DE4011524C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ortgangverkleidung für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer.

Eine solche Ortgangverkleidung ist aus der DE 33 32 841 C2 bekannt. Sie besteht aus nebeneinander angeordneten Blendabschnitten, die durch im Abstand voneinander an Dachtragglie­ dern festgelegte Halter befestigt sind, wobei jeder Halter zu seiner Festlegung an dem ortgangseitigen Ende einer Dachlatte einen Halteschuh aufweist, wel­ cher das betreffende Dachlattenende oberseitig und seitlich umgreift. Die Halter haben Halteelemente, die einen Rand des anliegenden, plattenförmig ausgebildeten Blendenabschnitts umgrei­ fen oder sich durch ein in diesem befindliches Loch er­ strecken.

Wenn sich auch diese bekannte Ortgangverkleidung im gro­ ßen und ganzen bewährt hat, so kann doch nicht übersehen wer­ den, daß es oftmals schwierig ist, die Ortgang-Blenden­ abschnitte exakt auf die Dachschräge und auf die genaue Lage des Firstes so auszurichten, daß eine ästhetisch und technisch befriedigende Abdeckung im Ortgangbereich erreicht wird. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, einen dichten Anschluß an die ortgangseitigen Dacheindeckungsplatten herzu­ stellen.

In der DE-AS 19 01 573 ist ferner eine höhenverstellbare Hal­ terung für das Verkleidungsprofil einer Ortgangverklei­ dung beschrieben und dargestellt, die aus einem auf der Dachdecke befestigten Hal­ tewinkel sowie aus einem an dessen lotrechtem Schenkel höhenverstellbar befestigten, zur Aufnahme des Verklei­ dungsprofils dienenden Halter besteht. Um den Halter in lotrechter Richtung aus­ richten zu können, ist der lotrechte Schenkel des Hal­ tewinkels mit zwei parallel zueinander verlaufenden, die lotrechten Ränder des Halters umgreifenden Führungen ver­ sehen, von denen die eine eine mit einer Verzahnung des Halters zusammenwirkende Verzahnung aufweist, während die andere als federbelasteter, horizontal verschiebbar gelagerter Riegel ausgebildet ist, der den Halter mit seiner Verzahnung in die Verzahnung des Haltewinkels drückt. Bei dieser bekannten Halterung ist zwar das Verkleidungs­ profil auf einfache Weise zu montieren und auszurichten, sie ist jedoch ausschließlich für eine Verwendung auf Flach­ dächern geeignet.

Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Ortgangverklei­ dung der in eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die Blendenabschnitte sehr leicht zu montieren und auszurichten sind und außerdem auf besonders einfache Weise dicht mit den ortgangseitigen Dacheindeckungsplatten verbunden werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ortgang­ verkleidung der eingangs genannten Art gelöst, bei der an den giebelseitigen Enden der Dachlatten befestigte, an ihren freien äußeren Enden jeweils eine Schiebeführung aufweisende Halteschuhe vorgesehen sind, bei der an diesen im wesentli­ chen lotrecht angeordnete, im Bereich ihrer unteren Enden mit einem horizontal abstehenden Abstandhalter verbundene Halter angeordnet sind, die jeweils mit seitlichen an­ sätzen in der Schiebeführung des betreffenden Halte­ schuhs höhenverstellbar festgelegt sind, bei der ferner platten­ förmig ausgebildete Blendenabschnitte vorhanden sind, die zumindest an einem Rand mit einer gegen das Gebäude hin offenen elastischen Rinne versehen sind, welche mit dem betref­ fenden als Rastkopf ausgebildeten freien Halterende im Eingriff steht, und bei der schließlich ein aus einem Weichmaterial gebildeter Dichtungsstreifen zur Verwendung kommt, der zwischen den gegen die Dachfläche hin abgebogenen oberen Rändern der Blen­ denabschnitte und den gleichfalls abgebogenen oberen Enden der Halter einerseits und den ortgangseitigen Dacheindeckungsplatten andererseits angeordnet ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß die hinter der Sichtfläche der Ortgangverkleidung liegen­ den elastischen Rinnen der Blendenabschnitte mit den kompatiblen Rastköpfen der Halter ein Anbringen der Blend­ abschnitte ohne von der Sichtseite her auszumachende Befestigungsteile an den auf einfache Weise höhenverstellbar festgelegten Haltern ermöglichen. Dieses Fest­ legen der Halter erfolgt dabei mit an diesen vorgesehenen seitlichen Ansätzen, mit denen sie in der Schiebeführung des betreffenden Halteschuhs höhenverstellbar festgelegt sind. Darüber hinaus sorgt der eingelegte Dich­ tungsstreifen für zuverlässige Abdichtung zwischen der Ortgangverkleidung einerseits und den ortgang­ seitigen Dacheindeckungsplatten andererseits gegen Staub, Schneee und Regen.

Vorteilhaft ist es, wenn die in die Schiebeführung der Hal­ terschuhe eingreifenden Ansätze der Halter sich über einen Teil der Halterlänge, vorzugsweise über weniger als die Hälfte und mehr als ein Viertel der Halter­ länge, erstrecken. Hierdurch ist es nicht erforderlich, daß die Schiebeführung die gesamte Länge des Halters einnimmt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Teil einer Ortgangverkleidung bei zum Teil weggelassenen Dacheindeckungsplatten in perspek­ tivischer Darstellung und

Fig. 2 eine detailliertere Darstellung der Ortgangver­ kleidung gemäß Fig. 1.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines ortgangseitigen Abschlusses eines Dachs mit Dacheindeckungsplatten 1 und hölzernen Dachlatten 3 erkennbar. Seitlich an den giebelseitigen Enden 2 der Dachlatten 3 ist über Halteelemente 4 eine aus platten­ artigen Blendenabschnitten 5 bestehende Ortgangverklei­ dung 6 befestigt. Die Blendenabschnitte 5 bestehen vor­ zugsweise aus gefärbten Kunststoff-Elementen, z. B. aus Polyvinylchlorid. Eine Verwendung von Ort­ gangsteinen ist nicht erforderlich.

Entsprechend dem Dachlatten­ querschnitt ist bei den Halteelementen 4 ein Halteschuh 7 vorgesehen, der das giebelseitige Dachlattenende 2 von oben und seitlich übergreift. Der Halteschuh 7 ist mit mehreren Bohrungen 8 versehen, durch die Nägel, Schrauben und dergleichen in die Dach­ latte 3 eingetrieben werden können.

Zur Stirnseite der Dachlatte 3 hin endet der Halteschuh 7 mit einer geschlossenen Wandung 11, die auf ihrer der Innenseite des Blendenabschnittes 5 zugewandten Seite zwei Wangen 12, 12′ aufweist, die zwischen sich einen Raum freilassen, so daß eine Schiebeführung 13 ge­ bildet ist. In diese Schiebeführung 13 greifen an einem Halter 10, 10′ vorgesehene seitliche Ansätze 14 ein, die mit Rastzähnen 15 versehen sind, so daß der betreffende Halter 10, 10′ in der Schiebeführung 13 in verschiedenen Stellun­ gen festlegbar ist. Dieses Festlegen kann zusätzlich unterstützt werden durch eine durch eine Bohrung 16 einzu­ drehende Feststellschraube (nicht dargestellt).

Der in Fig. 2 gezeigte Halter 10 ist aus einem geboge­ nen Hohlprofil, beispielsweise aus verzinktem Stahl oder aus rostfreiem Stahl, angefertigt. Er hat eine etwa Γ-förmige Gestalt, wie sie aus der Zeichnung ersicht­ lich ist.

Das gegen die Dachlattenenden 2 zu offene Innere des Hal­ ters 10 ist im Querschnitt U-förmig gebogen. Die Ansätze 14 nehmen im vorliegenden Fall etwa ein Drittel der ver­ tikalen Länge des Halters 10 ein.

Der Halter 10 weist an seinem unteren Ende einen sich horizon­ tal erstreckenden Abstandhalter 19 auf, der im vorlie­ genden Falle angeschraubt ist, wofür Bohrungen 28 vorhanden sind, so daß der Abstandhalter 19 auch über die Länge des Halters 10 an verschiedenen Stellen anbringbar ist. Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß der Abstandhalter 19 auch mit dem Halter 10 ver­ schweißt sein kann.

Die zum Befestigen am Halter 10 vorgesehenen Blendenab­ schnitte 5 weisen an ihren beiden Rändern hinter der Sichtfläche 25 liegende elastische Rinnen 21, 22 auf, wobei der Halter 10 mit zu diesen Rinnen 21 und 22 kompatiblen Rastköpfen 23 und 24 versehen ist, so daß die Blendenabschnitte 5 ohne von der Sichtfläche 25 her auszu­ machende Befestigungsteile an den Haltern 10, 10′ durch ein­ faches Aufschnappen anzubringen sind. Die oberen Ränder 20 der Blendenabschnitte 5 und die oberen Enden 20′ der Halter 10, 10′ sind über das Ende 2 der Dachlatten 3 und über die Halteschuhe 7 ragend nach innen gezogen. Gesonderte Ortgangsteine sind damit entbehrlich. Außer­ dem wird, wie in Fig. 1 angedeutet, zwischen den obe­ ren Rändern 20 der Blendenabschnitte 5 und den oberen Enden 20′ der Halter 10, 10′ einerseits und den ortgangseitigen Dacheindeckungs­ platten 1 andererseits ein zusammendrückba­ rer Dichtungsstreifen 26 angeordnet, der aus einem weichen Vlies besteht, das stark zusammendrückbar ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige Abdichtung zwischen Dach und Ortgangverkleidung 6 ermöglicht sowie ein sauberer Firstanschluß erreicht. Die Abstufungen der Dachein­ deckungsplatten 1 in den Überlappungsbereichen werden dadurch auch ausgeglichen, was sowohl optische als auch abdichtungstechnische Vorteile erbringt.

Claims (2)

1. Ortgangverkleidung (6) für mit Dacheindeckungsplat­ ten (1) eingedeckte Dächer mit an den giebelseitigen Enden (2) der Dachlatten (3) befestigten, an ihren freien äußeren Enden jeweils eine Schiebeführung (13) aufweisenden Halteschuhen (7), mit an diesen im wesentlichen lotrecht angeordneten, im Bereich ihrer unteren Enden mit einem horizontal abstehenden Ab­ standhalter (19) verbundenen Haltern (10, 10′), die jeweils mit seitlichen Ansätzen (14) in der Schiebe­ führung (13) des betreffenden Halteschuhs (7) höhen­ verstellbar festgelegt sind, mit plattenförmig ausge­ bildeten Blendenabschnitten (5), die zumindest an einem Rand (20) mit einer gegen das Gebäude hin offe­ nen elastischen Rinne (21, 22) versehen sind, welche mit dem betreffenden als Rastkopf (23 bzw. 24) ausge­ bildeten freien Halterende im Eingriff steht, sowie mit einem aus einem Weichmaterial gebildeten Dich­ tungsstreifen (26), der zwischen den gegen die Dach­ fläche hin abgebogenen oberen Rändern (20) der Blenden­ abschnitte (5) und den gleichfalls abgebogenen obe­ ren Enden (20′) der Halter (10, 10′) einerseits und den ortgangseitigen Dacheindeckungsplatten (1) anderer­ seits angeordnet ist.

2. Ortgangverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in die Schiebeführung (13) der Halter (10, 10′) sich über einen Teil der Halterlänge, vor­ zugsweise über weniger als die Hälfte und mehr als ein Viertel der Halterlänge, erstrecken.