DE19962519C1 - Halterung für einen Verschlusskasten - Google Patents
Halterung für einen VerschlusskastenInfo
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Abstract
Ein Verschlusskasten für einen in einer Hohlschwelle (41) einzusetzenden Klammerverschluss für Eisenbahnweichen umfasst eine Befestigungsplatte (22b) mit Befestigungsöffnung (22c) zur lösbaren Anbringung an einer Backenschiene (10) sowie mindestens eine Justiereinrichtung (34, 36, 38), die in Längsrichtung der Befestigungsplatte (22b) einstellbar ist und im Montagezustand mit mindestens einer auf der Hohlschwelle (41) angebrachten Anschlageinrichtung (46) in Kontakt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung für einen Verschlusskasten für einen in
einer Hohlschwelle einzusetzenden Klammerverschluss für
Eisenbahnweichen.
Bei Verschlussvorrichtungen für das Verriegeln einer
Stellzunge mit einer Backenschiene in Eisenbahnweichen kann
eine senkrecht im Verschlusskasten stehende Schieberstange
und eine ebenfalls senkrecht auf der Schieberstange gleitende
Verschlussklammer verwendet werden. Diese als
Klinkenverschluss bezeichnete vertikale Bauform benötigt
einen geringeren Einbauraum und kann somit in einer
kastenförmigen Hohlschwelle untergebracht werden.
Die DE 195 02 105 A1 zeigt eine Halterung für einen
Verschlusskasten für einen in einer Hohlschwelle
einzusetzenden Klammerverschluss für Eisenbahnweichen. Die
Halterung umfasst eine mit dem Klammerverschluss verbundene
längliche Befestigungsplatte mit Befestigungsöffnungen zur
lösbaren Anbringung an der Backenschiene. Eines der beiden
Löcher zur lösbaren Befestigung der Befestigungsplatte ist
als Langloch ausgebildet, um eine Anpassung zu erlauben.
Auch aus der Druckschrift der Fa. Weichenwerk
Brandenburg GmbH, Butzbacher Weichenbau GmbH: Wegbereiter
moderner Weichentechnologie, S. 21, ist eine derartige
Befestigungsplatte bekannt, die ein Langloch aufweist, ohne
dass jedoch dessen Funktion erläutert wird.
Schließlich ist aus der AT 382 128 B der Anmelderin die
Verschiebbarkeit der Befestigungsplatte längs der
Backenschiene bekannt. Hierzu ist das Verschlussstück nicht
starr mit der Backenschiene verschraubt, sondern an einem
Führungsbalken angeschraubt, der Gleitflächen in Ebenen
parallel zur Erstreckung der Backenschiene besitzt. Das
Verschlussstück ist mit komplementär hierzu verlaufenden
Gleitflächen versehen, wobei die Passung so bemessen ist,
dass das Verschlussstück leicht auf dem Führungsbalken
gleiten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für
einen Verschlusskasten dahingehend zu verbessern, dass ein
wirkungsvoller Wanderschutz in bezug auf die Anordnung der
Verschlussvorrichtung in einer Hohlschwelle ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Halterung für einen
Verschlusskasten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen geeigneten
Wanderschutz zwischen dem Verschlusskasten und der
zugehörigen Hohlschwelle vorzusehen. Der Verschlusskasten ist
fest mit der Backenschiene verschraubt und fixiert somit
zusätzlich zu den Schienenbefestigungen die Backenschiene in
Längsrichtung in bezug auf die Hohlschwelle. Darüber hinaus
sind Verschlusskästen so ausgebildet, dass sie die
Schieberstangen umgreifen, so dass die bewegten Teile des
Klammerverschlusses in sicherem Abstand von den
Innenwandungen der Hohlschwelle gehalten werden. Die
Halterung für den Verschlusskasten umfasst mindestens eine
Justiereinrichtung, die in Längsrichtung der
Befestigungsplatte des Verschlusskastens einstellbar ist und
im Montagezustand mit mindestens einer auf der Hohlschwelle
angebrachten Anschlageinrichtung in Kontakt ist. Somit lässt
sich mit Hilfe der Justiereinrichtung eine gewünschte
Position des Verschlusskastens in der Hohlschwelle einstellen
und sicherstellen.
Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche
gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
die mindestens eine Justiereinrichtung einen Ansatz am
Verschlusskasten mit einem Innengewinde und ein in das
Innengewinde einschraubbares Anschlagelement. Der Vorteil
dieser speziellen, bevorzugten Ausgestaltung der
Justiereinrichtung liegt darin, dass die Justiereinrichtung
leicht einstellbar ist und sich zudem über das Gewinde die
benötigten Kräfte übertragen lassen.
Vorzugsweise sind zwei Justiereinrichtungen am
Verschlusskasten so angeordnet, dass sie sich in
Montagestellung in entgegengesetzten Richtungen im
wesentlichen auf einer Linie parallel zur Backenschiene
erstrecken. Durch das Vorsehen von zwei Justiereinrichtungen
wird ein wirksamer Wanderschutz in beiden Längsrichtungen der
Backenschiene verwirklicht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der
Verschlusskasten weiterhin eine Rolle zur Auflage und Führung
einer Schieberstange. Dies besitzt den Vorteil einer leichten
Führung der Schieberstange und leistet somit einen weiteren
Beitrag zur wartungsarmen Konstruktion des gesamten
Weichenverschlusses. Der Klammerverschluss für
Eisenbahnweichen in einer Hohlschwelle oder Kastenschwelle
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Anschlageinrichtung
fest mit einer Gleitstuhlplatte verbunden ist oder einstückig
mit dieser ausgebildet ist. Der Vorteil dieser Gestaltung
liegt darin, dass die Anschlageinrichtung nicht als ein
gesondertes Bauteil vorzusehen ist und somit der gesamte
konstruktive Aufbau des Verschlusssystems in der Hohlschwelle
einfach ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist die Anschlageinrichtung ein nach oben
vorstehendes Rippenstück der Gleitstuhlplatte. Dies besitzt
den Vorteil, dass das Rippenstück eine Doppelfunktion
erfüllen kann, da es gleichzeitig als Fixierung für die
Schienenbefestigung dient.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des
Klammerverschlusses ist; und
Fig. 2 eine Ansicht auf den Verschlusskasten in
Blickrichtung der Linie X-X in Fig. 1 ist.
In Fig. 1 ist die Backenschiene 10 in einem Schnitt senkrecht
zur Längserstreckung der Backenschiene dargestellt. In einem
Gleiskörper sind zwei Backenschienen in einem definierten
Abstand voneinander, der sogenannten Spurweite, parallel
zueinander angeordnet. Je nach vorgegebener Fahrrichtung
werden die beiden Stellzungen 12, von denen in Fig. 1 nur
eine dargestellt ist, so bewegt, dass sich eine der beiden
Stellzungen 12 in Kontakt zur zugehörigen Backenschiene 10
befindet, während sich die andere Stellzunge 12 einen
geeigneten Abstand, den sogenannten Zungenaufschlag, von der
zugehörigen anderen Backenschiene 10 entfernt befindet. In
Fig. 1 ist der dargestellte Weichenverschluss geschlossen.
Die gleichzeitige Steuerung der Weichenverschlüsse geschieht
durch eine Schieberstange 14, die aus zwei
Schieberstangenhälften besteht, welche über eine isolierte
Verbindungslasche miteinander verbunden sind. Durch die
Bewegung der Schieberstange 14 und deren Zusammenwirken mit
Verschlussklammern 16 wird der Weichenverschluss geöffnet
bzw. verriegelt.
Die Schieberstange 14 liegt auf einer Führungsrolle 20 auf,
und wird sowohl zwischen den gabelförmigen Enden eines
geschmiedeten Zungenklobens 18 wie auch zwischen den
gabelförmigen Enden eines Verschlusskastens 22 geführt, der
mit einer Befestigungsplatte 22b mit
Befestigungsöffnungen 22c versehen ist, über die der
Verschlusskasten 22 fest mit der Backenschiene verschraubt
ist. Hierzu dient eine Weichenschraube 24, an deren U-
förmigem Steg (nicht dargestellt) in einem zur Lage der
Standardbohrungen der Bahn AG korrespondierenden Abstand zwei
Schraubenbolzen fixiert sind. Die Schraubenbolzen der
Weichenschraube 24 werden durch vorhandene Bohrungen in den
Backenschienen gesteckt, das Verschlussstück 22 mit der
Befestigungsplatte 22b auf die Gewindebolzen aufgesteckt und
das Verschlussstück 22 mit Weichenmuttern 26 befestigt.
Weichenmuttern besitzen eine definierte Schlüsselweite, für
die im beschränkten Werkzeugsatz der Weichenschlosser das
geeignete Werkzeug vorhanden ist. Um ein Lösen der
Weichenmuttern 26 zu verhindern, wird deren Rotationsbewegung
durch ein Sicherungsblech 28 verhindert, das wiederum durch
einen Sicherungsbolzen 30 mit Sicherungssplint 32 gegen
Herausfallen gesichert ist (siehe Fig. 2).
Sowohl die Verschlussklammer 16 wie auch die
Schieberstange 14 sind zwischen den Schenkeln 22a und 22b des
Verschlussstückes geführt, so dass ein ausreichender Freiraum
zwischen der Innenwandung 40 einer Hohlschwelle, in der der
Klammerverschluss untergebracht ist und den Schenkeln 22 des
Verschlusskastens verbleibt. Um einen wirksamen Wanderschutz
in Längsrichtung der Backenschiene, d. h. in Pfeilrichtung A
in Fig. 2 zwischen der Hohlschwelle 41 und dem
Klammerverschluss vorzusehen, sind an den Schenkeln 22a des
Verschlusskastens 22 Ansätze 34 angeformt, die sich jeweils
von den Schenkeln 22a des Verschlusskastens in Längsrichtung
der Backenschiene 10 erstrecken. In den Ansätzen 34 sind
Innengewinde gefertigt (nicht dargestellt), in die
Justierelemente in Form von Justierschrauben 36 eingreifen.
Um die Justierschrauben 36 vor einer unbeabsichtigten
Bewegung und insbesondere einem unbeabsichtigten Lösen zu
schützen, sind Kontermuttern 38 vorgesehen, um die vom
Weichenschlosser eingestellte Lage der Justierschrauben 36 zu
fixieren. Soll eine Nachjustierung vorgenommen werden, so
müssen die Kontermuttern 38 gelöst werden, woraufhin die
Justierschrauben 36 tiefer in das Innengewinde in den
jeweiligen Ansatz 34 hinein oder aus diesem herausgedreht
werden können, um anschließend die nachjustierte Lage der
Justierschraube 36 durch das Festziehen der Kontermutter 38
wieder zu fixieren.
Die Justierschrauben 36 stoßen mit dem Schraubenkopf gegen
eine Rippe 46, die ein Teil des Gleitstuhls 42 ist, der an
jedem Flansch 41a der Hohlschwelle 41 befestigt ist. Dies
kann in einfacher Weise durch das Vorsehen von
Befestigungsschrauben 44 erfolgen, die durch Bohrungen in dem
Flansch 41a wie auch Gleitstuhl 42 durchgesteckt und mit
einer Befestigungsmutter 44 für den Gleitstuhl fixiert
werden.
Die Rippen 46 sind einstückig mit den Gleitstühlen 42
ausgebildet, so dass das Vorsehen zusätzlicher Teile im
Gleitstuhlbereich entfallen kann. Darüber hinaus können die
Rippen 46 gleichzeitig dazu dienen, eine
Schienenbefestigung 48 zu fixieren, die über eine
Schraubverbindung 50 fixiert ist und auf den Fuß der
Backenschiene drückt, um die Backenschiene fest mit der
Hohlschwelle zu verspannen.
Durch die gezeigte Justiereinrichtung enthält der
Klinkenverschluss einen wirksamen Wanderschutz, so dass der
Verschluss immer in richtiger Position zur Mitte der
Kastenschwelle liegt.
Nach entsprechender Justierung durch den Weichenschlosser
stützen sich somit die Justierschrauben 36 und somit der
gesamte Verschlusskasten 22 an den Rippenstücken 46 der
beidseitig auf der Kastenschwelle 41 montierten
Gleitstuhlplatten 42 ab.
Claims (5)
1. Halterung für einen Verschlusskasten für einen in einer
Hohlschwelle (41) einzusetzenden Klammerverschluss für
Eisenbahnweichen, umfassend:
- - eine mit dem Klammerverschluss verbundene längliche Befestigungsplatte (22b) mit Befestigungsöffnungen (22c) zur lösbaren Anbringung an einer Backenschiene (10);
- - mindestens eine Justiereinrichtung (34, 36, 38), die in Längsrichtung der Befestigungsplatte (22b) einstellbar ist und im Montagezustand mit mindestens einer auf der Hohlschwelle (41) angebrachten Anschlageinrichtung (46) in Kontakt ist.
2. Halterung für einen Verschlusskasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Justiereinrichtung umfasst:
- - einen Ansatz (34) mit Innengewinde am Verschlusskasten (22); und
- - ein in das Innengewinde einschraubbares Justierelement (36)
3. Halterung für einen Verschlusskasten nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Justiereinrichtungen (34, 36, 38) so angeordnet
sind, dass sie sich in Montagestellung in
entgegengesetzten Richtungen im wesentlichen auf einer
Linie parallel zur Backenschiene (10) erstrecken.
4. Halterung für einen Verschlusskasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlageinrichtung (46) fest mit einer
Gleitstuhlplatte (42) verbunden ist oder einstückig mit
dieser ausgebildet ist.
5. Halterung für einen Verschlusskasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlageinrichtung (36) ein nach oben vorstehendes
Rippenstück der Gleitstuhlplatte (42) ist.
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Druckschrift der Fa. Weichenwerk Brandenburg GmbH,Butzbacher Weichenbau GmbH: Wegbereiter moderner Weichentechnologie, S. 21, eingegangen im DPMA am 15.10.97 * |
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