-
Die Erfindung betrifft eine Fassaden-
oder Dacheindeckung mit rechteckförmigen Platten, die an einer
Unterkonstruktion mittels Klemmhaken befestigt sind, die einen Befestigungsabschnitt,
der an der Unterkonstruktion festlegbar ist, und einen Hakenabschnitt
mit einer Einhängetasche
aufweisen, in die jeweils eine Platte einhängbar ist.
-
Es ist bekannt, Dächer, Wände oder Fassaden von Häusern oder
Gebäuden
durch eine Eindeckung mit Platten wie insbesondere Schieferplatten zu
versehen, um einerseits einen optischen Akzent zu setzen und andererseits
die Haus- oder Gebäudeaußenwand
gegenüber
Witterungseinflüssen
wie insbesondere Feuchtigkeit zu schützen. Die Fassaden- oder Dacheindeckung
mit Schieferplatten ist hierbei seit Jahrhunderten bekannt. Die
jeweilige Deckart wird insbesondere durch die Form und den Zuschnitt
der Platten unterschieden. Bei einer dieser Deckarten kommen rechteckförmige Platten
zum Einsatz.
-
Eine gattungsgemäße Eindeckung mit rechteckförmigen Platten,
insbesondere rechteckförmigen Schieferplatten,
kann auf unterschiedlichen Unterkonstruktionen, insbesondere einer
Unterkonstruktion aus Latten, aus einer Vollschalung, aus nagelbaren
Bauplatten oder aus nagelbarem Mauerwerk angebracht werden. Bei
der sogenannten Rechteck-Doppeldeckung mit Schieferplatten werden
Platten unmittelbar nebeneinanderliegend in einer Reihe verlegt
und sämtliche
Schieferplatten dieser Reihe werden von der darüberliegenden Reihe überlappend überdeckt.
Gleichzeitig überdeckt
die Reihe selbst eine zuvor verlegte Reihe. Die Mindestüberdeckung
muß hierbei
derart gewählt
werden, daß die Platten
jeder dritten Deckreihe die Platten der darunterliegenden ersten
Reihe überdecken,
damit sowohl eine Höhen-
als auch eine Seitenüberdeckung
erreicht wird. Die Befestigung der Schieferplatten an der Unterkonstruktion
erfolgt mittels Schiefernägeln oder
Klemmhaken, die jeweils durch Schieferplatten einer vorhergehenden
und überlappten
Schieferplattenreihe hindurchgeschlagen werden müssen, wobei die durchgriffenen
Schieferplatten jeweils zur Vor-Vorreihe gehören. Die Klemmhaken sind hierbei aus
drahtförmigem
Material, insbesondere nicht rostendem Stahl oder Kupfer, hergestellt.
Ein Schutz vor Feuchtigkeit wird bei dieser Deckart nur bei überdoppelter Überdeckung
erzielt.
-
Eine Sonderform der Rechteck-Doppeldeckung
ist die sogenannte gezogene Deckung mit rechteckförmigen Platten,
welche nur an Wandflächen
zugelassen ist und bei welcher die Schieferplatten jeder Reihe mit
einem Deck- oder Fugenabstand von einigen Zentimetern zueinander
verlegt sind. Bei der gezogenen Deckung mit rechteckförmigen Platten
ist eine Doppelüberdeckung
nicht notwendig, da die Seitenüberdeckung
jeweils etwa hälftig
von den Platten der ersten Reihe, welche unterhalb der Platten der
zweiten Reihe angeordnet sind, und zur anderen Hälfte von den Platten der dritten
Reihe übernommen
wird, welche vor bzw. über
den Platten der zweiten Reihe angeordnet sind. Jede höherliegende Plattenreihe
liegt mithin vor allen darunterliegenden Plattenreihen. Das Deckbild
der gezogenen Deckung wird vorrangig durch die wechselweise vorgesehene Überlappung
und die mäanderförmige Linienführung der
jeweils unteren Kanten von in benachbarten Reihen verlegten Platten
geprägt.
Jede Platte ist an ihrer Fußkante
mit mindestens zwei drahtförmigen Klemmhaken
gesichert.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
neuartige Fassaden- oder Dacheindeckung sowie einen hierfür geeigneten
Klemmhaken zu schaffen, wobei die Fassaden- oder Dacheindeckung
sämtliche
Anforderungen an Höhen-
und Seitenüberdeckung
erfüllen
soll und die Klemmhaken die eingedeckten Platten bzw. die Eindekkung
sicher vor Beschädigung
durch Windeinfall schützen
sollen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Platten in einer vorderen und in einer hinteren Deckebene verlegt
sind, wobei die Platten jeder Deckebene jeweils mit Höhenüberdeckung
verlegt sind und seitlich durch einen Deck- oder Fugenabstand voneinander beabstandet
verlegt sind, wobei zur Bewirkung der Seitenüberdeckung die Platten der
vorderen Deckebene die Platten der hinteren Deckebene bis auf den
Deckabstand überdecken
und wobei die Tasche der Klemmhaken einen Frontschenkel und/oder
einen Bodenschenkel aufweist, deren Schenkelbreite im wesentlichen
oder genau dem Deckabstand entspricht.
-
Die erfindungsgemäße Fassaden- oder Dacheindeckung
kennzeichnet sich mithin dadurch, daß das gesamte Deckbild im wesentlichen
nur von den rechteckförmigen
Platten der vorderen Deckebene sowie von den relativ breiten Frontschenkeln
der Klemmhaken bestimmt wird, da diese sich über die gesamte Breite der
Fuge zwischen zwei benachbarten Platten erstrecken. Das Deckbild
wird mithin durch vertikal verlaufende Linien und die Klemmhaken
geprägt,
da die Platten der vorderen Deckebene jeweils mit ihren Seitenrändern aufeinander
abgestimmt übereinander
fluchtend angeordnet sind, während
die Platten der hinteren Deckebene bis auf die Fuge bzw. den Deckabstand
fast nicht sichtbar sind. Die relativ breiten Frontschenkel der
Klemmhaken sorgen hierbei einerseits dafür, daß die eingehängten Platten
nach unten sicher abgestützt
werden. Gleichzeitig ist die überlappte
Platte der vorhergehenden Reihe nicht nur durch die Höhenüberdeckung
sondern auch mittels der Klemmhaken in seiner Position gesichert
ist. Es ist nicht notwendig, daß irgendein
Klemmhaken eine der Platten durchgreift. Es versteht sich, daß insbesondere
bevorzugt ist, wenn die Frontschenkel sowohl der Klemmhaken für die hintere
Deckebene als auch der Klemmhaken für die vordere Deckebene dieselbe
Breite aufweisen, so daß die
gesamte Fassaden- oder Dacheindeckung mit einem einzigen Typen von
Klemmhaken vorgenommen werden kann.
-
In bevorzugter Ausgestaltung stützt der Frontschenkel
der Klemmhaken der hinteren Deckebene die Platten in der vorderen
Deckebene seitlich ab und der Bodenschenkel der Klemmhaken in der vorderen
Deckebene stützt
die Platten der hinteren Deckebene seitlich ab. Die Platten der
vorderen Deckebene werden dann durch die Frontschenkel der Klemmhaken
der hinteren Dekkebene seitlich fixiert und gesichert, da die Breite
des Frontschenkels dem Deckabstand bzw. Fugenabstand entspricht,
mithin die Seitenränder
der Platten der vorderen Deckebene seitlich am Frontschenkel von
Klemmhaken der hinteren Deckebene anliegen. Die Bodenschenkel der
Klemmhaken für
die vordere Deckebene wiederum können
die Platten der hinteren Deckebene seitlich fixieren und sichern,
da auch die Klemmhaken für die
Platten der vorderen Deckebene jeweils im Fugenabstand bzw. Deckabstand
zwischen den Platten der hinteren Deckebene angeordnet sind.
-
Weiter vorzugsweise ist die Einhängetasche von
dem Frontschenkel, dem Bodenschenkel und einem Rückschenkel gebildet, wobei
der Frontschenkel um einen Klemmwinkel auf den Rückschenkel zuläuft oder
parallel zum Rückschenkel
verläuft.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der Klemmwinkel etwa 1° bis 5°, insbesondere
etwa 1° bis
3° beträgt, wobei vorzugsweise
der Boden- und der
Rückschenkel rechtwinklig
zueinander stehen und der Frontschenkel zum Bodenschenkel um 90°, vermindert
um den Klemmwinkel von etwa 1° bis
5° bzw.
1° bis 3°, abgewinkelt
ist. Für
ein einheitliches Deckbild der Fassaden- oder Dacheindeckung ist
besonders vorteilhaft, wenn die Schenkellänge des Frontschenkels gleich groß oder im
wesentlichen gleich groß ist
wie seine Schenkelbreite. Weiter vorzugsweise weist der Rückschenkel
eine Länge
auf, die gleich oder größer ist als
die Höhenüberdeckung,
so daß der
Rückschenkel
die Fixierung der Platte der vorhergehenden Deckreihe derselben
Dekkebene übernehmen
kann, ohne daß der
Klemmhaken durch eine Platte hindurch befestigt werden muß.
-
Bei der insbesondere bevorzugten
Fassaden- oder Dacheindeckung besteht die Unterkonstruktion aus
einer Lattung mit parallel zueinander und im Abstand voneinander
angeordneten rechteckigen Latten, insbesondere Holzlatten. Bei einer
Lattung als Unterkonstruktion wird besonders bevorzugt, wenn der
Befestigungsabschnitt der Klemmhaken eine die Latten an der Ober-
und Rückseite
umgreifende Halteklammer aufweist. Ein entsprechender Klemmhaken
kann ohne weitere Befestigungsmittel durch Einhängen der Halteklammer an den
Latten der Lattung befestigt werden. Allenfalls am Ortgang müssen dann
noch Platten mit halber Plattenbreite mittels Schrauben oder Nägeln befestigt
werden. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Halteklammer einen Mittelschenkel,
einen Oberschenkel und einen Hinterschenkel aufweist, wobei vorzugsweise
der Hinterschenkel um einen Klammerwinkel auf den Mittelschenkel
zuläuft.
Der Mittelschenkel der Halteklammer kann mit dem Rückschenkel
der Einhängetasche
zusammenfallen, mithin von ein und demselben Blechstreifenabschnitt
gebildet werden. Der Klammerwinkel kann insbesondere 5° + 3° betragen,
so daß der
Klemmhaken aufgrund der Klammerwirkung des Klammerwinkels der Halteklammer
an den Latten der Unterkonstruktion fixiert ist. Besonders vorteilhaft
ist, wenn der Oberschenkel der Halteklammer eine Länge hat,
die um wenigstens 5%, vorzugsweise 10% bis 25% größer ist
als die Summe der Plattendicke der Platte und die Lattendicke der
Latte, und/oder daß der
Oberschenkel eine Länge
hat, die gleich oder größer ist
als die Summe aus der zweifachen Plattendicke und der Lattendicke.
Durch die entsprechende Geometrie der Halteklammer wird die Montage
der Klemmhaken bei gleichzeitig hohen Haltekräften für die eingedeckten Platten
verbessert.
-
Sowohl bei einer Unterkonstruktion
mit Lattung als auch bei einer normalen Unterkonstruktion wie einer
Vollschalung oder einer Schalung mit nagelbaren oder schraubbaren
Bauplatten kann gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Befestigungsabschnitt des Klemmhakens mit wenigstens einem,
vorzugsweise mit zwei Löchern
zum Durchgriff von in die Unterkonstruktion eingreifenden Befestigungsnägeln oder
Schrauben versehen sein. Für
diese Ausgestaltung empfiehlt es sich, daß der Befestigungsabschnitt
des Klemmhakens den Rückschenkel
der Einhängetasche
bildet und nach oben und/oder seitlich über den Frontschenkel hinausragt, wobei
die beiden seitlich und nach oben über die Breite des Frontschenkels
hinausragenden Schenkelabschnitte jeweils mit einem Loch versehen
sein können
oder versehen sind. Das Klammerbefestigungsmittel, welches insbesondere
dann von einem Nagel oder einer Schraube gebildet werden kann, kann
dann beim Eindecken der Platten mühelos durch die Löcher hindurch
unter Fixierung der Klemmhaken an der Unterkonstruktion in diese
eingetrieben werden.
-
Bei beiden Ausgestaltungen besteht
der Klemmhaken vorzugsweise aus mehrfach abgekanteten Blechstreifen.
Als Material für
den Klemmhaken kommt insbesondere Aluminium, Stahl oder Edelstahl
oder ein anderes Metall zum Einsatz und der Klemmhaken kann feuerfest
verzinkt und/oder lackiert sein. Bei der erfindungsgemäßen Fassaden- oder
Dacheindeckung bestehen die Platten vorzugsweise aus Naturstein,
insbesondere aus Schiefer. Die Erfindung betrifft hierbei nicht
nur die Fassaden- oder Dacheindeckung, sondern auch den erfindungsgemäßen Klemmhaken,
insbesondere den Klemmhaken mit Halteklammer. In bevorzugter Ausgestaltung
umfasst der Klemmhaken mithin einen Hakenabschnitt mit einer von
einem Frontschenkel, einem Bodenschenkel und einem Rückschenkel
gebildeten Einhängetasche,
und einen Befestigungsabschnitt mit einer Halteklammer zur Festlegung
des Klemmhakens an einer Lattung, wobei der Frontschenkel eine Mindestschenkelbreite
von 2 cm, vorzugsweise eine Schenkelbreite von etwa 3,5 cm bis 8
cm aufweist.
-
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme von
in der Zeichnung schematisch gezeigten Ausführungsbeispielen erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
-
1 schematisch
eine erfindungsgemäße Fassadeneindeckung
in Draufsicht;
-
2 schematisch
die erfindungsgemäße Fassadeneindeckung
mit teilweise weggelassenen und teilweise aufgebrochenen Platten
an einer Lattung als Unterkonstruktion;
-
3 schematisch
eine Detail-Schnittansicht entlang Linie III-III in 2;
-
4 einen
Klemmhaken in Seitenansicht gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
-
5 den
Klemmhaken aus 4 perspektivisch;
-
6 einen
Klemmhaken gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht;
-
7 den
Klemmhaken aus 6 in
Vorderansicht;
-
8 den
Klemmhaken gemäß der 6 und 7 perspektivisch;
-
9 einen
Klemmhaken gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
und
-
10 den
Klemmhaken aus 9 in
perspektivischer Ansicht.
-
1 zeigt
das Deckbild einer insgesamt mit Bezugszeichen 1 bezeichneten
Fassadeneindeckung mit einer Vielzahl rechteck förmiger Platten 2 bzw. 3,
wobei die mit Bezugszeichen 2 versehenen rechteckförmigen Platten
in einer vorderen Deckebene verlegt sind und die mit Bezugszeichen 3 versehenen
Deckplatten in einer hinteren Deckebene verlegt sind, wie noch erläutert werden
wird. Die rechteckförmigen
Platten 2,3 weisen untereinander gleiche Abmessungen
auf und sind mit ihren längeren
Seiten vorzugsweise parallel zur Vertikalen ausgerichtet; die Platten
können
ggf. auch quadratisch sein. Die Platten 2,3 beider
Deckebenen sind mit Klemmhaken 10 an einer von einer Lattung
gebildeten Unterkonstruktion befestigt.
-
Es wird nun zusätzlich auf die 2 und 3 Bezug
genommen, die deutlich erkennen lassen, daß die Unterkonstruktion für die Fassadeneindeckung 1 aus
einer Unterkonstruktion mit Latten 4 mit rechteckförmigem Querschnitt
bestehen kann, wobei die Latten 4 vorzugsweise mit gleichmäßigem Abstand übereinander
angeordnet sind. Die 2 und 3 lassen ferner gut erkennen,
daß die
rechteckförmigen Platten 3,
die mittels der Klemmhaken 10 jeweils an den Latten 4 nach
unten und nach hinten festgelegt sind, eine hintere, d.h. näher am Bauwerk
und an den Latten 4 angeordnete Deckebene 6 bilden.
Die Platten 3 der hinteren Deckebene 6 sind in
Vertikalreihen mit zueinander fluchtenden Seitenrändern mit Überlappung
verlegt, so daß jeweils
eine Platte 3 der nächsten,
höherliegenden
Horizontalreihe die darunterliegende Platte 3 mit einer
Höhenüberdeckung
H überdeckt.
In einer Horizontalreihe nebeneinanderliegende Platten 3 der
hinteren Deckebene 6 sind um den Deckabstand D voneinander
beabstandet, so daß zwischen
den Platten 3 der hinteren Deckebene 6 keine Seitenüberdeckung
besteht. In gleicher Weise wie die Platten 3 der hinteren
Deckebene 6 sind die Platten 2 der vorderen Deckebene 7 verlegt,
d.h. die in einer Vertikalreihe verlegten Platten 2 der
vorderen Deckebene 7 überlappen
sich in Vertikalrichtung um die Höhenüberdeckung und zwischen benachbarten,
in einer Horizontalreihe verlegten Platten 2 der vorderen
Deckebene 7 ist eine Fuge mit dem Deckabstand D ausgebildet.
Die Klemmhaken 10 sind jeweils derart positioniert, daß sie ausschließlich die
Fuge mit dem Deckabstand D der jeweils anderen Deckebene durchgreifen,
wobei die Klemmhaken 10 derart dimensioniert sind, daß der Frontschenkel 11 sowie
vorzugsweise auch der Bodenschenkel 12 jedes Klemmhakens 10 die
gleiche Breite hat wie der Deckabstand D, mithin beim Eindecken den
Deckabstand D als Verlegehilfe mitbestimmt. Gleichzeitig bestimmt
die Breite des Frontschenkels sowie der Deckabstand D das Maß für die Seitenüberdeckung
S, welche dadurch bewirkt wird, daß die Platten 2 der
vorderen Deckebene 7 die Platten 3 der hinteren
Deckebene 6 seitlich mit Ausnahme eines Bereiches, in welchem
die Klemmhaken 10 der hinteren Deckebene 6 positioniert
sind, überdecken.
Die Befestigung der Platten 2 bzw. 3 in den Klemmhaken 10 erfolgt
jeweils dadurch, daß die
Platten 2,3 mit ihren Fußkanten in eine Einhängetasche 13 eingehängt sind,
welche von dem Frontschenkel 11, dem Bodenschenkel 12 und
einem Rückschenkel 13 des Klemmhakens 10 gebildet
wird. Die Befestigung des Klemmhakens 10 an den Latten 4 wiederum
erfolgt im Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 bis 3 über eine
insgesamt mit 15 bezeichnete Halteklammer, welche die Latte 4 über- und
hintergreift. Der Klemmhaken 10 umfasst hierbei für die Halteklammer 15 einen
Oberschenkel 16 und einen Hinterschenkel 17, wobei
sich der Oberschenkel 16 im wesentlichen rechtwinklig an
den Rückschenkel 14 der
Einhängetasche 13 anschließt. Der
Rückschenkel 14 bildet mithin
gleichzeitig einen Mittelschenkel als vordere Begrenzung für die Halteklammer 15.
Im Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 hat der Rückschenkel 14 eine
vergleichsweise lange Schenkellänge,
so daß sich
der Frontschenkel 11 und der Hinterschenkel 17 nicht überschneiden.
Die Schenkellänge
des Rück-
bzw. Mittelschenkels 14 kann nahezu beliebig variiert werden,
solange die Länge
ausreicht, die Platten der vorhergehenden Horizontalreihe für eine ausreichende
Höhenüberdeckung
zu überlappen.
-
In den 4 und 5 ist ein Klemmhaken 20 für eine Unterkonstruktion
mit Lattung gemäß einem alternativen
Ausführungsbeispiel
gezeigt. Der Klemmhaken 20 umfasst wiederum eine Einhän getasche 23 sowie
eine Halteklammer 25, welche über die Latten der Unterkonstruktion
gehängt
werden kann. Die Einhängetasche 23 ist
frontseitig vor dem Rückschenkel 24 und
die Halteklammer 25 ist hinter dem Rückschenkel 24 ausgebildet,
so daß der
Rückschenkel 24 mithin
zugleich einen Begrenzungsschenkel für die Halteklammer 25 bildet.
Die Einhängetasche 23 wird
also von dem Frontschenkel 21, dem Bodenschenkel 22 und
dem Rückschenkel 24 begrenzt,
wobei hier der Frontschenkel 21, der Bodenschenkel 22 und
der Rückschenkel 24 dieselbe Breite
B aufweisen, welche dem Deckabstand (D, 1) bei der Verlegung der Platten entspricht.
Die Halteklammer 23 verjüngt sich an ihrer oberen offenen
Einhängeöffnung gegenüber dem
Bodenschenkel 22, da der Bodenschenkel 22 zwar
rechtwinklig gegenüber
dem Rückschenkel 24 abgewinkelt
ist, der Frontschenkel 21 jedoch um weniger als 90° relativ
zum Bodenschenkel 22 abgewinkelt ist und um einen Klemmwinkel α auf den
Rückschenkel 24 zuläuft. Der
Klemmwinkel α beträgt im gezeigten
Ausführungsbeispiel
etwa 3°,
so daß die
Einhängetasche im
Bereich des Bodenschenkels 22 um ein gewisses Maß von z.B.
1 bis 3 mm über
die Vorderseite der in sie eingehängten Platte hinausragt, um
eine Seitenfixierung der Platten der darüberliegenden Deckebene erreichen
zu können.
Am oberen Ende des Frontschenkels 21 im Bereich der Einhängeöffnung der Einhängetasche 23 hingegen
drückt
der Frontschenkel 21 gegen die in sie eingehängte Platte,
so daß sich
an dieser Stelle weder Schmutz noch irgendwelche Fremdkörper festsetzen
können.
Der Rückschenkel 24 ist
rechtwinklig zum Oberschenkel 26 abgewinkelt, wobei der
Hinterschenkel 27 um einen Klammerwinkel γ auf den
Rückschenkel 24 zuläuft, so
daß sich
auch die Halteklammer 24 zu ihrer freien Öffnung hin
verjüngt,
um eine zusätzliche
Fixierung des Klemmhakens 20 an der Lattung zu erreichen. Der
Klemmhaken 20 unterscheidet sich vom Klemmhaken 10 aus 1 im wesentlichen nur durch
die Länge
des Rückschenkels 24 und
beim Klemmhaken 20 liegt der Frontschenkel 21 in
Frontansicht überlappend
vor dem Hinterschenkel 27.
-
Der in den 6 bis 8 insgesamt
mit 30 bezeichnete Klemmhaken weist anstelle einer Halteklammer
als Befestigungsabschnitt Löcher 38 für eine Schraubbefestigung
oder Nagelbefestigung an einer Unterkonstruktion auf. Der Klemmhaken 30 hat zur
Abstützung
der Platten der Fassadeneindeckung eine Einhängetasche 33 mit Frontschenkel 31,
Bodenschenkel 32 und Rückschenkel 33.
Der Rückschenkel 34 der
Einhängetasche 33 bildet
zugleich den Befestigungsabschnitt und ist hierzu mit Schenkelabschnitten 39 versehen,
welche seitlich und nach oben über
den Frontschenkel 31 hinausragen. In den seitlich und nach
oben hinausragenden Abschnitten der Schenkelabschnitte 39 ist
jeweils das Loch 38 für den
Durchgriff der Befestigungsschrauben oder des Nagels vorgesehen,
so daß er
durch das Loch 38 hindurchgetrieben werden kann, ohne daß der Frontschenkel 31 das
Ansetzen eines Werkzeugs behindert. Wie 8 gut erkennen läßt, hat der Rückschenkel 34 beim
Klemmhaken 30 im wesentlichen eine T-förmige Kontur. 7 läßt desweiteren
gut erkennen, daß der
Frontschenkel 31 die gleiche Schenkellänge L wie Schenkelbreite B
aufweisen kann.
-
Die 9 und 10 zeigen einen Klemmhaken 40 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
Der Klemmhaken 40 umfasst wiederum eine Einhängetasche 43,
welche von einem Frontschenkel 41, einem Bodenschenkel 42 und
einem Rückschenkel 43 begrenzt
ist, wobei auch hier der Rückschenkel 43 zugleich
den Befestigungsabschnitt des Klemmhakens 40 bildet. Der
Rückschenkel 43 ist
etwa dreimal so lang wie die Schenkellänge des Frontschenkels 41 und
der Rückschenkel 43 ist
nahe seines oberen Endes mit einem Loch 48 für den Durchgriff
eines in eine Unterkonstruktion wie eine Schalung eingreifenden Befestigungsmittels
versehen. Wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen verjüngt sich
die Einhängetasche 43 zu
ihrer oberen, offenen Einhängeöffnung,
um die eingehängten
Platten in der Einhängetasche
festzuklemmen.
-
Für
den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche
Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen
sollen. Es versteht sich, daß die
Winkel zwischen den einzelnen abgekanteten Schenkeln der Klemmhaken
variiert werden können.
Klemmhaken aus Blechstreifen mit gleichmäßiger Breite können vergleichsweise
einfach hergestellt werden. Mit höherem, fertigungstechnischem
Aufwand läßt sich jedoch
die Breite des Klemmhakens von Schenkel zu Schenkel, ggf. sogar
innerhalb eines Schenkels variieren, ohne daß hierdurch der Schutzbereich
der anhängenden
Ansprüche
verlassen wird. Als Platten kommen insbesondere Schieferplatten
zum Einsatz. Die Platten können
jedoch auch künstlich
hergestellt sein und aus Kunststoff oder anderen Materialien bestehen.
Die Klemmhaken können
farbig lackiert sein, um einen zusätzlichen Witterungsschutz für die Bleche
zu erreichen und gleichzeitig einen weiteren optischen Akzent an
der Fassade oder auf dem Dach zu erreichen. Schließlich kann
auch die Breite des Frontschenkels und/oder der anderen Schenkel
variiert werden, wobei die Mindestbreite 2 cm betragen sollte. Vorzugsweise
kommen für
die vordere und für die
hintere Deckebene dieselben, identisch zueinander ausgebildeten
Klemmhaken zum Einsatz, so daß bei
der Verlegung der Platten nicht zwischen Klemmhaken für die vordere
und für
die hintere Deckebene unterschieden und eine getrennte Versorgung
und Bevorratung betrieben werden muß.