Schieberstange im Zungenkloben verdrehen kann, wodurch verhindert wird, daß sich die Stellzunge von der Backenschiene entfernen kann.
Auch die DE 40 14 249 A1 beschreibt eine Verschlußvorrichtung für Weichenzungen, die in vertikaler Bauform ausgeführt ist. Hier wird durch die besondere Anordnung der Verbindung zwischen Verschlußkammer und Zungenkloben ein Kraftvektor erzeugt, der ein Verdrehen der Stellzunge an der Backenschiene bei anliegender Stellung verhindern soll. Um dies zu erreichen, ist vorgesehen, daß sich das Lager für die Verschlußkammer oberhalb des Schienenfußes am Zungenkloben befindet.
Nach den beiden obengenannten Druckschriften gleitet die ausreichend geschmierte Schieberstange durch eine Durchbrechung des Verschlußstückes und wird bei der Betätigung über die mit dieser in Kontakt stehenden Oberfläche des Verschlußstückes geführt. Durch die vertikale Bauform können die Verschlußvorrichtungen in Querschwellen für Eisenbahnanlagen untergebracht werden, wie in der DE 43 15 200 A1 offenbart ist. Hierbei kommen in ihrer Querschnittsbreite und Querschnittshöhe auf eine normale Beton- und Holzschwelle abgestimmte, nach oben offene Trog- oder Kastenschwellenprofile zum Einsatz. Die Unterbringung der Weichenzungen-Verschlußvorrichtungen in Hohlschwellen besitzt den Vorteil, daß auch in diesen Gleisbereichen ein vollmaschinelles, automatisches Stopfen möglich ist. Beim Stopfen werden die Schwellen, die nach einiger Zeit dazu neigen, bei Belastung in Schwingungen zu geraten (sogenanntes Pumpen), wieder mit Schotter unterfüttert, der von Gleisstopfmaschinen seitlich unter die Schwellen gedrückt wird. Befindet sich zwischen den Schwellen die Verschlußvorrichtung für die Weichenzungen, so muß an diesen Stellen von Hand gestopft werden.
Die französische Patentschrift 550.064 zeigt einen vertikalen Klammerverschluß. Eine Stellzunge wird durch eine Verschlußklammer betätigt, die gelenkig um eine in Längsrichtung der Backenschiene verlaufende Achse schwenkbar ist und so geformt ist, daß die Verschlußklammer bei geschlossener Weiche festgeklemmt ist, um eine Bewegung der Stellzunge zu verhindern. Der Klammerverschluß zeigt weiterhin eine Schieberstange, die ortsfest relativ zur Backenschiene geführt wird und mit dem Verschlußelement zusammenwirkt. Die Schieberstange ist auf einem Rollkörper geführt, der in definiertem Abstand zur Backenschiene angeordnet ist. Diese Druckschrift stellt den nächstkommenden Stand der Technik dar.
Die nachveröffentlichte DE-OS 43 24 883 (ältere Anmeldung) zeigt eine Verschlußvorrichtung für Stellzungen in Weichen mit einer Backenschiene sowie eine Stellzunge, die durch eine Verschlußklammer betätigt wird, wobei die Verschlußklammer gelenkig um eine in Längsrichtung der Backenschiene verlaufende Achse schwenkbar ist und so geformt ist, daß die Verschlußklammer bei geschlossener Weiche festgeklemmt ist, um eine Bewegung der Stellzunge zu verhindern. Die Schieberstange wird ortsfest relativ zur Backenschiene geführt und wirkt mit der Verschlußklammer zusammen. Die Schieberstange wird auf einem Rollkörper geführt, der in definiertem Abstand zur Backenschiene angeordnet ist. Um Schwingungen der Schieberstange aufzunehmen, sind die Rollenelemente elastisch gelagert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Verschlußvorrichtung einstellbar und dabei auch hinsichtlich der normierten Anschlußmaße an den Backenschienen variabel einsetzbar zu gestalten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Indem die Rolle in ihrer Lage zur Backenschiene einstellbar ist, kann das Spiel zwischen Schieberstange und dem Verschlußelement des Weichenverschlusses, der sogenannten Verschlußkammer, eingestellt werden. Damit kann die genaue Lage der Kontaktflächen zwischen der Verschlußkammer und dem Verschlußstück einerseits und der Schieberstange andererseits eingestellt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorliegenden Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
So wird vorzugsweise eine zylinderförmige Rolle als Rollkörper bevorzugt. Aufgrund der Linienberührung zwischen der Schieberstange und der Rolle ist die Reibungskraft sehr gering und die bei den Weichenverschlüssen im Stand der Technik durchzuführende regelmäßige Schmierung der Schieberstange ist nicht länger nötig.
Durch eine geeignete Beschichtung der aneinandergleitenden Teile, wie es im Anspruch 10 beschrieben wird, können die erforderlichen Stellkräfte zum Betätigen der Weiche weiter reduziert werden.
Die bevorzugte achssymmetrische Bauweise des Verschlußstückes ermöglicht, daß dieses an beiden Seiten der Schiene gleichermaßen befestigt werden kann, wobei die Standardbohrungen der Deutschen Bundesbahn hierbei verwendet werden können. Durch diese Kompatibilität mit den bestehenden Anschlußmaßen der Deutschen Bahn AG und der Symmetrie des Verschlußstückes kann der erfindungsgemäße Weichenverschluß beliebig gegen bestehende Verschlüsse ausgetauscht werden und die Lagerhaltung reduziert werden, da für beide Seiten identische Verschlußstücke Verwendung finden.
Durch die bevorzugte Verwendung einer Gummi-Metallbuchse für die Drehverbindung zwischen dem Zungenkloben und der Verschlußklammer werden von der Stellzunge herrührende Schwingungen besser gedämpft und der Verschleiß der Bauteile reduziert.
Durch die vertikale Bauform des erfindungsgemäßen Weichenverschlusses besteht die Möglichkeit, diesen in einer Hohlschwelle anzuordnen. Dadurch kann, wie bereits erwähnt wurde, auch im Bereich des Weichenverschlusses das Unterstopfen der Schwellen maschinell erfolgen.
Weitere Vorteile bezüglich der Wartung neben dem bereits erwähnten Entfallen der Schmierarbeiten liegen in der einfachen Gestaltung der Verstell- und Sicherungselemente, die sämtlich mit dem vorhandenen, beschränkten Werkzeugsatz der Weichenschlosser betätigt und gegebenenfalls ersetzt werden können.
Zuletzt liegt ein Vorteil der Erfindung darin, daß neben dem Erfüllen sämtlicher Sicherheitsanforderungen der Deutschen Bundesbahn zusätzlich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die im Stand der Technik als Gußteile ausgeführten Bauteile durch Stahlschmiedestücke ersetzt werden.
Schmiedestücke besitzen eine höhere Festigkeit, vor allen Dingen jedoch eine höhere Werkstoffelastizität als Gußstücke, wodurch eine Verringerung der Schadenshäufigkeit erzielt werden kann. So wird die Verschlußklammer, die in den bisher verwendeten Ausführungsformen aus Aluminiumbronze gegossen wird, durch ein geschmiedetes Bauteil aus Stahl ersetzt, dessen Gleitflächen vorzugsweise mit Molybdän beschichtet werden. Durch die Molybdänbeschichtung werden die Gleit- und Notlaufeigenschaften deutlich verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Aufriß der Verschlußvorrichtung für Weichenzungen gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie A- A in Pfeilrichtung;
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Weichenzungen- Verschlußvorrichtung in Pfeilrichtung X betrachtet;
Fig. 4 eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Verschlußvorrichtung für Weichenzungen (Pfeilrichtung Y);
Fig. 5 eine Teilansicht der Verbindung der Stellzunge mit dem Zungenkloben in Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 6 eine Teilansicht der Verbindung der Verschlußklammer mit dem Zungenkloben als Schnittdarstellung entlang der Linie C-C in Fig. 1; und
Fig. 7 die Funktion einer Weiche anhand einer Gesamtdarstellung mit einem geschlossenen und einem geöffneten Weichenverschluß.
In Fig. 7 ist die Funktion einer Weiche dargestellt. Die beiden Backenschienen 10 sind in einem definierten Abstand voneinander, der sogenannten Spurweite, parallel zueinander angeordnet. Je nach vorgegebener Fahrtrichtungswahl werden die Stellzungen 12 so bewegt, daß sich eine der beiden Stellzungen 12 im Kontakt zur zugehörigen Backenschiene 10 befindet, während sich die andere Stellzunge 12 einen geeigneten Abstand, den sogenannten Zungenaufschlag, von der zugehörigen anderen Backenschiene 10 entfernt befindet. In Fig. 7 ist der links angeordnete Weichenverschluß geschlossen, der rechts angeordnete Weichenverschluß ist geöffnet.
Die gleichzeitige Steuerung der beiden Weichenverschlüsse geschieht durch zwei gleiche Schieberstangenhälften 14, die über eine isolierte Verbindungslasche 15 miteinander verbunden sind. An der Verbindungslasche 15 greift ein Antriebsgestänge 17 an, welches von einem Stellmotor (nicht dargestellt) bewegt wird. Durch die Bewegung der Schieberstangen 14 und deren Zusammenwirken mit den Verschlußklammern 16, bzw. im geschlossenen Zustand auch mit dem Verschlußstück 22, werden die Weichenverschlüsse geöffnet bzw. verriegelt, wie später ausführlich erläutert werden wird.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, liegen die miteinander verbundenen Schieberstangenhälften 14 auf Führungsrollen 20 auf, deren Achse jeweils im Verschlußstück 22 befestigt ist. Durch die Führung der miteinander verbundenen Schieberstangen 14 auf den Führungsrollen 20 wird eine beinahe reibungsfreie Bewegung der Schieberstangen während des Stellvorgangs erreicht.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Verschlußvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie aus der Lage der Stellzunge 12 zur benachbarten Backenschiene 10 deutlich ist, befindet sich die Verschlußvorrichtung im verriegelten, geschlossenen Zustand.
Die Steuerung der Weiche folgt über die Schieberstange 14, die in einer Hohlschwelle (nicht dargestellt) geführt werden kann. Die Schieberstange 14 wird zwischen den gabelförmigen Enden eines geschmiedeten Zungenklobens 18 einerseits und den gabelförmigen Enden der Verschlußklammer 16 geführt. Zusätzlich rollt die Schieberstange 14 auf einer Führungsrolle 20, die auf einen Bolzen 24 aufgeschoben wird. Der Bolzen 24 wird durch Bohrungen und eingesetzte Buchsen in einem geschmiedeten Verschlußstück 22 geführt und durch Sicherungssplinte am Herausrutschen gehindert. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die vertikale Position der Führungsrolle 20 mit Hilfe einer Exzenterbuchse (nicht dargestellt) eingestellt werden.
Die beiden Schieberstangen 14 für beide Backenschienen einer Weiche sind durch das Zwischenstück 15 aus elektrisch nicht leitendem Material miteinander verbunden (siehe Fig. 7) und werden durch einen Elektroantrieb für die Weichenzungen- Schieberstangen 14 bewegt. Aufgrund des Linienkontakts zwischen der Führungsrolle 20 und der Schieberstange 14 ist die Reibung vernachlässigbar gering und daher keine Schmierung der Schieberstange 14 erforderlich.
Die Form der Schieberstange 14 ist speziell auf die Form der Verschlußklammer 16 abgestimmt, wie im Zusammenhang mit der Erläuterung der Wirkungsweise beschrieben werden wird.
Die Verschlußklammer 16 ist durch einen Bolzen 26 drehbar mit dem Zungenkloben 18 verbunden. Um eine Dämpfung der über die Stellzunge 12 auf dem Zungenkloben 18 übertragenen Schwingungen zu erreichen, wird der Bolzen 26 in einer Gummi-Metallbuchse 28 geführt, wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich ist. Federstecker sichern den Bolzen vor einem axialen Herausfallen.
Die Verschlußklammer 16 wird durch eine Öffnung im Verschlußstück 22 geführt, wie aus Fig. 3 deutlich wird. Eine nach unten gerichtete Gabelung der Verschlußklammer 16 dient als Führung (Mitnehmer) für die Schieberstange 14. Der axiale Abstand d zwischen der Verschlußklammer 16 und dem Verschlußstück 22 ist ausreichend groß bemessen, vorzugsweise um 30 mm groß, um einen Ausgleich der Relativbewegung zwischen Stellzunge 12 und Backenschiene 10 sicherzustellen.
Das Verschlußstück 22 ist, wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt wird, fest mit der Backenschiene 10 verschraubt. Hierzu dient eine Weichenschraube 32, an deren U-förmigen Steg in einem zur Lage der Standardbohrungen der Deutschen Bundesbahn korrespondierenden Abstand zwei Schraubenbolzen fixiert sind. Die Schraubenbolzen der Weichenschraube 32 werden durch die vorhandenen Bohrungen in den Backenschienen gesteckt, das Verschlußstück 22 auf die Gewindebolzen aufgesteckt und das Verschlußstück 22 mit Weichenmuttern 34 befestigt. Weichenmuttern besitzen eine definierte Schlüsselweite, für die im beschränkten Werkzeugsatz der Weichenschlosser der Deutschen Bundesbahn das geeignete Werkzeug vorhanden ist. Um ein Lösen der Weichenmuttern 34 zu verhindern, wird deren Rotationsbewegung durch ein Sicherungsblech 36 verhindert. Das Sicherungsblech 36 wird durch einen Sicherungsbolzen 38 gesichert, dessen Bohrung sich mittig zwischen den beiden Standardbohrungen für die Schraubenbolzen befindet. Die mittlere Bohrung für den Schraubenbolzen im Verschlußstück 22 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, als Langloch gebildet, um das symmetrische Verschlußstück 22 an beiden Seiten der Backenschiene 10 befestigen zu können ohne aufgrund der zur Achse der Schieberachse nicht symmetrischen Standardbohrungen der Deutschen Bundesbahn zwei unterschiedliche Verschlußstücke verwenden zu müssen. Durch diese Ausführung können sowohl die Fertigungskosten für das Verschlußstück 22 als auch die Lagerhaltungskosten der Bahn gesenkt werden.
Wie bereits oben erläutert wurde, ist die Verschlußklammer 16 drehbar mit dem Zungenkloben 18 verbunden. Der Zungenkloben 18 wird, wie auch das Verschlußstück 22, bevorzugt aus Stahl geschmiedet, um eine höhere Bruchsicherheit zu erhalten als bei Gußstücken vorhanden ist. Am Zungenkloben 18 ist die Stellzunge 12 durch eine Schraubverbindung befestigt. Die Verschluß- Klammerschraube 40 besitzt, wie auch die Weichenmuttern 34, die dem Werkzeugsortiment der Weichenschlosser angepaßte Schlüsselweite.
Die Klammerschraube 40 durchsetzt den Zungenkloben 18 sowie die Stellzunge 12 und wird in ein Durchgangs-Innengewinde des Zungenklobens 18 geschraubt. Im Kontaktbereich des Zungenklobens 18 mit der Stellzunge 12 wird die Klammerschraube 40 durch eine, in die Stellzunge 12 drehfest eingeschlagene Exzenterspannbuchse 42 geführt.
Durch die Drehung der Exzenterspannbuchse 42 in der Stellzunge 12 kann der Abstand zwischen Stellzunge 12 und Backenschine 10 eingestellt werden.
Um ein Lösen der Klammerschraube 40 zu verhindern, wird diese durch ein Sicherungsblech 44 gesichert und das Sicherungsblech 44 durch einen Sicherungssplint 46 gegen das Herausrutschen nach oben gesichert.
Eine weitere Sicherungsmaßnahme gegen ungewollten Verlust der Klammerschraube 40 stellt der Sicherungsbolzen 48 dar, der durch eine Bohrung im Zungenkloben 18 eingeführt wird. Der Sicherungsbolzen 48 wird gegen Herausfallen durch einen Splint 50 gesichert und ragt, wie aus den Fig. 1 und 4 deutlich ist, weit in den Bereich der Klammerschraube 40, so daß diese nicht aus der Bohrung heraustreten kann ohne daß der Sicherungsbolzen 48 zuvor entfernt wurde.
Damit der Kraftfluß vom Zungenkloben 18 auf die Stellzunge 12 nicht alleine von der Klammerschraube 40 und der Exzenterspannbuchse 42 aufgenommen werden muß, wird ein Keil 52 zwischen Zungenkloben 18 und Stellzunge 12 eingeschlagen und mit einem Sicherungsblech 54 gesichert, wie aus den Fig. 5 und 2 deutlich wird. Sowohl der Keil 52 als auch das Sicherungsblech 54 sind Standardteile der Weichenschlosser.
Im folgenden soll die Funktionsweise der Verschlußvorrichtung für Weichenzungen gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert werden. Zur Betätigung des Weichenverschlusses wird die Schieberstange 14 axial verschoben. Die Verschlußklammer 16 besitzt einen Absatz 16a, der mit der Nase 14a der Schieberstange beim Öffnen des Weichenverschlusses zusammenwirkt. In Fig. 1 ist die Schieberstange 14 in einer Stellung gezeigt, wie sie nach dem Schließen des Weichenverschlusses vorliegt. Eine axiale Verschiebung der Schieberstange 14 nach rechts bringt die Nase 14a und den Absatz 16a in Kontakt zueinander und erzeugt ein Drehmoment, das eine Drehung der Verschlußklammer 16 gegen den Uhrzeigersinn bewirkt. Es löst sich der Absatz 16b der Verschlußklammer 16 vom Vorsprung 22a des Verschlußstückes 22 und die Verschlußklammer 16 fällt unter ihrer Gewichtskraft in die durch den Absatz 14b gebildete Aussparung der Schieberstange. Damit ist die Verriegelung des Verschlußstückes 22 mit dem Zungenkloben 18 gelöst und der Weichenverschluß kann geöffnet werden.
Im umgekehrten Fall wird die Schieberstange 14 in axialer Richtung nach links gezogen, bis der Absatz 14b der Schieberstange gegen den Absatz 16c der Verschlußklammer 16 stößt und ein Aufgleiten der Verschlußklammer 16 auf die Schieberstange 14 bewirkt. Die Verschlußklammer 16 wird im Uhrzeigersinn um ihren Drehpunkt (Bolzen 26) gedreht und der Absatz 16b umgreift den Vorsprung 22a. Dadurch wird das Verschlußstück 22 wieder fest mit dem Zungenkloben 18 verbunden und die Stellzunge 12 in Kontakt zur Backenschiene 10 fixiert.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen mit
  • 1. einer Backenschiene (10) und
  • 2. einer Stellzunge (12), die durch eine
  • 3. Verschlußklammer (16) betätigt wird, wobei die Verschlußklammer (16) gelenkig um eine im wesentlichen in Längsrichtung der Backenschiene verlaufende Achse schwenkbar ist und so geformt ist, daß das Verschlußelement bei geschlossener Weiche festgeklemmt ist, um eine Bewegung der Stellzunge (12) zu verhindern; uncl
  • 4. einer Schiebereinrichtung (14), die im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Backenschiene (10) geführt ist und mit der Verschlußklammer (16) zusammenwirkt; wobei
  • 5. die Schieberstange auf einem Rollkörper (20) geführt ist, der in definiertem Abstand zur Backenschiene angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. der Rollkörper (20) in seiner vertikalen Position einstellbar ist; und
  • 2. ein Verschlußstück (22) an der Backenschiene (10) befestigt ist, wobei sich im Verschlußstück (22) mindestens eine als horizontal verlaufendes Langloch ausgebildete Bohrung für die Aufnahme eines Befestigungselementes (34) zur Befestigung an der Backenschiene (10) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (20) eine zylindrische Rolle ist.
3. Vorrichtung zum Verschluß in Stellzungen in Weichen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (22) von der Verschlußklammer (16) und der Schieberstange (14) durchsetzt ist und die Rotationswelle des Rollkörpers (20) im Verschlußstück (22) geführt ist.
4. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (22) achssymmetrisch ist und beidseits der Backenschiene (10) befestigt werden kann.
5. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellzunge (12) mit einem Zungenkloben (18) verbunden ist, um den die Verschlußklammer (16) schwenkbar ist.
6. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zungenkloben (18) von einem Bolzen (26) durchsetzt ist, um den die Verschlußklammer (16) schwenkbar ist, wobei der Bolzen (26) in einer Gummimetallbuchse (28) in der Verschlußklammer (16) bewegt wird.
7. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Stellzunge (12) relativ zur Lage des Zungenklobens (18) verstellbar ist.
8. Vorrichtung zum Verschluß in Stellzungen in Weichen nach Anspruch 7, wobei die Verstellvorrichtung der Lage der Stellzunge (12) relativ zur Lage des Zungenklobens (18) durch eine Exzenter-Spannbuchse (42) ausgeführt ist.
9. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (22), der Zungenkloben (18) sowie die Verschlußklammer (16) Schmiedeteile sind.
10. Vorrichtung zum Verschluß von Stellzungen in Weichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberstange (14) sowie die Verschlußklammer (16) in den Bereichen, in denen sie in gegenseitigen Kontakt oder in Kontakt zum Rollkörper (20) treten, eine geeignete Beschichtung, vorzugsweise eine Molybdänbeschichtung, aufweisen.
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